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Akai PS-200M

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andyhurricane
Stammgast
#301 erstellt: 24. Apr 2016, 17:37
Hallo zusammen,
ich habe mal versuchsweise im rechten Kanal die 4 Endstufentransistoren gewechselt, da wo kein Spannungsabfall an den Emitterwiderständen, leider 0,00V Spannung vorhanden ist.
Leider keine Änderung der Messwerte und keine höhere Spannung, lässt sich auch weiterhin nichts regulieren. Ich hatte gelesen das bei Endstufen Problemen, meistens nur defekte oder angeschlagene teildurchlegierte Transistoren schuld sind und nach Austausch der Verstärker in 9 von 10 Fällen wieder funktioniert. Leider ist das bei mir nicht so.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 25. Apr 2016, 13:20 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#302 erstellt: 25. Apr 2016, 13:25
Am Netzeingang am Netzstecker messe ich 84 Volt Wechselspannung.
Der Rest zu 230V wird wohl durch den Widerstand der 60W Glühbirne reduziert?
andyhurricane
Stammgast
#303 erstellt: 25. Apr 2016, 23:33
Guten Abend,


eben habe ich nochmal gemessen, anfänglich nur die ca. 32 Volt an VAS.

Dann habe ich ganz vorne am Platinenrand vor der Treiberstufe den Stromfluss die Wiederstände geprüft und dabei einen Minikurzschluss für eine 10tel sekunde an einem Widerstand und seinem Nachbarn beim rausnehmen der Abgreifklammer produziert und die Birne ist dunkler geworden.
Jetzt habe ich fast überall höhere Spannung, 48Volt an R und 58 Volt an VAS.
Nur an den Emitterwiederständen keinen Spannungsabfall, aber von Masse aus gemessen ca. 460mV.
Die vorderen Widerstände wo ich gemessen habe werden jetzt ziemlich warm, sodaß man den Finger nicht mehr auflegen möchte und dort sind jetzt ebenfalls statt 32Volt ca. 58 Volt zu messen, sodaß man aufpassen muss wo man noch seine Finger hat.
Birne glimmt bei ca. 21Watt nur noch, zuvor 28 Watt. STUFE 6 angeschlossen natürlich, linker Kanal.
Rechter Kanal nicht angeschlossen.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 25. Apr 2016, 23:50 bearbeitet]
detegg
Inventar
#304 erstellt: 26. Apr 2016, 01:08
Hallo Andreas,

dieser Dein Fred geht schon jetzt in die Annalen des HiFi-Forums ein - "Stochern im Nebel - das ewige Grauen mit dem Akai PS-200M".

Warum hast Du nicht die konstruktiven Hinweise der aufopfernd antwortenden, kompetenten User hier beherzigt? Irgendwas von "systematischer" Vorgehensweise verinnerlicht? Eventuell in den vergangenen 5 Monaten mal ein Buch zum Thema gelesen?

Als Moderator musste ich hier zwangsläufig mitlesen - muss hier aber auch als technisch leicht vorbelasteter User jetzt posten.

Deinen Akai PS-200M hast Du leider(!) durch Deine unsystematischen Austauschorgien von Bauteilen und die wilde Rumlöterei mit dem Dachrinnenreparaturlötkolben hingerichtet. Ich kann nicht glauben, dass sich ein "Profi" dieses Teils noch annehmen würde - nicht für alles(?) Geld der Welt.

Das Service-Manual des PS-200M zeigt klar strukturierte Funktionsgruppen, der modulare Aufbau (Steckverbinder) erlaubt den einfachen Test dieser Funktionsgruppen - das ist alles kein Hexenwerk. Wenn man etwas strukturiert denkt ... und versucht, zu verstehen.

Apropos Glühbirne in der Netzleitung - hast Du keine normale Beleuchtung in Deiner Werkstatt? Oder hast Du deren Sinn nicht verstanden?


Detlef

- User, nicht Moderator -


[Beitrag von detegg am 26. Apr 2016, 01:10 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#305 erstellt: 26. Apr 2016, 11:05
Hallo Detlef,

