Grundig R45a knackst bei Phono An.- u. Abschaltung

+A -A
Autor
Beitrag
Lötbier
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jun 2020, 14:47
Hallo, guten Tag liebe Teilnehmer.

Ich bräuchte mal eure Hilfe

Ich habe mir vor kurzem ein Grundig Receiver r45a zugelegt
und auch schon einiges an dem repariert.

Leider ist bisher ein lautes Knacksen nur in der rechten Box bei An- und Abschaltung des Plattenspielers ( Dual 731q ) geblieben.

Der plattenspieler hat momentan noch einen Chinch Kabel,
daher verwende ich einen 5 Pol Chinch Adapter vor dem Phonoeingang.

Nachdem ich diese mal umgesteckt hatte, knackste es trotzdem
wieder in der rechten Box!

Den Plattenspieler und die Boxen habe ich auch mal an einem
anderen Receiver ( Grundig R 2000 ) angeschlossen.
Keine Geräusche

Es müsste irgendein Defekt im Phonoeingang des R45a vorliegen.

Kennt jemand von euch dieses Problem?
Hättet ihr eine Vermutung, was dieses Knacksen auslöst?

Vielen Dank schonmal

Grüße aus Hamburg Arne

P.s. Habe auch ganz nette Fotografien, aber nicht sehr nettere Probleme
die hier rauf zu laden :-/
hf500
Moderator
#2 erstellt: 23. Jun 2020, 18:18
Moin,
willkommen im Forum.
Ein ganz spontaner Gedanke:
Ist am Eingangsanschluss fuer den rechten Kanal eine Gleichspannung messbar?

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 23. Jun 2020, 18:18 bearbeitet]
Lötbier
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jun 2020, 21:08
Moin Peter

Uhps, wenn ich geahnt hätte, daß ich so schnell eine Rückmeldung
bekommen würde, wäre ich am Rechner geblieben und hätte nicht
zwischenzeitlich irgend so' n Blödsinn gemacht.

Erstmal recht vielen dank für deine Bemühung

Ich habe so gar schon was gemessen!
Ich weiß leider nicht welcher Pol das ist, aber ausschließlich am vierten Pol
im Uhrzeigersinn oder der zweite von links vom Phonoeingang
sind tatsächlich 0,31 V gleichspannung zu messen!!!

Bedeutet das Recyclinghof oder Löten? ;-)

Freundliche Grüße
Arne
hf500
Moderator
#4 erstellt: 23. Jun 2020, 21:33
Moin,
waere es eine Tonbandbuchse, waere die Belegung im Uhrzeigersinn:
Aufnahmeausgang links
Aufnahmeausgang rechts (die beiden sind bei Phonoanschluessen ueblicherweise nicht belegt)
Masse
Ausgang rechts
Ausgang links.

Du hast also am richtigren Pol ein fuer den Fehler erwartbares Ergebnis gefunden. Der Spannungssprung beim Ein-/anschalten des Plattenspielers erzeugt den Knack.
Und das bedeutet Loeten. Dazu braucht es die Serviceanleitung, denn man muss auch wissen, wie man das Geraet oeffnet, genauer, aus seinem Gehaeuse zieht. (ok, hast du offensichtlich schon)
Gibt es hier:
https://elektrotanya...50.pdf/download.html

Auf Seite 35 findet man unten links das Phonomodul. Zu tauschen sind C851 und C852 (4,7µF/63V, z.B. https://www.reichelt...?&trstct=pos_2&nbc=1, sowas wird nie mehr Aerger machen ;-)

Auch schon die anderen potentiellen Baustellen untersucht?

73
Peter
Lötbier
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jun 2020, 00:28
Moin Peter

Sorry, ich musste mal kurz los.

Vielen Dank für deine Diagnose.

Klasse, daß du mir gerade geschrieben hast, wie man ein
neues Phonokabel bastelt.
Das hatte ich mämlich noch auf meiner liste, und hatte mir schon
sowas wie einen REAN 5-Pol DIN Stecker vergoldet und Kabel u.a.
angeglotzt.
Eine Service Anleitung für R45 habe ich auch schon
( hatte ich vergessen zu erwähnen ).

Mit deiner Fehlerdiagnose kann ich was anfangen. Hoffe ich.
Ich muß mich da ein bisschen durchwurschteln.

