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Denon POA 4400A Defekt nach Überhitzung

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#Markus93
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jan 2018, 09:59
Hallo, ich habe folgendes Problem mit meinem Denon POA 4400A.

Dieser wurde bei einer Feier zu lange zu laut an einer Anlage mit 2 Canton ergo 122 DC betrieben. Die beiden Monoblöcke schalteten sich danach ab. Nachdem ich diese abkühlen lies und wieder einschaltete kam aus den Boxen nur noch sehr sehr leise Musik.

Nun habe ich im Labor in der Uni den verstärker auseinander genommen und angeschaut. Soweit ist optisch nichts kaputt.
Meine Vermutung lag nun bei den Endstufen Transistoren 2SC3856 und 2SA1492. Diese habe ich ausgelötet und mit einem Diodenteser überprüft, dieser zeigte auch einen Spanningsabfall von 0,5V an Basis Emitter und Basis Collector. An allen Transistoren, also gehe ich davon aus das diese noch in Ordnung sind.
Zu dem habe ich die Transistoren mit einem billigen Chinamessgerät von eBay überprüft und dieses Zeigt mir einen Hfe Wert von circa 50 bis 70 je nach Transistor an.
Ich habe auf ebay neue Transistoren gekauft welche einen Hfe Wert von rund 120 aufweisen. Ein Transistor in dem 2. Monoblock hat ebenso einen HFE Wert von 176. Nun ist mein Gedanke, noch mal neue sanken bei digikey mit HFE >170 zu bestellen.

Des weiteren habe ich ein 1kHz Sinus Signal auf den Verstärker, mit einer Spitze Spitze Spannung von 2,5v gegeben, am Ausgang kamen dann Runde 60v raus an diesem hing ein Leistungswiderstand mit 8Ohm und max 560W dieser wurde auch warm, das Signal wurde ordentlich verstärkt, was ich auf dem Oszilloskop gesehen habe, der Kühlkörper woran die Transistoren hängen ist auch sehr warm geworden. Jedoch schaltete der Verstärker nicht ab.

Nun habe ich diesen wieder zu Hause an die Canton Box angeschlossen und nun das selbe Problem, dass die Musik zwar wieder lauter ist, aber der Bass sehr fehlt und sich der POA 4400A bei rund 3/8 der Einstellung am Vorverstärker abschaltet.

Hier noch ein Auschnitt des Schaltplanes Endstufentransistoren
Und der Schaltplan als PDF Denon POA 4400A Wartungsanleitung


[Beitrag von #Markus93 am 17. Jan 2018, 11:11 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2018, 13:56
Hallo,
offensichtlich hattest du Glück und die Transistoren sind heil geblieben. Die Endtreiber würde ich lassen wie sie sind. Prüfe mit deinem kleinen China- Tester mal die Transistoren des dritten Differenzverstärkers und vom Stromspiegel. Die könnten etwas abbekommen haben. Wie ich in dem anderen Thread hier zur POA 4400 geschrieben habe sind in der Schaltung viele Fuse- Resistors verbaut. Diese werden bei hoher Last hochohmig und können damit häufig nicht mehr so viel Strom fliessen lassen. Außerdem können die kleinen Elkos in der Schaltung bei hohen Tempoeraturen austrocknen und funktionieren dann auch nicht mehr richtig.
Ich empfehle daher alle Widerstände mit dem NB im Schaltplan bis zum zweiten Differenzverstärker zu ersetzen mit Dale CMF oder CPF Typen. Es kann durchaus sein das einige Widerstände noch in Ordnung sind,- aber auslöten, prüfen und wieder einlöten dauert länger und ist aufwendiger als diese Typen gleich zu ersetzen. Außerdem alle Elkos bis 10 uF/50V durch Wima MKS2 RM5 Typen ersetzen. Bei Werten darüber hochwertige neue Elkos mit 105°C Temperaturfestigkeit einsetzen. Bitte überprüfe auch die Dioden/Zenerdioden in der Strombegrenzung (D307 - D316). Den R329/R330 bitte auch wechseln, der wird leicht mal hochohmig und temperaturempfindlich.

und den C210 gegen einen Wima 10uF/50V MKS2 RM5 wechseln!
sowie beiden Zenerdioden D201/D202 bitte je einen 4,7 uF Wima MKS2 RM5 als Shunt spendieren statt des C207/C202.

