Referenzkurve für Frequenzgang bei PA Anlagen?

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timsoltek
Inventar
#1 erstellt: 19. Okt 2008, 18:41
Hallo,
im Car-Hifi-Bereich gibt es ja eine Referenzkurve für den gewünschten Frequenzgang, der Richtlinie für die meisten Anlagen bei der Einstellung vorgibt (persönlichen Geschmack mal außen vor gelassen).
Gibte es so etwas auch im PA-Bereich?
Vielleicht gibt es ja unterschiedlichen Frequenzgänge, je nach Musik- oder Einsatzzweck?
Da alle besseren Anlagen ja über eine aktive Frequenzweiche und auch einen EQ - in welcher Form auch immer - haben, wäre das eine Hilfe bei der Einstellung.
Für mich wäre das in erster Linie für den Innenbereich interessant, Open Air ist wahrscheinlich nochmal etwas anderes.
Schöne Grüße
Tim
hippelipa
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2008, 19:33
Kommt immer darauf an was du machst. Eine Referenzkurve wäre einfach flat. Klingt aber langweilig. Also ausser bei Klassik ist das nicht gefragt. Man braucht schon etwas mehr bums im Bass.

Weiter ist meiner Erfahrung das linearer Frequenzgang noch lange nichts über den Sound aussagt. Ich verzichte mittlerweile fast komplett auf Eq´s im Controller. Nur bei sehr problematischen Räumen passe ich etwas im Bass an.
timsoltek
Inventar
#3 erstellt: 19. Okt 2008, 20:45
Was ich bei dem Thema noch anmerken muss: Ich habe bei vielen VA den Eindruck, dass die Musik zu schrill klingt und sehr unangenehm ist, nur auf Konzerten mit sehr großen Anlagen ist das besser (Metallica, Nightwish).
Vielleicht liegt das ja speziell an meinem Gehör, aber oft habe ich den Eindruck, dass man einfach einen EQ benutzen sollte, um das angenehmer zu machen.
*xD*
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2008, 21:45
Hi

dann ist das Publikum aber zu leise

Die Höhen werden im Normalfall, also bei linearer Abstimmung, nicht automatisch schrill. Dabei wird der Präsenzbereich als zu laut empfunden, also 1-4khz.

Schrille Höhen kommen dann wohl auch wieder durch knappe Dimensionierung zustande, wenn der Klirr vom Hochtöner steigt.

Die Abstimmung ist je nach Musikrichtung sehr unterschiedlich, das stimmt.
Rock ist Mittensenke mit Kickbassbetonung.
Hip Hop, klar, Subbass rein, alles andere ist da meiner Meinung nach Geschmackssache.
Jazz ist im Brillanzbereich betont, Bass eher weniger.
Alle Arten von Pop, Soul und änhnlichem würde ich so sagen:
Kickbass leicht betont, untere Mitten zwischen 500Hz und 1khz etwas rausgezogen, Präsenz betont, Brillanz auch noch etwas betont und zum Superhochton hin abfallend.
Bildlich würde ich das so beschreiben: Rhytmus spürbar, wenig Substanz, Sprache hervorgehoben, Höhen noch sanft hervorgehoben und den Superhochton eher ausgeblendet.

Man muss selbst herausfinden was gefällt.

Als Faustregel gilt: Auch bei lauter Umgebung sollte die Sprache noch verständlich sein, man kann das mal überprüfen, indem man sich die Ohren zuhält, dann klingt es ähnlich wie in lauter Umgebung.
timsoltek
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2008, 23:33
Aha.
Die Höhen sinds auch nicht unbedingt, sondern manche Töne bei Gitarrensoli u.ä., von daher mags schon zwischen 1-4khz liegen.
Vielleicht schaff ich mir doch mal einen mechanischen grafischen EQ an, da kann man leichter schnell mal ein paar Einstellungen ausprobieren, als mit dem DEQ.
Schöne Grüße
Tim
micha_d
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2008, 00:29
Liegt auch oft an minderwertigen Treibern und Gesamtkonzept. Gutes PA kostet richtig gutes Geld..dann kanns auch entsprechend klingen..leider rentieren sich gute Anlagen eher selten..

Micha
das.ohr
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2008, 15:26
na ja,

meistens liegts am Tonmann.

wenn die PA schlecht ausgerichtet ist oder zu tief steht, hat der tonmann im nachgang kaum noch eine möglichkeit. vor ihm stehen 1000 leute und dämpfen gewaltig und bei ihm am pult kommen kaum noch höhen an und im vorderen bereich drücken die hörner

meine erfahrungen zwecks frequenzgang sind die, dass es doch meist 'linear' zu geht - an erster stelle steht aber das gehör und nur beim konterollblick auf den analyser sehe ich, was passiert. um es mal so zu sagen, was ist linear? also wenn ich A bzw. C-Bewertet messe zeigt mir das gerät eigentlich einen ausgewogenen anteil von allen frequenzen an, egal welche musik spielt und das klingt auch wirklich gut und nicht langweilig. rein linear, also ohne bewerungsfilter gemessen klingt es nicht, wenn bei laufender musik alle frequenzen gleich laut sind.

