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Akai PS-200M

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Autor
Beitrag
RetroFelix
Ist häufiger hier
#251 erstellt: 02. Apr 2016, 12:06
besorge dir doch eine Vakuum Entlötstation...bei der Masse an Bauteilen macht alles Andere keinen Sinn glaube ich. Dann übe Löten und Entlöten an einer alten Platine bis das sitzt. Dann würde ich auch keine Bauteile mehr eingelötet prüfen, du drehst dich sonst nur im Kreis und kommst nicht weiter. Mit Entlötlitze hatte ich auch so meine Probleme, es wollte einfach nichts abfliessen. Nehme jetzt nur noch die Station dafür, macht sogar richtig Spass damit.
andyhurricane
Stammgast
#252 erstellt: 02. Apr 2016, 14:46
Ja, stimmt so und mit Lötfett versaut man sich nur die Platine.
Habe seit gestern einen Kolophonium Stift und die ZD-917. Bin damit
gerade am Üben und probieren welche Temperaturen und Entlöt- Spitzen am besten funktionieren. Danke für den Tip.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 02. Apr 2016, 14:49 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#253 erstellt: 02. Apr 2016, 16:15
Linker Kanal:
Also, linke Seite nach Bearbeitung zum kurzen Check mal eingebaut und zuerst nochmal das gröbste gemessen mit veränderten Werten:

Linke Seite ist ohne Relais. Rechter Kanal komplett stillgelegt, alle Stecker raus, auch die Querverbindung zu rechts-links.
dann Links gemessen:

28 Watt mit Leistungstreiber, an Steckdose, 60W Birne leuchtet etwas

r-+ 32V
Vas 26V-+
0= 0,06V
Alle Stufen bleiben kalt. Mit 60W Birne angeschlossen.

Dann die rechte Seite dazu angeschlossen mit Querverbindung. Die Werte sind fast identisch mit den o.g. Werten von links. 0 unverändert.
Gesamtstromaufnahme immer noch 28 Watt.

Alle Stufen bleiben kalt nach ca. 5 Min.

Lohnt es sich jetzt schon mit den weiteren Messungen Arbeitspunkte Beitrag-129" beginnen ? Mit 60W Birne?

Andreas

Hab mal eine 100W Birne drangehängt. Stromverbrauch insgesamt waren jetzt 76W (zu 28W mit 60W-Birne), also eine zu große Steigerung im Verhältnis von 60 zu 100W, seltsamerweise ohne das die Spannung an den genannten Punkten gestiegen ist.
Die Treiberstufen sind aber nicht warm geworden. Die anderen Werte R, Vas, 0, wie zuvor gemessen waren fast unverändert.
Ich baue jetzt erstmal die rechte Platine aus und suche dort weiter nach Fehler.


[Beitrag von andyhurricane am 02. Apr 2016, 18:37 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#254 erstellt: 02. Apr 2016, 21:46
Ich benutze eine einfache Lötsaugpumpe für unter 10€.

Mit Entlötlitze arbeite ich nur im größten Notfall, weil man die Kupferbahnen damit zu lange und mit viel Flussmittel heiß macht. Dadurch lösen sich die Kupferbahnen und Lötaugen von der Platine.

Auch eine zu hohe Temperatur schadet da, wie Richard schon geschrieben hat.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#255 erstellt: 02. Apr 2016, 21:50
Wie gesagt: Suche nach Fehlern in der dritten Stufe.

Die Messpunkte G und H sind wichtig. Welche Spannung hast Du dort, wenn Du einschaltest?
Nutze meine obigen Hinweise dazu, wie Du diese Punkte messen kannst (Ruhestromstransistor).

- Johannes
andyhurricane
Stammgast
#256 erstellt: 03. Apr 2016, 19:08
3.Stufe, linke Platine:

G an R32 gemessen exact 1.9V langsam ansteigend, stabil nach ca. 5 sek.
H an R33 gemessen exact -1.7V stabil nach ca.5 sek.
Es wird auch nichts mehr heiß, Nichtmal etwas warm.
A: 1,88V
B: 31VOLT !?? an C14 gemessen.
F: -0,48V
morgen messe ich weiter


Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 03. Apr 2016, 20:21 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#257 erstellt: 05. Apr 2016, 19:18
Hallo zusammen,

ich gebe mir wirklich im Rahmen meiner Möglichkeiten Mühe und hoffe die meisten Messpunkte richtig gemessen zu haben.
Ich ergänze unten wo ich gemessen habe.
Ich möchte nach soviel Arbeit auch den Fehler finden. Ist aber falls überhaupt nur mit Eurer kompetenten Hilfe möglich. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Ich lerne nur langsam dazu, nach dem Motto 100x 1% sind auch 100% wovon ich noch weit entfernt bin.

Messpunkte zusammengefasst:

Soll-Spannungen gegenüber Masse:
A: +1,8V Ist: +1,88
B: -1,8V Ist: 31V ! ????
C: +1,2V Ist: 1,25V am Emitter, 30,15V am Kollektor, 1,89V an der Basis von TR19
D: -1,2V Ist -25,8V !???
E: 0,6V Ist: +1,25V am Emitter TR19
F: -0,6V Ist: -0,48V
G: +1,9V Ist: +1,9V
H: -1,7V Ist: -1,7V
I: +77,8V Ist: +22V
J: -77,8V Ist: -32V !???
O: 0V (O = Output, Ausgang) 0,09V
R+: +82V (evtl. ein paar Volt höher wegen der Umstellung 220V auf 230V) +26V
R-: -82V (evtl. ein paar Volt höher wegen der Umstellung 220V auf 230V) -32V an R52 gemessen (an C18 nicht drangekommen)
VAS+: +73V (präzise geregelt) +26V
VAS-: -73V (präzise geregelt) -26V

Spannungsabfall zwischen zwei Punkten gemessen:
T1 - O: Spannung am Emitterwiderstand für TR907 (für Ruhestrommessung) + 0,089 V
T2 - O: Spannung am Emitterwiderstand für TR906 (für Ruhestrommessung) + 0,089 V
T3 - O: Spannung am Emitterwiderstand für TR905 (für Ruhestrommessung) + 0,089 V
T4 - O: Spannung am Emitterwiderstand für TR908 (für Ruhestrommessung) + 0,089 V

Vielleicht hilft das etwas weiter mir einen neuen Lösungsansatz für die Fehlersuche zu geben.
Die Transistoren habe ich auf der gesamten Platine alle bis auf den TR3 (weil 6-Anschlüsse) prüfen können genauso wie die Widerstände.
Was auch nicht ausgebaut wurde sind alle Elkos (alle richtig gepolt eingebaut), da erneuert und die 4 schwarzen Gleichrichterdioden.
Die VD1212 die ich ersetzt habe durch je 2 Dioden in Reihe habe ich jetzt auch nicht nochmal geprüft.
Alle 2 x 4 Endstufen T-3 Transistoren zeigen laut Comp-Tester keine Fehler und haben auch keinen Masse-Kontakt zum Kühlblech.

Könnten die Gleichrichterdioden (hab ich noch nicht richtig geprüft) eine Ursache sein? Ich habe das irgenwo mal gelesen das bei einer Verstärkereparatur die Gleichrichterdioden und ein defekter 10uF Elko in der Vorstufe Grund für einen Kurzschluss waren.
Könnte es sein das hier der Defekt (Transistor?, Elko?) der den Kurzschluss auslöst nur unter Spannung feststellbar ist?
Dann wird es wohl sehr kompliziert und für mich nicht machbar. Da müßte dann wohl von einem Spezi. die ausgebaute Platine mit Trafo angeschlossen durchgemessen werden?
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 05. Apr 2016, 19:19 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#258 erstellt: 05. Apr 2016, 19:36

B: -1,8V Ist: 31V ! ????


Wirklich positiv statt negativ?
Poetry2me
Inventar
#259 erstellt: 05. Apr 2016, 22:22
Also, mal sehen, was wir daraus ablesen können:


1. Der Ausgang liegt auf ca. Null Volt. Also kein (großer) Offset. Damit herrscht eine gewisse Balance, das heißt, dass die Gegenkopplung greift und den Fehler, den es zweifelsohne gibt, zumindest spannungsmäßig halbwegs ausregelt. Somit sind die vordere Stufen OK, sie können regeln.