Dann sollte die Lady wieder ordentlich spielen

Richard
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 17. Jan 2018, 14:46
Hi,
#Markus93 (Beitrag #1) schrieb:
... ist auch sehr warm geworden. Jedoch schaltete der Verstärker nicht ab.

Nun habe ich diesen wieder zu Hause an die Canton Box angeschlossen und nun das selbe Problem, dass die Musik zwar wieder lauter ist, aber der Bass sehr fehlt und sich der POA 4400A bei rund 3/8 der Einstellung am Vorverstärker abschaltet. ...


Bist du sicher dass die Cantons keinen Schaden genommen haben,
speziell die TT-Abteilung incl. Weiche, ggfs. Sicherung ?
Test am einfachsten durch Anschluss an irgendeinen anderen Verstärker.

-- Ein noch einfacherer Durchgangstest bzw. DC-Widerstandsmessung (Baumarkt-Multimeter) ist bei Canton wg. ihrer "DC"-Technik ja leider nicht möglich.
#Markus93
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Jan 2018, 15:02
Hallo, also an einem anderen Verstärker funktionieren sie zum Glück noch, jedoch hat der nur 100Watt Sinus uns schaltet sich bei der Hälfte circa ab.
Aber die TT laufen dort.
AngelusNoctis
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Jan 2018, 15:30
Stimmt denn die Versorgungsspannung der Endstufe?
DB
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2018, 19:01
Es ist schon verdächtig, daß sich beide Verstärker an den Boxen abschalten. Dort würde ich zu allererst suchen.

MfG
DB
eckibear
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Jan 2018, 20:05
Genau.
Evtl. wurden bei der Party die Frequenzweiche(n) in der Canton angekratzt.
Insbes. die Elkos (wenn vorhanden) können bei zu hoher Spannnung spontan niederohmig werden, wodurch der Amp eine viel zu geringe Lastimpedanz sieht, überhitzt und abschaltet (oder, wenn du weiter machst, stirbt).
Das muss nicht unbedingt sofort hörbar sein, es kann auch zeitlich variieren wie bei dir, denn im Grunde hätte man einen "Kurzschluss mit Wackelkontakteigenschaften" in der Weiche .


[Beitrag von eckibear am 17. Jan 2018, 20:07 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2018, 20:06
Vmtl. (eher sicher) die "Boxen" und evtl. auch noch der Denon defekt .
eckibear
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jan 2018, 20:12
Na ja, am Dummywiderstand macht der Denon wohl noch ordentlich Dampf. Das würde ich als gutes Zeichen betrachten. Auch die hfe Werte sind im Rahmen, bzw. plausibel, selbst wenn das nur mit einem Chinatool getestet wurde.
DB
Inventar
#10 erstellt: 17. Jan 2018, 20:18
Wenn der Verstärker am Lastwiderstand ordentlich arbeitet, muß er auch Lautsprecher vertragen. Es sei denn, die Lautsprecher haben z.B. einen Schluß in der Schwingspule oder die Weiche ist kaputt.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 17. Jan 2018, 20:25

am Dummywiderstand macht der Denon wohl noch ordentlich Dampf.


Ich denke auch.
Leider gibt mir die Aussage etwas zu denken:


also an einem anderen Verstärker funktionieren sie zum Glück noch


Daher ein "evtl." der Denon auch noch...
Böötman
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2018, 20:28
Also Cantons öffnen und deren Weiche inspizieren.
eckibear
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jan 2018, 20:39

Rabia_sorda (Beitrag #11) schrieb:
Leider gibt mir die Aussage etwas zu denken:

also an einem anderen Verstärker funktionieren sie zum Glück noch

Daher ein "evtl." der Denon auch noch...


