AKAI GX635 und GX255 Gleichlauf Probleme

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Flouy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jan 2015, 11:03
Hallo allerseits,
ich hoffe das ich hier an die richtige Stelle poste, wenn nicht bitte ich vielmals um Entschuldigung

Mein neuer Zugang ist eine AKAI GX635. Die ich seit Dezember 2014 besitze. Sie hatte die typischen Probleme mit den Transistoren im Verstärkerteil. Die Transistoren habe ich durch den bekannten Ersatztyp 2SC2240 gewechselt. Seit dem ist mit der Aufnahme und Wiedergabe wieder alles in Ordnung, Kanalausfälle durch die Schiebeschalter gibt es zum Glück nicht.

Was aber noch Probleme macht ist der Gleichlauf. Am meisten fällt es bei der Wiedergabe von lang anhaltenden gleichbleibenden Klavier-, Gitarren- oder Geigentönen auf und ist deutlich hörbar. Ich sag mal so, da ist ein frequentes leieren zu hören, mit gleichbleibender Frequenz. Im Stillstand ist auch ein Surren des Capstanmotors zu hören.
Ich hab schon Sachen gelesen, das es evtl. an Kondensatoren oder am Leistungstransistor in der Regelung des Capstanmotors liegen könnte.
Was noch zu sagen wäre das ich eine AKAI GX255 habe, die das gleiche Problem macht. Jedoch fällt es mir bei meiner AKAI GX620 nicht auf. Ich denke mal das in allen Geräten die Schaltung zur Regelung des Capstans identisch ist. Habe alle Schaltpläne, aber noch nicht genau verglichen. Ich tippe mal auf ein elektronisches Probelm. Die 255 und 635 haben mehr oder weniger das gleiche Problem, unterscheiden sich aber vom mechanischen Aufbeau erheblich, so das ich ein mechanisches Problem ausschließen würde. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren, falls das nich der Fall sein sollte.

Wer hat mit diesem Problem Erfahrung und könnte mir weiter helfen. Bin für jeden Rat und Tip dankbar.

Von Beruf bin ich Elektroniker für Betriebstechnik. Ich bin mit der Materie Strom vertraut

Lieb Grüße aus Eschweiler bei Aachen und vielen Dank im Voraus

Florian
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2015, 15:43
Da dir bisher keiner geantwortet hat, kann ich zumindest meine 5 Cent in den Ring werfen. Hast du mal einen Sinuston aufgenommen und dann mit einem Oszi die Veränderungen angeschaut bei Wiedergabe? Sind die Tonschwankungen eher langsam," leiern" oder schnell "rauer" Ton? Hast du die Gummirolle schon sauber gemacht? Läuft die Bandberuhigungswelle sauber und ruckelfrei? Nomalerweise ist der Capstanmotor absolut leise. Man sollte mit einem speziellen Sinteröl die Lager nachölen. Das Ganze kann ein mechanisches Problem sein, aber eben auch in der Steuerelektronik liegen, die leider nicht gerade einfach gestaltet ist. Nach meinen Infos bei Revox abgeschaut. Revox hatte das aber noch komplizierter gemacht. Evtl tauschst du mal den Thyristor und die Dioden aus. Bei meiner GX-630 war eine Diode defekt, was zu einer sehr hohen Geschwindigkeit und einem sehr heißen Thyristor führte. Stell die Geräte auf 240 V wenn es geht, das schont die Elektronik.
Flouy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jan 2015, 00:14
Hallo,
das Gerät steht auf 240V ein. Bin im Moment an der GX255 dran. Habe gestern abend mal den Capstanmotor ausgebaut, zerlegt und geschmiert. Aber ohne Erfolg. Ein aufgenommer 1000Hz Sinus ist grausam...
Werde die Tage mal die, in meinen Augen verdächtigen Bauteile ausbauen und durchmessen und dann mal weitersehen. Dazu werde ich mir auch mal das Oszi meines Vaters ausborgen...
Die Gummirolle ist sauber und vor 2-3 Jahren neu angeschafft worden.

