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Erfahrungen mit dem GaborLink

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dr.matt
Inventar
#264 erstellt: 29. Nov 2004, 23:04

-scope- schrieb:

Ich hoffe,daß ich zum testen nicht die LS Kabel in der Mitte durchtrennen muß

Das zu tun steht dir natürlich völlig frei. Dennoch soll dieses "Wunderklötzchen" afaik immer noch in die NF Leitung.

Danke Scope,

wenigstens einer versteht hier noch Spaß.


Gruß,
Matthias
DrJ
Ist häufiger hier
#265 erstellt: 30. Nov 2004, 02:41
Hallo Charly,


Ich habe bisher immer nur erklärt bekommen, daß Kontaktspannung für Audio gar keine Rolle spielen kann.

Das ist auch voellig korrekt, die Kontaktspannungen heben sich immer (!) auf.


Verschmutzung oder Oxidation müßten schon gewaltige Werte annehmen, um bei einer Eingangskapazität von unter 1nF irgend etwas hörbares bewirken zu können.

Das ist wiederum nicht korrekt. Das eine nicht oder nur sporadisch leitende Oxidschicht die Stromleitung beeinflusst stellt keiner in Frage. Das hat aber mit der Kontaktspannung erstmal nichts zu tun.

Beste Gruesse,
Joerg
Ch_Event
Hat sich gelöscht
#266 erstellt: 30. Nov 2004, 12:46
Hallo Jörg,

daß die Kontaktspannungen sich in einem geschlossenen Kreis aufheben, ist mir auch klar. Es stellt sich die Frage, ob man den Effekt des Elektronenüberganges in unterschiedliche Materialien vielleicht hören kann.

Ein verschmutzter oder oxidierter Kontakt wirkt wohl wie ein undefinierter Kondesator und hat sicherlich klangliche Auswirkungen. Der Realteil des Übergangswiderstandes wird aber nicht die bestimmende Größe sein.

Welcher Effekt könnte denn aus deiner Sicht beim Käschle zum Tragen kommen? Immerhin gilt für jedes Element die gleiche Bedingung.

Grüße vom Charly
Kawa
Inventar
#267 erstellt: 30. Nov 2004, 15:14

Ch_Event schrieb:
Welcher Effekt könnte denn aus deiner Sicht beim Käschle zum Tragen kommen? Immerhin gilt für jedes Element die gleiche Bedingung.

Grüße vom Charly



Ich denke, bevor man sich Gedanken über die Wirkungsweise machen muss, sollte die Wirkung, d.h. Hörbarkeit, des "Käschtles" überhautpt erstmal verfiziert werden. Der neuerliche Kabeltest bietet sich an. Bei positivem Ergebnis sollten dann Messungen (:L) erfolgen, um eine schlichte Filterwirkung auszuschliessen. Ist auch dieses gelungen, kann man sich über die Ursachen einer Klangveränderung immer noch den Kopf zerbrechen.

Grüße

Kawa
AnnoN
Stammgast
#268 erstellt: 30. Nov 2004, 15:21
Hallo Charly,


Der Realteil des Übergangswiderstandes wird aber nicht die bestimmende Größe sein.


Das würde ich nicht so einfach von der Hand weisen. Übergangswiderstände durch Oxidschichten haben bei kleinen Signalspannungen (und auch bei größeren in den Nulldurchgängen) nichtlinearen, unstetigen Charakter. Das liegt daran daß die Isolation der nanometerdicken Oxidschichten erst einmal mit einer gewissen Tunnelspannung "durchbrochen" werden muss. Gerade Aluminumlegierungen (Messing)zeigen dieses Verhalten, Aluminiumoxid ist ein sehr guter Isolator. Diese Nichtlinaritäten führen zu Verzerrungen und Intermodulationen.