Ja, immer eine Möglichkeit. Nur der Beschreibung nach schmeißt sich auch der andere Amp recht bald erschöpft in die Ecke.
Keksstein
Inventar
#14 erstellt: 17. Jan 2018, 21:24

Evtl. wurden bei der Party die Frequenzweiche(n) in der Canton angekratzt.
Insbes. die Elkos (wenn vorhanden) können bei zu hoher Spannnung spontan niederohmig werden, wodurch der Amp eine viel zu geringe Lastimpedanz sieht, überhitzt und abschaltet (oder, wenn du weiter machst, stirbt).


Oder gleich die Tieftöner. Ich habe das auch schon gesehen, da hatte der Sohn des Besitzers seine Gartenparty beschallen wollen und irgendwer hat zusätzlich noch die Bässe am NAD Verstärker voll reingedreht bis sich dieser abschaltete. Die Schwingspulen der Tieftöner waren auf beiden Seiten so heiß geworden das der Isolierlack aufgegeben hatte, die Schwingspule war deutlich niederohmiger als normal. Der Tieftöner kratze dabei aber noch nicht im Luftspalt.


Des weiteren habe ich ein 1kHz Sinus Signal auf den Verstärker, mit einer Spitze Spitze Spannung von 2,5v gegeben, am Ausgang kamen dann Runde 60v raus an diesem hing ein Leistungswiderstand mit 8Ohm und max 560W dieser wurde auch warm, das Signal wurde ordentlich verstärkt, was ich auf dem Oszilloskop gesehen habe, der Kühlkörper woran die Transistoren hängen ist auch sehr warm geworden. Jedoch schaltete der Verstärker nicht ab.


Dann ist der mit ziemlicher Sicherheit in Ordnung, so lassen wie er ist, auch die Endstufen Transistoren. Die Geräte haben Schutzschaltungen die in dem Fall greifen sollten.
#Markus93
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 18. Jan 2018, 00:07
So, ich habe nun die Boxen auseinander genommen und die Frequenzweiche für die Tieftöner auseinander genommen und alle komponenten geprüft. Diese sind alle in Ordnung, kein Kurzschluss, Elkos haben die Kapazität die sie haben sollen. Die Tieftöner haben jeweils 8Ohm (natürlich im ausgelöteten Zustand von der Weiche gemessen!).
Daher gehe ich mal davon aus, das dass alles i.O. ist. Es sei denn die Weiche verhält sich unter Belastung anders.

Ich würde nun anfangen die Transistoren einzeln auszulöten und zu testen. Bzw die Widerstände und Elkos im Verstärker ersetzten, wobei ich dabei Bedenken habe, dass sich danach die Arbeitsunkte verschieben unter anderem desshalb da ich alternative Transistoren verbauen müsste, da es viele nicht mehr gibt, welche in der Bestückungslist aufgeführt sind.
Keksstein
Inventar
#16 erstellt: 18. Jan 2018, 00:44

Ich würde nun anfangen die Transistoren einzeln auszulöten und zu testen. Bzw die Widerstände und Elkos im Verstärker ersetzten, wobei ich dabei Bedenken habe, dass sich danach die Arbeitsunkte verschieben unter anderem desshalb da ich alternative Transistoren verbauen müsste, da es viele nicht mehr gibt, welche in der Bestückungslist aufgeführt sind.


Jetzt verbastel das Gerät doch nicht unnötig. Gerade als Anfänger Transistoren gegen andere tauschen zu wollen ist riskant, wenn man da falsche Teile verbaut wird so ein Verstärker halt auch mal instabil. Mindestens ein gutes Scope und ein steiler Rechteckgenerator + vernünftiges Multimeter sollte schon vorhanden sein.

