Luxman L-410 Versorgungsspannung zu gering

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-Tom14-
Neuling
#1 erstellt: 17. Nov 2014, 15:56
Hallo Zusammen

Vor ein paar Tagen ist mir ein Luxman L-410 Verstärker zugelaufen. Nach einem kurzen Probelauf habe ich erfreut festgestellt, dass er technisch voll funktionsfähig war (bis auf Staubansammlung im Inneren und ein kratzender Balanceregler).

Mit einer gründlichen Reinigung konnte ich beide Mängel relativ rasch beheben und er lief danach wieder richtig sauber...

Wie bei vielen Luxman Modellen war auch bei meinem die Glühbirne des Volumereglers defekt, wenn schon dann schon dachte ich mir und besorgte mir eine neue passende Glühbirne.

Dann geschah das Missgeschick, beim Wechseln der Glühbirne gab es dann einen Kurzschluss und das LS-Relais schaltete aus, sowie die gesamte Beleuchtung an der Front.

Natürlich versuchte ich gleich erste Hilfe zu leisten, nach einer ersten optischen Kontrolle konnte ich keinen Defekt erkennen (Keine bösen Spuren an Widerständen, Transistoren und Elkos), wie auch alle Glassicherungen sind noch intakt...

Ich ging dann mit meinem Multimeter auf die Suche und prüfte die diversen Spannungen, da viel mir auf, dass eigentlich alle Spannungen ca. 5-7 v unter dem Sollwert liegen. Soll heissen, da wo es 48 v benötigt liegen nur 42.5 v an. Das Gleiche auch bei den Spannungen von 18 v, 24 v und 32 v.

Vielleicht hat ja ein Luxman Profi irgendeine Idee, wo ich den Fehler finden kann, bzw. wie die Spannungsdifferenzen zu Stande kommen und welches Bauteil dafür verantwortlich sein könnte.

Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich möchte den Luxman sehr ungern beerdigen...

LG
Tom
-luckystrike-
Stammgast
#2 erstellt: 17. Nov 2014, 23:01
Eine Ferndiagnose ist immer schlecht. Ich würde Ihn Dir reparieren wenn Du möchtest.
uullii
Stammgast
#3 erstellt: 18. Nov 2014, 00:39
Entweder muss der Trafo heiß werden, oder dein Messgerät stimmt nicht (Batterie checken).

Gruss Uli
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2014, 02:25
Oder der Amp wurde von 220 auf 240VAC umgestellt (falls möglich).
Um diesen Differenz Prozentsatz sind dann auch alle ungeregelten DC Spannungen niedriger .


Dann geschah das Missgeschick, beim Wechseln der Glühbirne gab es dann einen Kurzschluss und das LS-Relais schaltete aus, sowie die gesamte Beleuchtung an der Front.

Also Kurzschluß einer Betriebsspannung .
ErzeugerBauteile dieser BS prüfen , Gleichrichter(dioden) , Spannungsregler bzw Shunt-Stromkreise (für stabilisierte DC Spannungen).

Sicherheitshalber Endtransistoren am Kühlkörper zwischen ihren 3 Beinen auf Kurzschluß prüfen .
Vor Messung Netzstecker ziehen und Hauptsiebelkos mit 50-200 Ohm 1 Watt (besser 5Watt) Widerstand entladen .

Inbetriebnahme:
Railspannungen an Hauptsiebelkos müssen auf 5% genau spiegelsymmetrisch sein .
Betrag beider wie gesagt von Netzspannungseinstellung abhängig.

DC Offset , Ausgangsspannung der Endstufen in Ruhe ohne Signal darf +-500mVDC nicht überschreiten ,
sonst läßt Protection das RelaisEinschalten nicht zu.
Ruhestrom(Bias) als Spannungsabfall über Emitterwiderständen der Endtransistoren prüfen .
Viel zu hoher Bias bedeutet übersehenen Bauteildefekt .
bukongahelas
-Tom14-
Neuling
#5 erstellt: 18. Nov 2014, 14:17
Hallo Zusammen

Besten Dank für den Beistand

@ luckystrike, danke vielmals für dein Angebot. Nur wäre es etwas aufwändig, da ich nicht in Deutschland wohnhaft bin.

@ Uli, Trafo wird nicht sonderlich warm und ich bin mit zwei Messgeräten unterwegs (war auch mein erster Gedanke, dass etwas mit dem Messgerät nicht stimmt, aber das kann ich mit Sicherheit ausschliessen). Danke trotzdem für den Tipp, man weiss ja nie

@ bukongahelas, erstmal vielen Dank für deine detaillierte Diagnose und investierte Zeit!!

