Dual Type HS 39

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davidnh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Okt 2017, 20:31
Hallo liebe Leute,

ich habe einen Dual Type HS 39 vorliegen, der beim anschalten Rauchzeichen gegeben hat.
Nach Öffnen der Kiste habe ich einen explodierten Kondensator vorgefunden (47nF, 250V, 5,8MHZ, siehe Bild)

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Glaubt ihr der Kondensator ist altersbedingt explodiert und eine Austausch könnte als Repeatur ausreichen?
Oder ist es vielleicht wahrscheinlicher, dass der Trafo defekt ist und der Kondensator nur ein Folgeschaden war?
Kann ich irgendwie prüfen, ob der Trafo defekt ist (ohne das Gerät einzuschalten)?
Wie würdet ihr vorgehen?

Danke im Vorraus
Kennylover
Stammgast
#2 erstellt: 08. Okt 2017, 20:42

Kann ich irgendwie prüfen, ob der Trafo defekt ist ...


Du kannst den Kondensator auslöten und das Gerät testen.

Der Kondensator dient nur zur Entstörung, für den Betrieb ist er nicht erforderlich.

Ersetzt werden muss er wieder durch einen X-Kondensator.


- Gruss -
davidnh
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Okt 2017, 21:14
Super!
Vielen Danke für die schnelle und gute Hilfe.

Das Gerät funktioniert, bzw. die Lampe leuchtet und es entsteht kein neuer Qualm.
Alles andere scheint also in Ordnung zu sein.

Würde dieser Kondensator gehen?

Kondensator Ebay
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Okt 2017, 21:36
Ja, der ist OK.
Bevor du die Platine reinigst, achte darauf dickere Einweg-Handschuhe zu tragen.
Das glänzende Zeugs ist Imprägnieröl, von dem man leider nie ganz sicher weiß, ob es giftiges PCB enthält oder nicht.
Bei Schmorbrand kann PCB sogar Dioxine bilden.
Mindestens aber stinkt es tagelang auf der Haut, weil es viel besser einzieht als jede Hautcreme.
Am besten geht das Zeugs mit Alkohol-getränktem Wischtuch von der Platine ab.
davidnh
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Okt 2017, 17:27
Danke für den Hinweis! Das werde ich jedoch erstmal hinten anstellen müssen,
da der Kondensator wohl doch nicht das einzige Problem zu seien scheint.

Das erste und wahrscheinlich größte weitere Problem: der Motor läuft nicht..
Gibt es hierfür veilleicht typische Ursachen, die ich überprüfen könnte?
Kann ich den Motor eventuell mit einer Batterie testen?

Zweites vermeindliches Problem: der Start/Stopp Knopf lässt sich nicht umschalten.
Es sei denn ich drehe die Scheibe manuell.
(ist dies vielleicht sogar normal so?)
Ich könnte mir vorstellen, dass die Scheibe nach dem Ausschalten noch so lange weiterdreht, dass die Mechanik das Einschalten wieder erlaubt.
Ist allerdings nur eine Vermutung, ich kenne mich leider bisher kaum mit Plattenspielern bzw deren Mechanik aus.

Drittes Problem: die Mechanik fürs Anheben und Herunterlassen des Arms scheint defekt zu sein.
Vielleicht sieht einer mit einem geschulten Auge was hier das Problem sein könnte. Fehlt vielleicht etwas in der Mechanik?
Oder funktioniert alles eventuell nur im Verbund, wenn der Motor sich dreht?

Würde mich über Tipps und Hilfe freuen

Mechanik

Mechanik

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[Beitrag von davidnh am 10. Okt 2017, 17:28 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2017, 17:57
Hallo,

hast Du mal geprüft, ob beide Sicherungen noch ok sind?
Es könnte sein, dass der Kondensator eine mitgerissen hat.
Gruß
Jo
davidnh
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Okt 2017, 18:55
Ja, die Sicherungen sind alle noch intakt.
eckibear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Okt 2017, 00:13
Der ganze Klapperatismus im Dual wird vom Motor angetrieben. Dieser Spaltpolmotor läuft nur mit Wechselspannung aus dem Netz.
Weil er ein kleiner Anlaufdrehmoment hat kann verharztes Lageröl den Start verhindern. Dagegen hilft nur eine neue Schmierung der Lager.

An Lakritzdrehern werden fast immer Sinterlager eingesetzt. Diese müssen eigentlich zerlegt, in diversen Waschlösungen gereinigt und wieder in Spezialöl neu getränkt werden. Das alte verharzte Öl verhindert sonst den Ölfluss im Sintermaterial (ja, den gibt es wirklich).
davidnh
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Okt 2017, 19:07
Ich muss mich entschuldigen, ich hatte wohl sehr dicke Tomaten auf den Augen.

Der Motor dreht sich sehr wohl! Es war nur kaum seh- und hörbar, da ich den Drehteller noch nicht wieder montiert hatte und die Umlenkrolle (auf die ich primär geachtet habe), die zwischen Motorwelle und Drehteller hängt, wohl ohne den Drehteller nicht genug Reibung aufgebaut hat um sich mit zu drehen.
Jedenfalls, funktioniert jetzt nach Zusammenbau wieder alles einwandfrei! Auch Start/Stopp Mechanik sowie die Nadelanhebemechanik.

Vielen Dank für eure Hilfe
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