2. Die Spannung an den Anschlüssen des Ruhestromtransistors hast Du zwar nicht direkt gemessen, aber an G und H hast Du jeweils die richtige Spannung messen können, was ein gutes Zeichen ist. Damit ist der Ruhestromkreis in Stufe 3 wahrscheinlich OK. Der Fehler muss dahinter liegen, also in Stufe 4 oder 5.


3. Die Emitterwiderstände der Leistungstransistoren haben einen Spannungsabfall (Du hast das doch auf diese Art gemessen, also nicht gegenüber Masse, richtig?) von 0,089V, also 89mV. Das deutet auf einen recht hohen Ruhestrom von ca. 0,18A durch jedes der Transistorpäärchen, macht in Summe ca. 0,5A. Das ist ein sehr hoher, aber kein gefährlicher Ruhestrom, müsste eigentlich zu einer deutlichen Erwärmung des Kühlkörpers führen. Aufgrund des bestehenden Fehlers wird sich der Ruhestrom momenatn nicht regeln lassen, also gar nicht erst probieren.
Die Leistungstransistoren sind außerdem damit weniger verdächtig, wahrscheinlich in Ordnung.


4. Da sind verdächtige Werte auf der negativen Seite in Stufe 4 und 5, also bei TR20 und TR22 (Vortreiber und Treiber)
Die Punkte B und D sind nicht richtig.
Der Transistor TR22 hat an seiner Basis -25,8V (Punkt D) und an seinem Emitter -0,48V (Punkt F). Somit arbeitet er nicht in seinem Arbeitspunkt, denn dann hätte er immer nur 0,6V zwischen Basis und Emitter. Wahrscheinlich ist TR22 kaputt.


5. Aber wie kommen überhaupt -25,8V an Punkt D?
Dort sollen nur -1,2V herrschen. Entweder TR20 ist ebenfalls durchgebrannt oder hat eine Unterbrechung, oder der Widerstand R33 (FS, 100 Ohm) ist durchgebrannt und keinen Durchgang. Er liegt im Schaltplan nahe bei Punkt H. Prüfe den mal.


6. Aber Du scheinst auch noch Verständnisprobleme zu haben, wie das mit den Messpunkten gemeint ist.
Warum schreibst Du bei "C:" drei Messwerte auf? Dort soll nicht der ganze Transistor gemessen werden, sondern ein elektrischer Punkt, der entweder am Emitter von TR19 oder an der Basis von TR20 oder am oberen Ende von R55 gemessen werden kann?
Warum schreibst Du bei "E:" "am Emitter TR19"? Das wäre elektrisch gesehen ein anderer Punkt. Hier soll doch der Emitter von TR21 gemessen werden!
Bitte mache Dir klar, dass alle Punkte, welche durch eine Kupferbahn oder Kabel verbunden sind, ELEKTRISCH IDENTISCH sind. Sobald ein Bauteil dazwischen liegt ist es elektrisch gesehen ein anderer Punkt.


7. Deine anderen Vorschläge, wie Gleichrichter, Elko in vorderen Stufen, etc. brauchst Du nicht verfolgen. Das sind andere Fehler, andere Verstärker,
Nochmals: Du hast das Problem in der 4. und 5. Stufe !!!!


Ich drücke weiter die Daumen.
andyhurricane
Stammgast
#260 erstellt: 06. Apr 2016, 10:25
B: -1,8V Ist: -31V an C14 gemessen.
andyhurricane
Stammgast
#261 erstellt: 06. Apr 2016, 11:08
Hallo Johannes,

Danke für die Antwort.
Du hast das richtig erkannt. Ich habe oftmals Verständnissprobleme die richtigen Messpunkte zu finden oder auch wie gemessen wird, ich arbeite im kfm. Bereich und habe mir das Wissen in den letzen 12 Monaten selbst beigebracht durch lesen und probieren und zuletzt viel gelernt durch Eure Hilfe hier im Forum. Dafür bin ich auch dankbar, weiß aber auch das ich um so mehr ich lerne,
wie wenig ich über die Materie weiß. Da lernt mal wohl sein ganzes Leben dazu und wird wohl nie alles verstehen können.
Ich verstehe obwohl sehr gut von Dir erklärt auch nicht alles sofort und manches auch falsch wie Du richtig erkannt hast.
Am einfachsten zu verstehen ist es für mich den richtigen Messpunkt zu finden, wenn z.B. Messpunkt D an R33 oder an Basis TR20, oder Punkt B an C14 messen, genannt wird, da ich noch Schwierigkeiten habe einen Schaltplan zu lesen, geschweige denn zu verstehen.

3.
Ich hatte hier alles von Masse gemessen was den Spannungsabfall an den Emitterwiderständen betrifft.
Da habe ich nicht richtig verstanden zwischen welchen Punkten ich das messen soll.
Wenn T1-O also O für OUT steht messe ich von T1 -T4 keine Spannung 0,00V im mV Bereich 0,01mV.
Ist das so richtig oder wie kann ich das messen?
Das ist richtig ich kann die Spannung nicht verändern an den Messpunkten R77+R79 an den Potis nicht auf z.B. +-73V einstellen. Soweit war ich aber schon mal vor ein einigen Wochen, das sich das mit den beiden Poti gut auf +-73V einstellen ließ, sowie alle anderen Werte auch.
Als ich dann auf 150V Birne ging und es mit der Einstellung immer noch in Ordnung war es dann zu früh ohne Birne versuchte
ist wieder etwas abgebrannt was bis jetzt nicht behoben ist, aber was?

4.
Da hatte ich nicht richtig gemessen gestern abend. (-25,8V war falsch, hatte dies wohl am Kollektor gemessen)
Heute Vormittag nochmal gemessen und das sind -1,0V an der Basis von TR22 (Punkt D) und -0,48V am Emitter (Punkt F)
Am Widerstand R33 messe ich noch -1,78V.

6.
Bei C hatte ich 3 Messwerte aufgeschrieben da ich Sie schon mal gemessen hatte dachte das man damit etwas anfängen könnte, weilich nicht sicher war welches hier der richtige Messpunkt ist, also alles aufgeschrieben in der Hoffnung der richtige Wert ist dabei.
Also am richtigen Punkt "E" am Emitter von TR21 habe ich +0,67V gemessen.

Die Transistoren, Widerstände und Dioden in der 4.und 5. Stufe besonders auf linken aber auch auf der rechten Platine hatte ich in der letzten Woche schon alle geprüft, nachgemessen und teilweise aus.. und wenn ok wieder eingebaut.
Angeröstet waren durch die Stecker raus oder nur ohne P5 Versuche nur 2 Widerstände und ein Transistor wie beschrieben.
Das ich Standard Elkos mit wesentlich höhere Spannung eingebaut habe, daran wird es ja wohl nicht liegen. Die habe ich auch alle vor Einbau auf die die richtige Kapazität nachgemessen und die originalen auch. Defekte dürfte bei solchen neuteilen ausgeschlosssen werden, oder? Die alten waren alle noch in der Toleranz oder hatten Ihren ursprünglichen Werte und das nach 36j. ! Wenn es alles nix hilft muss halt von Stufe 4 und Stufe 5 jedes Bauteil einzeln auslöten was eingebaut nicht zu mindestens 95% dem angegebenen entspricht und das wären dann eigentlich nur alle Widerstände. Die allermeisten haben jedenfalls im eingebauten kalten Zustand Ihren richtigen Wert gehabt. Wie man das anders unter Spannung oder Erhitzung prüfen kann weiß ich nicht, oder mit dem Fön warm machen und dann messen??? So wie bei den Kerkos die Ihren Wert verändert haben?
Glaub ich aber nicht, da ja der Fehler sofort auftritt sogar bei niedriger Spannung mit der 60er Birne.
Die anderen Bauteile ein Bein ausgelötet dann genauso wie bei ein paar Dioden die auch gewechselt wurden und eingebaut einen Fehler zeigen dann aber einseitig ausgelötet doch ok sind. Auch bei ein paar Transitoren war dies der Fall, eingebaut als defekt oder mit hfe 0 oder unter 10 und ausgebaut dann ok mit hfe 300 z.B.
Oder eingebaut als Mos Fet angezeigt und ausgebaut dann als NPN ok. Der je eine defekte pro Platine hatte haben schon eingebaut den defekt gezeigt was sich dann ausgebaut bestätigt hatte. Also kann man mit dem Comp-Tester und dem MM für Widerstandsprüfung schon ganz gut Arbeiten und muss eigentlich nicht immer alles ausbauen, wenn der Wert stimmt. Toll ist das man damit auch die allermeisten Z-Dioden testen kann, mein einer Tester sogar bis 30V Durchbruchsspannung, die anderen nur bis 4,5V.