Also mit meiner Großbaustelle R45a ist das so ne Sache,
habe schon einiges, mehr oder weniger amüsantes mit erlebt.
Seit das Ding bei mir im Schrank steht, habe ich an mir einige
graue Haare mehr entdeckt!! :-))
Ich bin mitlerweile echt froh, daß ich hier im Forum gelandet bin.
Morgen bin ich leider den ganzen Tag unterwegs,
aber sobald ich Fortschritte mache, melde ich mich wieder.

LG Arne
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 24. Jun 2020, 01:52
Hallo Arne,


Peter hat Dich ja schon auf die richtige Spur geführt.

Wenn Du das Gerät offen vor Dir hast, musst Du nur den Eingangskondensator des rechten Kanals auf der Entzerrermodul-Platte (die steht direkt hinter der Phono-Eingangsbuchse) erneuern. Ich würde es gleich bei beiden Kanälen machen (C851 und C852, jeweils 4,7 µF/35V). Ich vermute, Grundig hat hier die kleinen (meist blauen) Tantalperlen (Tantalkondensatoren) verbaut. ich würde stattdessen WIMA MKS-2; 4,7µF/50V oder 4,7µF/63V Folienkondensatoren einbauen.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 24. Jun 2020, 02:03 bearbeitet]
hf500
Moderator
#7 erstellt: 24. Jun 2020, 16:57

oldiefan1 (Beitrag #6) schrieb:

ich würde stattdessen WIMA MKS-2; 4,7µF/50V oder 4,7µF/63V Folienkondensatoren einbauen.


Moin,
genau das hatte ich auch vorgeschlagen ;-)

Diese Geraeteserie hat ein Stuelpgehaeuse, das Geraet wird von hinten in das Gehauese gesteckt.
Zum Abnehmen des Gehaeuses stellt man das Geraet auf seine Rueckseite, zm Aufsetzen auch. Dabei muss auf die Hebelschalter geachtet werden, dass die Staubschutzscheiben vorhanden sind und die Hebel nicht an der Front anstossen. Es ist etwas knifflig, das Gehaeuse wieder draufzubekommen.
Dafuer ist das Innenleben recht gut zugaenglich, auch wenn es auf dem ersten Blick nicht so aussieht.

73
Peter
Lötbier
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Jun 2020, 23:44
Hallo Leute

Ich habe dank eurer Zuwendung schon Gestern die angegebenen blauen
Tantalbomben lokalisieren können und habe mir gleich danach ein
10er Pack von diesen Dingern bestellt.
Leider mal wieder ein bisschen zu voreilig, dennkurz danach hat
Reinhard mir bessere Kondensatoren empfohlen.
Und Peter hatte auch diese Daten angegeben, aber zu dem
Zeitpunkt hatte ich das noch nicht ganz gepeilt, denn ich
kannte die Werte der Original Kondensatoren u.a. noch nicht.
Die Folienkondensatoren werde ich mir aber auch noch bestellen.
Kosten kein Vermögen.
Klar, warum auch alten Dinger einlöten, wenn es mittlerweile auch
hochwertigere oder schlicht bessere gibt.
Guter Tip, Danke Reinhard!

Danke auch dir Peter für die Gehäuse Ab.- und Anbau Beschreibung.
Und wie, oder was meinst du mit
"anderen potentiellen Baustellen untersucht".
Hast du noch eine Idee, Was ich noch evtl durchmessen sollte, oder so?

Freundliche Grüße
Arne
hf500
Moderator
#9 erstellt: 25. Jun 2020, 22:53
Moin,
ich hatte es schon angedeutet, die Elkos im weintoten Kunststoffbecher. Es sollte welche vorhanden sein, die wurden zu der Zeit viel verwendet. Es sprach ja auch nichts dagegen, an sich sind es hochwertige Bauteile, bis auf den Becher, der nach 40 Jahren oft rissig ist, in warmen Umgebungen auch frueher.
Und 40 Jahre hat man den Geraeten nicht an der wiege vorhergesagt, sie wurden fuer etwa 10 Jahre gebaut. Klar, sie halten meist laenger, aber irgendwann kommen die Zipperlein ;-)
Dazu gehoert auch die Suche nach kalten/gebrochenen Loetstellen, besonders die Anschlussbuchsen und warme/schwere Bautteile.

73
Peter
Lötbier
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Jun 2020, 02:19
Hallo, guten Abend Leute

Moin Peter
Danke für den hilfreichen Vorschlag.
Von diesen roten Kunststoffbecher gibt es da eine Menge.

Ich werde und WILL auf jedenfall in die Kiste die Zeit investieren,
die notwendig ist, um eine lange Zeit daran Freude zu haben.

Heute hat mir mal wieder die R45 Diva gezeigt, was sie davon hält,
wenn man sich ihr nicht angemessen und dauerhaft zuwendet.