bin leider nicht technisch vorbelastet sondern halte mich immer noch für einen Newcomer.
Natürlich bin ich dankbar für die konstruktive Kritik meistens von Johannes und von Richard.
Kritisieren oder schimpfen bringt mich auch nicht weiter.
Auch für sytematisches Vorgehen braucht man Fachwissen, das man vorher schon weiß was die Messung ergeben sollte und dies richtig einzuordnen, was für mich schon eine Herausforderung ist.
Ich bin dabei das zu versuchen, bisher leider nur mit mäßigem Erfolg.
Ich habe mir das auch viel einfacher vorgestellt, ein paar verschmorte Teile tauschen etwas messen und nach Manual einstellen und fertig.
Hätte ich das vorher gewußt wie schwierig das für mich wird, hätte ich garnicht erst damit angefangen.
In der Vergangenheit hatte ich ein paar sehr einfache Dinge gemacht wie Diskriminator eingestellt damit Stereo und RDS wieder funktioniert oder den Goldcap am Receiver mit Erfolg getauscht; neue Antriebsriemen am Tape Aiwa Excelia XK-009
gewechselt, defekte Siebelkos und einen verbrannten Widerstand an einem alten Sherwood Receiver 7210 und bei einigen alten Harman Kardon HK6500-HK6950R Potis gereinigt, so einfache Dinge halt. Das hat mir Mut gemacht sowas mal anzugehen.
Ich glaub nicht das der Lötkolben 230 V 25 W Ersa MULTITIP Bleistiftform +450 °C (max) ein Dachrinnenlötkolben ist.
Mit dem Lötfett, das habe ich kapiert, haben aber manche Elektroniker auch so gemacht.
Die Platinen sind alle wieder sauber und ich verwende jetzt einen Kolophonium Stift und habe eine Digitale Entlöt-und Lötstation.
Meine Beleuchtung ist hell genug und gut. Die Birne in Reihe, das habe ich nur teilweise verstanden, reduziert die Spannung und ersetzt teilweise einen Regeltrafo.
Warum sollte eine Profiwerkstatt mit der entsprechenden Ausrüstung und den Knowhow da nicht mehr rangehen?
Die haben doch Routine und wissen doch was Sie wie und wo messen müssen und auch systematisches Vorgehen.
Ich kann denen ja genau sagen was ich gemacht habe und ob das ok war oder nicht. Die Originalteile habe ich auch noch alle,
bezweifle aber das deren Rückbau etwas bringen würde.
Ich hätte natürlich auch schön längst hinschmeißen können, aber ich gebe normalerweise nicht so schnell auf, aber bald wenn
es nicht demnächst vorwärts geht.
Falls Du einen sinnvollen Tipp hast kannst Du den mir gerne mitteilen.
Andreas
Broesel02
Inventar
#306 erstellt: 26. Apr 2016, 12:08
Hallo Andreas,
Detlef hat im Kern aus meiner Sicht Recht. Wir haben dir mehrfach alle wesentlichen Hinweise zur systematischen Vorgehensweise genannt. Meistens hast du dann etwas anderes daraus gemacht, unvollständige oder verkehrte Messwerte mitgeteilt, unvollständige oder verkehrte Messungen gemacht und häufig nicht das getan worum Johannes oder ich dich gebeten hatte.
Jo und ich habe dir bereits alles gesagt. Du kannst ja nun mal diesen endlosen Thread durschauen und du wirst alle Hinweise finden.
Zusammengefasst: Du musst den/die Fehler systematisch suchen und finden: Spannungsverstärkung rechter Kanal, Spannungsverstärkung linker Kanal, gesamten Verstärker nur rechts, gesamten Verstärker nur links und dann alles gemeinsam in Betrieb nehmen. Du kannst natürlich noch alles Mögliche andere zwischendurch messen, tauschen, prüfen; aber das hilft nicht weiter. Du warst so bisher nicht erfolgreich
Ob du nun mit einer 100 Watt Birne oder mit einer 60 Watt Birne prüfst ist mir egal, es muß nur funktionieren. Solange du noch einen Fehler in der Endstufe hast wirst du wohl mit der 60 Watt Birne nicht vorankommen. Probiere es mit der 100 Watt Birne. Aber messe nicht immer alles links und rechts sondern nur das was jetzt geprüft werden soll. Siehe oben.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#307 erstellt: 26. Apr 2016, 12:39
Danke für die Zusammenfassung. Das ich manches nicht verstanden habe oder unvollständig und teilweise falsch gemacht habe, weil es meine Kenntnisse überfordert hat, sorry.
Ich bin dabei mich mit der systematischen Prüfweise auseinander zu setzen, das geht bei mir sehr langsam. Danke auch für den Hinweis bin besser die 100W Birne zu nehmen.
Soviele Fehler sollten da eigentlich nicht mehr sein. Löten und entlöten klappt jetzt auch besser, dank Deiner Tipps.
Ich schätze mal 1-3 Fehler pro Kanal.
VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 26. Apr 2016, 17:11 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#308 erstellt: 11. Mai 2016, 16:14
Hallo zusammen,
ich möchte mich mal wieder zu Wort melden nachdem ich den Akai und mir erstmal eine Pause gönnte und in der Zwischenzeit einen kleinen Sherwood Receiver S-7210 erfolgreich reparieren konnte. Es waren 3 Widerstände verkokelt die durch 2 und 3 Watt Typen (also 1W mehr) ersetzt wurden und 3 kleine ChemiCon- SL Kondensatoren ausgetrocknet. Dabei habe ich fast alle C`s durch Elna RFS Silmic II und ein paar Panasonic-FC ersetzt sowie alle 1uF, 3,3uF durch Wima MKS2 ersetzt und dazu parallel zusätzlich alle Elkos mit 1uF MKS2 auf der Lötseite ergänzt,ebenso die beiden Netzelkos mit Siemens gelbe MKL 2,2uF.
Der 1ne grüne TR801-TO220-Transistor hat einen kleinen Kühlkörper erhalten was die Betriebstemperatur von 75Grad auf 62 reduzierte und wurde etwas vom C608 den er durch seine Hitze von 33uF auf 11uF austrocknete bei ESR 15Ohm und Vloss 25%.
Jetzt sind die Verzerrungen und total-Aussetzer die es zuvor nach 1Min Spielzeit gab komplett weg und der Klang hat mich sehr im positiven überrascht. War zuvor als er noch ohne Fehler ging schon gut und ist jetzt durch eine sehr angenehme räumliche Klangfülle und mit klarer Stimmwiedergabe tollem gut ortbaren Stereoeffekt und vorallem einen schönen Tieftonbereich von ganz leise bis laut geprägt was jetzt nach über 2 Wochen Spielzeit über mehrere Stunden täglich noch besser wurde. Da vermisse ich keine Einzelkomponenten mehr zum glücklich sein und das von einem kleinen Receiver, angeschlossen an Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad an 8Ohm.
Das gab mir Motivation mich wieder dem Akai zu widmen.

Und nun zum Akai,
Richard, das war ein guter Tipp mit der 100Watt Birne. Nachdem ich die Platine nochmal gründlichst untersucht habe, ein paar Lötstellen nachgelötet und dann mit der Zahnbürste alles gereinigt habe wieder eingebaut. (keine Fehlerhaften Bauteile mehr gefunden). Erst mit 60W Birne eingeschalten die wurde schnell dunkler aber die Spannung bei VAS ging auf 57Volt.

Dann die 100W Birne genommen und gebetet und eingeschaltet, diese wurde nach kurzem aufleuchten sofort nicht mehr sehbar
dunkel obwohl laut Steckdosenmessgerät 31Watt Strom flossen.
Man konnte merkenund riechen das der Strom jetzt in angepasster Höhe durch die Platine floss in dem ganz leichte Erwärmung einiger Widerstände nach oben zirkulierte, nachgemessen ca. 80 Grad und die Spannung stieg auf 78Van R+.
Aber es regulierte sich runter auf ca. 65 Grad und nichts verbrannte oder sonstiges. Treiberkühlbleche blieben kühl bei ca. 24 Grad.

Die Werte ließen sich jetzt an R+- einfach auf die erforderlichen 73 V einstellen.
An VAS +- sind 77,2V zu messen, was wohl noch 5V zuwenig sind. Es ist nur der linke Kanal, der rechte ist nicht angeschlossen.
Die anderen Werte 20uA und +-0,5V an den Lautsprecherklemmen+- ließen sich nicht einstellen. Vermutlich geht das erst wenn beide Kanäle ok sind und angeschlossen sind und das Relais auf der rechten Platine freischaltet.



Da die Spannung jetzt im spannenden gefährlichen, fast korrekten Bereich liegt muss man aufpassen das man nichts falsch macht.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 11. Mai 2016, 16:23 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#309 erstellt: 11. Mai 2016, 19:26
So eine kleine Pause ist nicht das schlechteste

Dein neuer Inbetriebnahmeversuch am LINKEN KANAL hört sich schon mal ganz gut an.
Möglicherweise ist tatsächlich der Grundverbrauch schon allein für EINEN Kanal für eine 60W Glühbirne zu hoch und erst mit einer 100W Glühbirne kommt man zu normalen Arbeitspunkten.
Bleibe also dabei, jetzt erst mal den LINKEN KANAL richtig zum Laufen zu bringen.