Vielleicht kann man den Fehler wieder ein Stück weiter eingrenzen?

Andreas

PS: Das ist schon ein sehr teurer Verstärker geworden aber bis jetzt immer noch nicht viel Wert.
Ich glaube das es an Bauteilen für unter 5€ liegt die noch zu tauschen sind damit er wieder funktioniert, aber welche?


[Beitrag von andyhurricane am 06. Apr 2016, 17:43 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#262 erstellt: 07. Apr 2016, 00:38
Das sieht doch schon etwas besser aus.
Du hast ja die Anmerkungen umgesetzt und nochmals korrigierte Werte geliefert.
Was Deine Lernkure dabei angeht, ist doch alles gut. Die hatte jeder, der hier mitmacht.

zu 3. Emitterwiderstände messen: Du hast es jetzt richtig gemacht, denke ich. Jetzt sieht es gut aus. 0,01V sind 10mV. Ein guter Wert, wenn man eine normale Class-B Endstufe vor sich hat.
Was Du noch wegen der +/-73V Spannungen schreibst ist nicht wichtig hier. Die haben erstens nicths mit dem Ruhestrom zu tun, zweitens kann das gar nicht funktionieren, diese Spannungen einzustellen, weil am Eingang des Reglers schon nicht genug Spannung da ist, um am Ausgang eine solche Spannung einzustellen. Lass es einfach. Das kommt später.

zu 4. Die korrigierten Werte trage ich mal ein. Eine gewisse Schieflage kann man hier erkennen.
Wegen R33: Afu welcher Seite von R33 hast Du gemessen? Ist der Widerstand noch OK? Oder hat er eine Unterbrechung? Das wäre der Punkt.


Ich versuche mal, die Tabelle mit den Messwerten übersichtlicher zu machen und in einem [ CODE ] statement mit monospace Schriftart zu formatieren


Spannung gegenüber Masse gemessen:

Punkt     Soll     Ist    Kommentar
------ ------- ---------  -----------------------------------
A:       +1,8V    +1,88V  Basis des pos. Vortreibers TR19
B:       -1,8V   -31,0V   Basis des neg. Vortreibers TR20
C:       +1,2V     1,25V  Basis des pos. Treibers TR21
D:       -1,2V    -1,0V   Basis des neg. Treibers TR22
E:       +0,6V    +0,67V  Basis der pos. Leistungstransistoren
F:       -0,6V    -0,48V  Basis der neg. Leistungstransistoren
G:       +1,9V    +1,9V   Spannung oberhalb Ruhestromsensor
H:       -1,7V    -1,7V   Spannung unterhalb Ruhestromsensor
I:      +77,8V   +22,0V   pos. Klemmenspannung für Begrenzung
J:      -77,8V   -32,0V   neg. Klemmenspannung für Begrenzung
OUT:      0,0V     0,09V  Offset am Ausgang
R+:     +82,0V   +26,0V   pos. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6
R-:     -82,0V   -32,0V   neg. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6
VAS+:   +73,0V   +26,0V   Geregelte pos. Versorgung der Stufen 1-4
VAS-:   -73,0V   -26,0V   Geregelte neg. Versorgung der Stufen 1-4

Spannung zwischen zwei Punkten gemessen (nicht gegenüber Masse):

Punkt     Soll     Ist    Kommentar
------ ------- ---------  -----------------------------------
T1 - O:   0,015V   0,01V  Spannungsabfall durch Ruhestrom TR907
T2 - O:   0,015V   0,01V  Spannungsabfall durch Ruhestrom TR906
T3 - O:   0,015V   0,01V  Spannungsabfall durch Ruhestrom TR905
T4 - O:   0,015V   0,01V  Spannungsabfall durch Ruhestrom TR908


Somit zeichnet sich ab, dass die Punkte B, D, F und J verdächtig sind.
Besonders auffällig ist, dass an der Basis des Vortreibers TR20 -31V herrschen, wo die Versorgung dieser Stufe aktuell nur -26V beträgt.
Offensichtlich bricht etwas durch von der Rail-Spannung R-
Da auch der Punkt F fast exakt die negative Railspannung hat, wo aber zwei Volt Abstand zur Railspannung sein sollten durch TR14 (Vbe Multiplier Schaltung), liegt da auch irgendwo bei TR14 oder den Widerständen und Dioden im Schaltplan darum herum ein Defekt vor. Evtl. auch mehrere defekt Bauteile.
Auch der Widerstand R33 sollte unbedingt geprüft werden (wie schon beschrieben).
TR20 könnte nochmals beschädigt worden sein.



AKAI PS-200M schematic detail power amplifier voltages around drivers v03


[Beitrag von Poetry2me am 07. Apr 2016, 06:51 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#263 erstellt: 07. Apr 2016, 09:02
Danke für die proffessionelle Erläuterung,

zu 4.
( Die korrigierten Werte trage ich mal ein. Eine gewisse Schieflage kann man hier erkennen.
Wegen R33: Auf welcher Seite von R33 hast Du gemessen? Ist der Widerstand noch OK? Oder hat er eine Unterbrechung? Das wäre der Punkt.)


R33 hat eingebaut gemessen exakt 100,3Ohm

gemessen von vorne= eingebaute Platine obere Seite z.VR-Poti sind hier genau -1,715 Volt zu messen und auf der anderen Seite -1,70V. Die Differenz von 15mV bei R=100Ohm ist wohl richtig.

Die Werte scheinen sich aber zu verändern, gestern hatte ich hier noch -1,78 Volt gemessen.

Von Out: gemessen: Spannungsabfall T1- T4 messen ich heute 0,00mV, also liegt hier keine Spannung mehr an,
gestern waren es hier noch 0,01-bis 0,015V.

Out: linker Kanal von Masse gemessen 89mV und zum Vergleich nur rechter Kanal 107mV (Verbindung links rechts nicht verbunden)

Ich hatte den Verstärker gestern ca. 30 Minuten eingeschalten ohne das irgend etwas warm wurde oder verdächtig war.
Andreas

Korrektur:
19.00 Uhr, ich habe die folgenden Punkte B, D,F, und J nochmal nachgemessen. Fett gedruckt rechte Seite
(leider läßt sich Deine schöne Tabelle nicht 1:1 kopieren)


Punkt Soll Ist Kommentar nochmal nachgemessen Kommentar
------ ------- --------- -----------------------------------
A: +1,8V +1,88V Basis des pos. Vortreibers TR19
B: -1,8V -31,0V Basis des neg. Vortreibers TR20 -1,7V
C: +1,2V 1,25V Basis des pos. Treibers TR21
D: -1,2V -1,0V Basis des neg. Treibers TR22 -1,05V
E: +0,6V +0,67V Basis der pos. Leistungstransistoren TR?
F: -0,6V -0,48V Basis der neg. Leistungstransistoren TR?-0,48V an Emitter TR22 gemessen wo der Punkt ist. Basis s."D"
G: +1,9V +1,9V Spannung oberhalb Ruhestromsensor
H: -1,7V -1,7V Spannung unterhalb Ruhestromsensor
I: +77,8V +22,0V pos. Klemmenspannung für Begrenzung
J: -77,8V -32,0V neg. Klemmenspannung für Begrenzung -22V
OUT: 0,0V 0,09V Offset am Ausgang
R+: +82,0V +26,0V pos. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6 +30,25V an R 77 gemessen
R-: -82,0V -32,0V neg. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6 - 31,25V Differenz kommt von ungleich gestellten Potis
VAS+: +73,0V +26,0V Geregelte pos. Versorgung der Stufen 1-4
VAS-: -73,0V -26,0V Geregelte neg. Versorgung der Stufen 1-4

Bis auf Punkt "F" sind die Werte jetzt korrekt. Nur T1- T4-0: liegen jetzt bei 0,000V. ?
T Punkt "F" steht Basis, auf der Zeichnung sehe ich den Punkt am Emitter v. TR22 bei Punkt "D" steht Basis TR22. Punkt E+F heißt es pos+neg. Leistungstransistoren, welche SIND hier GEMEINT?


