Marantz CDP 6000 OSE: Reparatur lohnenswert?

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RolandoFurioso
Neuling
#1 erstellt: 08. Jan 2019, 20:46
Guten Tag,

ich besitze einen älteren CD-Spieler

Marantz CDP 6000 OSE

dessen Laser-Einheit mittlerweile den Geist aufgegeben hat. Mit einem Reinigen der Linse war es nicht getan; das gute Stück spielt nach dem Einschalten etwa 30 Minuten einwandfrei, bekommt dann (also auf "Betriebstemperatur") jedsoch Probleme, die CDs ordnungsgemäß auszulesen und verweigert schließlich den Dienst.

Das gute Stück stammt aus dem Jahr 2000 - ich weiß: ein biblisches Alter für einen CD-Player. In Zusammenspiel mit meinem Verstärker klingt bzw. klang das Teil jedoch verboten gut, und so bin ich am Überlegen, den Player instandsetzen zu lassen. Im Web finde ich ein Ersatzteil für Laser / Schubladeneinheit für ca. 25 Euro (vermutlich kein Origiunalteil); natürlich kämen noch die Kosten für den fachmännischen Einbau hinzu - ersten Schätzungen enes Händlers zufolge läge man insgesamt bei 150 bis 200 Euro.

Nun wäre ich an Eurer Einschätzung interessiert::

A. Könnte eine solche Reparatur prinzipiell lohnenswert sein, oder gibt es weitere Verschleißteile (besonders an der Elektronik des D/A-Wandlers),cderen Haltbarkeit begrenzt ist? (Das Tastenfeld scheint elektrisch / mechanisch einwandfrei zu sein.)

B. Die Alternative wäre natürlich der Neukauf eines aktuellen Players. Wie viel muss man heute für ein klanglich vergleichbares, robust aufgebautes Gerät ausgeben? Im Web wird derzeit der Denon DCD-720 AE abverkauft mit Preisen um die 250 Euro; wäre dies eine gute Alternative, oder muss man heutzutage für ein wertiges Gerät deutlich tiefer in die Tasche greifen?

Mir ist klar, dass die CD als Trägermedium ihre n Zenit überschritten hat, möchte aber mit Blick auf meine umfangreiche CD-Sammlung nicht umsteigen.

Herzlichen Dank & Gruß

Roland
Wish
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jan 2019, 20:59
Was den Klang angeht, wird Dir hier die "Forumsmehrheit" sagen, dass es keinerlei Unterschied macht, ob der CD-Player 50 Euro oder 5.000 Euro kostet.

Ob dem so ist..... am "einfachsten" wäre es, Du bestellst Dir ein Neugerät, testest es in Ruhe und wenn es Dir zusagt, ist das vermutlich die "wirtschaftlich sinnvollere" Investition. Wenn nicht, gibst Du es zurück, spätestens dann würde ich die Option einer Reparatur durchaus in Erwägung ziehen....

Just my 2 cents....


[Beitrag von Wish am 08. Jan 2019, 20:59 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#3 erstellt: 08. Jan 2019, 21:19
Warum probierst du keinen Marantz aus Warum auf einmal Denon?
RolandoFurioso
Neuling
#4 erstellt: 09. Jan 2019, 00:52
Danke für die rasche Antwort! Ich kann es einfach nicht einschätzen, ob heutzutage die Güte der D/A-Wandler noch ein Thema ist. Wrde nun erst einmal einen Test mit dem CD-Spieler meiner Partnerin fahren und schauen, ob dieser (ein hochwertigen Denon mit ebenfalls schätzungsweise 15 Jahren auf edm Buckel) gleich oder anders klingt. Der Tipp, einfacjh einmal einen neuen Player "zur Probe" zu bestellen, hat natürlich einen gewissen Charme ... wäre dann wohl der nächste Schritt.

Ich hänge übrigens nicht aus nostalgischen Gründen an meinem guten alten Marantz, sondern deshalb, weil ich den Verdacht hege, dass die heute noch angebotenen CD-Player großteils ziemlich lieblos zusammengeschusterte Nischenprodukte für ein Publikum sind, das im Aussterben begriffen ist. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wobei ich hier bevorzugt den Weg über meine Ohren gehen möchte ;-)

Es ist natürlich möglich, dass hochwertige D/A-Wandler heute ein Massengut darstellen und somit in allen CD-Spielern verbaut sind (womit sich ein weitgehend) identischer Klang ergibt, aber genau diesen Punkt kann ich nicht einschätzen, da ich mich nahezu zwei Jahrzehnte nicht mehr mit den technischen Entwicklungen befasst habe - eben, weil ich technisch wunschlos glücklich war.
RolandoFurioso
Neuling
#5 erstellt: 09. Jan 2019, 01:02

Jazzy (Beitrag #3) schrieb:
Warum probierst du keinen Marantz aus Warum auf einmal Denon?