Jetzt noch mal die richtigen Dinge messen und einstellen, da kam glaube ich was durcheinander in Deinen Angaben:

1. VAS+ und VAS- sind die EINSTELLBAREN Versorgungsspannungen für die Stufen 1 bis 4.
Diese scheinen also jetzt korrekt +73V und -73V zu haben, richtig?

2. R+ und R- sind die Railspannungen für die Leistungsstufen 5 und 6. Diese werden unmittelbar aus den Sekundärwicklungen des Trafos durch Gleichrichtung und Siebung/Glättung erzeugt und es ist deshalb NORMAL, dass sie mit einer vorgeschalteten Glühbirne niedriger sind.

3. Offset (Gleichspannung am Endstufenausgang OUT), gemessen relativ zur Masse.
ACHTUNG: Offset ist etwas völlig anderes (!) als Ruhestrom (Idling Current) und wird mit einem anderen Poti eingestellt, als Ruhestrom.
Hier ist mir unklar, was Du jetzt genau gemessen hast. Der Offset sollte sich auch mit Glühbirne einstellen lassen auf ca. Null Volt. Alles <50mV (0,05V) ist gut. Unter 10mV (0,01V) wäre schon sehr gut.

4. Ruhestrom wird in Milliampere gemessen und das passiert durch Einschleifen des Multimeter (Achtung andere Beschaltung) an der vorgesehenen Stelle an der Platine.
Der richtige Wert sollte im Bereich 20mA bis 50mA liegen.
Auch hier sollte eine Einstellung auch mit eingeschleifter Glühbirne funktionieren.

Alternativ zu dieser Messmethode kann man auch die Spannung zwischen den Enden der Emitterwiderstände messen. Das wurde bereits beschrieben. (Testpunkte T1..T4 relativ gemessen zu OUT)


Kläre erst mal dei Punkte 1 bis 3. Wenn die stimmen, dann Punkt 4.

- Johannes
andyhurricane
Stammgast
#310 erstellt: 11. Mai 2016, 21:20
Du hast Recht,

Punkt 1:
ich hatte VAS+- und R+- mal wieder verwechselt. Die Spannung stimmt jetzt heute immer noch mit +und -72,9V. (Netz-Schwankungen).
Punkt 2:
R+- haben ca. +-77Volt.
Punkt 3:
Konnte Out zu Masse heute mit ein bißchen Gefühl auf 0,4mV (0,004V) einstellen, schwankt aber. War gestern wohl zu hastig, weil aufgeregt das mal Bewegung in die richtige Richtung der Sache kommt. Das Poti reguliert den niedrigsten Wert nicht in Endstellung einer Richtung sondern eine Umdrehung vorher, das war der Grund das es gestern nicht ging.

Punkt 4:

Ich kann wenn ich den - Pol vom MM auf mAmpere gesteckt und an "Out" anschließe und +MM an einen Emitterwiderstand nur 0mA und auch nur 0mV messen. Auch wenn ich an Poti VR2 drehe ändert sich nichts.
Nur von Masse aus messe ich ca. 7mV.

Mir ist auch aufgefallen das die großen 330uF und 220uF 150V Kondensatoren jetzt handwarm werden war bisher nicht der Fall.
Bekommen jetzt wohl endlich die richtige Spannung ab.


[Beitrag von andyhurricane am 11. Mai 2016, 21:23 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#311 erstellt: 12. Mai 2016, 09:24
Hallo Andy,
vor langer langer Zeit haben wir hier schon mal über die Ruhestrommessung bei dieser Endstufe geschrieben. Bitte schaue dir das noch einmal an!

Zusammengefasst:
Du kannst entweder den Spannungsabfall über einem Emittewiderstand messen -
Oder -
Den Strom über die Messbrücke P14/P15 messen

Wenn sich wirklich kein Ruhestrom einstellen lässt liegt noch ein Fehler vor.

Das der Offset etwas schwankt ist richtig. Du solltest die endgültige Einstellung vielleicht nach 1/2 Stunde vornehmen wenn alles genügend erwärmt ist.

Die Kondensatoren sollen NICHT warm werden. Beobachte das bitte noch mal. Wenn diese Kondensatoren warm werden liegt auch hier noch etwas im Argen.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#312 erstellt: 12. Mai 2016, 09:57
Hallo Richard,
Spannungsabfall von Out+ zu einem Emitterwiderstand (die weißen Zement hinter dem Treiberkühlblech) oder an der abgezogenen Messbrücke P15, da wo eigentlich 20mA Strom fließen sollten hab ich so beides versucht. An der Brücke an einem Stift + an dem anderen - vom Multimeter angeschlossen. Leider konnte ich hier garnichts messen. Weder mV noch mA. Mach ich das falsch?
Die Kondensatoren erwärmen sich auf ca. 30 Grad. Ist das zuviel nach 20 Min.?
Andreas
Broesel02
Inventar
#313 erstellt: 12. Mai 2016, 10:09
Hallo Andy,
im Beitrag No. 99 habe ich das beschrieben. So gilt das immer noch. Sollten die Einstellpotis für den Ruhestrom auf Minimum stehen kannst du nichts messen. Du kannst also KURZFRISTIG den Ruhestromregler höher stellen um zu schauen ob dann ein Ruhestrom fliesst. Wenn man einen Ruhestrom einstellen kann: Gut.
Wenn nicht:
Zurück drehen und Fehler suchen.

30°C Hatten wir gestern doch fast schon ohne weiteres zutun. Wenn der Kondensator dann auch 30°C hat . . Das werden wir später noch einmal beobachten. Jetzt erst mal den Ruhestrom finden

Richard
andyhurricane
Stammgast
#314 erstellt: 14. Mai 2016, 14:57
Habe etwas gefunden,

nachdem einschalten merkte ich eine Punktwärmequelle die schnell heiß wurde, ein Widerstand alleine:

Der 1,8kOhm 0,25W Widerstand R24 unterhalb TR9 wird 155C´ Grad heiß.

Dort liegen vor dem R25 1,8KOhm zur Railseite hin statt -71,7V 73,4 Volt an.

Ich werde jetzt mal den R25 messen und die Zenerdiode D29 / 4,7E und die Spannungen am TR9-/ -69,7V sowie TR 11/-72,2V nachmessen.

Beim einschalten liegen am R24 -70V (soll=-69,7V) steigend mit der der Temperatur auf ca.72V.