[Beitrag von andyhurricane am 07. Apr 2016, 19:27 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#264 erstellt: 07. Apr 2016, 22:44

Punkt    Soll     Ist    Kommentar 
------ ------- --------- -----------------------------------
A:      +1,8V    +1,88V  Basis des pos. Vortreibers TR19
B:      -1,8V    -1,7V   Basis des neg. Vortreibers TR20
C:      +1,2V     1,25V  Basis des pos. Treibers TR21
D:      -1,2V    -1,05V  Basis des neg. Treibers TR22
E:      +0,6V    +0,67V  Emitter des pos. Treibers TR21
F:      -0,6V    -0,48V  Emitter des neg. Treibers TR22
G:      +1,9V    +1,9V   Spannung oberhalb Ruhestromsensor
H:      -1,7V    -1,7V   Spannung unterhalb Ruhestromsensor
I:     +77,8V   +22,0V   pos. Klemmenspannung für Begrenzung
J:     -77,8V   -22,0V   neg. Klemmenspannung für Begrenzung
OUT:     0,0V     0,09V  Offset am Ausgang
R+:    +82,0V   +30,2V   pos. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6
R-:    -82,0V   -31,2V   neg. Versorgung ("Rail") der Stufe 5-6
VAS+:  +73,0V   +26,0V   Geregelte pos. Versorgung der Stufen 1-4
VAS-:  -73,0V   -26,0V   Geregelte neg. Versorgung der Stufen 1-4



Ein paar Anmerkungen:

R33 scheint OK.

Deine aktualisierten Messwerte sehen auf einmal viel besser aus, da ist fast kein echtes Problem mehr. Die Versorgungen R+, R-, VAS+, und VAS- sind aber immer noch wegen eines Kurzschlussstroms nach unten gezogen.

Die Anhaltspunkte dafür, wo ein Fehler liegen könnte, sind wieder undeutlicher geworden.
Die beiden rot markierten Punkte D und F sind aber immer noch nicht ganz passend. Da scheint es im Bereich um TR22 immer noch Probleme zu geben.

Punkte E: und F: hatte ich ursprünglich bezeichnet mit "Basis der xxx. Leistungstransistoren". Präziser wäre es tatsächlich, hier von "Emitter des xxx. Treibers TRxx" zu sprechen. Dieser Treiber-Emitter ist jeweils mit zwei der Basis-Anschlüsse eines Leistungstransistors verbunden. Allerdings ist noch ein Widerstand dazwischen. Dieser Widerstand wirkt sich zwar kaum aus, so dass es elektrisch gesehen tatsächlich "fast" wie die Spannung an den genannten Basisanschlüssen ist, aber wenn wir genau sein wollen....

"R+: ... +30,25V an R 77 gemessen" muss ein Irrtum sein, denn R77 findet man nicht an R+ sondern bei VAS+. Welche der Spannungen hattest Du denn nun gemessen? Ich nehme an R+?

"R-: ... Differenz kommt von ungleich gestellten Potis" ist dann auch ein Irrtum. Die Railspannungen kann man nicht mitz Poti einstellen, sondern nur die VAS Spannungen.

Dass der Offset-Wert an OUT momentan noch verstellt ist, liegt wahrscheinlich an den Offset-Potis, das kann man noch einstellen. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Wichtig ist, dass der Wert in einem Bereich von +/- 0,1V um Null Volt herum liegt und das tut er.

Über den Emitterwiderständen (z.B. Testpunkt T1 gegenüber OUT) kannst Du nun keine Spannung mehr messen, also Null Volt. Damit fleißt auch gar kein Ruhestrom. Der Kurzschlusstrom muss also an anderer Stelle im Gerät fließen.
WO?

Eventuell bei der Montage eines Leistungstransistors? Aber dann müsste der Kurzschluss eigentlich verschwunden sind, sobald man die Leistungstransistoren absteckt.

Du musst irgendetwas übersehen haben, das einen Kurzschluss verursacht.
andyhurricane
Stammgast
#265 erstellt: 08. Apr 2016, 12:06

Danke das war vielleicht ein entscheidender Hinweis und wir sind vielleicht einen großen Schritt weiter gekommen.

Ja, ich hatte VAS und R in meiner Ausführung mal wieder vertauscht.

Korrektur:

nochmal neu und ausführlich lange gemessen:

R+ und R- von anfänglich beim einschalten von ca. 30,5V langsam fallend nach ca. 15-20min auf beidseitig stabile +- 26,26V.

VAS+ 30,2V
VAS- 31,2V Birne am Steckdosenmessgerät bei 28 Watt (ohne Kanal rechts, mit Kanal rechts aber auch 28W?)

Und jetzt die Veränderung:

Stecker gezogen von beiden hinteren Endstufenpaaren der linken Platine, Birne brennt dunkler mit 22 Watt,
Spannung steigt auf:

R+ 47,7 Volt, R- 47,7V VAS- -57,8 Volt, VAS+ + 54,9 Volt

Stecker nur im hinteren Endstufenpaar angeschlossen: VAS+ 31,8 Volt VAS+ 32,8 Volt Birne heller bei 28 Watt!
R+ ist +27 und R- ist -27
________________________________________________________________________________________________
1. Messung:
Stecker nur im vorderen Endstufenpaar angeschlossen: VAS+ 39,9 Volt VAS+ 41,3 Volt Birne dunkler bei 22 Watt!
R+ ist +27 und R- ist -27

2. Messung:
Stecker nur im vorderen Endstufenpaar angeschlossen: VAS+ 31,6 Volt VAS+ 32,7 Volt Birne wieder heller bei 28 Watt!?
R+ ist +29,9 und R- ist -26,9V

Das heißt ich habe mir wieder was zerstört, TR22 und - oder TR21?
Es gab aber keinerlei Emissionen, Geräusche oder sonstiges auffälliges.
________________________________________________________________________________________________
Dann wieder den vorderen, also beide Stecker der sind Endstufenpärchen gezogen und die hohe Spannung ist wieder da:

VAS+ 54,9V VAS-57,8V R+47,7V R- 47,7V Birne bei 22 Watt

Würde das bedeuten das mit den Endstufentransistoren etwas nicht stimmt?

Muss aber wegen immer noch 22W auch noch etwas in den Vorstufen sein, oder ist das die Stromaufnahme der beiden Trafos?

Andreas.


[Beitrag von andyhurricane am 08. Apr 2016, 12:44 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#266 erstellt: 08. Apr 2016, 18:59
Ich wollte es besonders gut machen und habe beim Einbau der TO-3 Transistoren zwischen Isolierscheibe und Transistor auf Kühlkörper zu verbessern? eine Wärmeleitpaste verwendet, wo zuvor keine war.
Wenn das nicht ein Fehler war?
Ich habe folgende Wärmeleitpaste aus dem Computerbereich für die TO-3 verwendet:

http://www.ebay.de/i...d778d84199dfac5&cp=1

Darüber habe gerade folgendes gelesen:
Ach ja, im PC-Tuning Bereich gibt es auch elektrisch leitfähige (silberhaltige) Leitpasten. Diese keinesfalls für die Montage von Verstärker TO-3s verwenden!

Jetzt bin ich verunsichert. Aber ich habe ja keine Kontaktverbindung zwischen TO-3 Gehäuse=Kollektor und dem Kühlkörper, aber vielleicht dort wo Basis und Emitter durch das Loch gehen ist auch etwas Paste,und falls diese leiten sollte ist das ein Problem da dann ein minimaler Kontakt zum Kühlkörper enstehen könnte?

Was ich sogleich mal gemessen habe:

die großen Endstufentransistoren haben keinen Massekontakt an Emitter, Kollektor oder Basis,
aber die Kühlbleche und Treibertransitoren auf der Platine mit den U-Kühlblechen haben alle 8 Massekontakt zum Verstärkergehäuse und damit auch zu den großen Kühlblechen durch die metallene Rückseite der Treibertransistoren mit der Sie verschraubt sind.
Muss das so sein ?

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 08. Apr 2016, 19:21 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#267 erstellt: 08. Apr 2016, 21:36
Die silberhaltige Wärmeleitpaste geht gar nicht!!
Du musst die weisse, silikonhaltige, Leitpaste verwenden. Häßlicherweis leitet die silberhaltige Wärmeleitpast den Strom häufig erst wenn sie warm wird . . .
Alles gründlich abwaschen, Silikonpads z.B. von Bürklin verwenden. Dann braucht man auch keine Wärmeleitpaste. Alternativ kann man die Kontaktflächen auch mit Capton Band bekleben. Aber dann musst du extrem sauber Arbeiten sonst drückt sich der Staub durch die Isolation durch und PENG!

