Grundig CD 8400 MK2 Loading Switch reparieren

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Bontakun
Neuling
#1 erstellt: 02. Jan 2019, 12:20
Hallo und frohes Neues,

ich habe daheim einen Grundig CD 8400 MK 2, bei den der Loading Switch manchmal aussetzer hat. Also das Laufwerk geht auf und schließt sofort wieder, wenn es die Endposition erreicht hat.

Meistens (so nach 3-4 maligen öffnen) bleibt die Lade dann auf bzw. funktioniert korrekt.
Da ich den CD Spieler für das Tuning eh demnächst aufmachen werde und ich bereits die Position des Switch kenne, wollte ich mir vorher hier ein wenig Rat holen, wie ich bei der Beseitigung eines solchen Problems am besten vorzugehen habe, um auch nix kaputt zu machen (So häufig kann man sich den ja auch nicht mehr beschaffen)

Viele Grüße und Danke für jeden Ratschlag


[Beitrag von Bontakun am 02. Jan 2019, 12:20 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2019, 13:06
Evtl. ist aber nur der Riemen ausgeleiert.

Ansonsten werden die Kontakte des Schalters gereinigt, indem man zwischen ihnen einen Streifen Papier zieht, dass mit Kontaktspray getränkt ist.


Da ich den CD Spieler für das Tuning eh demnächst aufmachen werde


Ein sinnvolles "Tuning" wäre bei diesem "Philips"-Player wohl erstmal, dass sämtliche Philips-Elkos (und auch ROE) erneuert werden sollten. Etwas übertrieben gesagt, waren diese Elkos eigentlich damals schon gleich nach der Auslieferung defekt
Dazu nicht die Elkos des Servoboardes vergessen.
Und da Philips nie gut im Löten war, sollten sämtliche Lötstellen überprüft/nachgelötet werden.
Bontakun
Neuling
#3 erstellt: 02. Jan 2019, 13:17
Es handelt sich allerdings um einen Grundig-Player oder steckt mehr hinter den " "?

Danke erstmal für den Tipp. Ein guter Freund, der auch seine Freunde an gutem HIFi hat und auch mehr Fachkenntnis hat als ich (ist nicht zu schwer ) hat mir auch den Tipp gegeben, dass eventuell auch die Dämpfungsfedern ausgeleiert sind und durch die Wucht des Aufschiebens (und der drückt schon ziemlich kraftvoll nach draußen) der Kontakt zum Reinschieben ausgelöst werden könnte.

Ich werds mir mal genauer anschauen aber der Tipp mit dem Papier und den Kontaktspray find ich erstmal ziemlich gut. ich hab mich schon gefragt wie ich die Lösung am besten auf die Kontakte kriege ohne gleich die ganzen Innereien zu "Imprägieren"
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 02. Jan 2019, 13:35

Es handelt sich allerdings um einen Grundig-Player oder steckt mehr hinter den " "?


Das ist ein 100%iger Philips, der nur mit Grundig gelabelt wurde. Philips war zu dieser Zeit in Europa der größte CD-Player Hersteller und daher findet man häufiger Philips-Player mit einem anderen Hersteller-Namen.
Dies verhält sich aber auch mit Sony so, wo aber häufiger nur die Lasertechnik Verwendung fand.
(Sony und Philips haben 1978 die Compact-Disc gemeinsam entwickelt)


Danke erstmal für den Tipp. Ein guter Freund, der.....


Schaue dir erstmal den Riemen an und erneuere Ihn ggfls. Das eine Feder daran ausgeleiert sein soll, habe ich noch nie gesehen/gehört.
eckibear
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Jan 2019, 13:52

Bontakun (Beitrag #1) schrieb:
Da ich den CD Spieler für das Tuning eh demnächst aufmachen werde und ... Danke für jeden Ratschlag

Von diesen "Tuning" Maßnahmen rate ich ab. Die dort verwendeten Puffer-Kondensatoren (WIMA) sind in dieser Anwendung glatter Unsinn. Abgesehen davon, dass sie nicht einmal mechanisch passen, liegt deren Eigenresonanzferquenz tief genug, um die digitalen Schaltimpulse mit Störungen (Schwingungen) zu beaufschlagen. Die ursprünglich vorgesehenen Kondensatoren sind Miniatur-Keramik Typen im Glasskörper. Diese haben wesentlich höhere Eigenresonanzfrequenzen und waren/sind auch völlig ausreichend dimensioniert. Was manche als Nachteil zu erkennen glauben, dass Keramik-Cs etwas höhere Verluste haben, ist oft sogar ein Vorteil (Dämpfung hochfrequenter Schwingungen). All das hatten die Entwickler von Philips schon verstanden und wohl auch messtechnisch bestätigt. Frag mal den Guru, ob er überhaupt weiß welche Meßtechnik verwendet werden muss, um seine "Verbesserungen" zu analysieren . Wahrscheinlich hält er dir nur seine "absolut sicheren goldenen" Löffelohren hin. Evtl. sollte man sie ihm gleich langziehen .
Lass Dir keine Pseudotheorie von irgend welchen Spinnern im Netz aufquatschen. Fast alle selbsternannten Gurus haben elektrotechnisch NULL Ahnung von dem was sie vorschlagen oder machen, erklären aber jeden Misthaufen zum Stein der Weisen.

