Lautsprecher Sicherungen brennen durch!

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destroyer01
Neuling
#1 erstellt: 25. Apr 2016, 19:27
Hallo,

Ich habe mir vor kurzem gebraucht einen NAD 208 Endverstärker zugelegt um meine Cerwin Vega CLS-215 zu betreiben was den ersten Monat auch wunderbar funktioniert hat.
Allerdings sind letztens ( kaum Pegel ) nach ca. 4 stunden leiser Musik plötzlich beide Sicherungen der Lautsprecher durch gebrannt ( 5A 250V Slow Blow ) habe mir also neue bestellt und diese ausgetauscht nur brennen diese jetzt nach ca. 10min Musik auch wieder durch!

Zu erwähnen wäre noch dass es davor immer ein lautes Brummen gibt und ich dachte beim ersten mal etwas im Verstärker aufleuchten gesehen zu haben.

Wäre sehr froh über hilfreiche Antworten
MfG
Janek
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 25. Apr 2016, 19:38
Eine Sicherung bei Passivlautsprechern habe ich ja noch nie gesehen - oder sind die Cerwin Vega Aktivlautsprecher, also habe sie einen Stromanschluss/einen eingebauten Verstärker?
destroyer01
Neuling
#3 erstellt: 25. Apr 2016, 19:45

Donsiox (Beitrag #2) schrieb:
Eine Sicherung bei Passivlautsprechern habe ich ja noch nie gesehen - oder sind die Cerwin Vega Aktivlautsprecher, also habe sie einen Stromanschluss/einen eingebauten Verstärker?


Nein das sind Passiv Lautsprecher

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Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 25. Apr 2016, 19:51
Moin,
Donisox: passiv mit Fuse

@destroyer: hoffentlich ist Dein Name nicht Programm. Ferndiagnose ist schwierig. Kannst du mal
Fotos einstellen die zeigen wie Du die Lautsprecher angeschlossen hast (Verstärkerseite und Lautsprecherterminals)?

Gruß Yahoohu
Yahoohu
Inventar
#5 erstellt: 25. Apr 2016, 19:52
Ging aber schnell.

Nö, auf der Seite paßt es.
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Apr 2016, 19:54
Das liegt wohl am Verstärker, so wie es aussieht thermisch bedingt. Ursache kann alles Mögliche sein: Defekte Halbleiter, kalte Lötstellen....
Der NAD Amp gehört auf die Intensivstation (Werkstatt) zur Generalüberholung oder bei Überschreitung des Kostenlimits ins Hospiz (E-Schrott).
destroyer01
Neuling
#7 erstellt: 25. Apr 2016, 19:58
Das hoffe ich auch

Hier die Bilder

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Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 25. Apr 2016, 20:05
ich habe mal in das Manual der LS geguckt. Bei den "kleinen" Modellen ist der Hochton Bereich abgesichert, hier ist es eine "Systemsicherung".
Allerdings kann ich hier den Sinn nicht so ganz erkennen?!?
P=I^2*R
bei einer 5A Sicherung würde man den 4Ohm LS gerade mal 100W gönnen, aber gibt sie mit 500W an. Ok, Fuse ist "slow blow" (träge) und die 500W sind Peak. Aber trotzdem ist das doch etwas sehr knapp, finde ich...

Egal, im ersten Moment dachte ich: ganz klar, der Verstärker schwingt im HF Bereich, aber damit eine 5A Sicherung raus blasen? Dann dürften die HT auch schon gegrillt sein.
Bleibt Gleichspannung auf den Ausgängen, aber auch da haben wir wieder das Problem: Mehrzahl! Beide Ausgänge, eher ungewöhnlich, wenn einer der Transistoren des Push/Pull Zweiges einen weg hat, dann passiert das eben nur auf einem Kanal und nicht beiden.