Richard
andyhurricane
Stammgast
#268 erstellt: 08. Apr 2016, 22:05
Ich bin nicht sicher ob die von mir verwendete, siehe Link, silberhaltig ist. Laut Beschreibung steht nichts von silberhaltig, nur thermische Paste CPU-GPU. Ich dachte die ist gut.
Könnte das ein Grund für den Kurzschluss sein??? Werde mir dann Silikonscheiben besorgen oder Kapton TO-3 Isolierscheiben.
Ich werde das dann wohl entfernen müssen.
Muss ich das auch an den Treibertransistoren entfernen?


[Beitrag von andyhurricane am 08. Apr 2016, 22:44 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#269 erstellt: 08. Apr 2016, 23:03

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Mach diese seltsame Wärmeleitpaste überall raus.
andyhurricane
Stammgast
#270 erstellt: 08. Apr 2016, 23:25
leitet erst wenn Sie warm wird, das ist ja fies....

Da mache ich monatelang rum, stresse alle Leute. Bastle noch Fehler wo vorher keine waren und dann sowas.., falls das der Grund ist, aber Messtechnisch habe ich mit dem MM keine Verbindung messen können. Das würde aber auch erklären warum ich anfangs mal alles einstellen konnte und dann nach und nach der Strom immer weiter stieg vorallem als ich dann ohne Birne eingeschaltet habe und immer wieder die gleichen Vortreiber gekillt wurden?
Ich hoffe das die blöde Paste wirklich der Grund ist. Muss man erstmal drauf kommen. Als Laie.

Muss die Paste auch von den Treibertransistoren der Vorstufe entfernt werden und sollten die auch eine Isolierfolie bekommen?
Vorher war da auch nichts mehr zu sehen. Da habe ich ja dann einiges zu entlöten.



Aber gelernt habe ich dabei viel.

oh shit: Dielektrische Konstante >5.1 bedeutet leitend!!!! hatte ich damals nicht verstanden.

Quelle:
https://www.tu-ilmen.../2014-DieEig_WSW.pdf

Ich habe auch beim Verkäufer angefragt und diese Antwort bekommen:

Neue Nachricht von: silverbead-deutschland Top Rated Seller(1,836Red Star)

Guten Abend und vielen Dank für Ihr Interesse,

die Wärmeleitpaste ist definitiv nicht elektrisch leitfähig, Sie können diese daher bedenkenlos anwenden.
Elektrisch leitfähige(metallische) Wärmeleitpasten werden in unserem Shop gar nicht angeboten.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Silverbead Team


Jetzt bin ich aber wieder verunsichert ob das rauskratzen der Paste wirklich des Rätsels Lösung ist???

...aber wenn man die Endtransen mit Kapton oder Silicon-Keramik Folie tauschen kann ohne das man die schmierige Paste zusätzlich benutzen muss vereinfach das ja auch die Sache und ist angenehmer ohne die Schmierereien....


[Beitrag von andyhurricane am 09. Apr 2016, 18:33 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#271 erstellt: 10. Apr 2016, 09:10
Wegen der "Silverbead" Paste:

Die Angabe einer "Dielektrischen Konstante" beim Produkt ist, soweit ich das herausfinden konnte, wissenschaftlicher Nonsens.
Eine solche Konstante gibt es nicht. Eine "Dielektrizitätskonstante" (epsilon_Null) gibt es für Vakuum. Für diverse Stoffe kann man eine "relative Dielektrizitätszahl" (epsilon_R) nennen. Aber all das hilft hier wenig. Eine solche Zahl für reines Silikon zu nennen, wenn die Paste zu 30% aus "Metalloxyd" (welches Metall?) besteht, macht keinen Sinn.
Mein Eindruck ist, die chinesischen Hersteller haben hier nicht alles durchschaut.

Ich weiß, dass überall vor silberhaltigen Wärmeleitpasten gewarnt wird, weil diese elektrisch leitend sind (oder bei Erwärmung werden) und ausschließlich für CPUs verwendet werden dürfen.

Ich weiß außerdem, dass alle Wärmeleitpasten, die ich bisher verwendet habe, WEISS sind. Silber ist in oxydierter Form dunkelgrau bzw. schwarz.

Ergo: Die Wärmeleitpaste "Silverbead" ist hochgradig verdächtig.


Eine einfach zu verwendende Alternative zu den Glimmerscheiben und Wärmeleitpaste habe ich oft die rosafarbenen Silikonscheiben eingesetzt, welche ohne Paste verwendet werden. Richard hatte da schon die richtig Tipps gegeben.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Apr 2016, 09:11 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#272 erstellt: 10. Apr 2016, 09:49
Danke Euch beiden.

Hilft ja alles nix. Scheint ja sonst kein Fehler zu sein. Die Vortreiber werden natürlich auch noch mal gescheckt.

Ich bestelle diese und bin am überlegen ob dann gleich die noch intakten 4 Toshibas 2SB645+2SD665 die ich habe für den einen Kanal und die 4 neuen ISC- 2SB645 und 2SD665 mit fast identischen Daten für den anderen Kanal einbauen soll, oder besser aufheben bis alles korrekt funktioniert und dann erst tauschen ?
Dort war ja vorher auch keine Paste an den Endstufentransistoren, aber diese alten Isolierscheiben sollte ich wohl besser nicht mehr verwenden?

Die Frage ob ich diese Paste auch an den Treibern an allen 4Treiberstufen entfernen muss, ist noch unbeantwortet? Danke.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 10. Apr 2016, 10:08 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#273 erstellt: 10. Apr 2016, 10:41

...ob ich diese Paste auch an den Treibern an allen 4Treiberstufen entfernen muss,...


Leider ja. Einige der Messungen und Effekte interpretiere ich so, dass es auch dort einen Kurzschluss des "Collector auf Masse" gegeben hat. Deshalb wurden wahrscheinlich auch die Collector-Widerstände R51 (220 Ohm) und R52 (100 Ohm) verkohlt, die zu den Vortreibern gehören.


... und bin am überlegen ob dann gleich die noch intakten 4 Toshibas 2SB645+2SD665 die ich habe für den einen Kanal und die 4 neuen ISC- 2SB645 und 2SD665 mit fast identischen Daten für den anderen Kanal einbauen soll, oder besser aufheben bis alles korrekt funktioniert und dann erst tauschen ?


Wenn es eine Lektion aus dieser Reparatur-Story gibt:
Durch zu umfassenden Austausch von Bauteilen wurden neue Probleme eingebaut.

Daher rate ich ab von jedem weiteren Austausch von Transistoren, bis wirklich alles stabil läuft.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Apr 2016, 10:43 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#274 erstellt: 11. Apr 2016, 09:34
Hallo,
bis jetzt kann ich mir durch den unachtsamen Austausch von Bauteilen noch keinen (gefundenen) Fehler vorwerfen, was ja durchaus auch mal passieren kann.
Da war ich aber extremst sorgfältig und entsprechend seeehr laaangsaaam.
Alle Bauteile dich ich ersetzt habe sind gut recherchiert (z.B. Transistoren-gleiche oder Ersatztypen) und x-mal gemessen und mit den ersetzten verglichen worden (Widerstände, Dioden, Kondensatoren)
Mein Optimismus schwindet langsam dahin und geht in Richtung letzte Hoffnung.....
Wenn diese Paste wirklich leitet war das der bisher einzige Fehler und natürlich ein paar zerstörte Lötaugen die mir durch
zu wenig Erfahrung im entlöten passiert sind.
Mit der Paste bin ich sehr vorsichtig und sparsam umgegangen das da bei den TO-220 Treibern nichts rausquillt und an die Kontaktbeine kommt, aber bei den TO-3 kann natürlich zwischen Basis und Emitter zwischen Isolierscheibe und Transistor
eine hochohmige mit dem MM im stromlosen Zustand im Megaohm Bereich nicht messbare Verbindung enstanden sein?
Dies könnte ich als Fehlerquelle und Erklärung nachvollziehen, wenn das so ist?
Ein bißchen technisches Verständnis habe ich jetzt glaube ich schon erworben, nach monatelanger Prüfer-und Brüterei.

