Harman Kardon PM655 verzerrt stark

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Jürgan
Inventar
#1 erstellt: 09. Mai 2014, 10:04
Hallo Leute,

habe den PM655 nun schon viele Jahre im Einsatz, aktuell an der Zweitanlage. Bin Erstbesitzer.

Rauschende Regler und Schalter die immer wieder mal auftraten konnte ich durch mehrmalige Betätigung derselben immer wieder in den Griff kriegen, aber jetzt habe ich was anderes und hoffe ihr könnt mir helfen.

Und zwar habe ich auf Speaker A zuerst links gelegentlich Verzerrungen gehabt, seit ein paar Tagen jetzt links und rechts und das permanent und wirklich heftig verzerrt.

Die Vorstufe als Fehlerquelle kann ich ausschließen da ich auch gerne mal meine Squeezebox Classic direkt an den Eingang der Endstufe anschließe und da tritt es auch auf.

Auf Speaker B läuft alles normal, ebenso am KH Ausgang.

Also denke ich mal das es die Endstufe für Speaker A sein muß.
Aber was kann es sein und vor allem was kann ich als Laie tun?

Möchte meinen ollen HK gerne wieder in vollen Zügen genießen können


Besten Dank vorab und bis dann
Gruß Jürgan


[Beitrag von Jürgan am 09. Mai 2014, 12:15 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2014, 11:43
Hallo Jürgan,

da es sich bei dem Modell und einen normalen Stereo-Verstärker handelt, hast du keine getrennten Endstufen für A und B.
Da liegen Kontaktprobleme entweder im Lautsprecherwahlschalter vor oder falls es zwei getrennte LS-Relais gibt, dort.

Schau mal hier

Falls Du dich nicht selbst ran traust, kannst du dich auch direkt an ihn wenden.
Gute Nachricht, wenn es auf B gut klingt, ist das ein kleine Problem und die Endtsufe ok.

gruß
Jo
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 10. Mai 2014, 08:28
Die Harman PM6XX haben keine Relais - strotzen aber nur so von kalten Lötstellen. Da hilft nur die ganze Platine komplett nachzulöten.

Grüße
Lennart
Jürgan
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2014, 09:20
Danke für die Tips!

Habe den HK gestern mal aufgeschraubt, alles mit Pressluft durchgeblasen und die Schalter/Regler mit T6 behandelt.
Die gute Nachricht: jetzt keinerlei Probleme mehr mit Knacksen/ Rauschen/ Laut-Leiser usw. wenn ich die Schalter/Regler betätige.
Die schlechte Nachricht: das Verzerrungsproblem besteht weiterhin.
Da wo das Signal an die verschiedenen LS Zweige umgeschalten wird (heißt das Umschalter?) habe ich ebenfalls mit Pressluft und T6 gearbeitet, aber das sind ja offene Kontakte und kein Schalter.

Optisch sah das für mich als Laie hinterher eigentlich ok aus, aber akustisch hat es halt leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Mist!

Nachlöten? Puh, habe ich noch nie an so nem Teil gemacht. Bin da immer etwas vorsichtig weil ich Angst habe etwas kaputtzumachen. Zudem habe ich auch nur so ne Billiglötpistole, keine Ahnung ob man mit sowas überhaupt an so ein Gerät ran sollte.

Gibts vielleicht noch irgendeinen Trick 17?


Gruß
Jürgan
AnthonyP
Inventar
#5 erstellt: 10. Mai 2014, 12:09
Hallo,

Also wenn es keine Relais gibt und du schon alles behandelt bzw gesäubert hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit von kalten Lötstellen recht groß.
Aber mit ner Lözpistole solltest du da nicht ran. Da bedarf es etwas Feinerem und auch ein wenig Erfahrung, denn Lötbrücken sind schnell fabriziert.
Mach doch mal ein Foto vom Schalter und von der Lötseite
Gruß
Jo
Jürgan
Inventar
#6 erstellt: 10. Mai 2014, 13:20
Hoffe man erkennt die relevanten Details

DSCF2430
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2014, 14:02
Hallo zusammen,

Die Lötstellen direkt um den Schalter herum sollten einmal nachgelötet werden.