Wie gross diese sind hängt mit Sicherheit von Kontaktfläche und -Andruck ab. Mir selbst sind Solche schon mal bei Klirrfaktormessungen an einer Endstufe untergekommen, ich hatte bei einem Laststrom von 1A ca. -55dBA Klirr der nicht zuzuordnen war. Schließlich stellte sich heraus das die oxidierte Messingstromschiene im Schiebelastwiderstand die Ursache war!

gruss Anno


[Beitrag von AnnoN am 30. Nov 2004, 15:23 bearbeitet]
Ch_Event
Hat sich gelöscht
#269 erstellt: 30. Nov 2004, 15:49
Hallo AnnoN,

mit diesem Effekt habe ich schon in verschiedensten Entwicklungen gekämpft. Daher ist es immer wichtig, das geeignete Kontaktmaterial zu verwenden, um den Effekt zu minimieren. Es ist, wie du beschreibst, ein dynamischer Effekt. Der Kontakt verhält sich wie ein Kondensator, bis die Tunnelspannung erreicht ist.
In Abgrenzung zu diesem dynamischen Effekt wollte ich nur klarmachen, daß es nicht nur der einfache Realteil des Übergangswiderstandes eines Kontaktes ist.

Bei zwei gleichen Kontaktmaterialien könnte man das Problem mit du/dt und di/dt erschlagen und daraus den dR/dt bilden. Bei Kontaktmaterialien mit unterschiedlichen Leitwerten kommen noch das Verhalten von Elektronen an unterschiedlichen Grenzflächen zum Tragen.
Das gilt natürlich auch für Verlötungen, Verkrimpungen, Verschraubungen usw.

Grüße vom Charly
Tantris
Hat sich gelöscht
#270 erstellt: 30. Nov 2004, 18:49
Hallo,

Wenn ich das hier richtig verstanden habe, erzeugt lt. Hersteller dieses Kästchen Gruppenlaufzeitverzerrungen in der Größenordnung von 10ps, oder? Die Wahrnehmungsschwelle für GLZ-Verzerrungen bei diotischen Schallsignalen liegt lt. Literatur bei 2ms, das sind 2000000000 ps!!! Selbst bei interauralen Laufzeitunterschieden, wo das Gehör erheblich empfindlicher ist, werden 30 Mikrosekunden (= 30000000 ps!!!) als Wahrnehmungsschwelle angegeben. Aus eigener Erfahrung (intensive Hörtests) kann ich sagen, daß diese Wahrnehmungsschwellen auf nur unter optimalen Bedingungen überhaupt zur Geltung kommen, was für LS-Wiedergabe i.A. nicht der Fall ist.

Die vom Hersteller proklamierten Signaländerungen liegen also um etliche Zehnerpotenzen unterhalb der Wahrnehmungsschwellen. Wen diesbezügliche Hörtests interessieren, der möge mich bitte anmailen, ich habe eine Test-CD zu genau diesem Thema, die ich gerne an Interessierte zum Selbsttest zur Verfügung stelle.

Um die Diskussion zu versachlichen, käme als Vorgehensweise in Frage:

Es wird in einem Blindhörtest festgestellt, ob Hersteller bzw. Verfechter des Gerätes überhaupt selbst mit statistischer Signifikanz einen Unterschied hören können, je nachdem ob das Gerät im Signalweg ist oder nicht. Wenn das positiv bescheiden wurde, kann man sich auf die Suche nach meßtechnischen Ursachen für die wahrgenommenen Unterschiede machen.