Also, an dem Verstärker kann man nach der Spannungseinspeisung (Netzkabel) in der Tat die Pins auf die verschiedenen Spannungen umsetzen 240 v, 220 v und glaub noch 120 v. Der Pin sitzt auf 240 v, dies war bereits so eingestellt und ich hab nichts daran geändert, natürlich hab ich vor dem Unfall die verschiedenen Spannungen auch nicht nachgemessen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Spannungen vor dem Unfall gepasst haben, sonst hätte er meiner Meinung nach nicht funktioniert.

2. Endtransistoren am Kühlkörper hab ich auf Kurzschluss bereits gemessen, auch bereits zwei Beine abgelötet und auf Werte kontrolliert, sehen soweit gut aus.

3. Nun, was soll ich sagen... spätestens jetzt merke ich, dass du von der Materie um Welten mehr Ahnung hast als ich, was mich aber positiv stimmt und mir doch noch Hoffnung gibt.

Mit der spiegelsymetrischen Railspannung ist die positive und negative Spannung gemeint oder? Bei irgendeiner Spannung hatte ich nur einen positiven Spannungswert und der negative Wert war 0. Werde dies heute Abend nochmals nachprüfen und notieren...

Und mit den Hauptsiebelkos sind die beiden "grossen" Elkos gemeint? Auch dies werde ich heute Abend prüfen...

Der letzte Teil hört sich interessant an...mit Protection ist wohl die Schutzschaltung gemeint, das macht durchaus Sinn und leuchtet mir ein.

Bisher hatte ich mehr oder weniger orientierungslos die diversen Spannungen gemessen und mich dabei gewundert. Dem Strom habe ich keine grosse Beachtung geschenkt, was ich nun aber miteinbeziehen werde...

Ich bin grad auf Arbeit und habe Gerät und Schaltplan zu Hause liegen. Hab mich gestern und am Sonntag nicht um das Gerät gekümmert um mal wieder einen freien Kopf zu kriegen. Denn bei intensiver Fehlersuche sehe ich dann plötzlich den Wald lauter Bäumen nicht mehr.

Nach der Arbeit geht es wieder ans Werk und ich bin mir sicher, mit deiner/eurer Hilfe kriegen wir das Gerät wieder zum Laufen!!

Nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung

Ich berichte weiter...
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 18. Nov 2014, 18:56
Bei Netzspannungseinstellung 240VAC sind auch alle nicht stabilisierten DC Spannungen einige % niedriger ,
etwas "kleineres" Übersetzungsverhältnis zwischen Pri und Sek Wicklung(en).
Prüfe:
- Railspannungen. Meßpunkte: Zentraler Massepunkt=Knotenpunkt Hauptsiebelkos; + und - Pol der Hauptsiebelkos.
Diese RS sind auch an den Kollektoren der fetten EndPowertransistoren meßbar , siehe Schaltplan.
Die RS müssen auf wenige % spiegelsymmetrisch sein , zB +49 -51VDC , ideal sind +-50VDC .
Dies gilt auch für geregelte, shuntstabilisierte +-DC Spannungen , zB +-15VDC für Operationsverstärker .
Dann gibts noch andere ampspezifische Spannungen , zB +12VDC für Relais , +5VDC für Logik.
Alle Spannungen müssen korrekt erzeugt werden. Siehe Netzteil Service Manual .
- Halbleiterkurzschlüsse. Bauteil möglichst elektrisch von Platine isolieren , sonst verfälschte Messung .
Aber auch eingelötet ist Kurzschluß=Rotalarm.
- Widerstände: Speziell Emitterwiderstände(sehr niederohmig) und Sicherungswiderstände.
Die brennen unsichtbar durch , also einseitig auslöten und nachmessen .
- Kondensatoren: Folientypen sind praktisch immer OK , Prüfung lohnt erstmal nicht zeitmäßig .
Elkos sind auch meist OK , haben bei Defekt "Ausfluß" oder gewölbte Deckel oder stinken nach Fisch.
Wenn das Gerät eh offen ist wird Totalaustausch empfohlen.
- Inbetriebnahme unter Beobachtung von NF bzw DC Ausgangsspannung der Endstufenmodule.
Meßpunkt: Luftspule des Boucherot-Antischwing-Gliedes . Offset größer ca +-500mV führt zur ProtAktivierung.
Bias=Ruhestrom als Spannungsabfall über Emitterwiderständen messen .
Siehe Bias Abgleich im Service Manual .
Sehr Praktisch ist ein 2CH Oszilloskop zur Messung der DCoffset und NFout der Amp Module ,
2 Multimeter für Bias und ein MM für alle anderen Spannungen und ein Sinusgenerator an AmpModulen NFinput.
So hat man beim PowerOn nach Reparaturen die Chance rechtzeitig abzubrechen.
Ideal auch ein Netzstelltrafo für sanftes Starten .
Meist funktionieren AmpModule bereits bei +-10VDC Railspannungen .
Natürlich erfolgen alle diese Maßnahmen ohne Last=Boxen . Alternativ Kopfhörer benutzen.