Den Vorschlag, die überalterten Elkos zu erneuern und alle Lötstellen zu kontrollieren, kann man dagegen voll unterstützen. Dafür spricht die Erfahrung aus zahlreich bekannten (Total-) Ausfällen bzw. erhöhter Betriebssicherheit.


[Beitrag von eckibear am 02. Jan 2019, 15:05 bearbeitet]
Bontakun
Neuling
#6 erstellt: 02. Jan 2019, 14:04


Den Vorschlag, die überalterten Elkos zu erneuern und alle Lötstellen zu kontrollieren, kann man dagegen voll unterstützen. Dafür spricht die Erfahrung aus zahlreich bekannten (Total-) Ausfällen bzw. erhöhter Betriebssicherheit.


Okay, heißt das im Klartext ich sollte wirklich alle Phillips (und ROE) Elkos tauschen?

Momentan spielt der Player eigentlich ziemlich gut und von dem Problem mit der Laufwerkslade abgesehen (und ein Kratzen beim verschieben des Poti für die Lautstärke des Headphone Outs) habe ich da eher die Befürchtung, bei meiner Unerfahrenheit mit Platinenlöten das Gerät zu verschlimmbessern
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 02. Jan 2019, 14:38
Man braucht dies natürlich nicht machen, wenn der Player gut funktioniert.
Aber langfristig werden die Elkos, nach und nach, immer weiter an Kapazität verlieren und dann entstehen Ausfälle an dem Gerät, die u.U. noch größere Schäden verursachen (*).
Auch wird das Gerät, mit diesen alten Elkos, nicht mehr die damals messtechnischen Daten/Werte haben, wie es von Philips mal so gewollt war. Dies kann man in Einzelfällen sogar auch hören und nicht nur messen.

(*) So einen Fall habe ich gerade hier, wo an einem ca. 25 Jahre alten aktiv-Subwoofer die Puffer-Elkos so ausgetrocknet sind, dass sie einen totalen Kurzschluß erzeugen. Dadurch hat es nun die Leiterbahnen und den Brückengleichrichter zerfetzt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jan 2019, 14:45 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Jan 2019, 15:04

Bontakun (Beitrag #6) schrieb:
Okay, heißt das im Klartext ich sollte wirklich alle Phillips (und ROE) Elkos tauschen?
Momentan spielt der Player eigentlich ziemlich gut und von dem Problem mit der Laufwerkslade abgesehen (und ein Kratzen beim verschieben des Poti für die Lautstärke des Headphone Outs) habe ich da eher die Befürchtung, bei meiner Unerfahrenheit mit Platinenlöten das Gerät zu verschlimmbessern

Wenn du nicht viel Erfahrung hast würde ich eher davon abraten. Die Gefahr von Platinenschäden ist durchaus real, v.A. wenn die verwendeten Werkzeuge nicht so optimal sind. Ohne Temperatur-geregelten Lötkolben und ebenso geregelte Entlötstation würde ich nicht da heran gehen. Für kleine Teilrenovierungen könnte man evtl. auch (gut saugfähige) Entlötlitze verwenden.
Die Elkos im Netzteilbereich sind oft die ersten die ausfallen. Achte besonders auf aufgeblähte Deckel oder weiße Krusten am Sockel/Anschlußbereich. Das sind leicht erkennbare und eindeutige Zeichen für Elkodefekte.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 02. Jan 2019, 15:09
Evtl. kann da dein Freund bei helfen? Aber ich kenne dazu seine Fähigkeiten nicht, denn bei diesen Philips-Platinen muss man schon gut löten können, weil sich die Lötaugen dort schnell(er) ablösen und ja, eine vernünftige Lötstation ist auch ein muss.

Aber anstatt einfach alle Elkos zu tauschen, könnte man auch die Elkos vorher messen (was vmtl. dann doch zu einem "größeren" Elko-Tausch führen könnte ).


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jan 2019, 15:10 bearbeitet]
Bontakun
Neuling
#10 erstellt: 02. Jan 2019, 15:21
Na gut. Vielen Dank jedenfalls für eure Gedanken und Hilfestellung zu dem Thema.

Der Freund hat leider recht wenig Zeit (meist auch nicht genug für seine eigenen Basteleien) und den Verstärker durchmessen und alles tauschen dürfte mehr Zeit beanspruchen.

Da der Player noch zumindest was den Klang und die Wiedergabe sehr gut funktioniert (subjektive Meinung meiner Ohren) würde ich es glaube lieber lassen. Zumal ich mit dem aktuellen DAC vom PC so zufrieden bin, dass er dem Player ebenbütig ist und meine CDs sowieso erstmal als flac und wma lossless (letzteres weil mein Auto leider nur dieses lossless Format unterstützt) auf dem Rechner landen.
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