Sie hat doch tatsächlich verfügt, auf einmal nur noch ca 1/4 der gering
eingestellten Lautstärke auf dem rechten Kanal zu spielen!!!!! :-))

Also wieder runter mit dem Deckel und.....
Steckerleiste 26J Regler-Modul-Platte 1 -
säubern, eine homöophatische Menge Äronix Kontaktpaste, fertig. Läuft wieder.

Ich habe heute noch seltsamere sachen ( und sogar auch erfreulich )
mit dem Ding erlebt.

Aber jetzt bin ich zu müde um das noch auszuführen.

Samstag geht's weiter.

LG Arne

Lassen sich eigentlich einzelne Elkos im eingelöteten Zustand durchmessen?
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 26. Jun 2020, 17:51
Hallo Arne,

im eingebauten Zustand (und vom Netz getrennten Gerät !) lassen sich Elkos nur mit einem ESR-Meter durchmessen. Vorher unbedingt Entladung sicherstellen. Andere Messgeräte verlangen Ausbau - und dann ist es kein Mehraufwand, wenn man gleich neue Elkos einbaut.

Die Roederstein-Elkos im weinroten Kunststoffbecher werden dort defekt, wo sie zu warm stehen oder wenn hoher Ripple beaufschlagt ist. An kühlen Einbaupositionen halten sie sehr gut und sind von ihren Messdaten (ESR, Isolationswiderstand und Kapazität) meist heute immer noch besser als Neuware. Sobald Du aber mit der Lupe (!) Anzeichen feiner Risse oder kleine gelbliche kleine Krümel / Spuren von ausgetretenem und getrocknetem Elektrolyt an denen siehst (insbesondere auf der planen Oberseite) sind sie definitiv hinüber. Ist manchmal mit bloßem Auge schwer zu sehen. Mit gutem Licht und Lupe kann man aber so optisch gut Spreu von Weizen trennen.

Die Becher dieser weinroten Roederstein Elko Serie sind aus Bakelit-Harz und einem Füllstoff in der Kunststoffmasse. Dieser Füllstoff ist dort das Problem (vermutlich war es schnödes Holzsägemehl). Es hält Zyklen Wärme/Feuchtigkeit nicht gut aus (Schwund und Quellen), was über die Jahrzehnte dann zu Rissen führt. Die Vorgänger-Serie von Roederstein hatte noch orange-gelbe Kunststoffbecher (nicht aus gefülltem Bakelit) und damit gibt es dieses Problem nicht. Es gibt keinen Grund, die Roederstein im orangegelben Becher zu ersetzen. Im Gegenteil, die orange-gelben sind perfekt. Noch nie habe ich davon einen defekt gefunden.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 26. Jun 2020, 18:07 bearbeitet]
hf500
Moderator
#12 erstellt: 26. Jun 2020, 21:53
Moin,
vor dem orangenen Zeitalter waren die Roedersteins grau. Die sind mir auch nicht besonders aufgefallen. Die Weinroten steckten seinerzeit auch in den Schaltnetzteilen von Fernsehern. Das haben sie ausgehalten, ziemlich lange sogar.

73
Peter
Lötbier
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Jun 2020, 13:36
Das ist er ( oder sie ? )Das ist er ( oder sie ? )
Lötbier
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Jun 2020, 14:02
Moin Leute

Moin Reinhard
Vielen Dank, für deinen aufschlußreichen und sehr interessanten Bericht.
Das sind die Fakten, die ich noch wissen muß und auch will.

Moin Peter
auch Dir nochmal danke schön für Deine Antwort

Jetzt muß ich leider zur Arbeit

Aber der R45 steht da noch ohne Deckel und ich werde, sobald ich Zeit habe,
nach euren Anweisungen, die Elkos u.a. sorgfältig untersuchen.

Bis später

LG Arne
Lötbier
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 28. Jun 2020, 21:31
Moin Leute

Ich habe mich schon mal rangemacht,
die Elkos und Lötstellen u.a., wie von euch beschrieben,
optisch zu untersuchen.
Glücklicherweise ist mir eingefallen,
daß ich noch irgendwo ein Enduskop im
Lagerregal liegen habe.
Sonnst hätte ich Blindfisch praktisch überhaupt nichts
untersuchen können.
Ich hätte bloß damals, als ich das Enduskop gekauft habe,
etwas mehr in höhere Qualität investieren sollen.
Vieleicht mache ich das auch noch.
Es sieht in den Innereien meines R45a eigentlich noch
ganz gut aus, schätze ich. Nichts zu erkennen von
Rissen oder ausgetretenen Harzen, Korrosion oder
Verunreinigung, oder anderes.
Aber ich werde die Tage mich mal bemühen,
mit Hilfe des Schaltplans alles durchzumessen.
Mittwoch werden voraussichtlich die Teile geliefert,
dann geht das gelöte los.