Die Vortreiber TO-220 Gehäuse haben im angeschlossenen eingebauten Zustand auch durch Ihre metallene blanke nicht isolierte Rückseite auf das U-Blech geschraubt Kontakt zu Masse mit- oder ohne Paste, da war auch vorher keine Isolierfolie oder ähnliches dazwischen!?

Bei den Endstufentransistoren TO-3 habe ich auch immer 1:1 getauscht das ich ja keinen Fehler mache und einen PNP statt NPN falsch einbaue, genauso wie jeweils bei den Treiberpärchen, was schneller passiert wenn erst alle ausbaut und dann die neuen einbaut vorallem bei Ersatzypen wie bei mir in der Endstufe.
geplante Vorgehensweise:
Ich baue das alles wieder aus, prüfe die Transistoren und die abgewaschenen alten originalen Glimmer-oder Kapton-Isolierscheiben
auf Ihren Zustand, Brüche Risse etc. und bestelle dann gegebenenfalls neue Kapton oder Silikonscheiben.

Dannach hoffe ich das der Kurzschluss verschwunden ist und ich mit den Einstellarbeiten beginnen kann und die Sache gemeinsam mit Eurer Hilfe für die ich sehr dankbar bin, gut zu Ende bringen kann.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 11. Apr 2016, 15:37 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#275 erstellt: 11. Apr 2016, 20:16

Die Vortreiber TO-220 Gehäuse haben im angeschlossenen eingebauten Zustand auch durch Ihre metallene blanke nicht isolierte Rückseite auf das U-Blech geschraubt Kontakt zu Masse mit- oder ohne Paste, da war auch vorher keine Isolierfolie oder ähnliches dazwischen!?



Bei TO-220 Bauform der Vortreiber und Treibern ist die "metallene blanke nicht isolierte Rückseite" mit dem Collector verbunden. Dieser wird bei TR19 via R51 (220 Ohm) mit VAS+ verbunden und bei TR20 via R52 (100 Ohm) mit VAS-.

Du hast hoffentlich bei denen Messungen darauf geachtet, dass die vier Kühlbleche auf der Platine KEINEN Kontakt zur Masse oder zueinander hatten, richtig?


[Beitrag von Poetry2me am 11. Apr 2016, 20:20 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#276 erstellt: 11. Apr 2016, 22:52
Die Kühlbleche sind ja durch die daran verschraubten TR21,TR22, TR29+TR30 über den Collector mit dem Stromkreislauf verbunden.
TR21, TR22 und die an gegenüberliegenden U-Kühlblechen verschraubten TR29 und TR30
haben alle 4 über den Collector- Kontakt miteinander und mit Masse in jeder Messsituation, aber von mehren 100Ohm bis in den 1-2 stelligen (ca. 7-30) MegaOhm Bereich ebenso wie Kontakt mit Masse.
Ebenso auf der rechten noch eingebauten Platine. Sie werden teilweise immer hochohmiger bis 0 und wenn man die Messpole vertauscht gehts wieder von vorne los. Also leben die noch?

Die Vortreiber TR19+TR20 und Treiber TR21 und TR22 sind noch in Ordnung, habe ich heute auch geprüft.


[Beitrag von andyhurricane am 11. Apr 2016, 22:58 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#277 erstellt: 12. Apr 2016, 08:22

. . ..TR21, TR22 und die an gegenüberliegenden U-Kühlblechen verschraubten TR29 und TR30
haben alle 4 über den Collector- Kontakt miteinander und mit Masse in jeder Messsituation, aber von mehren 100Ohm bis in den 1-2 stelligen (ca. 7-30) MegaOhm Bereich ebenso wie Kontakt mit Masse.. . . ? ? ?


Ich verstehe noch nicht was du mitteilen möchtest. Aber du misst den Lade- und Entladevorgang eines Kondensators. Wozu soll das dienen?
andyhurricane
Stammgast
#278 erstellt: 12. Apr 2016, 08:30
Das sollte eigentlich ein Teil der Antwort auf diese Frage sein:

Du hast hoffentlich bei denen Messungen darauf geachtet, dass die vier Kühlbleche auf der Platine KEINEN Kontakt zur Masse oder zueinander hatten, richtig?

Jetzt bin ich nämlich verunsichert weil eben doch Kontakt zur Masse und und miteinander besteht.

Meine Frage: Ist das so in Ordnung oder welcher Kontakt darf sein und welcher nicht?


[Beitrag von andyhurricane am 12. Apr 2016, 10:59 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#279 erstellt: 12. Apr 2016, 17:17
Nicht ganz, was ich meinte war:

Wenn Du die Platine im eingeschalteten Zustand irgendwo drauflegst oder anlehnst, dürfen diese Kühlbleche keinen Kontakt mit Masse oder gegenseitig bekommen.

Die Kühlbleche sind fast direkt mit den Versorgungsspannungen verbunden. Daher sollten sie keinen Kontakt bekommen mit Masse, um Kurzschlusstrom zu vermeiden.

Und die Frage war: Hatten die Kühlbleche evtl. einen solchen Kontakt während Deiner Messungen?

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 12. Apr 2016, 17:19 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#280 erstellt: 12. Apr 2016, 19:15
Nein das ist nicht passiert das Sie im eingeschalteten Zustand Kontakt bekommen haben könnten.

Einschalten konnte ich ja immer nur im eingebauten Zustand und ich habe auch nur mit Isolierten Klemmen gemessen, damit kein ungewollter Kontakt oder Kurzschluss entsteht.
Das ist mir nur einmal zwischen VAS beim abnehmen der Messklemme zwischen R77+R79 passiert mit kleinem Funken fällt mir gerade ein. Ich ging davon aus das dies keine größere Auswirkung hatte, oder vielleicht doch?

Ich habe jetzt in der linken Endstufe die Paste überalle sorgfältig entfernt und die Transistoren alle nochmal geprüft.

Bis auf unterschiedliche hfe Werte die zwischen 49-72-88-144 lagen war nichts ungewöhnliches.

Dann mal schnell zusammengebaut und mal R, und Vas und out gemessen. Messwerte so wie zuvor.

Dann mit rechtem Kanal verglichen, fast identische Werte.

Unterschied Spannungsabfall von out zu den Emitterwiderständen ist linker Kanal bei 0 und rechter Kanal bei ca. 0,06V.

Die 4 Z-Dioden bei den Emitter-R`s hatte ich jetzt hier auf die schnelle noch nicht geprüft weil das nur ausgebaut geht und eine Fummlerei ist.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 12. Apr 2016, 19:49 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#281 erstellt: 13. Apr 2016, 10:19
Es tut mit leid wenn ich Euch langsam auf die Nerven gehe, aber soviel kann eigentlich nicht mehr kaputt sein, nur was??? ist mir auch selbst schon irgenwie peinlich und demotivierend das es nicht weitergeht.
Nur mit dem linken Kanal, mit oder ohne angeschlossene rechten Verstärkerkanal P5+P7 ändert sich die Wattzahl von 28,4Watt am Steckdosenmessgerät nicht. Das müßte doch bedeuten das sich der Strom durch den linken Kanal nicht erhöht weil dort kein Kurzschluss ist? Aber warum ist dann dort R+- und VAS identisch mit links nur Out zeigt da 0,06V wie es sein sollte?
Die obere Verbindung der beiden Kanäle angeschlossen oder nicht bringt auch keine Veränderung der Spannungen oder des Stromflusses.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 13. Apr 2016, 16:56 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#282 erstellt: 13. Apr 2016, 18:14
Ich habe jetzt mal folgendes gemacht mit interessanten Messergebnissen wie ich glaube:

Rechter Kanal nur P5+P7 drin, also angeschlossen, aber ohne Endstufenstecker

Linker Kanal P5+P7 raus, nur vorderer Endstufenstecker raus, 60 Watt Birne unverändert bei 28,4 Watt

jetzt linker Kanal auch den hinteren Endstufenstecker raus, Birne glimmt nur noch bei 22,7 Watt

und das Relais schaltet nach ca. 5sek. und Verstärker Protekt-Diode geht aus!


Jetzt habe ich mal an beide Kanal-Seiten folgende Werte gemessen:


linker Kanal angeschlossen aber ohne Endstufenstecker:

VAS+ zeigt -0,67V also hier auch minus wo + sein sollte?
VAS- zeigt -0,319V

R+ zeigt -0,002V
R- zeigt -0,006V also auch minus!