Verdächtig ist das sich der Verstärker an einem Lastwiderstand ohne Probleme betrieben lässt sowie das die andere Endstufe auch irgendwann abschaltet. Wenn es nicht die Lautsprecher sind die Verdrahtung zur Endstufe prüfen. Ich glaube weiterhin nicht das die Denon Endstufen das Problem sind.
Böötman
Inventar
#17 erstellt: 18. Jan 2018, 00:53
Mach nen Probelauf mit anderen Speakern.
#Markus93
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Jan 2018, 01:11
Also ich habe nun eine andere Box an dem einen Monoblock getestet und diese läuft, bei hoher Lautstärke überteuert diese aber grundlegend bringt sie einen guten Klang rüber.
Dann kann ja vom Prinzip nur die Frequenzweiche defekt sein oder? Diese besteht in der Box jedoch aus 2 Separaten, eine für die TT und eine für den HTC und MT.

Der 2. Monoblock steht noch imLabor, dort ist ein Widerstand, ein Kondensator und ein Transistor defekt.

Also keine Endstufen Transistoren tauschen gegen originale Sanken mit hfe >170?

Vielen Dank jedoch für die vielen unterschiedlichen und schnellen Antworten!
Keksstein
Inventar
#19 erstellt: 18. Jan 2018, 01:35

Der 2. Monoblock steht noch imLabor, dort ist ein Widerstand, ein Kondensator und ein Transistor defekt.


woher weißt Du das? Dem billigen Diodentester würde ich nicht vertrauen, wenn die Endstufe läuft lass es so wie es ist.


Also keine Endstufen Transistoren tauschen gegen originale Sanken mit hfe >170?


Nein, warum denn auch wenn die originalen funktionieren? Danach ist wieder zumindest ein Abgleich von Offset und Ruhestrom nötig, die originalen Teile sind unter Umständen sogar selektiert gewesen sodass die Stufe mit dem Ersatz thermisch nicht mehr stabil ist.


bei hoher Lautstärke überteuert diese aber grundlegend bringt sie einen guten Klang rüber.


Solches HiFi ist kein PA Equipment, zumindest diese Konfiguration nicht. Damit kann man halt keine Party beschallen, hast Du ja sicher selbst gemerkt.


Dann kann ja vom Prinzip nur die Frequenzweiche defekt sein oder? Diese besteht in der Box jedoch aus 2 Separaten, eine für die TT und eine für den HTC und MT.


Halte mal die Messspitzen vom Multimeter zusammen. Einige günstige Multimeter messen im unteren Ohm Bereich nicht wirklich genau. Ich habe hier noch so eins der 40€ Klasse, unter 7 Ohm hat es nie angezeigt, selbst bei einem direktem Schluss mit einem Bananensteckerkabel.
#Markus93
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 18. Jan 2018, 18:46



Halte mal die Messspitzen vom Multimeter zusammen. Einige günstige Multimeter messen im unteren Ohm Bereich nicht wirklich genau. Ich habe hier noch so eins der 40€ Klasse, unter 7 Ohm hat es nie angezeigt, selbst bei einem direktem Schluss mit einem Bananensteckerkabel.


Also das Multimeter zeigt da 0 Ohm an.

So nun noch mal zur Weiche bzw wird es ein Tiefpass sein, da nur die TT dran hängen. Die beiden Spulen haben kein schluss, der Widerstand ist ebenso okay und die Kondensatoren haben die Kapazität welche drauf steht. Nun ist die Frage ob sie dies auch bei höheren Spannungen haben.
Ich habe schon nach Vergleichstypen geschaut, jedoch müssen diese ebenso Bipolar sein oder?
Und welche Spannungsfestigkeit? Weil Spitze - spitze Spannung war am Ausgang >60V

Hier noch Bilder
Grosser Kondensator 1000uF
Kleiner Kondensator 100uF

Tiefpass Überblick
Kleiner Kondensator
Grosser Kondensator


[Beitrag von #Markus93 am 18. Jan 2018, 18:51 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#21 erstellt: 18. Jan 2018, 20:42

#Markus93 (Beitrag #20) schrieb:

Und welche Spannungsfestigkeit? Weil Spitze - spitze Spannung war am Ausgang >60V