Man kann eine 230V Glühlampe mit dem Amp netzmäßig in Reihe schalten .
So wird im Kurzschlußfall der Strom bzw die Leistung auf die der GL begrenzt und die GL leuchtet hell .
Dann sofort aus.
Gut: GL leuchtet kurz , Anlaufstrom ; und glimmt dann dunkel , Leerlauf Betriebsstrom.

Meine Vermutung : Es fehlt eine der symmetrischen DC Spannungen .
Das bringt die Endstufen aus dem Gleichgewicht und die Prot läßt zeitverzögertes Anziehen des
Lautsprecherschutzrelais nicht zu ; DC Offset Error.

bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2014, 19:37
Habe gerade nur ganz kurz Zeit aber wollte noch eine Idee in den Ring werfen, woran die zu niedrige Spannung liegen könnte
(falls Bukongahelas das nicht schon analysiert hat )

Einer der kleinen Gleichrichter könnte eine defekte Diode haben !

Aber Vorsicht! Hier gibt es bei einem der Gleichrichter einen falschen Platinenaufdruck !!
Also beim Auslöten aufpassen, wie herum er wieder hinein gehört!

- Johannes
-Tom14-
Neuling
#8 erstellt: 19. Nov 2014, 11:56
Guten Morgen Zusammen

So meine Erkenntnis von gestern, 18.11.2014
Ziel war es, alle genannten Punkte von Bukongahelas systematisch abzuarbeiten.

Erstens habe ich alle Spannungen an den Powertransistoren (am Kühlblech) gemessen und notiert, hier das Ergebnis.

Q 901a 41.6V / 42.0V
Q 901b 41.3V / 42.0V
Q 902a 41.4V / 42.0V
Q 902b 41.2V / 41.2V
Q 903a 41.8V / 42.5V
Q 903b 42.5V / 41.9V
Q 904a 42.5V / 41.9V
Q 904b 42.5V / 41.8V
Q 911a 0V / 0V
Q 911b 0V / 0V
Q 912a 3.7V / 3.0V
Q 912b 3.5V / 2.8V
Q 914 20.2V / 20.9V

Ich sehe gerade, dass ich die jeweilige - Spannungen nicht notiert habe

Als nächstes habe ich mal den Ruhestrom gemessen, Werte nach 3 Min Leerlauf.
JL 70mA / JR 62mA

Gemäss dem Hinweis von Poetry2m habe ich einfach mal die Spannungen an den zwei kleinen Gleichrichter getestet (vorerst ohne auslöten), hier das Ergebnis, Danke Dir für den Hinweis Poetry2me, dafür
D 801 53.8V
D 812 95V (merkwürdiger Wert!!)

Die Netzspannungseinstellung ist bei meinem L410 effektiv auf 240VAC eingestellt. Laut Manual ist für Europa 220VAC vorgesehen, dies erklärt dann auch wie schon von Bukongahelas richtig analysiert den Spannungsabfall.

Hab rein aus Neugier die Netzspannung auf 220VAC eingestellt und wollte danach die Spannungen nochmals prüfen. Beim Einschalten gab es dann ein unschönes Geräusch und der Transistor Q 913 (+24V Spannungsregelung, auch zuständig für die Frontbeleuchtung) hat sich verabschiedet. Na toll dachte ich mir, die +24V Spannungsversorgung hatte ich schon unter Verdacht, nur sitzt diese so schön unzugänglich neben, bzw. unter dem Kühlblech.

Man erinnere sich, der Fehler ist aufgrund eines Kurzschlusses der Volumeregler-Beleuchtung entstanden...

