Marantz SR 6000 DC revidieren

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YogiGSX
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Feb 2021, 10:17
Moin zusammen,

ich habe seit längerem zwei Marantz 6000 bei mir in Betrieb.
Bei einem habe ich anfangs das Netzteil (Lade-Elkos und Gleichrichter-Dioden) erfolgreich repariert.

Einer der beiden hat ein Problem im UKW-Tuner:
Mono-Empfang ... ok, Sendermitte wird aber nicht korrekt angezeigt.
Stereo-Empfang ... nicht möglich.
Hat jemand einen Tipp, wo ich schauen/anfangen soll?

Der andere macht in letzter Zeit beim Sound Sorgen:
Insbesondere die Mitten (Gesang, E-Gitarre, ...) krächzen.
(alle Potis / Schalter gehen vollkommen kratzfrei)
Auch hier die Frage: Wo soll ich anfangen? Gibt es Bauteile/Baugruppen die hier besonders anfällig sind?

Danke in Voraus für eure guten Tipps!
Jürgen
DB
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2021, 15:42
Hallo,


YogiGSX (Beitrag #1) schrieb:

Einer der beiden hat ein Problem im UKW-Tuner:
Mono-Empfang ... ok, Sendermitte wird aber nicht korrekt angezeigt.
Stereo-Empfang ... nicht möglich.
Hat jemand einen Tipp, wo ich schauen/anfangen soll?

Der Diskriminatorkreis wird verstimmt sein.


YogiGSX (Beitrag #1) schrieb:

Der andere macht in letzter Zeit beim Sound Sorgen:
Insbesondere die Mitten (Gesang, E-Gitarre, ...) krächzen.
(alle Potis / Schalter gehen vollkommen kratzfrei)
Auch hier die Frage: Wo soll ich anfangen? Gibt es Bauteile/Baugruppen die hier besonders anfällig sind?

Der Ruhestrom der Leistungstransistoren könnte zu gering sein / komplett fehlen.


MfG
DB
YogiGSX
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Feb 2021, 16:35
Hallo DB,

vielen Dank. Das grenzt es zumindest schon mal ein.
Beutet aber in beiden Fällen erstmal messen - gell?

Was den FM-Tuner angeht - da komme ich wohl mit meinen begrenzten Mitteln (Multimeter) nicht weiter - da muss ich wohl mit 'nem Oszi ran ...
Kommt man da mit so'ner einfachen, digitalen und vergleichsweise günstigen Ausführung weiter?
LINK
Macht es Sinn, sowas in Angriff zu nehmen, wenn man noch nie mit einem Oszi gearbeitet hat?
Brauche ich auch noch einen FM-Signal-Generator?

Was die Leistungstransistoren angeht - wahrscheinlich mit einem Multimeter machbar, nicht wahr?
Aber dann die Frage - wo messen?
Im Service-Handbuch sind an drölfzig Stellen auf dem Leistungs-Board im Schaltplan Spannungen angegeben.
Müssen die alle so im Ruhezustand gefunden werden?
Macht es Sinn, auf dem Leistungs-Board erstmal stur alle Elkos zu tauschen? (sind nur 8 Stück) ... die 4 Film-Kondis vlt auch?

Vor dem Leistungs-Board liegt ein Board für die Spannungsverstärkung. Sollte ich mir das auch mal näher ansehen?
(angegebene Spannungen messen, Elkos (6 Stück) tauschen?

Sollte ich an die Klang-Regel-Stufe auch ran?
Kann ich die (testhalber) einfach "brücken" bzw. tot legen - so könnte ich schnell ausschließen oder sicher erkennen, dass dieses Board Probleme hat.

Danke für fachmännischen Rat :-)

Liebe Grüße
Jürgen
DB
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2021, 19:01
Hallo,

für den Diskriminatorkreis brauchst Du keinen Oszi. Antenne abstecken, Abstimmung auf ca. Bandmitte drehen, Kern des Diskriminatorfilters so einstellen, daß die Mittenanzeige auf der Mitte steht. Schritt 7 FM-RF Alignment.

Dann sollte mit ausreichend starkem Sender auch Stereo gehen. Wenn nicht, kann man vorsichtig an R306 die Grundfrequenz des Stereodecoders nachjustieren. Siehe SM Abschnitt 3.2.

Die ganzen Spannungen im Gerät werden ohne Aussteuerung gemessen, es sei denn, im Service Manual ist etwas anderes vermerkt.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 09. Feb 2021, 19:02 bearbeitet]
YogiGSX
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Feb 2021, 19:54
Nochmals lieben Dank für die Tipps.

Das hört sich ja alles machbar an.
Dann werde ich mir erstmal den mit dem Tuner-Problem vorknöpfen und sehen, ob ich's hinbekomme.

Danach geht's dann an den Endstufen-Problemfall.

Mir ist die Idee gekommen, dass ich auch die Boards einzeln von einem ins andere Gerät tauschen könnte um zu sehen, mit welchem Board das Problem mitwandert.
Aber erstmal alle Spannungen durchmessen - mal sehen ob ich Abweichungen finde und dann eine Idee habe woran es liegt.

Die Endstufe nehme ich mir mal am Wochenende vor - den Tuner vlt heute oder morgen Abend.

Ich werde berichten ...
DB
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2021, 20:09
Aufpassen, daß Du die Kerne des Filters nicht beschädigst.
Wenn die Platinen nicht gesteckt sind, würde ich tunlichst davon abraten, hin und her zu tauschen. Dabei geht möglicherweise mehr kaputt als gut wird.
YogiGSX
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Feb 2021, 11:13
Moin DB,

erster großer Erfolg:

Gestern Abend mal eben zwischendurch (Receiver stehen gelassen wo er steht, alles angekabelt ;-) , nur mal Antenne ab) an der L109 gedreht und tatsächlich: Sendermitte wir korrekt angezeigt und Stereo geht.
Hat mit nur gewundert, dass es nicht wenige Grad, sondern eher mehre Umdrehungen waren, die ich nachstellen musste.

Grundsätzlich geht der Tuner nun schon mal gut - allerdings habe ich im unteren Frequenzband (so unterhalb 96 MHz) keinen sauberen Empfang. Die Sender lassen sich nicht wirklich sauber einstellen und "am Rand" der Sender gibt es ein gruseliges Piepen bzw. Quietschen.
(Kann aber evtl. auch an zu schwachen Sendern liegen)
Hab mal an allen Potis/Induktivitäten probehalber ein bisschen gespielt - hab aber nur einen einzigen Poti gefunden (R302) wo sich überhaupt etwas änderte. Der R302 schien mir "kratzig" geworden zu sein. Habe ihn einfach mehrmals maximal hin und her gedreht und dann wieder auf seine alte Stellung gebracht. Leichte Verbesserung bezüglich des Piepens/Quietschens war erkennbar.

Der R302 ist (mit R326 und R306) in Kapitel 3.2 des SM erwähnt.
Aber zum richtigen Abgleich benötige ich da wohl einen FM-Generator und ein Frequenzmessgerät.

Ist für mich aber eigentlich akzeptabel da "meine" Sender eher oberhalb dieses schlechten Bereichs (99 MHz und höher) liegen.

Am Wochenende bekomme ich dann vlt. die Zeit, mich an die Endstufe des anderen Receivers zu begeben ...

Nochmals vielen lieben Dank!
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