Gruß Florian
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2015, 10:27
Was heißt grausam? Eierts oder vibriert der Ton?
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2015, 13:43
Der Takt der Jaulfrequenz läßt Rückschlüsse auf das drehende , verursachende Teil zu .
Langsam: Gummirolle . Schnell: Capstanmotor/welle .
Vermindern und Verstärken von Lagerkräften (drücken+ziehen) kann die Ursache zeigen .
Also Gummirolle/Andruckarm etwas andrücken oder etwas entlasten (bis das Band durchrutscht).
bukongahelas
Flouy
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Jan 2015, 12:18
Hallo,
sorry das ich erst jetzt wieder Schreibe, aber durch die Wechselschichten habe ich nicht immer so viel Zeit und unsere 14 Wochen alte Tochter möchte auch gern bespaßt werden. Da dauert es schon mal was länger bis ich zu etwas komme.
Also ich habe mal die Andruckrollen der GX635 und der GX255 untereinander getauscht, da diese gleich sind. Aber es ändert sich nichts.
Ich würde es als Eiern bezeichnen, was sich mit der Umschaltung von 19cm/s auf 9,5cm/s in der Frequenz halbiert.
Das mit dem belasten und entlasten des Tonwellenlagers werde ich die Tage mal auspropieren.
Wie gesagt, den Motor habe ich die Tage ausgebaut zerlegt, gereinigt und mit eintsprechendem Öl geölt. Von hand lässt er sich enwandfrei Drehen und dreht auch langsam aus, ohne abrubt oder schnell abgebremst zu werden.
Was zu sagen ist das auch im Leerlauf ein leises Surren (klingeln) zu hören ist, was die die gleiche Frequenz hat, was auch bei der Aufnahme des Sinustones zu hören ist. Für mich hört es sich so an als, wenn die Servoelektronik nicht sauber regelt.
Hab mir den Ersatztyp für den Brückengleichrichter SVB10-200, einen B250C1500 besorgt. Werde ihn mal tauschen, bzw. den SVB10-200 mal durchmessen. Ich werde wenn ich schonmal dabei bin auch die Kondensatoren evtl. durchmessen.
Wenn ich neue Erkenntnisse habe, werde ich hier berichten.

Gruß
Florian
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 22. Jan 2015, 14:56
Dann scheint es wirklich ein Regelungsproblem zu sein. Ändert sich das, wenn du das Gerät auf 220 V stellst? Es könnte auch an einem Kondensator im Regelkreis liegen, der die Kapazität verloren hat, so dass es zu Regelschwingungen kommen kann.
ebosch
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Jan 2015, 06:36
Reinige mal bitte die Kontakte vom RL5. Das ist in 99% der Fälle die Ursache der Gleichlaufschwankungen, besonders bei der Aufnahme an der GX-635.
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 23. Jan 2015, 15:37
Auch das Pitch Poti (nur bei Play aktiv) könnte Kontaktprobleme haben .
Meine 635 leidet (noch) darunter , läuft manchmal langsamer .
Das PP oft drehen bringt Besserung .
Da ich den Pitch nicht brauche werde ich das Poti durch Festwiderstände ersetzen.
bukongahelas
Flouy
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Jan 2015, 08:26
Hallo,
vielen Dank erst mal für die Zahlreichen Tips.
Um nichts durcheinander zu bringen, wie gesagt im Moment beschäftige ich mich mit der Akai GX255. Aber die Tips werde ich bei der GX635 berücksichtigen. Da ich die GX255 zu einem günstigen Preis erstehen konnte. 90€ waren, ein aus meiner Sicht, fairer Preis. Wenn da was schief gehen sollte bei der Reparatur, was ich nicht hoffen will, würde ich mich nicht so sehr ärgern, da ich sie dann noch als eventuellen Spender für die GX620 und die GX635 nutzen könnte. Aber ich hoffe das das nicht der Fall sein wird. Wäre schade um das Gerät.

Erhöhen oder vermindern der Lagerkräfte haben keine Änderung gebracht, bis zu dem Zeitpunkt, wo das Band anfing zu Rutschen.
Gestern habe ich bei der GX255 den Gleichrichter D6 (SVB10-200) ausgebaut und durchgemessen. Laut Diodenprüfung mit dem Multimeter ist dieser vollkommen in Ordnung. Habe aber trotzdem den den B250C1500 eingebaut, kann ja nicht schaden, da ich eh nicht vorhabe meine Geräte jemals zu veräussern und für mich ist es nicht relevant, das nur Originalteile im Gerät sind.
Habe dann anschließend dirket einen Test gemacht. Wieder den 1000Hz Sinus aufgenommen, mit dem Resultat, das keine Besserung erkennbar ist.