Hab mir nun so gut es ging die +24V Spannungsregelung genauer angesehen und auch eine defekte Zener-Diode (TD 901) entdeckt. Sie hat in beide Richtungen Durchlass!! Die umstehenden Widerstände und Transistoren scheinen ok zu sein. Die Frage ist nun, ob die Diode schon vor dem Abrauchen des Transistors Q 913 defekt war, dies könnte doch einiges erklären.

Soll ich nun Weinen oder Lachen, immerhin hab ich jetzt mal einen offensichtlichen Fehler gefunden, das stimmt mich positiv

Dann war der Abend leider auch schon wieder vorbei und ich kroch aus dem Keller raus...

Hallo Poetry2me, schön dich hier zu sehen, habe schon viele Beiträge von dir gelesen, wo du schon einigen Luxmännern wieder Leben eingehaucht hast.

Ich bin auf jeden Fall immer noch sehr zuversichtlich, die Reparatur erfolgreich abschliessen zu können!!

Nun organisiere ich erst mal Ersatz für die defekten Bauteile, danach geht es fröhlich weiter!

Danke Euch allen und bis später

Tom

PS: Verzeiht meine langen Berichte, dies ist meine erste Operation, welche ich in einem Forum dokumentiere.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 19. Nov 2014, 13:18
Ahh, das ist mal ein interessanter Hinweis:


Gemäss dem Hinweis von Poetry2m habe ich einfach mal die Spannungen an den zwei kleinen Gleichrichter getestet (vorerst ohne auslöten), hier das Ergebnis, Danke Dir für den Hinweis Poetry2me, dafür
D 801 53.8V
D 812 95V (merkwürdiger Wert!!)


Du hast ein Masseproblem!!!

Was Du gerade durchmachst, hatte ich mit einem anderne L-410 auch schon mal erlebt.
Die Massen der beiden Rail-Spannungspaare sind nicht verbunden

Dadurch driften die Spannungen auseinander und einzelne Bauteile in der Schaltung bekommen eine zu hohe Spannung ab.

Zur Erklärung:
Es gibt zwei galvanisch getrennte, jeweils symmetrische, Paare von Transformator-Wicklungen
- einmal für die Leistungstransistoren bzw. Stromverstärkung (große Elkos)
- einmal für die Eingangsstufen und Vortreiber, bzw. Spannungsverstärkung auf der Hauptplatine.

In beiden Fällen wird eine symmetrische Railspannung erzeugt und der Mittelabgriff der Transformator-Wicklungen ist dabei die Masse der gleichgerichteten Spannung..

In diesem Gerät sind die Massen dieser beiden Railspannungspaare NUR AN EINEM EINZIGEN PUNKT VERBUNDEN !!
nämlich hinten am Lautsprecher-Terminal, durch eine Kupferlasche, welche vom Gehäuse auf die Lautsprechermasse geht.

Diese Masseverbindung MUSS UNBEDINGT hergestellt sein.
Die Masseführung in diesem Gerät ist leider nicht optimal und wartungsfreundlich gelöst.

Alternativ kann man übrigens die beiden Massen auch auf der Mutterplatine direkt verbinden. Das habe ich ausprobiert und funktioniert viel sicherer als die Metall-Lasche

Ich hoffe das hilft und behebt das Grundproblem.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 19. Nov 2014, 14:06 bearbeitet]
-Tom14-
Neuling
#10 erstellt: 19. Nov 2014, 14:37
Hallo Poetry2me

Danke für Deinen Beitrag

Ich muss gestehen, dass ich auf dem Gebiet noch nicht wirklich viel Erfahrung habe und einige Ausdrücke nur mithilfe von Google in Erfahrung bringen kann (jeder Anfang ist schwer).

Wenn ich das richtig verstehe, kann man salopp sagen, dass die beiden minus Poole der Gleichrichter miteinander verbunden sein müssen, oder?

Bzw. an welchem Punkt auf der Mutterplatine hast du die beiden Massen miteinander verbunden?

Ich mag mich an diesen Massepunkt hinter dem LS Terminal nicht genau erinnern, muss ich erst heute Abend genau anschauen...

Noch eine Frage, auf welche Spannung ist dein L-410 eingestellt, 220VAC?

Ich berichte weiter...