Weiterhin ist es ja ein absolutes Armutszeugnis für den Verstärker, dass zwei träge 5A Sicherungen fliegen bevor/ohne dass die eigenen Sicherungsschaltungen eingreifen. Wer mich kennt, der weiß was ich von NAD halte, das bestätigt mal wieder meine Meinung...

Ich würde auf absolut gar keinen Fall mehr LS an diesen Verstärker anschließen!!!
erstmal gucken was da am Ausgang passiert. Am besten wäre natürlich ein Oszilloskop, aber man kann sich auch erstmal mit einem Multimeter heran tasten.
Liegt Gleichspannung an? Oder zeigt es im Wechselspannungsbereich etwas an?

PS.: es sollte zwar kein Problem sein, aber die LS sind eigentlich falsch angeschlossen. Links hängt an "LS-A" und rechts an "LS-B", aber wie gesagt, das tut nicht weh.


[Beitrag von Mickey_Mouse am 25. Apr 2016, 20:21 bearbeitet]
destroyer01
Neuling
#9 erstellt: 25. Apr 2016, 20:19
Danke für die Antwort
Sie haben hier wahrscheinlich im Datenblatt der XLS 215 (500W) nachgeschaut, meine sind aus der älteren Baureihe die CLSC 215 (400W) aber sollte ja trotzdem nichts anderes sein.

Besitze leider kein Multimeter etc.

MfG
Janek
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 25. Apr 2016, 20:28
wie gesagt: ich würde daran auf keinen Fall mehr Lautsprecher anschließen und wenn kein entsprechendes Mess-Equipment vorhanden ist, jemanden suchen (Freunde, Verwandte, Kollegen?) der so etwas hat.
Aber das wäre ja auch nur: Fehler finden und nicht Ursache finden und schon gar nicht Fehler beseitigen!

Am Ende läuft es ja doch auf eine Fachwerkstatt hinaus!
Mal ganz ehrlich, wenn so eine Kiste solche Zicken macht und man findet tatsächlich die Ursache dafür, dann würde ich doch auch alle anderen Betriebsparameter nach Service Manual überprüfen (lassen)!
Wenn solch ein kapitaler Fehler auftritt, dann dürfte da doch auch noch einiges anderes im Argen sein.

20 Jahre alte Verstärker zu kaufen ist und bleibt ein Risiko, auch wenn viele Leut immer denken, da gibt es doch keine Verschleißteile und ich kann ein Super Schnäppchen machen...
destroyer01
Neuling
#11 erstellt: 25. Apr 2016, 20:31
OK und hat jemand Erfahrung was es in einer Fachwerkstadt kosten würde und gibt es eine zu empfehlende im Raum Bayreuth (95444)
MfG
Janek
destroyer01
Neuling
#12 erstellt: 25. Apr 2016, 21:05
Ach genau was mir noch aufgefallen ist der Verstärker schaltet in dem Moment wo die Sicherungen durch gebrannt sind auch ab und lässt sich für paar Minuten nicht einschalten danach schaltet er wieder auf Grün um
MfG
Janek
_ES_
Administrator
#13 erstellt: 25. Apr 2016, 23:20
Hi,

Wenn die Sicherungen durchbrennen, dabei/zuvor ein
immer ein lautes Brummen gibt
, dann tun sie das, weil Gleichspannung zu den Boxen geschickt wird.
Rdc ist dann nur noch wirksam, nicht die Impedanz - sprich, für Wechselspannung, wie Musik sie nun mal darstellt, ist die Impedanz 4 Ohm, sie kann bei Gleichspannung darunter liegen, der Strom wird groß und, wichtig, dauerhaft weil Gleichstrom - und dann brennen die Sicherungen durch.
Das hört sich wirklich sehr stark nach "kalter Lötstelle" an oder Bauteile kurz vorm Sterben, wie hier schon erwähnt wurde.
Um Deine Boxen nicht unnötig zu stressen ( Gleichstrom heizt die Spulen der Bass-Chassis auf, können sie im schlimmsten Fall durchbrennen lassen, weil der Drahtdurchmesser relativ gering ist), solltest Du von weiteren Testläufen absehen und die Endstufe zur Reparatur bringen.
Um es günstig zu halten, such Dir einen aus dem Bekanntenkreis, der Elektroniker ist, sprich löten kann ( verbrieft... ).
Der weiß dann auch, was kalte Lötstellen sind.
Mit Glück ist es nur das - gibt es keine oder tritt nach der erneuten Verlötung keine dauerhafte Besserung auf - ab zur Werkstatt, KVA machen lassen.