Frank

(seit über 20 Jahren im Beschallungsbereich tätig)
F.A.Bi.A.N.
Stammgast
#8 erstellt: 21. Okt 2008, 22:55

timsoltek schrieb:
...im Car-Hifi-Bereich gibt es ja eine Referenzkurve für den gewünschten Frequenzgang, der Richtlinie für die meisten Anlagen bei der Einstellung vorgibt

na, sowas würde ich gerne mal sehen.
timsoltek
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2008, 14:19
Bitteschön:
schubidubap
Inventar
#10 erstellt: 22. Okt 2008, 14:21
warum glaube ich nur das die kurve genau so aussieht...
das.ohr
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2008, 14:45
na das kommt doch dem A - Bewertungsfilter schon recht nahe ...

Frank
F.A.Bi.A.N.
Stammgast
#12 erstellt: 22. Okt 2008, 15:47
und an welcher position soll diese kurve gemessen werden? auf ohrhöhe auf der fahrerseite?
das.ohr
Inventar
#13 erstellt: 22. Okt 2008, 16:13

F.A.Bi.A.N. schrieb:
und an welcher position soll diese kurve gemessen werden? auf ohrhöhe auf der fahrerseite?

hier ging es doch um PA!

also ich messe immer am Pult!

Frank
timsoltek
Inventar
#14 erstellt: 22. Okt 2008, 16:57
Heißt das, du misst, bevor das Publikum da ist?
Wie läuft sowas ab. Wie berücksichtigst du die Hörkurve?
(Sorry für Anfängerfragen im Profi Bereich, aber wo soll ichs sonst lernen)

Schöne Grüße
Tim
das.ohr
Inventar
#15 erstellt: 22. Okt 2008, 17:10

timsoltek schrieb:
Heißt das, du misst, bevor das Publikum da ist?
Wie läuft sowas ab. Wie berücksichtigst du die Hörkurve?
(Sorry für Anfängerfragen im Profi Bereich, aber wo soll ichs sonst lernen)

Schöne Grüße
Tim


also wenn alles normal läuft, packe ich das messgerät meist in der einlassphase aus, wenn nichts weiter zu tun ist und die pausenmusik dudelt. das messgerät hat drei einstellungen zur bewertung (linear,A,C). Sollte es beim anlage einrichten probleme geben, die ich nicht nach gehör herausbekomme nutze ich das messgerät als hilfe.

ich bin noch ein richtig alter TONMANN, aus der zeit, als es noch keine bezahlbaren messgeräte gab und die anlagen gegenüber meiner heutigen deutlich schlechter waren - ...

Frank
hippelipa
Inventar
#16 erstellt: 22. Okt 2008, 17:53
Also ich bin ja der Meinung das die Qualität der "modernen" PA´s rückläufig ist. Aber das nur nebenbei.

Aber es bleibt dabei: "Wer viel misst misst Mist".
In einer leeren Halle gehe ich auch dazu über den Sound lieber etwas spitzer zu lassen und noch nicht das absolute Bassbrett zu haben. Bei voller Halle wird das besser und plötzlich hat man genau den Sound den man möchte.
timsoltek
Inventar
#17 erstellt: 22. Okt 2008, 20:03
Nun gut, große Hallen werden es bei mir nicht sein, aber gut klingen soll es schon (innerhalb meiner technischen Möglichkeiten), das ist mein Anspruch.

An Messequipment steht mir zur Verfügung:

Behringer DEQ-2496 Ultracurve PRO mit ECM 8000 Messmikrofon
Behringer DCX2496 Ultradrive Pro mit ECM 8000 Messmikrofon
Laptop mit Messprogramm "Praxis" mit Selbstbau Messmikrofon
und ein Schallpegelmessgerät:
http://www.my-messgeraet.com/jtlshop/index.php?a=303
Letzteres scheint auch gewichtet Messen zu können.

WAS
davon könnte ich
WIE
benutzen
um richtig zu messen?
In welcher Höhe stelle ich das Mikro auf? Ohrhöhe?
Beim vermessen von Car-Hifi Anlagen (sorry dass ich hier wiederholt einen anderen Bereich anspreche) bewegt man das Mikro hin und her, um nicht zu punktuell zu messen, das gilt hier wohl eher nicht?

Schöne Grüße
Tim
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