Tom
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 19. Nov 2014, 18:48
Masseproblem durch Kurzschluß einer Betriebsspannung ?
Das sind wohl 2 getrennte Fehler .
Also die Masseführung sanieren und den Fehler (def Z-Diode/Shuntregler) beseitigen .
Die Zdiode ist eine Spannungsrefenz , zB 5V . Ist sie kurzgeschlossen ,
ist die RefSpannung Null und der Shuntregler gibt "nichts" aus , geregelte Betriebsspannung fehlt .
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 19. Nov 2014, 19:21

Wenn ich das richtig verstehe, kann man salopp sagen, dass die beiden minus Poole der Gleichrichter miteinander verbunden sein müssen, oder?

Bzw. an welchem Punkt auf der Mutterplatine hast du die beiden Massen miteinander verbunden?


Nicht die Minuspole der Gleichrichter verbinden !!

Sondern die Massepunkte zwischen den Siebelkos.

Hier auf dem Main PCB ist es die rote Verbindung, die man zusätzlich legen sollte, um die Massepunkte zu verbinden:

L-410 Main PCB Layout _marked ground cross-connect and connections not implemented

Das blau markierte sind übrigens die Masse-Leiterbahnen. Man erkennt, dass auch das Metall-Gehäuse dazu verwendet wird, die Masse mit anderen Teilen der Schaltung zu verbinden (gestrichelte Linien).

EDIT: Eingekreist sind die Punkte, welche beim Design der Platine als Cross-connect vorgesehen waren, aber dann in der finalen Version nicht imllementiert wurden. Man erkennt, dass die zweiten Siebelkos C838 und C837 (oben in der Mitte) keine Masseverbindung zurück zur Zentralmasse aus dem Transformator haben, sondern nur zum Gehäuse (über mehrere Jumper).

Und hier ist normalerweise die EINZIGE Verbindung zwischen den beiden Massen: Am Lautsprecher Terminal.
L-410 important grounding cross-connect


. Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 22. Nov 2014, 11:00 bearbeitet]
hf500
Moderator
#13 erstellt: 19. Nov 2014, 19:32

-Tom14- (Beitrag #10) schrieb:

Wenn ich das richtig verstehe, kann man salopp sagen, dass die beiden minus Poole der Gleichrichter miteinander verbunden sein müssen, oder?

Noch eine Frage, auf welche Spannung ist dein L-410 eingestellt, 220VAC?


Moin,
1. Um Maxwells willen, Nein. Bei Verbindung der Gleichrichterminuspole knalle es richtig. Verbunden werden muessen die beiden Mittelabgroffe der Trafosekundaerwicklungen, wie schon beschrieben. Die Minuspole der Gleichrichter fuehren die jeweils negative Spannung gegen Masse, genauso ist es bei den Pluspolen.

2. Auch bei Einstellung auf 220V darf in den Verstaerkern nichts abrauchen, denn fuer eine Ueberspannung vom Nennwert von 10% mussten sie schon immer geeignet sein, schliesslich muessen sie bei den zulaessigen Netzspannungstoleranzen betriebssicher sein. Und 230V konnte man auch zu 220V-Zeiten haben, wenn man dicht an einem Netzspeisepunkt wohnte. Eine Einstellung auf 240V (vorgesehen fuer damals GB, die hatten 240V) schont aber das Geraet durch Reduzierung der Verlustleistung in den Regelstufen der Netzteile und damit geringerer Waermeentwicklung.

@bukongahelas
ich vermute schlicht kalte/gebrochene Loetstellen. So, wie die Masseverbindung beschrieben ist, halte ich das fuer moeglich.
"Shuntregler", was meinst du damit? Wenn wir das Gleiche meinen, sind das so gut wie nie Shuntregler, denn bei denen liegt das Stellglied parallel zur Last, ich habe aber fast nur das Stellglied in Serie zur Last gefunden (eben besagter Laengstransistor). Shuntregler sind selten, weil die Spannungsquelle staendig mit Vollast laufen muss. Den Strom, den die Last nicht abnimmt, muss der Shunt aufnehmen. Ganz beruehmt dafuer: die Ballasttriode in den fruehen Farbfernsehern zur Hochspannungsstabilisierung. Mit 1,5mA bei 25-27kV eine nette Roentgenquelle, daher immer abgeschirmt.

73
Peter
hf500
Moderator
#14 erstellt: 19. Nov 2014, 19:38

Poetry2me (Beitrag #12) schrieb:

Man erkennt, dass auch das Metall-Gehäuse dazu verwendet wird, die Masse mit anderen teilen der Schaltung zu verbinden (gestrichelte Linien).