OUT: - 0,006V minus! (oberne Verbindung beider Kanäle ist bei allen Messungen entfernt)
=================================================================================
jetzt wirds vielleicht interessant da stark gestiegene Spannung :

rechter Kanal gemessen aber ohne P5+P7 angeschlossen, sollte doch eigentlich nichts zu messen sein?

VAS+ zeigt +56,2V
VAS- zeigt -58,2V

R+ zeigt + 48,3V
R- zeigt - 48,3V

OUT: +0,016V


Dann habe ich im linken Kanal nur den vorderen Endstufenstecker wieder angeschlossen und die Birne brennt bei 28,7 Watt!


Könnt Ihr damit etwas anfangen?
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 13. Apr 2016, 19:22 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#283 erstellt: 13. Apr 2016, 19:20
Bin erst mal verwirrt.
Hattest Du eigentlich die verdächtige Wärmeleitpaste wirklich bei allen Transistoren entfernt, und bei beiden Kanälen?


Was meinst Du mit "vorderer Endstufenstecker raus"??

Außerdem: Wenn P5 und P7 beide nicht an eine Platine angeschlossen sind, dann fehlt an dieser Platine jeglicher Anschluss an den dazugehörigen Trafo.
Wie soll da eine Spannung an dieser Platine zu messen sein???

Mache doch erst mal EINEN KANAL zu Ende. Lasse den anderen Kanal dauerhaft ohne Verbindung zur Versorgung. Stelle auch nicht die Querverbindung zwischen den Kanalplatinen her (gemeinsames Ausgangs-Relais nur auf einer der Platinen), um Wechselwirkungen auszuschließen.
andyhurricane
Stammgast
#284 erstellt: 13. Apr 2016, 19:31
Bin selbst verwirrt, hast Recht, besser erstmal nur um einen Kanal kümmern sonst bringt man sich durcheinander.

Hab das korrigiert, rechter Kanal P5+P7 waren drin aber Endstufenstecker (Stecker "final stage transistors") beide raus.
Kanal links war P5+P7 raus.

Vorderer Final Stage Stecker uind hinterer war für mich eine Gedächtnisstütze weil das bei eingebauter Platine so für
mich einfacher nachvollziehbar ist.

Ich habe erstmal nur im linken Kanal bei den Endstufentransisoren die Paste entfernt und dann mal aus Neugier probiert, ob sich etwas verändert hat. Weiter bin ich noch nicht gekommen.

Im linken Kanal ist die Paste an allen 4 Treibertransistoren und den 4 Endstufentransistoren entfernt. Diese habe ich natürlich durch den Comptester gejagt, alle gut. Die 4x Z-Dioden neben den Emitterwiderständen hatte ich auch draußen, sind ebenfalls in Ordnung. Kontaktverbindung der Transistoren zum nächsten Lötpunkt nach dem einlöten geprüft um Kontaktfehler zu vermeiden.


[Beitrag von andyhurricane am 14. Apr 2016, 10:32 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#285 erstellt: 14. Apr 2016, 15:49
Hallo

Die linke von Paste befreite Platine ist wieder eingebaut und ohne die rechte Seite angeschlossen.
Die Spannung an R+ VAS ist nach dem einschalten leider nicht höher wie zuvor. ( Lampe brennt bei 28,4W)

An den Emitterwiderständen ist keine Spannung von Out zu messen aber von Masse gemessen habe ich hier etwas Spannung.
An den Widerständen R38 + R39, sowie an R69 und R70 im Signalweg ist keinerlei Spannung zu messen. Die Fein-Sicherungen sind alle noch drin.
Welches Bauteil könnte dran Schuld sein das hier plözlichkeine Spannung mehr anliegt an den geannten Punkten?
Nur von Out gemessen habe ich eine Spannung an den genannten Widerständen.

Sollte ich trotzdem als nächstes die rechte Platine von der Paste befreien. Ich verstehe nämlich den Sinn nicht, weil es links nichts in der Spannung oder dem Kurzschlusstrom verändert hat, wie von mir erhofft.


[Beitrag von andyhurricane am 14. Apr 2016, 20:36 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#286 erstellt: 14. Apr 2016, 23:18
TR16 hat nur einen hfe von 40, Soll laut Datenblatt ab hfe 90 !
Ist das ein Muss zu tauschen?

Ich habe jetzt begonnen alle Transistoren der Reihe nach auszulöten und zu prüfen und auffällige Werte zu notieren.
Dann kommen die Dioden dran und zum Schluss die Widerstände, auch die Emitterwiderstände.
Vielleicht haben auch die Gleichrichterdioden etwas abbekommen?
Irgendwo müssen doch noch ein oder mehrere defekte Bauteile zu finden sein.
Was kann ich sonst machen???
Vielleicht haben auch die Gleichrichterdioden etwas abbekommen?
Was habe ich übersehen?


[Beitrag von andyhurricane am 15. Apr 2016, 10:38 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#287 erstellt: 15. Apr 2016, 12:24
Ich habe jetzt schon fast alle Transistoren und Dioden geprüft. Leider nichts besondere ausser das 3 Transistoren
sehr niedige hfe Werte haben obwohl selber Typ und nebeneinander einer hat z.B. hfe90 sein identischer Nachbar nur hfe 4
oder einmal gleiche Nachbarn hfe 348 und hfe 42.
Könnten das Kandidaten sein die für einen Kurzschluss in Frage kommen und die Spannung runterziehen?
Poetry2me
Inventar
#288 erstellt: 15. Apr 2016, 13:40
Auffällig niedriges hFE kann (muss aber nicht) ein Anzeichen sein, dass der Transistor bereits einen Durchbruch hatte und evtl. wieder instalbil wird, wenn größere Spannung anliegt. Das ist allerdings wirklich ncith so häufig.

Das die Entfernung der verdächtigen Wärmeleitpaste bei Dir nichts gebracht hat, aber immer noch ein recht hoher KKurzschlusstrom fließt, muss irgendwo noch ein grundsätzliches Problem bestehen.

Bedenke: Du hast das Problem immer noch UNABHÄNGIG voneinander jeweils auf dem linkem und dem rechtem Kanal, richtig?

Also muss es
(1.) entweder etwas systematisches sein, das Du auf beiden Kanälen gleich hast (elektrisch leitende Wärmeleitpaste wäre eine solche Sache gewesen),
(2.) oder etwas, das von beiden Kanälen gemeinsam genutzt wird, wie der Einschalter oder die Zuleitung zu den beiden Mono-Trafos.

Es kann auch etwas ganz banales sein.

- Johannes
andyhurricane
Stammgast
#289 erstellt: 15. Apr 2016, 14:02
Was banales, glaub ich auch fast.

Dein Punkt 2.
mit dem Einschalter der ja auch im Frontpanel sitzt...
ein systematisches Problem was beide Kanäle betrifft. So unterschiedlich sind die Fehler der beiden Kanäle ja nicht.
Es muss so etwas sein.
Da gehen eine Menge Kabel vom Netzschalter über Frontpanel zu Trafos Netzelkos und Platinenanschlussstecker. Wie kann man da am besten mit der Fehlersuche vorgehen?
Habe nämlich fast die Befürchtung das wenn ich die Platinen zur Prüfung weggebe, das diese per Rechnung und kein Fehler gefunden zurück kommen. Da bin ich dann genauso schlau wie jetzt und 100€ ärmer.


Es scheint wirklich so zu sein: alles in Ordnung
... bis auf eine Kleinigkeit direkt vor Deinen Augen...ich kann Sie bloss nicht sehen

Ist es möglich das die Verstellung der Potis im Frontpanel für die Leistungsanzeigeinstrumente etwas damit zu tun haben könnte?
Ich war ja vor langer Zeit schon soweit und konnte alle Werte einstellen auf beiden Kanälen. Dann wollte ich die Pegelanzeiger und Dioden wieder von ca. 3 Watt auf 0 einjustieren und irgendwie ab da fingen die Probleme an, meine ich mich zu erinnern. Das wäre was banales.
Ich habe sonst wirklich sehr sorgfältig gearbeitet und bis jetzt auch keinen Fehler meinerseits gefunden, obwohl schon gefühlte 50x alles überprüft.
Sonst bleibt mir nichts anderes übrig die Platinen oder den Verstärker zu einem Profi zu bringen um zu zu sehen 👀 wie man z.B. mit Hilfe eines Oszilloskopes was ich ebenfalls habe (aber keine Ahnung davon wie) vorgeht und den Fehler finden kann?
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 15. Apr 2016, 18:31 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#290 erstellt: 16. Apr 2016, 10:18
Die Leistungsanzeige?