Hier noch Bilder
Grosser Kondensator 1000uF
Kleiner Kondensator 100uF


Grosser Kondensator


Steht Doch drauf >23VAC , gibt es bestimmt, aber 1000µF ist schon ein Wort
Vielleicht 2 x 470µ Parallel oder 560 parallel 470µ, oder lasse Ihn einfach drin

Hier gibt es einen kleinen Überblick, aber nur als Beispiel, soll wirklich keine Werbung sein, bin weder verschwistert oder verwandt oder wie auch immer.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 18. Jan 2018, 20:44 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Jan 2018, 21:46
Vielen Dank für den Shop, Elektrolytkondensatoren sollten es doch machen oder ?

Hier habe ich nich einen Schaltplan gezeichnet von der Weiche:
Frequenzbereiche Canton Ergo 122 Tieftöner
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 18. Jan 2018, 21:55
Hallo #Markus93,

ich habe mir hier auch schon mal eine Abgeholt, als ich ne FQ falsch gezeichnet habe,

Versuche sie doch mal nach dem Schema zu zeichnen (bei Dir wäre es halt nur der TT):

Muster FQ

Dann klappt es besser.

Elektrolytkondensatoren ja, aber in dem Falle als bipolare

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 18. Jan 2018, 21:59 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 18. Jan 2018, 23:46
So, ich habe es nich einmal neu gezeichnet.

Tiefpass Tieftöner Canton Ergo 122 DC
Rabia_sorda
Inventar
#25 erstellt: 19. Jan 2018, 01:26
Interessante Schaltung......
ehemals_Mwf
Inventar
#26 erstellt: 19. Jan 2018, 02:21

Rabia_sorda (Beitrag #25) schrieb:
Interessante Schaltung......

Immer noch nicht ideal gezeichnet (alle Bauteile senkrecht stehend), mit den in Serie liegenden Bauteilen waagerecht wirds übersichtlicher :

Bandpass 2. Ordnung (wie für Mitteltöner),

-- zuerst Hochpass C1-L1 ca. 30 Hz (Cantons "DC-Filter"), wobei der Kondensator mit R1 = 68 Ohm rel. hochohmig überbrückt ist (*),

-- dann ganz normaler 12 dB/Okt. Tiefpass L2-C2 ca. 300 Hz

Ein (Großsignal-)Defekt von C1 und/oder C2 könnte das Aussteigen der Verstärker erklären.


----------------
(*) = wahrscheinlich um doch einen klassischen Polungstest mit Gleichspannung durchführen zu können, dessen Unmöglichkeit ich oben noch bedauert hatte (Beitrag #3)
dazu ein wenig Dämpfung des Hochpasses mit seiner Reaktion auf die BR-Impedanz der TT, bzw. Anheben des entstehenden Impedanzminiums


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Jan 2018, 02:31 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 23. Jan 2018, 11:43
So, ich habe nun die Kondensatoren der Frequenzweiche getauscht, angeschlossen und das Problem ist noch immer da. Der Monoblock schaltet sich ab. ICh habe so langsam keine Idee mehr was ich noch machen kann. Die jeweiligen Tieftöner haben einen Widerstand von 8 Ohm , gemessen mit einem Multimeter. Kann es denn dort sein das diese niederohmig werden wenn die Spannung ansteigt ? Allerdings geben diese nur extrem leise überhaut was von sich, wenn die Frequenzweiche noch angeschlossen ist. Ich würde diese nun mal ohne Freq. weiche betreiben und am pc nur bis 300hz ausgeben.

Und am 2. Monoblock hatte ich schon bevor ich hier geschrieben habe die Endstufen Transistoren getauscht, aber unter einem das Wärmeleitplättchen vergessen drunter zu machen. Dann gab es einen Kurzschluss und die Sicherung F003 brannte sofort durch. NAchdem ich dies dann isoliert habe und wieder zugeschaltet habe brennaten dann die oben benannten Bauteile R228 , C327 - ganz rechts hinter den Endstufentransistoren auf dem Schaltplan und der Transistor TR301 (2SC1815) durch. Diese Bauteile habe ich gestern ebenso alle ersetzt durch selbige und die Sicherung Brannte noch immer durch. Ich habe dort mit dem Durchgangsprüfer zwischen dem roten und blauen Anschlusskabel (+71V und -71V) einen Schluss mit 1 Ohm. Diesen Fehler muss ich auch noch finden.