Moin,
diese Methode ist bequem fuer den Hersteller, ansonsten aber immer ein Quell ewigwaehrender Freude. Genauso sollte man es gerade nicht machen, da die Schraub-/Loetstellen der Masseverbindungen Chassis-Platine frueher oder spaeter brechen. Der Luxman ist da nicht allein, das gibt es auch woanders.

73
Peter
-Tom14-
Neuling
#15 erstellt: 20. Nov 2014, 02:23
Abend Zusammen

Erstmal Danke für die vielen Antworten

Hatte einen langen Arbeitstag, von daher nicht viel Zeit im Keller zu verbringen, doch hier meine Erkenntnis von heute:

Danke für den Hinweis mit den Minus Polen der Gleichrichter, als ich zu Hause die Nase in das Gehäuse gesteckt habe, ist mir auch aufgefallen, dass dies keine gute Idee war

Also zuerst habe ich mal alle Massenverbindungen durchgearbeitet und auf Funktion geprüft (Danke für das eingefärbte Layout, damit war es um einiges übersichtlicher). Die Platine PB 1408-12 (Frontpartie) ist mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt. Wenn ich das richtig sehe, ist mindestens eine dieser Schrauben (links, neben Kopfhörerbuchse) für eine Masseverbindung vorgesehen. Dies war aber nicht der Fall, hab ich aber nun behoben. Weiss nicht inwiefern dies auf das Ganze auswirkungen hat. Doch man merke, Schrauben sind um einiges unzuverlässiger als Lötverbindungen.

Lötstellen habe ich im Vorfeld schon sehr viele nachgelötet und auf Kontakt geprüft...

Dann bin ich mit dem Messgerät nochmals über die Platine gerauscht und wollte nochmals alle Spannungen, bzw. Spannungsregelungen prüfen. (Habe von dem Projekt bereits Träume, so in etwa wie Tron ano 1982, doch dies ist ein anderes Thema)

Also Spannungen an den beiden Gleichrichtern: (In der Tat ist der Platinenaufdruck von D801, wie von Poetry2me bereits erwähnt falsch!! )
D801 +27.8V / -27.0V (Soll +/-32V)
D812 +47.5V / -47.4V (Soll +/-55V)

Die Siebelkos
C828 +43.6V / C829 -43.6V (Soll +/-48V)
C837 +44.9V / C838 -44.8V (Soll +/-48V)
C814 +28.5V / C833 -27.8V (Soll +/-32V)

Spannungsregelung +/-18V
Messe ich im + Bereich nichts, könnte evt. mit der Schutzschaltung zu tun haben?

Da ich das Gerät immer noch auf 240VAC eingestellt habe (wage es zurzeit noch nicht, wieder auf 220V umzustellen), dürften die Werte einigermasen ok sein.

Hatte heute leider nur sehr wenig Zeit zum Werkeln...
bukongahelas
Inventar
#16 erstellt: 20. Nov 2014, 03:58
Soweit ich weiß werden die Spannungs Längsregler salopp als Shuntregler bezeichnet ,
obwohl "shunten" strenggenommen parallelschalten bedeutet.
Ich meine die Spannungsregler , die aus den Railspannungen B+B- an den Hauptsiebelkos
die niederen Betriebsspannungen durch Verheizen des Zuviel erzeugen ,
wegen der Hitze schnell abbrennen , zermürbte Lötstellen haben und naheliegende Elkos grillen .
bukongahelas
hf500
Moderator
#17 erstellt: 20. Nov 2014, 18:11
Moin,
ich befasse mich schon seit meiner persoenlichen Ewigkeit mit solchen Schaltungen, aber "Shuntregler" taucht erst bei dir gehaeuft auf ;-).
Die ganze Schaltung nennt sich allgemein Spannungsstabilisierung oder Spannungsregler, das duerfte weniger Verwirrung stiften.
Shuntregler beschreibt schon wieder eine bestimmte Schaltungsvariante, die zudem eher selten ist.

73
Peter
hf500
Moderator
#18 erstellt: 20. Nov 2014, 18:20

Poetry2me (Beitrag #12) schrieb:

Und hier ist normalerweise die EINZIGE Verbindung zwischen den beiden Massen: Am Lautsprecher Terminal.