Lötstellen

Wenn es dann nicht besser wird, kann es eigentlich nur noch an den Schaltkontakten liegen.

Gruß
Harald
Jürgan
Inventar
#8 erstellt: 10. Mai 2014, 15:26
Danke Jungs, ihr seit echt klasse!

Habs eben nachgelötet, Boxen angeschlossen und

Dann habe ich gemacht was ich eigentlich bereits im Vorfeld hätte tun sollen, nämlich andere Boxen an Speaker A drangehängt und....geht.

Menno, ich blicks echt nicht mehr. Die guten Monitor Audio sind von jetzt auf nachher beide geschrottet ohne das ich irgendwelche Pegelorgien oder sonstwas veranstaltet hätte. Maximal gehobene Zimmerlautstärke, kann dieser Defekt trotzdem irgendwie vom HK kommen?

Ich hol mir jetzt erstmal ein kaltes Bier zum Runterkommen........


Gruß
Jürgan
hopfenn
Stammgast
#9 erstellt: 10. Mai 2014, 15:47
Hallo,
ich kenn jetzt die Endstufen Schutz Abschaltung bei diesem Gerät nicht. Habe den HK6650R

Lautsprecher ohne hohen Pegel geschrotet klingt nach Endstufen Defekt.
Verstellte Mitten Spannung, also höhere Gleichspannung am Ausgang.
Verzerren könnte auch passen wenn einseitig die Transistoren außer Gefecht gestellt wurden.

Starkes Verzerren eher nur bei geringer Lautstärke gäbs aber auch bei zu niedrig eingestelltem Ruhestrom, das zerstört aber keien Lautsprecher.
Ja diese blöden Einstellregler in der Endstufe, ich kann die nicht leiden weil die meist falsch eingesetzt und somit Schäden bei Ausfall verursachen.

Hoffentlich war wenigstens das Bier gut
hopfen
Jürgan
Inventar
#10 erstellt: 10. Mai 2014, 16:33
So, Bier war gut

Kann mir fast nicht vorrstellen das der HK die Ursache für den Defekt an den Monitor Audios sind. Auf Speaker B hängen da meine Wharfedales dran und mit denen höre ich gerne mal laut bis sehr laut. Die Wharfies sind aber fit.......

Zumindest ist der PM655 wieder richtig gut in Schuß und jetzt muß ich halt schauen wie ich die Monitor Audios wieder fit kriege.

Erwischt hat es die Bronze B2, als Ersatz hängt jetzt der große Bruder B6 am Harman wobei die große B6 eigentlich nicht das Richtige in dem kleinen Raum ist.

Auf welchen Defekt an der B2 würdet ihr tippen? Schwingspule oder Frequenzweiche?
AnthonyP
Inventar
#11 erstellt: 10. Mai 2014, 16:58
Miss doch zur Sicherheit mal den Offset am Ls-Ausgang des HK. Volume aus Null.
Hast du ein Multimeter?
Es müssten wenige mV anliegen. Dann kann man den HK schon fast ausschließen.

Kenne deine Boxen nicht. Sind da Pegelpotis oder sonstige Umschalter?
Gruß
Jo
Jürgan
Inventar
#12 erstellt: 10. Mai 2014, 17:09
Hi Jo,

Multimeter habe ich da. Aber was genau muß ich da einstellen? Am HK Volume null habe ich verstanden

An den Boxen sind nur 4 Eingänge, wobei jeweils 2 mit einer Brücke verbunden sind. Also keine Umschalter oder sonstwas.

Gruß
Jürgan
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Mai 2014, 19:53
Moin !

Höre einfach auf Beitrag #3 von Lennart !