Falls jemand noch Ideen hat immer her damit.... Ich bin Ratlos.
#Markus93
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 23. Jan 2018, 12:17
So, ohne die Frequenzweiche funktionieren beide Tieftöner. Also ist an der Weiche doch irgendwas kaputt, die Kondensatoren habe ich schon gegen neue getauscht. Dann können es doch nur noch die Spulen sein oder ?
#Markus93
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 23. Jan 2018, 13:26
Ich habe den Bandpass noch einmal neu gezeichnet.

Schaltplan Bandpass
eckibear
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Jan 2018, 14:09
Angenommen die Cs sind OK.

Dann könnte hier ein interner Windungsschluß in L1 als induktiver Kurzschluß wirken, genau wie Auto-Trafo mit Kurzschluß.

Ähnlich (aber etwas anders in der Wirkung) wäre ein interner Schluß in L2. Dadurch würde C2 den Amp (über C1 in Serie) kapazitiv kurzschließen.

Du musst letztlich auch die Induktivität messen, der Durchgangswiderstand alleine sagt nichts über interne Kurzschlüsse aus.
Idealerweise nimmt man dazu ein LCR Messgerät, sonst muss man halt eine kleine Testschaltung mit AC Quelle aufbauen (könnte aus dem Amp selbst und einem ca. 10 Ohm Reihenwiderstand bestehen).

Testweise kannst Du L1 abklemmen. L2 muss offensichtlich drinn bleiben, aber um L2 als Fehlerquelle auszuschließen kann man C2 abklemmen, denn dadurch würde ein ggf kapazitiver Kurzschluß behoben


[Beitrag von eckibear am 23. Jan 2018, 14:10 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 23. Jan 2018, 22:23


Dann könnte hier ein interner Windungsschluß in L1 als induktiver Kurzschluß wirken, genau wie Auto-Trafo mit Kurzschluß.


Da lag tatsächlich der Fehler, bei beiden Bandpässen. Nun ist die Frage, welche induktivität haben die dinger ? Gehäusedurchmesser sind 50mm und die Kupferlitzen haben einen Durchmesser von 0,5mm.

Auf dem Gehäuse steht nur BLM 2036 und die andere BLM 5879. Hat jemand die Daten dafür, selbst google gibt mir darüber keine Auskünfte.


[Beitrag von #Markus93 am 23. Jan 2018, 22:40 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#32 erstellt: 23. Jan 2018, 22:36
blm

BLM - Elektrobauteile GmbH | Ihr Partner für Elektrobauteile in Mosbach


Vielleicht hilft das weiter, da gibt es einen Katalog
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Jan 2018, 22:38 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 23. Jan 2018, 22:37


Vielleicht hilft das weiter, da gibt es einen Katalog
Gruß Uwe


Den habe ich mir schon angeschaut, dort wird nur gelistet was es so gibt, aber es stehen keine spezifischen Daten darin, welche induktivität man in seiner Spule hat, viel mehr kann man sich dort welche fertigen lassen.


[Beitrag von #Markus93 am 23. Jan 2018, 22:39 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#34 erstellt: 23. Jan 2018, 22:40
Die sind gecodet 2,0mH 3,6 Ohm oder umgekehrt 🙃.

Bin leider nur Mobil unterwegs,


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Jan 2018, 22:42 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#35 erstellt: 23. Jan 2018, 22:43
Oder Du fragst doch direkt bei Canton an.
#Markus93
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 23. Jan 2018, 22:45

Böötman (Beitrag #35) schrieb:
Oder Du fragst doch direkt bei Canton an.