Moin,
ich moechte mal wissen, was die bei Luxman geritten hat, das so zu machen. Das ist schon klassisch dafuer, wie man es eben _nicht_ macht.
Die gezeigte Verbindung ist viel zu empfindlich fuer eine so wichtige Verbindung, weil sie schon beim Transport oder (haeufigem) Anschliessen der Lautsprecherleitungen mechanisch belastet wird und brechen kann. So stellt man allenfalls Masseverbindugen fuer HF her, bei denen der Bruch nicht gleich die Funktion des Geraetes gefaehrdet, sondern nur die Einstrahl/-stroemfestigkeit vermindert.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 20. Nov 2014, 19:34
Shuntregler:
Das kann ich schon nachvollziehen, dass Widerstand + Zener-Diode im Grunde die einfachste Version eines Shunt-Reglers darstellen. Ansonsten ja, ist das halt selten so ausgesprochen worden.

Masseverbindungen:
Ja: "Was hat die Entwickler bei Luxman geritten?"
Man erkennt auf der Hauptplatine an zwei Stellen eine vorgesehene Masseverbindung, einemal Jumper und einmal zwei Widerstände (R827a/b), welche jeweils nicht bestückt sind. Ich vermute, dass die zusätzlichen Masseverbindungen ehemals vorgesehen waren, aber dann bei einem abscließenden Troubleshooting wegen Brumm herausgenommen wurden. Dass man ein Problem für die Service-Arbeiten an dem Gerät geschaffen hat, hat man dann schlicht übersehen.
Ein weiterer Ansatz könnte sein, dass die eingesetzten Trafos, die ja auch sonst nicht ganz die Spezifikationen des Service Manuals einhalten (zu hohe Spannung, Siebelkos 56V bekommen heute 57V und laufen aus) hier auch bei der entscheidenden Trafo-Wicklung keine Verbindung zur Mittelanzapfung realisiert haben. Das ist jetzt aber nur so ins Unreine gesprochen, müsste man überprüfen.

- Johannes
-Tom14-
Neuling
#20 erstellt: 22. Nov 2014, 02:20
Guten Abend Zusammen

Kurzes Update

Ich warte immer noch auf die Ersatzteile für die +24V Spannungsregelung (Transistor Q913 und Zenerdiode TD901). Hab in der Zwischenzeit mal das Schaltschema näher betrachtet und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Durch den defekt in der +24V Spannungsregelung, wird der Kreislauf unterbrochen und es kann dort keine Spannung entstehen, da sie dann direkt zur +18V Spannungsregelung führt (via gesamte Frontpartie und zurück zur Hauptplatine), kommt natürlich auch dort nichts an. Da demzufolge auch eine Spannung in der Schutzschaltung fehlt, kann das LS-Relais auch nicht schalten.

Könnte diese Vermutung korrekt sein?


Ich hoffe es ist mal so simple wie es scheint.

Wünsche euch allen ein schönes Weekend

Tom
bukongahelas
Inventar
#21 erstellt: 22. Nov 2014, 04:04
Selbstzitate :

Also Kurzschluß einer Betriebsspannung .
ErzeugerBauteile dieser BS prüfen , Gleichrichter(dioden) , Spannungsregler bzw Shunt-Stromkreise (für stabilisierte DC Spannungen).


Die Zdiode ist eine Spannungsrefenz , zB 5V . Ist sie kurzgeschlossen ,
ist die RefSpannung Null und der Shuntregler gibt "nichts" aus , geregelte Betriebsspannung fehlt .


Tom14 #20:

Könnte diese Vermutung korrekt sein?

Ja , bereits seit Beitrag #11 .

Bei der Z-Diode kommts nur auf den richtigen Spannungswert an ,
der Regeltransistor kann ein beliebiger elektrisch passender Ersatztyp sein .

Z-Dioden in SperrRichtung betrieben rauschen .
Dagegen hilft ein kleiner Kondensator von ca 1yF , der Z-Diode parallelgeschaltet .
Der C schluckt das Rauschen bevor es in die Stromversorgung und damit in die Musik einwirkt.

bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 22. Nov 2014, 04:05 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 22. Nov 2014, 11:06
Ergänzung zum Thema Masseführung:


Poetry2me (Beitrag #12) schrieb:
Hier auf dem Main PCB ist es die rote Verbindung, die man zusätzlich legen sollte, um die Massepunkte zu verbinden:

L-410 Main PCB Layout _marked ground cross-connect and connections not implemented

Das blau markierte sind übrigens die Masse-Leiterbahnen. Man erkennt, dass auch das Metall-Gehäuse dazu verwendet wird, die Masse mit anderen Teilen der Schaltung zu verbinden (gestrichelte Linien).