Am R14 liegen beim einschalten die angegebenen -14,3V die dann steigen auf über -15V.

Wenn der Widerstand so heiß wird müßte er ja ca. 30% hochohmiger werden. Ist auch schon etwas blaß von der Farbe.
Vielleicht ist der angeschlagen. Sollte ich den dann durch einen 0,6W oder 1W Metallschicht oder MOX ersetzen?

An TR9 habe ich gemessen an Basis statt 0V= 9mV an Emitter statt 0,6V/ -19,8mV and Kollektor statt -69,7V nur -18V.

Da stimmt etwas nicht. Vielleicht sollte ich diese genannten Bauteile alle tauschen?

Vielleicht liegt ja hier der noch vorhandene Fehler, das kein Ruhestrom /Spannung vorhanden ist?

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 14. Mai 2016, 16:20 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#315 erstellt: 14. Mai 2016, 16:10
messe die Widerstandswerte ringsherum.
sind die FS fusible Widerstände dort schon getauscht?
TR11 könnte einen Defekt haben und zu viel über seine B-E-Strecke durchlassen.

-Johannes
andyhurricane
Stammgast
#316 erstellt: 14. Mai 2016, 16:24
FS Widerstände: Nein, diese hatte ich bis jetzt nicht getauscht.,

Welche sollten getauscht werden? Alle oder nur R24+R25 (+R28+R33)? und könnte ich dort Metalloxid/schicht 1W-Typen nehmen oder muss das Kohleschicht- Carbon sein?

Danke, Andreas

Habe mich mal ein paar Stunden mit dem Thema Sicherheitswiderstände beschäftigt. Ist ja ein umfassendes Thema.
Fazit: Am sichersten durch identische Watt und Material ersetzen und falls die wieder durchbrennen oder zu heiß werden, weiter nach der Ursache suchen.
Aber bei mir steht Carbon=Kohlemasse in der Teileliste und Kohle brennt doch?
Schon verwirrend das ganze.


[Beitrag von andyhurricane am 14. Mai 2016, 22:41 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#317 erstellt: 15. Mai 2016, 00:52
Hallo Andreas,
wir haben doch schon so viel über Widerstände geschrieben. Im Zweifel: Alle ersetzen! Setze die gleiche Belastbarkeit als Metallfilm, am besten Dale CMF ein. Die brennen langsamer durch als die Fuse Resistors aber sie brennen durch. Höhere Belastbarkeit lässt nur eine andere Stelle aufgeben, das hilft also nicht

Richard
Poetry2me
Inventar
#318 erstellt: 15. Mai 2016, 10:22
Es geht ja erst mal darum, den Fehler zu beheben. Alle (!) Widerstände, welche an TR9 oder TR11 angrenzen, erst mal rauslösten, messen und ggf. ersetzen. Kurzfristig kann man auch mal andere Widerstandstypen nehmen, solange Wert und Leistung passen. Nachdem alles läuft dann die korrekten bestellen und einbauen.

Wie schon geschrieben hier im Thread: Die Sicherungswiderstände (Fusible Resistors = FS) sind besonders anfällig für Hitzealterung und können dadurch ihren Wert verändern. Aber auch manche alte Metalloxydschichtwiderstände zeigen solche Alterungserscheinungen. Hier sind sie alle über 35 Jahre unter großer Wärme gelaufen.
Broesel02
Inventar
#319 erstellt: 15. Mai 2016, 11:11
Wenn schon ausgelötet kann man die Widerstände wirklich gleich ersetzen! Ich löte jedenfalls keine 30 Jahre alten Widerstände erneut in eine solche Endstufe ein. Das ist am falschen Ende gespart und macht unterm Strich nur wieder Schwierigkeiten. Wie jetzt ja offensichtlich auch. Also: Alle erneuern und nicht wieder rummwurschteln
Richard
andyhurricane
Stammgast
#320 erstellt: 15. Mai 2016, 14:02
Das Problem ist scheinbar auch um so heißer die werden umso hochohmiger werden diese, kalt gemessen ist der Wert noch in Ordnung. Deshalb kommen ja scheinbar die sich ändernden V-Werte im Betrieb.
Das ist ja das gemeine. Ich habe die ja alle schonmal durchgemessen und waren im Wert, aber eben nicht bei 150C Grad!

Wenn dann die neuen R auch wieder heiß werden dann gehen die Werte auch in die falsche Richtung ca.+30%.

Wrde mal den TR9 und TR11 testen und eventuell tauschen wie von Johannes angeregt.

Andreas

Habe jetzt mal noch ein paar Werte aus Israel ergänzt, da ich was da habe zum tauschen:
hatte er leider nur noch in D, statt in C, ohje......
4x 178 Ohm -60
6x 221 Ohm RN60
2x 267 Ohm
4x 562 Ohm - 55D
4x 681 Ohm (RN60D)

2x 1 Kohm 60
12x 1,82 KOhm -60
4x 4,75 KOhm
2x 150 KOhm -60


[Beitrag von andyhurricane am 15. Mai 2016, 14:03 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#322 erstellt: 15. Mai 2016, 17:28
Bin gerade beim prüfen.
Die D 29 die auf der Lötseite der Platine von R14 zu R24 verbunden ist zeigt 0,6Ohm und in beide Richtungen 0V, Kurzschluss?! Hatte ich schonmal getauscht. Mache die originale wieder rein, die ist noch gut. Die Zubehör Z-Dioden sind wohl qualitativ schlechter, Anschlussdrähte sind jedenfalls dünner wie das original.
Die damit verbundenen Widerstände haben noch Ihren Sollwert.
TR9 ist defekt. Hab ich da.

Alles eingelötet und zusammengebaut.
Hat funktioniert, R24 wird nicht mehr heiß und die Spannung hat sich die richtigen Werte erhöht )71,7V und -69,7 zum TR9 hin.
Die Spannungen sind jetzt relativ stabil geworden. Hoffe es bleibt diesmal so.
Soweit für heute.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 15. Mai 2016, 19:49 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#323 erstellt: 15. Mai 2016, 20:21
na also, dass sind doch zwei handfeste Defekte.

TR9 hat Durchgang und Diode D29 ebenfalls !!
Beide Bauteile liegen mehr oder weniger in Reihe und haben sozusagen die negative Versorgung VAS- in die Mitte der Schaltung "reingelassen".

D29 ist etwas seltsam hier an dieser Stelle.
Laut Stückliste eine 20V Zener Diode mit 200mA / 500mW, aber was macht diese Diode an der Stelle in der Schaltung?

