EckHorn – stimmt Pegel und F-gang ?

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Big_Määääc
Inventar
#1 erstellt: 09. Jan 2015, 10:36
Das ist wieder so ein Männerdings an Faszination

Faszination an Horn
Faszination an Basshorn
Faszination an Tiefbasshorn
Faszination an lautem Tiefbasshorn

Damit man sich am späteren Produkt der Begierde auch erfreuen kann,
und es den Erwartungen gerecht wird,
hab ich mich mal am Simulationsweg eines gängigen Eckhorn in Bauform a la Klipschorn, Eckhorn18, NiwoMAX, Geist-Eckhorn…versucht.
Also für eine in der Raumecke stehende Basskisten mit zwei Mundöffnungen nach Frontgeladenem Gehäuseprinzip.

Als Beispiel möchte ich hier mal das „Eckhorn 18“ aus HobbyHifi 2/2003 von Bernd Timmermanns verwenden.
Zur Simulation benutz ich „HornResp“ .
______

Zu erst füttere man die Eingabemaske mit den Treiberparametern,
und dann setzt man die Gehäusedimensionen in die passenden Eingabefelder.

Dann kann man es unter Berücksichtigung des Raumwinkels,
in dem fall hier wohl 0,5 Pi ( Raumecke ), berechnen lassen,
und siehe da, es erscheint ein leider nicht realistisches Ergebnis.

Aber warum kein realistisches Ergebnis ?!?

Weil Hornresp nicht die wirkliche Raumpositionen der Öffnungsflächen mit einbeziehen kann,
denn diese befinden sich leider nicht genau in der Raumecke und auch nicht zusammen an einer Wand.
Und das führt zu frequenzabhängigen Unterschieden im Pegelverlauf und Raumwinkelankopplung,
und zu keiner sauberen Addition.
________

Es gibt aber einen recht brauchbaren über den Daumen weg zum Ziel !

Durch die Gehäusegröße muß man halt zwei Simulationen machen,
und diese dann übereinander legen.
So einfach wie praktisch !

ob man jetzt 0,5 und 2 Pi
oder eher 0,5 und 1 Pi nehmen muß,
hängt auch von den Dimensionen des Kisterl und dem Abstand der Hornmünder ab,
hier passt aber durch die Größe und die wahrscheinlich nicht zu hoch laufenden Einsatzbereich die 2 Pi Simulation.

Simu 0,5 und 2,0 Pi _ 2,83 Volt mit Beschreibung

Dann kann man sich an hand dieser Simulationskurven den Durchschnitt ausmalen,
aber bitte nicht direkt auf den Monitor


Als zu erwartenden Pegel nimmt man die 2 Pi ( Halbraum ) Simulation,
und zwar den Pegel etwas oberhalb der unteren Grenzfrequenz
das kommt mit den meisten Eckhörnern dieser Bauarten recht gut hin.
Hier wäre es jetzt so um 105-107 dB.

Als Eckpunkt der unteren Grenzfrequenz des ganzen nimmt man den Kreuzpunkt der 0,5 Pi (Achtelraum ) Flanke auf Pegelhöhe zur 2,0 Pi Simulation.
Hier so um 32 bis 35Hz.
Von hieraus denkt man sich dann als F-gang einfach ne waagerechte Linie zum 2 Pi F-gang als realen Frequenzgang,
der natürlich nicht aalglatt sein wird !

Zur endgültigen Flankensteilheit der Kiste muß man zur Flankensteilheit der 0,5 Pi-Simulation noch 6 dB Oktave hinzurechen,
so werden aus 18 dB Oktave dann 24 dB Oktave,
was auch hier in etwa hinkommen sollte

Bleibt noch der zu erwartende Frequenzgang am oberen Übertragungsbreich.
Den kann man als Mittelung der 0,5 und 2 Pi Messung sehen,
oder halt noch mal das ganze in 1 Pi (Viertelraum ) simulieren.
Als Pegel gilt hier aber auch wieder der aus der 2 Pi Simulation.
_______

Wie sich der ganze Spaß dann nachher anhört,
steht aber auf einem andern Blatt,
und kann zwar an hand anderer Simulation von Phase und Groupdelay weiter abgeschätz werden,
natürlich zählt am Schluß nur das eigene Ohr,
doch hat man so schon mal einen Anhaltspunkt.

zum Vergleich die Messung des "Eckhorn 18"
aus HobbyHifi 2/2003 (wenn ich das hier nicht einstellen darf, dann bitte löschen, und ihr müßt euch die Zeitung kaufen)

F-gang

_________

Schlechter Gehäusebau, womöglich fehlende Schallführungen ( Deckelplatte ),
geringe Stabilität, häufige Faltungen und Knicke werden noch viel ändern,
vor allem im oberen F-gang.

Von den Eigenarten des Raums um das Horn herum ganz zu schweigen.

Ich hoffe es schreit jetzt niemand auf, oder versinkt wegen Enttäuschung in Tränen,
aber es ist so .
__________

Sollt ich mich irgendwo oder in allen Punkten irren, dann bitte korrigiert mich,
damit wir alle ein Stück schlauer werden !

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