Die hängt hauptsächlich an der VAS Versorgung des linken Kanals. Einige kleinere Anteile sind aber auch aus der VAS Versorgung des rechten Kanals versorgt.
Dass der Kurzschluss dort entsteht ist zumindest nicht wahrscheinlich, weil dann wahrscheinlich wohl nur ein Kanal betroffen wäre.

Ansonsten kann ich Dir momentan kaum noch neue Tipps gegeben.

- Johannes
andyhurricane
Stammgast
#291 erstellt: 16. Apr 2016, 11:10
Danke Dir Johannes und auch Richard für Eure Hilfe.
Ist für mich auch unbefriedigend das ich trotz Eurer tollen Hilfe nicht zum erhofften Ergebnis gekommen bin.
Da fehlen halt doch einige Grundlagen der Elektronik und Elektrotechnik, aber gelernt habe ich trotzdem eine Menge.
Ich muss auch mal nachdenken wie ich jetzt weiter verfahre.
Vielleicht telefoniere ich mal mit Audiotronic in Heidelberg. Sind nur 30km von mir.
Falls jemand noch eine Idee hat bitte melden, gerne auch als PM.
Andreas

PS: Gestern wollte jemand einen großen 15kg Receiver Fisher Studio Standard RS-1058, BJ 1975 auf dem Elektrohof verschrotten. Den habe ich gerne an mich genommen. Funktioniert mit Aussetzern und ist zu reinigen. Optisch ein paar Mängel, aber nichts tragisches. Schönes Teil mit massiven Alu Knöpfen starker Leistung und toller Ausstattung. Aber das wird ein neues Thema.


[Beitrag von andyhurricane am 16. Apr 2016, 17:29 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#292 erstellt: 16. Apr 2016, 16:29
Eine noch:

So wie ich das am Schaltplan sehe ist diese Endstufe - wenn sie dann mal funktioniert - ein klanglicher Leckerbissen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 16. Apr 2016, 16:30 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#293 erstellt: 16. Apr 2016, 16:59
Ja, das war Sie auch und das soll Sie auch wieder werden.
Ich hab mir überlegt, mal die Stecker Ohm zu messen die von Stufe 6 kommen und die Spannung von den Trafos und Netzelkos, was da im Stecker für Spannung ankommt, ohne das es an der Platine angeschlossen ist. Und ob die Störung von Stufe 6 Kommt? Eventuell andere Transistoren einbauen?
Wär das noch einen Versuch Wert?
Da wenn ich die beiden Stecker der jeweiligen Stufe 6 rausziehe, steigt ja die Spannung an R und Vas.
Poetry2me
Inventar
#294 erstellt: 16. Apr 2016, 19:47
Ja, einfach mal BEIDE Kanäle abhängen.
RetroFelix
Ist häufiger hier
#295 erstellt: 16. Apr 2016, 22:49
Also ich kenne die Endstufe zwar nicht aber ich würde erstmal alles von den Trafos abhängen, Spannungen messen und dann Stück für Stück die Module anschließen bis dann die Spannungen einbrechen...
andyhurricane
Stammgast
#296 erstellt: 17. Apr 2016, 10:19
Ja, die Idee klingt gut, aber Stück für Stück anstecken? Da gibt es Konstellationen die gefährlich sind. Da sind mir schon Widerstände und Vortreiber sowie Dioden durchgebrannt. Klingt zwar unlogisch und ich verstehe auch nicht wieso. Hatte das ein paar Seiten zuvor mal gepostet.

Da hatte ich im rechten Kanal alle Stecker bis auf P5 =(Rail-Spannungen+/-82V) angeschlossen und dann ist mir in sekundenschnelle der schonmal erneuerte R51, R52 verglüht und der zuvor auch schon erneuerte TR20 (6,50€ die O-Version ist zeitnah nur hier zu bekommen:http://www.ebay.de/itm/2SA949-O-TOSHIBA-SCHLEIFSCHEIBE-A949O-2SA-949-O-/322021779723?) wieder kaputt gegangen.

Ich glaube das ich das im linken Kanal auch so gemacht habeund es ist bei derselben vorgehensweise ich nichts durchgebrannt.


[Beitrag von andyhurricane am 17. Apr 2016, 12:37 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#297 erstellt: 17. Apr 2016, 12:12
Mit ausgebauter linker Endstufe und nicht angeschlossener rechter Endstufe (P5, P7 abgezogen) aber Stromversorgung für Frontpanel angeschlossen.
(die 4 kleinen Birnen brennen) fließen immer noch 16,4 Watt Strom und die 60Watt Birne glimmt.
Ist das nicht immer noch zuviel Stromfluss der ohne die beiden Endstufen ?


[Beitrag von andyhurricane am 17. Apr 2016, 12:19 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#298 erstellt: 17. Apr 2016, 13:04
Habe im rechten Kanal nochmal etwas versucht.

P5+P7 angeschlossen ohne angesteckte P10 und P12 für die Leistungstransistoren.

Spannung steigt auf 47V Vas bzw 57V R, Birne glimmt ca. 22 Watt. Dann P10 und P12 angeschlossen Spannung fällt stark ab und Birne brennt hell bei 32Watt.

Liegt es dann eventuell doch bei Stage 6 Leistungstransistoren, obwohl diese ausgebaut am Comp-Tester in Ordnung schienen?
Hatte ich diese eventuell geschädigt als ich vor Monaten mal mal nach gelungenen Einstellungen dann ohne Birne angeschlossen hatte?

Ich habe die Leistungstransistoren nochmal zusätzlich zum Transistor-Tester mit dem MM mit der Ohm Methode gemessen, alles ok.
Gehen die eventuell nur unter erhöhter Spannung auf Kurzschluss? Kann man das irgenwie messen? Wie wahrscheinlich ist so ein Teildefekt? Hat jemand Erfahrung?


[Beitrag von andyhurricane am 17. Apr 2016, 19:31 bearbeitet]
RetroFelix
Ist häufiger hier
#299 erstellt: 22. Apr 2016, 13:16
Hi,

also wenn das Problem nur an den Endtransen liegen würde, hättest du doch ohne diese normale Spannungswerte !?
andyhurricane
Stammgast
#300 erstellt: 22. Apr 2016, 13:27
Ich freue mich über jede konstruktive Antwort. Danke.

Ohne die Endtransen geht die Spannung ja deutlich nach oben.

Ich habe nicht versucht die noch weiter Hochzuregeln an den Potis, diese stehen zur Zeit auf mittlerer Einstellung. Das nur eine 60 Watt Birne in Reihe angeschlossen ist, hat das auch einen Einfluss auf die Höhe der Spannung oder nur auf den Stromfluss?

+-VAS und R habe ich jetzt am Poti auf hochgeregelt, max war jeweils 57V bzw 47V, mit 60W Birne in Reihe, zeigt 22 Watt und glimmt.

Könnte es sein das die Endtransen nur unter höherer Spannung, also mehr als 5V Prüfstrom des Comp-Testers oder MM-OhmTester, einen Kurzschluss erzeugen.
Dann wäre der nächste und wahrscheinlich auch letzte Versuch es mit den seltenen originalen Transis mal zu versuchen ob dann bei 60W Birne immer noch zu hoher Strom wie zuvor (28-32Watt) fließt, da ich sonst keine Idee mehr habe wonach ich suchen könnte?

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 23. Apr 2016, 09:54 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#301 erstellt: 24. Apr 2016, 17:37
Hallo zusammen,
ich habe mal versuchsweise im rechten Kanal die 4 Endstufentransistoren gewechselt, da wo kein Spannungsabfall an den Emitterwiderständen, leider 0,00V Spannung vorhanden ist.
Leider keine Änderung der Messwerte und keine höhere Spannung, lässt sich auch weiterhin nichts regulieren. Ich hatte gelesen das bei Endstufen Problemen, meistens nur defekte oder angeschlagene teildurchlegierte Transistoren schuld sind und nach Austausch der Verstärker in 9 von 10 Fällen wieder funktioniert. Leider ist das bei mir nicht so.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 25. Apr 2016, 13:20 bearbeitet]
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