Wünsche euch einen angenehmen Wochenanfang

LG Arne
Lötbier
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 28. Jun 2020, 21:35
WIN_20200627_23_02_25_ProWIN_20200627_23_04_32_ProWIN_20200627_23_08_44_ProWIN_20200627_23_11_07_Pro
hf500
Moderator
#17 erstellt: 29. Jun 2020, 20:10
Moin,
damit es sich nicht festsetzt: Das Ding heisst Endoskop.
;-)

Auf den Bildern ist aber nichts zu sehen, was irgendwann Aerger machen koennte. Alles Folienkondensatoren, denen man nichts "Boeses" nachsagen kann.
Die Platinen fuer Lautstaerke- und klangsteller lassen sich leicht ausbauen. Sie werden nur mit je zwei Schrauben gehalten, die Anschluesse sind gesteckt.

73
Peter

So eine Endokopkamera habe ich auch. Gedacht auch fuer den Betrieb am Schlaufon. Nur als ich sah, was die Herstellerapp dafuer alles aus dem Fon nach Hause telefonieren will, nein danke. Das Ding soll nur das Kamerabild auf den Bildschirm bringen und nicht den gesamten Geraetedatenbestand in alle Welt posaunen...
Dann eben nicht.


[Beitrag von hf500 am 29. Jun 2020, 20:10 bearbeitet]
Lötbier
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 29. Jun 2020, 22:06
Moin Peter

Ach ja, klar - Endoskop, Danke sehr.

Schön, daß du auch der Ansicht bist, daß meine Kondensatoren noch
ganz gut aussehen. Aber jetzt, wo der Receiver da geöffnet rumsteht,
werde ich der Sache noch etwas genauer nachgehen.
Habe nicht wirklich Bock darauf, daß später mal der größte Verschleiß
des Receivers, die Gewinde der Gehäuseschrauben sind

Du! Diese Scheißapp von dem Endoskop, für das Handy,
hat mich derzeit auch genervt. Ich habe die auch nicht runtergeladen.
Die können mich mal!

Ich laß das Ding über das ThinkPad, mit dem Programm - Kamera - laufen.
geht ganz gut.
Aber ich war und bin endtäuscht. Da war eine Auflösung von 1240 p angegeben,
das USB Endoskop hat aber höchstens 240 p . Jedenfalls richtig scharfe Bilder
sind was anderes.
Ich werde aber noch mal nachforschen und evtl was besseres holen.

LG Arne
hf500
Moderator
#19 erstellt: 29. Jun 2020, 22:39
Moin,
du hat auch nicht die Kondensatoren abgelichtet, die ich meinte. Ich suche nach Elkos (rundes Gehaeuse) in einem weinroten Kunstsoffbecher. Fabikat Roederstein (ROE).

73
Peter

schade eigentlich, Vollausstattung gibt es nur beim X55. Der hat die Ausstattung des R45 und den Frequenzzaehler des R48. Dafuer keinen Leistungsverstaerker, sondern einen Leitungstreiber fuer Aktivlautsprecher oder externe Endverstaerker. Statt viele Watt nur 2x 1V ;-)
Der Leitungstreiber ist dafuer eine grosszuegig dimensionierte Class-A Stufe auf einem ebensolchen Kuehlblech.
Lötbier
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Jun 2020, 23:25
Moin Peter

OK, jetzt weiß ich auch endlich, welche du meinst, sorry.
Die weinroten Elkos (ROE) habe ich jetzt gerade auch zur Kenntnis genommen.
Ich glaube die sehen richtig fertig aus.
Ich mache mal ein paar Fotos.
Lötbier
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 29. Jun 2020, 23:33
WIN_20200629_23_27_46_ProWIN_20200629_23_28_56_ProWIN_20200629_23_29_28_ProWIN_20200629_23_29_45_Pro
Lötbier
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 29. Jun 2020, 23:36
Die muß ich auch austauschen !!!

Aber gegen welche?

Hättest du da eine Empfehlung?

LG Arne
Lötbier
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 29. Jun 2020, 23:42
Hallo Leute

Auch Reinhard hatte recht gehabt.
Das hatte ich leider nicht geschnallt, ich wusste da noch nicht,
welche Bauteile ihr meint.