Nun: Der Denon DCD-720 AE, auf den ich nach rascher Recherche aufmerksam wurde, hat offenbar gute Kritiken erhalten (... und steht obendrein derzeit günstig im Abverkauf zur Verfügung). Ich würde auch einen - guten, preiswerten - Marantz nehmen.Ich vermute jedoch, dass sich in der Zeit seit dem Kauf meines alten Marantz derart viel getan hat, dass man bei vielen einstmals als exzellent bekannten Herstellern nicht notwendig davon ausgehen kann, dass das Niveau gehalten wurde - wenn es nicht ohnehin nur mehr der Markenname ist, der weiter vermarktet wird.
Wish
Stammgast
#6 erstellt: 09. Jan 2019, 11:34

RolandoFurioso (Beitrag #4) schrieb:
Wrde nun erst einmal einen Test mit dem CD-Spieler meiner Partnerin fahren und schauen, ob dieser (ein hochwertigen Denon mit ebenfalls schätzungsweise 15 Jahren auf edm Buckel) gleich oder anders klingt.


Das macht Sinn.


Ich hänge übrigens nicht aus nostalgischen Gründen an meinem guten alten Marantz, sondern deshalb, weil ich den Verdacht hege, dass die heute noch angebotenen CD-Player großteils ziemlich lieblos zusammengeschusterte Nischenprodukte für ein Publikum sind, das im Aussterben begriffen ist.


Auch das ist nicht gänzlich falsch.

Nur macht sich das vermutlich eher in der Verarbeitungsqualität/Haltbarkeit/Haptik/Einlesezeiten bemerkbar als im Kernkriterium "Klang", da diese Wandlertechnologie wohl weitgehend ausgereift ist. Klangliche Unterschiede sind, nach allem was man hier im Forum lesen kann, normalerweise "nicht relevant", da in Blindtests nicht belegbar.

Dennoch kann sich das subjektiv an der eigenen Kette anders darstellen, ob "zu Recht" oder auch nur "eingebildet" (aufgrund anderer Erwartungshaltung an das Gerät), spielt da für mich letztlich keine Rolle.


Nun: Der Denon DCD-720 AE, auf den ich nach rascher Recherche aufmerksam wurde, hat offenbar gute Kritiken erhalten (... und steht obendrein derzeit günstig im Abverkauf zur Verfügung).


Der Denon-Player verwendet ein spezielles AL32 Processing, ob das nur "Marketing" ist oder eine klangliche Auswirkung hat, (und wenn ja, ist die gut oder schlecht?), nun ja..... ich hatte den Player auch mal testweise, mir hatte er nicht zugesagt, hier im Forum findet man dann z.B. das hier dazu. Muss nicht richtig sein, passte dann aber zu meinem subjektiven Eindruck.


Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wobei ich hier bevorzugt den Weg über meine Ohren gehen möchte ;-)


So mache ich das auch, weil alles andere einem subjektiv nicht weiterhilft.

Kannst ja mal berichten, was draus geworden ist....
RolandoFurioso
Neuling
#7 erstellt: 09. Jan 2019, 17:34

Wish (Beitrag #6) schrieb:
...
Nur macht sich das vermutlich eher in der Verarbeitungsqualität/Haltbarkeit/Haptik/Einlesezeiten bemerkbar als im Kernkriterium "Klang", da diese Wandlertechnologie wohl weitgehend ausgereift ist. Klangliche Unterschiede sind, nach allem was man hier im Forum lesen kann, normalerweise "nicht relevant", da in Blindtests nicht belegbar.
...
Der Denon-Player verwendet ein spezielles AL32 Processing, ob das nur "Marketing" ist oder eine klangliche Auswirkung hat, (und wenn ja, ist die gut oder schlecht?), nun ja..... ich hatte den Player auch mal testweise, mir hatte er nicht zugesagt, hier im Forum findet man dann z.B. das hier dazu. Muss nicht richtig sein, passte dann aber zu meinem subjektiven Eindruck.
...
Kannst ja mal berichten, was draus geworden ist.... :)