Da habe ich schon eine Mail hin geschickt, ich bin auf die Antwort gespannt.
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 23. Jan 2018, 22:50
Warum bei Canton bei BLM außerdem kann man sich den Bandpass oder den Hoch/Tiefpass mit den zugehörigen Cs auch ausrechnen, online Rechner gibt es ja


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Jan 2018, 22:53 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 24. Jan 2018, 01:23
Wird schwierig, da in Wahrheit auch die TT/TS Parameter genauer bekannt sein müssten.
Sind beide Boxen defekt, oder "nur" eine? Ggf. kann man eine intakte komplett ausmessen.
Uwe_1965
Inventar
#39 erstellt: 24. Jan 2018, 10:35
Hier ist ein älterer Beitrag aus 2011, wo auch von einer Codierung die Rede ist, leider geht der Link nicht mehr und vermutlich auf den alten Katalog.

Wenn man mal eine Hochpass rechnet mit ~25 Hz und ~1000µF dann benötigt man eine 36,0 mH Spule, dann wäre
vermutlich 2036 => 0,2 mm Drahtdurchmesser und 36 mH ,
die andere Spule habe ich jetzt mal nicht betrachtet, vielleicht auch andere Codierung.

Nur mal so als Diskussionsgrundlage

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 10:36 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 24. Jan 2018, 12:06


Diese Bauteile haben wir leider nicht mehr auf Lager.

Ich kann Ihnen zu diesen Bauteilen jedoch noch die Werte zur Verfügung stellen.

2036 --> Drossel FK 52 -3000 - 0,629,25-30,75mH
5879 --> Drossel KD FK 52-440-1,0



Das ist die Antwort auf die Anfrage beim Canton Kundenservice.
Nun wäre es doch sinnvoll die Spulen durch welche mit einem dickeren Draht zu ersetzt, damit diese die hohen Ströme Aushalten oder?
eckibear
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 24. Jan 2018, 12:30
Jetzt müsste man nur noch herausfinden, wie diese Zahlenkolonne mit Kommas und Bindestrichen vom Canton Service zu interpretieren ist.
Uwe_1965
Inventar
#42 erstellt: 24. Jan 2018, 13:12
Wenn es mal so einfach wäre , da passt ja eigentlich garnichts zusammen

FK52


2036 --> Drossel FK 52 -3000 - 0,629,25-30,75mH


0,629 vermutlich der Durchmesser , die 3000 sind dann noch ein Rätsel

Diagramm

Rot: 0,67mm Draht, max Werte bis 28,6mH 1,92 Ohm (bis 200 W an 4 Ohm)

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 13:19 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 24. Jan 2018, 20:18


Und am 2. Monoblock hatte ich schon bevor ich hier geschrieben habe die Endstufen Transistoren getauscht, aber unter einem das Wärmeleitplättchen vergessen drunter zu machen. Dann gab es einen Kurzschluss und die Sicherung F003 brannte sofort durch. NAchdem ich dies dann isoliert habe und wieder zugeschaltet habe brennaten dann die oben benannten Bauteile R228 , C327 - ganz rechts hinter den Endstufentransistoren auf dem Schaltplan und der Transistor TR301 (2SC1815) durch. Diese Bauteile habe ich gestern ebenso alle ersetzt durch selbige und die Sicherung Brannte noch immer durch. Ich habe dort mit dem Durchgangsprüfer zwischen dem roten und blauen Anschlusskabel (+71V und -71V) einen Schluss mit 1 Ohm. Diesen Fehler muss ich auch noch finden.



Noch mal zu dem Problem, ich war heute im Labor und habe festgestelt, dass die Verbindung zwischen blau und rot (-71V und +71V) durch die Transistoren TR308 (2SC3856) und TR307 (2SA1492) verursacht worden ist. Nach dem ich diese wieder getauscht habe und Augenscheinlich alles okay war, schaltete ich den Verstärker wieder ein. Sofort brannte der Widerstand R228 und der Kondensator C327 wieder durch. Diese hatte ich zuvor schon beim ersten Kurzschluss einmal wechseln müssen. Die Transistoren TR308 und TR307 sind auch wieder niederohmig und verursachen einen Kurzschluss.