@Mickey Mouse:


Allerdings kann ich hier den Sinn nicht so ganz erkennen?!?
P=I^2*R
bei einer 5A Sicherung würde man den 4Ohm LS gerade mal 100W gönnen, aber gibt sie mit 500W an. Ok, Fuse ist "slow blow" (träge) und die 500W sind Peak. Aber trotzdem ist das doch etwas sehr knapp, finde ich...


Eigentlich dimensioniert man Sicherungen in etwa um den Faktor 1,5 mal Bemessungsstrom.
Also mit Reserve.
Wie Du schon richtig angemerkt hast, ist sie träge - hat also eine entsprechende Kennlinie.
Die wiederum sagt aus, wie lange der Strom den Bemessungswert überschreiten darf, bevor sie auslöst.
Im Normalfall dürfte die Sicherung NIE kommen, da Musik kein Dauerton-Pegel aufweist wie z.B, einen reinen, tief-frequenten Sinus.
Sie ist dort wirklich nur der allerletzte Notnagel, um die Schwingspulen vorm Durchbrennen zu schützen - bis man in die Nähe kommt, dürfte einen im normalen Hör-Areal längst die Ohren abgefallen sein.


[Beitrag von _ES_ am 25. Apr 2016, 23:21 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 25. Apr 2016, 23:42
beim Bass-Chassis ist der Unterschied zwischen dem Gleichstrom Widerstand und der Nenn-Impedanz i.d.R. recht gering.
Und die Bass-Chassis sind die einzigen, die nicht durch Längs-Kondensatoren der Hoch-Pass Filter gegen Gleichstrom geschützt sind.

Nehmen wir mal ganz grob an, dass der Gleichstrom-Widerstand bei 3Ohm liegt (deutlich darunter liegt er vermutlich nicht, aber wir können auch mit 2 Ohm rechnen), dann braucht es für 5A 15V (10V bei 2 Ohm) Gleichspannung!!!
Das passiert nicht wegen einer kalten Lötstelle im Endstufenzweig und dann nicht für beide Kanäle.

Wie gesagt, "normalerweise" hat einer der beiden Transistoren einen Kurzschluss (schaltet durch) und dann liegt am Ausgang Gleichspannung an. Das ist hier ja offensichtlich nicht der Fall.

Das einzige was mir da so auf anhieb einfällt: da fällt eine Hälfte der Versorgungsspannung aus! Das kann jetzt wieder diverse Gründe haben...

nochmal zur Sicherung:
ich kenne es eigentlich nur so, dass man den Hochton gegen Überlastung durch Clipping schützt.
So eine 5A Sicherung hilft aber tatsächlich nur gegen Gleichspannung am Verstärker Ausgang. Wenn das z.B. HF wäre, dann ist der HT bei 5A schon dreimal durchgebrannt!
Gegen Gleichstrom sollten aber eigentlich alle "vernünftigen" Verstärker selbst abgesichert sein und deren Abschaltung sollte einsetzen bevor eine 5A träge Sicherung durchbrennt!
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 25. Apr 2016, 23:45

Das passiert nicht wegen einer kalten Lötstelle im Endstufenzweig und dann nicht für beide Kanäle.


Oh, warum nicht ?


Wie gesagt, "normalerweise" hat einer der beiden Transistoren einen Kurzschluss (schaltet durch) und dann liegt am Ausgang Gleichspannung an. Das ist hier ja offensichtlich nicht der Fall.


Es wird wärmer, jedenfalls etwas...