Danke für Deine sehr nützlichen Hinweise und vor Allem auch für den Link auf die vorausgegangene Diskussion zum Denon 720. In Bezug auf dieses "AL32-Processing" bin ich skeptisch, denn prinzipiell sollten die Wandler das digitalisierte Signal möglichst exakt auf das dem am nächsten kommende Analogsignal abbilden ()was vermutlich klar definiert ist) und nicht versuchen, irgendwelche klanglichen Aufhübschungen daran zu vollziehen. An meinem Nakamichi-Verstärker läuft das Signal auch seit jeher an den (deaktivierten) Klangreglern vorbei, ohne dass irgendetwas fehlt.

Es gehtr übrigens beinahe ausschließlich um die Wiedergabe von Klassischer Musik.

Der kleinere Bruder des 720er, also der Denon 520, kommt zwar ohne diese AL32-Verarbeitung daher, scheint jedoch (laut mehreren Rezensionen) keine bsonders lange Lebensdauer bzw. zumindest eine diesbezüglich stärkere Serienstreuung sufzuweisen.

Fazit: Als erstes führe ich nun einen Hörtest mit dem älteren Denon meiner Partnerin durch; wenn mir bis dahin keine bessere Alternative über den Weg läuft, werde ich mir wohl den Denon 720 testweise zum Probehören bestellen - vielleicht ist diese "AL32-Technologie" ja wirklich nichts anderes als ein Marketing-Buzzwort.

Sobald sich der Nebel verzogen hat und ich klarer sehe bzw. höre, werde ich einen Update posten.

Nochmals ganz herzlichen Dank!
RolandoFurioso
Neuling
#8 erstellt: 03. Apr 2019, 21:29
So - nun hat sich der Rauch verzogen, und ich kann sagen, zu welcher Entscheidung bzw. Lösung ich gelangt bin.

Nach einiger Überlegung entschloss ich mich tatsächlich, den MARANTZ-CD-Spieler instandsetzen zu lassen - zum Einen, da eine geeignete und hochwertige Lasereinheit als Ersatzteil nach wie vor verfügbar war, und zum Anderen, da ich einen kompetenten Reparaturbetrieb im Großraum Frankfurt ausfindig machen konnte.

Zunächst versuchte es der Reparaturbetrieb jedoch nochmals mit einer gründlichen Reinigung, die leider nicht den gewünschten Erfolg brachte. Im zweiten Anlauf dann also doch Einbau einer neuen Lasereinheit, was rash und kompetent über die Bühne ging.

Gesamtkosten: ca. Euro 130, wobei die neue Lasereinheit mit Euro 70 zu Buche schlug und der Rest auf die Arbeitszeit entfiel.

Und ich muss sagen: ES HAT SICH GELOHNT!

Denn: Mein guter alter Marantz CDP 6000 OSE klingt um Längen besser als das zwischenzeitige Ersatzgerät - immerhin ein YAMAHA-Player, der noch gar nicht so alt war. Ich hätte es selbst kaum für möglich gehalten, doch der Unterschied ist frappierend.

FAZIT: Den Marantz reparieren zu lassen, war wohl tatsächlich eine gute Entscheidung! Für einen halbwegs wertigen aktuellen CD-Spieler hätte ich vermutlich deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, und es erscheint mir fragwürdig, ob dieses Neugerät eine ähnliche Wertigkeit aufgewiesen hätte ... .


[Beitrag von RolandoFurioso am 03. Apr 2019, 21:34 bearbeitet]
kreihnsdoerper
Neuling
#9 erstellt: 29. Apr 2020, 21:27
Hallo,
...und herzlichen Glückwunsch zur weisen Entscheidung, den Laser erneurn zu lassen.
Ich habe mich selbt daran gemacht, die Laser-Einheit (34,00 € NEU im Internet) zu wechseln, und es war mit etwas feinmotorik entsprechend der mitgelieferten Beschreibung in 30 minuten erledigt.

...nach Jahren schleichenden Klang-Verlustes spielt er in allerhöchter Brillianz neu auf. Entscheidend ist tatsächlich die Qualität der Auslesung ( digitales Abtastsignal) welches dann von der hervorragend konzipierten Analog-Wandlerstufe umgesetzt wird!

MARANTZ hatte 2000 eigentlich schon den "Zenit" überschritten, wie viele andere Anbieter auch...

Grüße aus Karlshorst
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