Im sehr ähnlichen Schaltplan der kleineren Schwesterendstufe PS-120M (selbes Service Manual) ist sie nicht eingezeichnet.
sie liegt parallel zu R25 und in Reihe mit TR9 und R24, der so heiß wurde.
Könnte sein, dass sie eine Art überspannungsschutz an R25 bzw. an der Basis von TR11 sein soll. Dann ist sie Ber im Schaltplan verkehrt herum eingezeichnet. So wie im Schaltplan gezeichnet wirkt sie wie eine Diode in Durchlassrichtung und stört die Funktion der Endstufe. Wenn sie so eingebaut war, wie im Schaltplan eingezeichnet, dann wäre das auch eine Erklärung für das Durchbrennen von TR9 und nachfolgent der Diode selbst!

Meiner Meinung nach sollte Diode D29 mit ihrem Strich in Richtung R24 zeigen, damit es funktioniert.
andyhurricane
Stammgast
#324 erstellt: 15. Mai 2016, 20:47
Meiner Meinung nach sollte Diode D29 mit ihrem Strich in Richtung R24 zeigen, damit es funktioniert.

Ja so ist es auch, Strich zum R24, Z-Diode Rückwärtsspannung. Muss man eventuell Spiegelverkehrt sehen, da Sie unter der Platine auf der Lötseite mit den 2Rverbunden ist.
Du musst Dich aber verschaut haben ist eine E4,7V. Die Spannunge stimmen jetzt auch.

Was mich nur nervös macht ist das ausser den 73V sich nichts anderes einstellen läßt.???

Die Lampe ist aber ganz dunkel zeigt jetzt auch nur noch 28 Watt, zuvor waren es noch 32,5Watt an der Steckdose.

Nur wenn ich VR2 hochdrehe geht Sie schnell an und auf 70Watt und die Spannung in den Keller, also schnell wieder dunkel gedreht damit nichts abbrennt.


[Beitrag von andyhurricane am 15. Mai 2016, 20:52 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#325 erstellt: 16. Mai 2016, 17:09
Ich Dussel,... weil... (das Ruhestrom Poti war fast voll aufgedreht, das war der systhematische Fehler auf beiden Seiten, hat mich sehr viel Zeit und Nerven gekostet und unnötige Bastelschäden durch mehrfaches rauslöten um Bauteile zu prüfen verursacht!)

Heute den rechten Kanal angeschlossen, VR 2 runter gedreht und eingeschaltet.
VAS+ und VAS- auf beiden Seiten eingestellt. Nach ca. 30 Min., nicht wird heiß nur warm zwischen 30-40 Grad Celsius.
Wie mache ich jetzt am besten weiter? Habe Angst wieder alles zu vermasseln.
Alle verfügbaren MM waren im Einsatz. 4 x73,0V stabil nach 20 Min.an VAS+ und VAS-; jetzt hab ichs bald?
Andreas

73,0V an VAS+ und VAS - 4x stabil


[Beitrag von andyhurricane am 17. Mai 2016, 13:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#326 erstellt: 16. Mai 2016, 20:52
sorry habe kaum Internet gerade. Jetzt kannst Du die Liste der Arbeitspunkte verifizieren. Spannungen sollten passen in Stufen 1 bis4 (hängt an den geregelten VAS+-) und sollten etwas niedriger sein in Stufe 5 und 6. (hängt an R+- die ja etwas in die Knie gehen wegen Glühbirne) . Einstellung Offset und Ruhestrom machen. dann ohne Glühbirne wenn ok.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 16. Mai 2016, 20:57 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#327 erstellt: 16. Mai 2016, 21:08

Ich habe alles ausser die 20mA einstellen können. Das heißt ausser die 73V, die 0,5mV am Lautsprecherausgang.
Dann konnte ich es nicht lassen mein Handy als Quelle anzuschließen, 2 Lautsprecher mit 4 Ohm und die Zelmani auf Youtube eingestellt und dann eingeschalten
immer noch mit 100W Birne und dann......ist folgendes passiert:
Es kam Musik 🎶 unverzerrt. Vorsichtig etwas lauter.gedreht und Superklang, ganz klar wie es sein soll. Soweit erstmal happy.
Aber wenn ich etwas lauter drehe so auf 11.Uhr meldet sich die Protektion Diode.
Liegt das an der 100W Birne? Habe dann mal 30 Min. Musik 🎶 gehört.
Ich weiß das noch viel passieren kann und ich noch nicht fertig bin mit der Reparatur, aber erstmal ein Erfolg!
Andreas

Wie das mit dem Scope funktioniert ob etwas schwingt oder was man damit prüfen muss habe ich noch keine Ahnung.


[Beitrag von andyhurricane am 17. Mai 2016, 13:55 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#328 erstellt: 17. Mai 2016, 18:28
Ja, dass Du an Lautsprechern nur verzerrt hören kannst, liegt an der Glühbirne in der Stromversorgung.

Ich habe zwar noch nicht genau verstanden, was Du nun wie einstellen könntest, aber wenn Latsprecher dranhingen und noch ok sind, dann könnte wirklich sein, dass alles auch ohne Glühbirne geht.

Also: Offset (Gleichspannung am Ausgang) ist wie hoch?
Ruhestrohm bzw. Spannungsabfall an Emitterwiderständen ist wie hoch?
Extreme Hitze am Kühlkörper?
andyhurricane
Stammgast
#329 erstellt: 17. Mai 2016, 19:25
Der Klang war garnicht nicht verzerrt trotz Glühbirne, nur ab 11.00 Uhr Stellung blinkte mal die Protekt LED und blieb bei 12.00 Uhr an.
Der Klang war sogar schon gut, und das über youtube am Handy angeschlossen mit HD-Musik.

Gleichspannung an beiden Lautsprecherausgängen sind ca. 0,1-3 Millivolt.

An allen 4 VAS Punkten sind exact 73,0 V nach 20 Minuten Laufzeit.

Spannungsabfall von 0 zu den Emitterwiderständen ist 0,00mV.

Ruhestrom muss ich noch mal checken. Bei meinen beiden MM war die Sicherung vom 300mA durch. Habe ich gerade erneuert,
deshalb gab es keine Strommmessung.

Treiber ca. 40 Grad und Endstufenkühlkörper bleiben kalt bei ca. 30 Grad.

Die Lautsprecher in der Werkstatt sind Orbidsound Pluto mit ca. 3,8 Ohm aber 96db Wirkungsgrad 1W 1m.

Ich versuche dann erstmal mit 150WBirne und dann mit 200W Birnebevor ich ohne Birne riskiere.