Gruß, T.
echnatonaudio
Neuling
#271 erstellt: 14. Feb 2007, 18:08
...toll wie hier die "Spezialisten" diskutieren.Wo Menschen sind "menschelt" es eben.Ich halte den Erfinder der Kästchen für einen seriösen Menschen.Sonst würde er nämlich den High Endern genauso tief und unverschämt in die Tasche greifen wie es die Großen der Branche ungeniert tun.Witzig daß sich hier Leute beschweren die dies schon hinter sich haben.....Der Gabor Link Mono 1 ( 2 Module) ist ein sehr hochwertig verarbeitetes kleines Gerät. Die klanglichen Ergebnisse sind tatsächlich nachvollziebar da.Auch der Wiederholungseffekt zeigt, daß nur wenige Module zum gewünschten Erfolg in der Kette führen.Vielleicht sollte der gute Mann den Preis auf 999 Euro erhöhen damit die letzten Hihg End Jünger mit Testberichten bewaffnet kaufen......
PS:
Fragen Sie einen High Ender nie ob er Spaß am Musikhören hat ....denn..."Dis Sache ist zu ernst " !!!
hal-9.000
Inventar
#272 erstellt: 14. Feb 2007, 20:44
... hui - völlig neue Erkenntnisse

PS: so einen alten Thread ausgraben - Leichenschänder
ton-feile
Inventar
#273 erstellt: 01. Nov 2008, 17:51
Hi,

Jetzt hole ich mal diesen alten Thread nach oben, weil ich gerade gesehen habe, dass es hier http://www.akustiklabor.de/
einen Gabor Link "Hörtest" gibt.

Leider konnte ich die Dateien nicht herunterladen, deshalb habe ich 4-20 und 4-110 abgespielt, mit einer Digidesign M-Box in ProTools aufgenommen, den Pegel nachgerechnet und die Files dann in einem Audacity Projekt geöffnet, weil ich in ProTools keinen Analyser habe.

Zum Glück ist oberhalb von 10kHz das Ende der Frequenzfahnenstange erreicht. So kann sich jeder wahre Voodoo-Jünger die Klangänderung nach Gutdünken vorstellen.

Das ist 4-20. Soll heller klingen.


4-110. Soll dunkler klingen.


Edit: Der Sorgfalt halber habe ich das Frequenzspektrum hier nochmal mit ARTA ausgewertet:

Sind obenrum praktisch identisch.



Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Nov 2008, 18:28 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#274 erstellt: 01. Nov 2008, 21:05
Hi,

noch ein Nachtrag.
Mich haben noch Unterschiede im Zeitverhalten interessiert und ich habe mir überlegt, die Gruppenlaufzeiten des gleichen Musikfitzelchens aus den beiden Soundfiles ermitteln zu lassen und die dann zu vergleichen.

Von der 4-20 Hörprobe:


Von der 4-110 Hörprobe:



So sehen dann die Gruppenlaufzeiten übereinander gelegt aus:

Zwischen 2,5kHz und ca. 5,8kHz schaut es etwas unterschiedlich (ca.3ms) aus, allerdings wäre imO ein Allpass nötig, um den Effekt zu erzeugen.
Der Gabor Link ist dazu jedenfalls wohl nicht in der Lage.

Ebenso zwischen 300Hz und 1kHz, wobei mir das eher nach Artefakten aussieht.
Es war schließlich ursprünglich mal nur eine MP3.

Edit: Das Ganze mit kürzerem Zeitausschnitt:

Jetzt ist der unterschied gut zu sehen.

Was sagen denn die Studierten zu dem Ergebnis?

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Nov 2008, 21:46 bearbeitet]
BooStar
Stammgast
#275 erstellt: 13. Nov 2008, 14:07
Meßfehler?
ton-feile
Inventar
#276 erstellt: 13. Nov 2008, 14:22
Hi,


BooStar schrieb:
Meßfehler?

Was den Frequenzgang angeht, sicher nicht.


Allerdings bin ich mir bei der Gruppenlaufzeit unsicher.
Das war eher ein kreativer Versuch, noch andere evtl. vorhandene Unterschiede zu finden.

Das ganze steht und fällt imO damit, genau den gleichen Ausschnitt der beiden Files zu analysieren.

Ich habe bei den beiden MP3s übrigens keinen Unterschied gehört.

Gruß
Rainer
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