Das wird die Lösung sein. Auf der (Papp-) Hauptplatine sitzen
viele Bauteile, die sich im Laufe der Jahrzehnte durch Eigen-
erwärmung ihre eigenen (ab Werk Mist-) Lötstellen verspröden
lassen. Der Hersteller hat nicht geplant, daß die Dinger so alt
werden !

Zusätzlich gehen gerne einige Elkos im Klangregelteil kaputt,
dies gilt es auch zu prüfen.

Only my two cents (nach ca. 100 reparierten Geräten aus diesen
Serien).


[Beitrag von grautvOHRnix am 10. Mai 2014, 19:58 bearbeitet]
hopfenn
Stammgast
#14 erstellt: 10. Mai 2014, 20:41
Auf einem Lötseminar in Deutschen Landen von einem Löt Papst hab ich mal mit genommen das eine Lötverbindung spätestens nach 12 Jahren chemisch physikalisch gesehen gar keine mehr ist.

Ja warum laufen dann unsere Geräte tw nach 60 Jahren immer noch.
Sind das alles nur mehr halbwegs oxyd freie Steck Verbindungen ? ;-)
Jürgan
Inventar
#15 erstellt: 11. Mai 2014, 09:06
Moin Leute,

könntet ihr bitte noch auf meine Frage bzgl. der Einstellung am Multimeter eingehen?


Danke und Gruß
Jürgan
PBienlein
Inventar
#16 erstellt: 11. Mai 2014, 09:46
Hallo Jürgan,

Multimeter auf DC mV oder V und jeweils an den (vorne) eingestellten Boxenausgang (A oder B bzw. 1 oder 2) halten. Das Ganze für rechten und linken Kanal wiederholen. Da sollte so wenig Gleichspannung wie möglich messbar sein (<100 mV).

Gruß
Harald
Jürgan
Inventar
#17 erstellt: 11. Mai 2014, 10:21
Danke Harald!

Das kam dabei raus:

DSCF2433DSCF2432

Ist das noch im grünen Bereich?
hopfenn
Stammgast
#18 erstellt: 11. Mai 2014, 11:56
nö, absolut nicht
AnthonyP
Inventar
#19 erstellt: 11. Mai 2014, 15:54
Hallo,

Du hast die Lautsprecher noch dran hängen. Die müssen ab zur Messung!
Lg
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 11. Mai 2014, 16:40
Richtig, die Boxen für die Messung abklemmen und Lautstärke auf Minimum. Wenn dann immer noch so hohe Werte stehen, stimmt definitiv was mit dem Verstärker nicht -> Post#3 von Lennart: Nachlöten.

Gruß
Harald
Jürgan
Inventar
#21 erstellt: 11. Mai 2014, 17:31
Wer viel misst, misst Mist oder wie das heißt...

Danke für den klasse Support übrigens!

Ok Leute, dann auf ein neues, diesmal ohne LS.
Die Zahlen auf dem Display machen mich irgendwie nervös:

DSCF2437DSCF2436

Beim zweiten Bild waren es anfangs .910 und der Wert ging dann countdownmäßig runter und hat sich da eingependelt wie auf dem Bild.

Beim anderen Kanal war das nicht so.

Sagt mir jetzt bitte nicht das das Nachlöten heißt

Gruß
Jürgan
PBienlein
Inventar
#22 erstellt: 11. Mai 2014, 19:05
Leider doch. Beide Werte sind schon recht hoch. Damit dürfte(n) der (die) Fehler dann auch hoffentlich verschwunden sein und ein Paar gegrillte Boxen reichen ja wohl auch wirklich.

Gruß
Harald
Jürgan
Inventar
#23 erstellt: 13. Mai 2014, 13:19
Bin mir noch unschlüssig ob ich mich selbst ranwage oder an einen Profi übergeben soll.
Bei Übergabe in professionelle Hände stellt sich halt auch die Frage ob da die Relation zum Marktpreis des HK noch paßt, vor allem da meiner optisch schon ne eingedrückte Ecke an der Frontplatte oben rechts hat und der Drehschalter an dieser Ecke ebenfalls "lose" ist da die Befestigung abgerissen ist.