Die viele Messerei ist auch nicht ohne Risiko, habe gestern zwischen R+ und R- die beiden großen Dioden einen kleinen Lichtblitz mit Knall beim messen. Bin ganz shön erschrocken und habe schon gedacht wieder alles versemmelt zu haben.

Richard sagte mal das man mit dem Scope prüfen muss ob die Endstufe hochfrequent schwingt. Mißt das an den Ausgängen?

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 17. Mai 2016, 19:53 bearbeitet]
detegg
Inventar
#330 erstellt: 17. Mai 2016, 20:13

Ruhestrom muss ich noch mal checken. Bei meinen beiden MM war die Sicherung vom 300mA durch. Habe ich gerade erneuert,
deshalb gab es keine Strommmessung.

herje - die Messung wurde Dir doch schon mehrfach erklärt!

Du sollst die Spannung über je einem Emitter-R messen - also mit den beiden Messspitzen an seinen 2 Beinchen (mehr wird er ja wohl nicht haben).
Dann gibt es nach einem gewissen Hrn. Ohm einen definierten Zusammenhang zw. gemessener Spannung, dem aufgedruckten R-Wert und dem gesuchten Strom.

Detlef
andyhurricane
Stammgast
#331 erstellt: 17. Mai 2016, 20:21
Herje jaa, habe das schon verstanden,

...bisher war da aber nix mehr zu messen. Versuch es nochmal mit erhöhtem Ruhestrom wie Richard gesagt hatte und mit einem MM was Strom messen kann. Spannung war da aber auch keine, verdammt, nicht mal mV. Wie kann da Strom sein ohne Spannung.
Werde alles nochmal versuchen an den verschiedenen Mess-Stellen.
Aber Musik kommt ja schonmal raus.
Broesel02
Inventar
#332 erstellt: 18. Mai 2016, 09:22

Herje jaa, habe das schon verstanden,


Da bin ich mir bei dir leider nicht immer so sicher .


Wie kann da Strom sein ohne Spannung.


Natürlich geht das. Im Extremfall bei Supraleitfähigkeit. Die Quadrupol- Magnete die wir für den LHC/ Cern gebaut haben hatten eine Stromtragfähigkeit von bis zu 13.000 Ampere bei: Null Volt. Aber das sei hier nur am Rande bemerkt.. .
Ein Strommessgerät, wenn nicht induktiv eingeschleift, wird niederohmig vom Gesammtstrom durchflossen, es ist also im Stromkreis.
Ein Spannungsmessgereät wird hochohmig paralell zur Messtelle eingesetzt und es soll möglichst wenig Strom während der Spannungsmessung durch das Gerät fliessen. Es ist daher nicht im Stromkreis.

Ohne Ruhestrom hast du zu hohe Übernahmeverzerrungen im Nulldurchgang des Musiksignales zwischen den beiden Endstufentransistoren.

Bitte kläre die Ruhestromsituation einmal richtig. Das muß in Ordnung sein bevor wir weiter machen können.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#333 erstellt: 18. Mai 2016, 10:39
Hallo Richard,
Da hast Du Recht, das verstehe ich wirklich nicht, ist mir zu hoch, trotz Deiner Erklärung, das hoher Strom ohne Spannung fließen kann.
Dachte es gilt immer U : R = I. Man lernt nie aus.

Ich versuche das so einzustellen. Hatte die ganze Zeit mit 2 verschiedenen MM mit defekter Sicherung im mA-Bereich versucht zu messen bis ich auf die Idee kam mal beide Multimeter zu checken mit dem Durchgangsprüfer vom dritten MM. Ergebnis bei dem neuen UNI-T 139C und dem alten Fluke 73-III waren die Sicherungen im mA Bereich defekt. Kann man im richtigen Wert Glassicherungen nehmen oder sollten das die weißen gefüllten keramischen sein die teurer sind?
Andreas
Broesel02
Inventar
#334 erstellt: 18. Mai 2016, 11:24
Wieso, ist doch ganz einfach: Supraleitfähig heisst: R = 0
Ein Supaleitfähiger Magnet kann also 0 Ohm = 0 Volt/12.800 Ampere haben

Du kannst auch normale Sicherungen für deine Multimeter nehmen bei denen der Schmezdraht nicht eingepackt ist. Diese Sicherungen sind dann eben nicht ganz so erschütterungssicher. Aber der Wert sollte auf alle Fälle der passende sein. Und wie bereits mehrfach gesagt: Sonst kannst du auch den Spannungsabfall über dem Emitterwiderstand messen.

Richard
Poetry2me
Inventar
#335 erstellt: 18. Mai 2016, 19:47
Vielleicht fehlt nicht mehr viel

Der Plan, die Glühbirnen-Leiter hochzuklettern ist vielleicht ganz gut.

Wenn der Ruhestrom nicht einstellbar ist, aber trotzdem schon verstärkt wird, dann ist das noch mal ein eigenes Thema. wahrscheinlich ist das Ruhestrompoti im sicheren Bereich, sonst würde schon was heiß werden.

Die Messmethode für Ruhestrom anhand einer Spannungsdifferenz sollte man sich aber schon mal aneignen. Die sollte verwendet werden und nicht das Einschleifen in die Stromzufuhr, wie Akai das im SM beschreibt.

Hier ein Beispiel wo ich das Verfahren im Schaltplan eingezeichnet hatte. Da sind es nur andere Endtransistoren, sonst ist das Prinzip aber das gleiche. Leider ist die schaltung bei der Akai Endstufe sehr kompliziert gezeichnet.

Sony TA-F445R schematic detail idle current adjustment

bias current = idle current = Ruhestrom


[Beitrag von Poetry2me am 18. Mai 2016, 21:23 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#336 erstellt: 22. Mai 2016, 12:51
Guten Tag zusammen,

also ich kann jetzt an der dafür vorgesehenen Messbrücke mA messen und auch einstellen aber sowie ich
das Poti VR2 relativ weit hochdrehe von 0mA in Richtung 20mA brennt die Birne hell und der Steckdosenmesser
zeigt 76 Watt Stromverbrauch an und die rote Protection LED fängt an zu brennen und bei ca.40mA schaltet das Relais ab. Das gefällt mir nicht, also wieder weit runtergedreht.
Habe Angst das etwas kaputt geht.

So bei 47 Watt zeigt das MM nach ca. 15min. langsam steigend von 0,05mA ca. 0,2 mA was wohl zu wenig ist wenn es 20mA sein sollten, also das 100-fache? 100W Birne angehängt.

Nach 45Min ist er auf 0,27mA. Habe etwas hochgedreht und gemerkt wenn ich an einem Kanal den Strom hochdrehe geht er beim anderen Kanal runter.
Dann reguliere ich dort nach, jetzt beide auf 0,45mA und Steckdosenmessgerät auf 53W, Birne brennt heller.