Weiteres habe ich erst mal nicht an dem Gerät gemacht, weil ich meine Frau nicht so lange allein mit der Kleinen lassen wollte. Ich denke es nervt sie, wenn ich mich so intensiv mit den Geräten beschäftige, auch wenn sie es so nicht sagt. Wie sieht das bei euch aus?

Aber ich habe mich dann dennoch etwas mit dem Schaltplan beschäftigt. Es gibt bei der GX255 zwei Kondensatoren, die unmittelbar mit einer Wicklung des Motors verbunden sind. Einmal C17 3,5µF 180V und C18 1,5µF 180V. C17 und C18 sind parallel geschaltet, ergben also zusammen eine Kapazität von 5µF. Meine Frage, da ich nirgends Kondensatoren mit 3,5µF finde, kann ich nicht einen Kondensator mit 4,7µF einsetzten, falls da was im Argen sein sollte? Angenommene Tolleranz von +/-20%, läge ich ja ungefähr in der Mitte und knapp bei 5µF. Oder würde das die Schaltung zu sehr beeinträchtigen?

Des weiteren bin ich zu zwei Leistungstransitoren gekommen, die meiner als Ersatztypen für den 2SC2336B in betracht kommen könnten. Und zwar einmal einer vom Typ BUT12AF und einer vom Typ BUT11F. Laut Datenblättern, die ich im Netz gefunden habe, sind sie von den Werten her großzügig bemessen, aber vom Prinzip her doch an dieser Stelle brauchbar, oder?

Schon Mal im Voraus wieder vielen Dank für die eure Hilfe!

Florian
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 25. Jan 2015, 00:23
Hast du dir das Service Manual besorgt? Da steht genau wie die Servo-Schaltung funktioniert. Schon mal die Versorgungsspannung des Servo-Schaltkreises gemessen, keine überlagerten Wechselspannungen nach TR3? Ist C 5 und C 6 noch ok? Was ist mit C 15 und C 16?

Du kannst den Motor-Kondensator sicher auch durch einen einzigen mit 4,7 µF ersetzen. Häufig hatte Akai eine 50 Hz 60 Hz Umschaltung und daher sind vielleicht 2 Kondensatoren parallel geschaltet, dann konnte einer abgeschaltet werden.
Flouy
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Feb 2015, 02:35
Hallo zusammen,
in letzter Zeit bin ich nicht wirklich weiter gekommen. Arbeit und Familie gehen erst mal vor. Wie gesagt, meine Frau hat nicht viel übrig für mein Hobby ;-)
Ich habe an der GX255 mal den Transistor TR1, der den Capstan direkt regelt getauscht, gegen eine Ersatztyp. Das hat aber auch nichts gebracht.
Vielleicht sollt ich erwähnen, das ich auch noch eine Akai GX620 habe. Sie ist das das zuverlässigste Gerät was ich habe.
Die GX620 ist kein reverse Gerät. Die GX635 und die GX255 hingegen sind ja reverse Geräte.
Alle Geräte sind ca. zur gleichen Zeit gebaut worden (+/-3 Jahre).
Die GX620 hat das Problem komischer Weise nicht. Also wenn ich mit der GX620 einen Sinus von 1000 Hz aufnehme, sind für mich keine Gleichlaufschwankungen wahrnehmbar.
Wenn ich ich mir von allen Geräten den Schaltpan für die Servoregelung betrachte, sind diese gleich aufgebaut. Bei den Reversgeräten gibt es noch ein Relais, welches die Drehrichtung des Capstans umschaltet. Bei der GX635 und der GX255 gibt es da die Bauteile CR1-4. Diese sollen als Funkenlöschglieder für die Relaiskontakte dienen. Kann es vieleicht an denen liegen, oder das das Relais evtl Kontaktprobleme hat?
Was mir bei genauerem hingucken noch aufgefallen ist, das die Andruckrolle bei der GX620 viel elastischer\flauschiger ist, als bei der GX255 und GX635.
Ich habe damals für die GX255 eine neue Andruckrolle auf Ebay gekauft. Da diese nicht mehr als original Ersatzteil zu beziehen ist, kann nicht garantieren, das diese 100% rund ist. Vielleicht kann es auch daran liegen?
Hat jemand eine gute \ zuverlässige Quelle, wo man die Andruckrolle für die Akais beziehen kann oder aufarbeiten lassen kann?
Werde die Tage mal weiter forschen, wenn ich weiter bin, werde ich hier berichten

Gruß
Florian
Flouy
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Mrz 2015, 19:27
Hallo zusammen,

ich denke mal das es nur noch am Motor liegen kann. Während des Motorlaufs ist ein leichtes feines Schleifgeräusch zu hören.
Hat hier jemand einen Akai Motor vom TYP SCM-200B aus einem Schlachtgerät, den ich evtl. abkaufen kann?