Hat da jemand eine Idee wodurch das geschen ist ? ICh vermute ja, dass sich die Masse nach oben in Richtung +71V verschiebt und damit die -71V Spannung anhebt. Fraglich ist nur, welches BAuteil nun defekt sein kann was dies verursacht.

Zu dem ist die Sicherung für -71V (F004) durchgebrannt.


[Beitrag von #Markus93 am 24. Jan 2018, 20:25 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 24. Jan 2018, 20:35
Spule Defekt

Das ist übrigens der Wahre Übeltäter aus dem Lautsprecher.
Uwe_1965
Inventar
#45 erstellt: 24. Jan 2018, 20:41
Ah, jetzt andere Baustelle,

Plann4400

Hier kannst Du eigentlich nach so einem Schaden, alles was rechts von dem senkrechten roten Strich links ist , raus schmeissen und neu rein machen. Da kann alles hinüber sein, von diiversen Dioden Widerständen Transistoren, also alles zumindest überprüfen oder gleich Neu machen.
Den Widerstand R228 konnte ich nicht finden?

Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#46 erstellt: 24. Jan 2018, 20:45

#Markus93 (Beitrag #44) schrieb:


Das ist übrigens der Wahre Übeltäter aus dem Lautsprecher.


Und wo kommt der jetzt her Hast Du noch mehr von diesen Überraschungen, weil es sind nicht der oder die auf dem Bilder oben in Beitrag # 20

Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 20:46 bearbeitet]
#Markus93
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 24. Jan 2018, 20:50


en Widerstand R228 konnte ich nicht finden?


Der ist in der anderen Hälfte vom Schaltplan, quasi im Differenzverstärker. links von dem Bild mit dem roten Strich.




Und wo kommt der jetzt her Hast Du noch mehr von diesen Überraschungen, weil es sind nicht der oder die auf dem Bilder oben in Beitrag # 20

Das ist die Spule 2036 (L1) nur ohne Gehäuse, welches ich mit dem Hammer geöffnet habe. Diese Spule ist auf beiden Bandpässen defekt, was das aussteigen der Verstärker begründet, leider zu spät, da ich nun tatsächlich eine defekte Endstufe habe aufgrund meiner voreile. So lernt man eben.
Uwe_1965
Inventar
#48 erstellt: 24. Jan 2018, 20:54
Oh, der sieht wirklich nicht mehr gut aus. Wenn man sich den jetzt so anschaut sieht er eigentlich so aus wie der FK52, weil auf dem einen Bild sieht es flacher aus. Die Maße wären vielleicht interessant.

Gruß Uwe
#Markus93
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 24. Jan 2018, 21:02


Oh, der sieht wirklich nicht mehr gut aus. Wenn man sich den jetzt so anschaut sieht er eigentlich so aus wie der FK52, weil auf dem einen Bild sieht es flacher aus. Die Maße wären vielleicht interessant.


39mm hoch und 52mm im Durchmesser. Durchmesser vom Draht rund 0,55mm
Uwe_1965
Inventar
#50 erstellt: 24. Jan 2018, 21:25
FK52Maße

Yep, das müßte passen. Kannst ihn ja mal auf ne Küchenwaage legen.

Gruß Uwe

P.S. ich habe den Widerstand gefunden

-1000-


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 21:26 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#51 erstellt: 24. Jan 2018, 21:43
Ehrlich gesagt Neid sieht bei mir anderster aus, ich kann es wahrlich nachvollziehen. da kommt Arbeit auf Dich zu.

Denon4400 Komplett

ich habe jetzt die Leistungstransistoren nicht eingezeichnet, weil ich das Bild nicht verschandeln wollte, sondern nur mal den defekten Widerstand und den Kondensator.

Gruß Uwe.
P.S. es der Plan von dem POA 440 (ohne A)


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 21:46 bearbeitet]
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