EDIT: Eingekreist sind die Punkte, welche beim Design der Platine als Cross-connect vorgesehen waren, aber dann in der finalen Version nicht imllementiert wurden. Man erkennt, dass die zweiten Siebelkos C838 und C837 (oben in der Mitte) keine Masseverbindung zurück zur Zentralmasse aus dem Transformator haben, sondern nur zum Gehäuse (über mehrere Jumper).


Ich hatte in Post #19 darauf hingewiesen, dass im Layout der Platine bereits Masseverbindungen vorgesehen waren, die aber dann nicht bestückt wurden. Diese Zusammenhänge habe ich noch mal in das Bild eingetragen, um es klarer zu machen. Im Grunde könnte man also auch diesen nicht bestückten Jumper verbinden. Allerdings ist es sicher solider, eine direkte Draht- oder Listzenverbindung zu legen, so wie ich sie dick dunkelrot eingezeichnet habe.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 22. Nov 2014, 11:29
Defekt in der 24V Spannungsregelung:

Die Zusammenhänge der verschiedenen Spannungsregelungen kann man hier vielleicht etwas erkennen, wo ich das mal farblich aufgearbeitet habe:

Luxman L-410 schematic detail supply voltages for power amp section v2

Übrigens unterschlägt der Schaltplan, dass es auf der Hauptplatine eine zweite Siebung der symmetrischen Versorgungsspannungen für die Pre-driver Stufen auf der Hauptplatine gibt. Diese besteht aus den Widerständen R844 und R845 und den Kondensatoren C837 und C838. Sie sind nur auf der Platine zu finden.

Und genau bei diesen zweiten Siebelkos C837 und C838 hat man das Masseproblem, wenn nicht über die Metallasche an der Gehäuserückwand eine Querverbindung besteht.

Was für eine "Design Drama" hat sich damals nur bei Luxman in der Entwicklung abgespielt.

Aber ich kann es mir lebhaft vorstellen: Die Entwicklung ist im Verzug, die Marketing-Leute rufen jeden Tag im Labor an, ob die Flyer gedruckt werden und die Anzeigen für das Gerät geschaltet werden können. Soll es in den Katalog diese Jahr noch herein? Was sagt der Finanz-Chef, wenn das Gerät dieses Jahr keinen Umsatz mehr bringt? Steht die Firma dann vor dem Ruin? Der Chef-Entwickler ist in Urlaub. Der Rest der Mannschaft ist sowieso zur Hälfte gekündigt worden, Lass uns schnell Entscheidungen treffen....

Eine ganz normale Firma eben.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 22. Nov 2014, 11:31 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 22. Nov 2014, 16:09
Hallo Johannes,


Aber ich kann es mir lebhaft vorstellen:

... ja, ich auch!
:-)

Gruß
Bernhard
bukongahelas
Inventar
#25 erstellt: 22. Nov 2014, 18:23
Sony TA-F-808-ES , Endstufe , besteht aus getrennter Spannungs- und Stromverstärkerplatine .
Die Masse der Stromplatine kommt über Leiterbahnen vom ZentralenMassePunkt .
Ein Elko auf der Spannungsplatine wird über Draht mit dieser Masse versorgt .
Die restlichen Bauteile auf der Sp-Platine werden über das Signalkabel vom Preamp/Volumepoti mit Masse versorgt .
Zieht man wie ich zu Testzwecken den Signalinput Stecker (L,G1,G2,R) ab ,
fehlt dem Differenzverstärker die Masse und die Endstufe funktioniert nicht .
Da die Masseführung im Schaltplan nicht berücksichtigt ist , kann es einige Zeit dauern ,
bis man das bemerkt , wenn die Endstufe eh kapitalen Schaden hatte ,
weil man ja def Bauteile vermutet/sucht und nicht fehlende Masse .
Die fehlende Masse wurde über Draht der Sp-Platine vom ZMP zugeführt .
Nun läuft es .

@poety: Das Schwingen durch Fake Transistoren 2SK2013 und 2SJ313 ist erwiesen .
Suche diese T als Originale bzw voll funktionskompatible , oder (natürlich auch nicht gefakten)
Ersatztypen.
Werte: N bzw P VMOS enhanced Typ , 180V , 1A , 25W , Gehäuse TO-220 Plastic vollisoliert.
(Ersatztypen mit blanker Metallfläche gehen auch , werden mit Glimmerscheibe isoliert).
bukongahelas
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