Wenn ich Volt messe geht der Stromverbrauch runter wenn ich das Poti VR2 zurückdrehe und die Spannung steigt, Birne wird dann wieder dunkler bis fast aus wenn Poti am Anschlag? Dann gibts aber nur 0,01mA Ruhestrom. Alles nur in Milliampere gemessen.

Stimmt also wohl eine Kleinigkeit noch nicht?

Die neuen Dale Widerstände sind gestern aus Israel eingetroffen, ging schnell. Vielleicht sollte ich die erst mal einbauen?

Emitterwiderstände habe ich 2x4 Stück pro Kanal.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 22. Mai 2016, 14:27 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#337 erstellt: 22. Mai 2016, 18:44
Hallo Andreas,
was für eine Glühbirne hast du denn im Moment angeschlossen? Wenn die ganze Endstufe unter Strom steht kann es sein das du eine 200 Watt birne brauchst um alle Spannungen auch wenn Strom gezogen wird halten zu können. Du kannst den Ruhestrom vorläufig auf halben Nennwert einstellen, weniger sollte es aber nicht sein.
Da eine Menge Bauteile bei deiner Endstufe im Betrieb einfach Strom verbrauchen, nix EU Norm würde ich es mal mit einer größeren Glühdirne versuchen.
Alles andere schaut sehr gut aus,- du könntest gut über den Berg sein!
Aber vor der 200 Watt Birne:
Schliesse bitte mal dein Osziloskop am reparierten Kanal am Ausgang an. Eingang kurzschliessen. Anderen Kanal abhängen. Empfindlichkeit ganz niedrig, Auslesefrequenz langsam hochdrehen und dann langsam die Empfindlichkeit hochdrehen. Da sollte kein Erkennbares Signal zu sehen sein, nur Rauschen. Wenn du doch ein triggerbares Signal findest müssen wir noch ein wenig Arbeiten. Danach das selbe mit dem anderen Kanal machen.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 22. Mai 2016, 18:47 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#338 erstellt: 22. Mai 2016, 19:41
Danke Richard,
mal mit 150W Birne. Alles ok, nichts wird heiß. Watt an Steckdose jetzt 82 Watt. Aber an VAS habe ich jetzt 10 Volt weniger, also nur noch 63 statt 73 Volt.
Muss ich das nachregulieren oder deutet das auf einen Fehler hin?
Mit Oszi muss ich erst lernen was ich wie dort einstellen muss.
Andreas

Ruhestrom 1mA
Ruhestrom 1mA


[Beitrag von andyhurricane am 22. Mai 2016, 20:02 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#339 erstellt: 22. Mai 2016, 22:12
Fast 100 Watt Leistung im Ruhefall. Hmm
das ist recht viel! Wurde die Endstufe bei regulärem Betrieb vor dem Schaden denn extrem warm? Sonst haben wir hier noch ein Thema. Es hilft nichts, du musst schauen ob da was schwingt und dazu brauchst du dein Oszi.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#340 erstellt: 22. Mai 2016, 23:31
Nein, wurde nie sehr warm, nicht mal bei 3-4 Ohm Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad, da extreme Leistung. Nur bis. Ca. 3Watt mal 50 Watt kurzzeitig für 5 Min.
Wenn ich den Ruhestrom zurückdrehe auf fast 0, ist der Verbrauch bei 37 Watt und die VAS Spannung wieder bei 73Volt
Werde das mit dem Oszi mal versuchen.
ANDREAS


[Beitrag von andyhurricane am 22. Mai 2016, 23:32 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#341 erstellt: 22. Mai 2016, 23:37

andyhurricane (Beitrag #338) schrieb:
Danke Richard,
mal mit 150W Birne. Alles ok, nichts wird heiß. Watt an Steckdose jetzt 82 Watt. Aber an VAS habe ich jetzt 10 Volt weniger, also nur noch 63 statt 73 Volt.
Muss ich das nachregulieren oder deutet das auf einen Fehler hin?
Mit Oszi muss ich erst lernen was ich wie dort einstellen muss.
Andreas

Ruhestrom 1mA
Ruhestrom 1mA


Werde nicht ganz schlau daraus.
Der Messbereich bei dem Fluke Multimeter geht bei der Ampere-Buchse bis 300mA. Darüber würde die Sicherung durchgehen.
Kann es sein, dass dort 1mA gemeint sind?
Oder hattest Du die 300mA Sicherung im Multimeter ersetzt durch etwas höheres?
andyhurricane
Stammgast
#342 erstellt: 23. Mai 2016, 08:37
Steht auch als Titel 1mA
Im Fluke 1mA , 300mA Buchse und im UNI-T 0,99mA von 10A Buchse. Dort kann man mA scheinbar auch von der 10A Buchse und auf mA eingestellt messen. Dort ist die Sicherung 6x32 -600mA 600V noch nicht getauscht aber bestellt.

Was auch interessant ist, wenn auf Kanal A den Ruhestrom erhöhe geht er um das gleiche im Kanal B runter.
Ist etwas schwierig beide auf den gleichen Wert zu bringen.
Ruhestrom höher stellen - Spannung an VAS geht runter und umgekehrt. Und das erst im 0-1mA Bereich und 20mA brauche ich ja.
Möchte ich aber nicht einstellen da dann die Birne schon bei 10mV schnell über 100W geht.
Johannes, danke auch für Deinen Support.
Dank Euch und diesem wunderbaren Forum habe ich es überhaupt geschafft soweit zu kommen, auch wenn ich noch nicht fertig mit dieser Reparatur bin. Ist schwer einzuschätzen wieviel noch fehlt den positive Überraschungen und Rückschläge liegen nirgendswo sonst so nah beieinander wie in der Elektronikreparatur.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 23. Mai 2016, 13:43 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#343 erstellt: 23. Mai 2016, 23:47

Dank Euch und diesem wunderbaren Forum habe ich es überhaupt geschafft soweit zu kommen, auch wenn ich noch nicht fertig mit dieser Reparatur bin. Ist schwer einzuschätzen wieviel noch fehlt den positive Überraschungen und Rückschläge liegen nirgendswo sonst so nah beieinander wie in der Elektronikreparatur.