Das einzige was mir da so auf anhieb einfällt: da fällt eine Hälfte der Versorgungsspannung aus!


Noch wärmer...


[Beitrag von _ES_ am 25. Apr 2016, 23:47 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 25. Apr 2016, 23:48
ich meinte im Zweig von einem Kanal!

es wird extrem schwierig sich ein Szenario auszudenken, bei dem eine kalte Lötstelle im Zweig eines Endstufen Kanals zu 15V Gleichstrom auf dem anderen Kanal führt, oder was fällt dir da ein?

Also WENN es eine kalte Lötstelle sein sollte, dann "außerhalb" der beiden Endstufenzweige, z.B. dem Netzteil.
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 25. Apr 2016, 23:56
Genau, etwas, was auf beiden Kanälen Auswirkungen hat.
Und immer vorausgesetzt, der TE flunkert uns nicht an, bzgl hört nur leise..


Hier mal der Link zum SM:

http://elektrotanya.com/nad_208_sm.pdf/download.html

Man muss etwas warten, bis man es runterladen kann ( wenn man nicht eingeloggt ist).

Die Endstufe ist mit MOS-Fets aufgebaut.
destroyer01
Neuling
#18 erstellt: 26. Apr 2016, 20:18
Also danke für die zahlreichen hilfreichen Antworten
ich würde um weiter kein Risiko ein zu gehen den Verstärker gerne Reparieren lassen. Habe mal bei einem Musikfachgeschäft angefragt allerdings: "Wir reparieren nur Musikerequipment"
Sie meinten dann ich sollte den doch beim Euronics vorbei bringen. Gute Idee?
oder kennt jemand eine gute Alternative die sich auf HiFi spezialisiert hat? (Raum Oberfranken + 50km wäre ok)
MfG
Janek


[Beitrag von destroyer01 am 26. Apr 2016, 20:20 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 26. Apr 2016, 20:29
destroyer01
Neuling
#20 erstellt: 26. Apr 2016, 20:44
OK danke
ich melde mich wieder wenn sich raus gestellt hat woran es lag etc.
MfG
Janek
_ES_
Administrator
#21 erstellt: 26. Apr 2016, 21:03
Hi Janek,

Mach das mal, würde mich doch interessieren...und lass Dich nicht über den Tisch ziehen.

MfG

_ES_
destroyer01
Neuling
#22 erstellt: 26. Apr 2016, 21:05
Ich versuche es was wäre denn angemessener Preis für Fehlersuche/Komplettüberholung etc.

MfG
_ES_
Administrator
#23 erstellt: 26. Apr 2016, 21:18
Hi,

Ist eine schwierige Sache, das genau zu benennen, weil man nicht weiß, was wirklich defekt ist.
Auf willhaben.at verkauft einer eine 208 für 400€ - soviel sollte die Rep nicht kosten...
"gefühlt" wäre bei mir so um die 250 Schluss.
destroyer01
Neuling
#24 erstellt: 28. Jun 2016, 20:45
Hallo
also ein kleines zwischen update der Gleichrichter, wie vermutet, ist ausgeschlossen. Der Verstärker war bei einem Techniker ca. 14 tage an Lautsprecher angeschlossen und hatte keine Probleme gemacht bis zu dem Zeitpunkt als es alle 4 zerschossen hat :/ .
Naja... auf jeden fall schaltet die Schutz Schaltung nicht ab und nach seiner Vermutung passiert das immer wenn ein Transistor den geist auf gibt aber genaue Ursache weis er auch nicht müsste also genauer untersucht werden was allerdings wieder mit viel zu hohen kosten zusammenhängt. Da es ihn aber selber interessiert was das Problem ist probiert er noch ein wenig herum also sollte er auf die Ursache stoßen werde ich diese hier noch mitteilen.
und sollten ihnen noch Möglichkeiten einfallen was die Ursache sein könnte wäre ich über ihre Antwort sehr froh.

MfG
Janek
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