Gruß
Florian
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 03. Mrz 2015, 20:24
Glaub ich nicht. Hat das Lager spiel? Wie läuft der Motor aus wenn du ihn mit der Hand drehst oder beim Ausschalten des Gerätes? Hast du mal das Signal des Tachogenerators oszilloskopiert? Verdoppelt sich die Frequenz der Gleichlaufschawnkung wenn du dmit 19 anstatt mit 9,5 aufnimmst und wiedergibts.

Ich hatte ein ähnliches Problem bei einem AKAI GX 215, es war das Umlenklager am linken Bandeinlauf. Die Andruckrolle ist sehr entscheidend, wenn die hart geworden ist, war es das mit gutem Gleichlauf. Gibt es bei Eba..,funktionieren gut.
Einen Austauschmotor für die Geräte wirst du vielleicht finden, aber ob der besser ist, weißt du auch nicht.
bahrom79
Neuling
#15 erstellt: 17. Mrz 2018, 08:23
Hallo Florian hasf du deine Probleme gelöst? ? Ich hab das gleiche Problem! Ich glaube das liegt an Motor!!!!!
mk5
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Mrz 2019, 19:37
Sollte es am Motor liegen, würde es Ausreisser im oszizulierendem Bild geben. ebenfalls Malgeräusche in den Lagern, sofern es keine Überlastung des Motors gegeben hat.
Eher, aus meiner letzten Überprüfung heraus: Servoregelung komplett prüfen. Masseverbindung der Syscon Platine prüfen. Bei Motorkondensatoren gehe ich nicht mit. sehr zu selten der Ausfall. ebenfalls die Motoren. Zu massiv, zu wertig gebaut.
Nach der Überprüfung einer GX635, mit Bauteiltausch schwankt meine Geschwindigkeit bei +-4Hz bei der Servofrequenz 1,150kHz bei 19,05cm/s. D.h. ich habe 1-2 sec Abweichung auf 1100m mit verbautem elektronischem Echtzeitzählwerk.
GX635 Echtzeitzählwerk
Flouy
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 07. Jul 2019, 19:46
Das Thema scheint ja immer noch aktuell zu sein. Habe die Tage einige SM anderer Herstelle zum Thema Lager ölen durchforstet.
Dabei ist mir eins untergekommen, wo beschrieben steht, das wenn es extreme wow und flutter Probleme geben sollte, die Position des Servogenerators eingestellt werden soll.
Das komische war bei mir nämlich, das es bei der GX255 dieses Problem gab, obwohl das Signal des Servogenerators in Ordnung war. Wurde damals mit dem Oszilloskop überprüft.
Nun kam mir die Idee, das wenn die mech. Postion des Servogenerators im Motor nicht Ordnung sein sollte, die Servoelektronik des Capstans so nachregelt, dass das Servosignal wieder passt, auch wenn der Antrieb dazu unrund laufen muss.
Ich hoffe man kann mir folgen. Der Signalgenerator im Capstanmotor ist eine Spule zwischen gezahnten Scheiben. Die Position, kann durch lösen der Schrauben verstellt werden.
Da ich die alten Motoren noch habe, werde ich bei Gelegenheit mal etwas experimentieren. Den Motor über Regeltrenntrafo betreiben und mit dem Oszilloskop gucken, wie sich das Signal des Generators ändert, wenn die mechanische Position des Generators verändert wird.
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 08. Jul 2019, 09:31
Du meinst wahrscheinlich die Revox Serviceanleitungen. Die lässt sich überhaupt nicht auf Akai übertragen, was den Sensor angeht. Bei Akai ist die Spule und Anker im Motor, bei Revox ist der Geber von außen an den Motor angesetzt, und der Abstand ist zu justieren um das Signal korrekt einzustellen.