Ich denke Jeder würde bei dieser tollen Endstufe nicht aufgeben wollen. Dein "nerven" ist daher absolut berechtigt
Wünsche dir weiterhin ein gutes Gelingen und gib nicht auf.

andyhurricane
Stammgast
#344 erstellt: 24. Mai 2016, 13:40
Ja aufgeben und Niederlage hat niemand gern, ist auch nicht mein Ding. Außerdem reizt mich das Thema wie das funktioniert und zusammenspielt.
Das ist wirklich eine Wissenschaft für sich. Habe leider viel zu spät damit angefangen. Sorry wenn ich einigen Leuten als Laie auf die Nerven gehe. Ich hoffe ich habe damit niemanden verärgert.
Alternative wäre Aufgabe gewesen. War auch schon einige male kurz davor und brauchte Pausen, auch zum nachdenken. Richard und Johannes haben mich ermutigt und motiviert durch Ihren Sachverstand und immer wieder tolle Hilfestellungen.
(ich denke noch an den Wein...rot oder weiß?)

Habe dann ein paar einfache Dinge gemacht wie Geräte innen gereinigt und Bauteile durch bessere getauscht (recapping) und auch ein paar uralte Lautsprecherweichen veredelt was klanglich viel bringt.

Jetzt werde ich mich erstmal mit dem Oszi befassen was Richard mir geraten hat und hoffe das ich auch noch eine Antwort auf meine letzten Fragen bekomme in dem Zusammenhang Ruhestrom hoch Spannung geht runter und ein Kanal Ruhestrom höher gedreht geht er im anderen Kanal runter, etc. was ich nicht weiß ob das normal ist oder wie das zusammenhängt habe ich nicht verstanden. Oder ob das auf einen weiteren Fehler hindeutet.

Wenn ich den Ruhestrom gegen 0mA stelle stimmt die Spannung nichts wird warm und es kommen schöne unverzerrte Töne aus dem Lautsprecher.

Es liegt auch keine nennenswerte Gleichspannung an den Ausgängen an ca. 0,02V auch bei höherer Leistung nicht viel mehr
ca. 0,05V. Bis jetzt nur 100Watt und mit 150Watt Birne getestet. Ganz ohne Birne lieber zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht.
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 24. Mai 2016, 13:41 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#345 erstellt: 24. Mai 2016, 14:51
Hallo Andy,
es schaut so aus als wenn die Birne zu klein ist für deine große Endstufe. Dann brechen die Spannungen zusammen weil die Birne ja ein Kaltleiter ist: wenn zu viel Strom fliesst wird die Birne hochohmig, die Spannung fällt dann nur noch an der Glühbirne ab, die Endstufe bekommt nicht mehr genug Strom und die Spannungen brechen an der Endstufe ein.

Aber ich weiss es nicht! Daher ist ein Blick auf das Osziloskop hilfreich. Wenn die Endstufe nicht schwingt kann man die Birne weglassen.

Richard
andyhurricane
Stammgast
#346 erstellt: 24. Mai 2016, 15:09
Na das macht doch Mut. Wäre schön wenn Du Recht behälst und das Teil jetzt wieder dauerhaft stabil ist.

Hilfreich wäre für mich noch was ich genau am Oszi einstellen soll, Trigger Volt etc. sind ja einige Schritte?

Und dann Masse= Krokodilklemme vom Tastkopf (1zu 10?) an Lautsprecher Ausgang Minus und Tastkopf an Lautsprecher +?

Was stelle ich dann langsam hoch? es darf keine Linie oder Rechteck oder Sinus kommen? Nur verwaschen oder Rauschen,

weiß nicht wie das aussehen sollte? Brauch ma dazu ein Signal im Eingang? Habe ein Oszi 30Mhz mit Tongenerator und eins

50Mhz ohne Tongenerator. Welches soll ich nehmen? Viele Fragen. Bin da absoluter Anfänger.

Danke und Sorry fürs auf die Nerven gehen und dumme Fragen stellen wie hier einige meinen.


Dann kann ich ja als nächstes die "Guten" Dale Widerstände einbauen und dann nochmal die Abstimmung prüfen.

Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 24. Mai 2016, 15:10 bearbeitet]
detegg
Inventar
#347 erstellt: 24. Mai 2016, 15:25
Mach doch bitte mal je ein Foto der Bedienelemente beider Oscars. Dann können wir Dir die Bedienschritte leichter erklären.
andyhurricane
Stammgast
#348 erstellt: 28. Mai 2016, 19:02
OSZI:
WP_20160525_19_00_09_ProWP_20160525_18_59_01_ProWP_20160525_18_59_58_Pro

VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 28. Mai 2016, 19:07 bearbeitet]
detegg
Inventar
#349 erstellt: 28. Mai 2016, 20:28
Hi Andreas,

eine schöne, leicht verständliche Einführung in die Bedienung von good-old-Armin

Detlef
andyhurricane
Stammgast
#350 erstellt: 29. Mai 2016, 18:26
#Danke, ist toll erklärt. Ich werds mal versuchen. Wenn man das verstanden hat ist man wieder einen großen Schritt weiter.
andyhurricane
Stammgast
#351 erstellt: 29. Mai 2016, 21:14


Heute konnte ich den Gleichstrom einstellen auf die geforderten 20mA +- 0,5mA schwankend.

Der Trick ist das man das nicht gleichzeitig mit abgezogenen Messbrücken machen kann. Das funktioniert nicht.

Erst linke Seite dann rechte Seite. Messbrücke nur an dem Kanal abziehen denn man einstellt. Man braucht ein etwas Geduld und Fingerspitzengefühl. Poti beim genauen einjustieren auf das letzte 10/tel nur um gefühlte 10/tel Millimeter drehen.

Die Endstufe spielt seit über 2Stunden in Zimmerlautstärke mit 0,03W ohne das irgendetwas warm wird. (Treiber unter 40 Grad, Endstufe 35 Grad). Gemessene Gleichspannung am Lautsprecherausgang auf beiden Kanälen 0,013V.
Der Klang ist unglaublich brilliant und sehr angenehm, warm möcht ich fast sagen, nicht vergleichbar mit meinem Tripath-Amp.
Ich habe immer noch die 150W Birne dran. Möchte heute Nacht in Ruhe schlafen.
Bevor ich der feinen Endstufe die volle 230V Packung gebe möchte ich erst noch die Oszi Messungen versuchen.
Erst nochmal ein dickes Danke an alle Beteiligten die mir geholfen haben, bis es langweilig wurde und jetzt wieder spannend!
VG Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 29. Mai 2016, 21:16 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#352 erstellt: 30. Mai 2016, 10:50
Hallo Andreas,

sollte dieser Hifi-Krimi endlich ein gutes Ende finden!?
Ich gratuliere Dir zum Erfolg und zu deiner Beharrlichkeit
Viel Spaß mit Phönix!

LG
Jo
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