Jetzt mal noch ne Frage zum Nachlöten: gehe ich da einfach mit dem Lötkolben von Lötpunkt zu Lötpunkt bis die Lötmasse jeweils durch die Hitze komplett flüssig ist? Und verwende ich da noch Lötfett oder wird das ohne gemacht?
Und was genau sollte ich da nachlöten? Alle Lötstellen die ich irgendwie finden kann oder schon auf einen Bereich fokussiert?

Gruß
Jürgan
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 16. Mai 2014, 22:40
Ich würde einfach jede Lötstelle nachlöten, auch wenn das eine sehr monotone Arbeit ist

Erhitze einfach jede Lötstelle bis diese "flüssig" ist, und gebe etwas frisches Lot (bleihaltig) zu. Pass aber auf, das du keine Lötbrücken bastelst

Ob es sich für dich noch lohnt, musst du selbst wissen. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um einen grundsoliden Mittelklasse Verstärker als Harman Kardon noch halbwegs Qualität baute. Würdest du etwas gleichwertiges neues kaufen, wirst du unter 500-700€ nicht anfangen brauchen zu suchen.
Klar, man bekommt heute schon brauchbare Verstärker für um die 200€, (erstaunlich wie billig man heutzutage produzieren kann) aber an den Harman werden diese ganz sicher nicht ran kommen.
Jürgan
Inventar
#25 erstellt: 17. Mai 2014, 10:07
Alles klar, Danke!

Dachte schon meine Frage ist so richtig dämlich weil niemand mehr geantwortet hat

Der HK hängt ja an meiner Zweitanlage und wird eigentlich sehr selten benutzt. Sollte ich einen anderen Verstärker kaufen müssen ist mir schon klar das gleichwertiges in dem von dir genannten Preisrahmen zu suchen ist.
Andererseits wächst einem so ein Gerät im Laufe der Jahrzehnte schon auch ans Herz und ein anderer Verstärker wäre dann halt nicht mehr "mein" HK

Denke mal ich versuche das so ordentlich wie möglich nachzulöten und dann einfach mal schauen was dabei rauskommt.

Besten Dank an alle die mich mit Rat und Tat unterstützt haben. Feedback kommt wenn ich (hoffentlich erfolgreich) durch bin.



Gruß
Jürgan
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 17. Mai 2014, 14:14

Jürgan (Beitrag #25) schrieb:
Feedback kommt, wenn ich (hoffentlich erfolgreich) durch bin


Mahlzeit !

Ich drücke die Daumen, daß dann nur Du "durch" sein wirst und nicht der HK auch !
steffen1972
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 17. Mai 2014, 23:19
Habe in der letzten Zeit einige HK´s unter dem Lötkolben gehabt. Bei deinem Gerät denke ich auch das es irgendwo eine kalte Lötsstelle gibt.

Mach es Dir einfach, nimm einen Holzstab und taste alle Bauteile ab. Dabei sollte beide Kanäle am Multimeter hängen. Sobald Du eine Veränderung siehst, hast du den Täter gefunden.

Die alten Harmänner haben teils üble Lötstellen, sind klanglich aber top!!
Jürgan
Inventar
#28 erstellt: 28. Dez 2014, 21:43
Hi Leute,

habe längere Zeit nicht mehr an dem Sorgenkind gearbeitet, zu Weihnachten habe ich mir dann selber eine Lötstation geschenkt und über die Feiertage habe ich damit mal den HK bearbeitet.

Alle Lötstellen wo ich hinkam (die große Platine wo die Kühlkörper draufsitzen habe ich mich nicht getraut auszubauen) wurden nachgearbeitet, leider hat sich an den bereits geposteten Meßwerten gar nix geändert

Jetzt überlege ich das Teil evt. doch zu ersetzen, auch wenns schwer fällt.

Oder hat jemand noch eine Idee den Fehler zu lokalisieren oder andere Hinweise?


Gruß
Jürgan
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