Ein Punkt bei den Capstanmotoren ist die Rauhigkeit der Welle im Bandlaufbereich. Durch lange Spielzeiten wird diese immer glatter und das Band wird nicht mehr sicher transportiert. Hatte ich bei Revox und Akai. Ein bisschen feinstes Schmirgelpapier und alles war wieder gut.

Wenn das Capstansignal ok ist und dort keine Schwankungen sind, dann dreht der Motor korrekt, es kann dann nur noch am Bandkontakt liegen. Mit einem Oszi sind die Schwankungen schwer zu erkennen. Zumindest sollte man die Triggerung ausschalten und auf stehendes Bild mit der variablen Zeitbasis justieren.

Man kann auch einfach den Ausgang des Sensors an einen Verstärker anschließen. Dann hört man die Schwankungen.
Flouy
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Jul 2019, 20:04
Ich meine aber nicht das Servicemanual von Revox. Ich habe es im Manual eines anderen Herstellers gelesen. Ich finde es leider im Moment nicht. Wenn ich es wieder finde, werde ich schreiben, wo ich es gelesen habe.
Ich meine auch nicht den Abstand vom Sensor zum Geber, sondern die Zentrierung des Gebers bzw. im Fall des Capstan Motors von Akai, die Zentrierung des FG im Motor inneren.
Beim Capstanmotor von Akai sitzt der Frequenzgenerator im Motor unter dem Rotor.
Die Spule des Frequenzgebers ist zwischen zwei gezahnten Scheiben verklebt. Die Position der Spule könnte also verändert werden. Original sind die Schrauben mit denen der Frequenzgenerator festgeschraubt ist mit Lack versiegelt, was für mich bedeutet, das die Position des Frequenzgenerators nicht verändert werden sollte.
Ich stelle mir das jetzt wie bei einer Schallplatte vor, wo das Mittelloch nicht genau in der Mitte sitzt. Hier jault die Wiedergabe, da die Umfangsgeschwindigkeit, durch das nicht genau mittige Loch mit wiederkehrender Regelmäßigkeit schwankt.
Wenn ich diese Denkweise, auf den Motor übertrage, könnte ich mir vorstellen, das hier ähnliches passiert.
Wenn also der Frequenzgenerator nicht genau zentriert sitzt, würde das Signal von diesem auch schwanken, wenn der Motor mit fest vorgegebener Frequenz, z.B. Netzfrequenz laufen würde. Die Servoregelung wird versuchen, diese Signalschwankungen/Frequenzschwankungen auszugleichen, so das wieder ein sauberes oder von der Servoregelung erwartetes Sinussignal vorliegt. Also wird die Regelung die Drehzahl so nachzuführen, bis das Signal des Frequenzgenerators wieder passt, auch wenn der Motor dazu unrund laufen muss.
Ähnliches wird wahrscheinlich auch bei einem Gerät von Revox passieren. Wenn hier der Rotor des Capstanmotors nicht 100% zentriert wäre, sondern wie bei dem Beispiel mit der Schallplatte, eiern würde, würde bei fest vorgegebener Drehzahl, das Drehzahlsignal in der Frequenz schwanken. Und auch hier würde die Regelung versuchen diese auszugleichen, in dem die Drehzahl entsprechend nach geregelt werden würde.
In einem anderem Forum habe ich ein Soundsample hochgeladen von dem betroffenen Gerät und es wurde analysiert. Dabei wurde festgestellt, das sich die Schwankung relativ genau mit der Drehzahl des Motors decken müsste und die Schwankung Sinusförmig ist.
Wenn es allein an der Beschaffenheit der Welle liegen sollte und dadurch ein gewisse Schlupf entsteht, sollte sich dies meiner Meinung nach anders äußern bzw. nicht mit so relativ genauer Regelmäßigkeit auftreten.
Das mit dem Verstärker werde ich bei Gelegenheit ausprobieren.
Damals hat letztendlich der Tausch des Motors geholfen, danach gab es kein Probleme mehr.
Da ich die alten Motoren noch habe, werde ich dies bei Gelegenheit ausprobieren.
Kolo63
Neuling
#20 erstellt: 19. Okt 2021, 17:25
Hallo hier ist Holger,
ich habe das gleiche Problem. Flutter hört man bei langsamer Klavier-Musik. Gibt es neue Erkenntnisse?
VG Holger aus dem Vogtland
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