Danke nochmal

Grüße Arne
oldiefan1
Inventar
#24 erstellt: 30. Jun 2020, 01:07
Hallo Arne,

ja die sind hinüber - aber wirklich!!!
Die ersetzt Du durch Elkos mit derselben Kapazität, wie die, die auf den Kondensatoren draufsteht. Die Spannungsfestigkeit muss mindestens so gross sein wie aufgedruckt, die darf aber gerne auch grösser sein!

Wenn auf dem kaputten Roederstein Elko steht "47/40", dann heisst das 47µF / 40V. Du ersetzt ihn durch einen neuen Elko mit 47µF / 50 V. Auf die Orientierung der Polarität +/- achten. Die darfst Du nicht vertauschen. Also vorher aufschreiben oder besser Foto machen.

"100/40" ist entsprechend 100µF / 40V. Für den kommt stattdessen ein neuer 100µF / 50V hin. Usw....

Gruß
Reinhard
Lötbier
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 30. Jun 2020, 10:19
Hallo, guten Tag allerseits

Moin Reinhard
ich habe mir schon ein Elkos im Netz angesehen.
Die Roederstein machen einen guten Eindruck:

https://www.ebay.de/...or-5mm-/272981160660

Reichelt hat auch passende Panasonic Elkos.

Ich muß noch das Rastermaß abgleichen.

Das seltsame ist, daß mein Grundig R45a momentan ziemlich gut läuft und klingt.
In welcher Weise könnten die defekten ROE Elkos den Receicer beeinträchtigen???

Vielen Dank Reinhard

Freundliche Grüße

Arne
Ingor
Inventar
#26 erstellt: 30. Jun 2020, 11:19
Das kann man nicht sagen, wenn man nicht den Schaltplan hat und die Position des Kondensators darin kennt. Der Größe nach zu urteilen sind es Siebkondensatoren. Die können schon eine gewisse Verringerung der Kapazität vertragen, bevor es zu Störungen kommt. Ersetzen kannst du die mit jedem Wald und Wiesen Kondensator.
oldiefan1
Inventar
#27 erstellt: 30. Jun 2020, 16:49
Hallo Arne,

Du kaufst einfach neue Elkos, Bauform radial, z.B. Marke Panasonic oder Nippon Chemicon (bspw. von Reichelt). Heutige Elkos haben kleinere Bauform. Die passen immer.

Von ebay den NOS Schrott - bloss nicht! Die Roederstein dort machen ausdrücklich keinen guten Eindruck. Das ist wahrscheinlich uralte Lagerware. Elkos sollten neu und frisch sein. Das ist wie mit Batterien! Wenn neue Elkos jahrzehntelang unbenutzt rumliegen, baut sich die Aluminiumoxid-Schicht langsam ab. Dann kaufst Du Schrott, der bereits nicht mehr den erforderlichen Isolationswiderstand hat. Und dann noch der Preis, zwei Stück für 4 Euro und noch 2 € Versand dazu? Ich glaubs nich!!! Elkos kosten nur wenige Cent/Stück, Markenware. DAS von Dir verlinkte Angebot ist eine dreiste Abzocke von Ahnungslosen.

In welcher Form Deine kaputten Elkos den Receiver beeinträchtigen? So wie ein Kolbenfresser den Motor. Ne Weile läuft er noch, dann kommt mit Sicherheit ein grosser Schaden mit Folgen. Kaputte Elkos können einen Schluss ausbilden. Auf jedenfall führen sie zu Störungen, die sich im geringsten Fall als Brummen oder Summen äussern, im ernsteren Fall durch Folgeschäden an anderen Bauteilen oder Ausfall von Funktionen.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 30. Jun 2020, 17:01 bearbeitet]
hf500
Moderator
#28 erstellt: 30. Jun 2020, 19:58
Moin,
beim R...t kauft man die Panasonicelkos der Serie FC/NHG, das ist guenstige und hochwertige Ware.
Die verlinkten Roedersteinelkos machen aeusserlich einen guten Eindruck, sehen auch gut aus, aber auch diese Serie ist nicht unproblematisch. Die hat auch Probleme mit dem Becher (man soll es nicht glauben ;-) Die "rosten" naemlich gerne mal durch, interkristalline Korrosion, Materialfehler.
Was sie technisch (noch) wert sind, muesste ein Bauteilemessgeraet der ernsthaften Sorte zeigen. Von den Elkos habe ich auch einige im NOS-Bestand, mal sehen, was ich ueber die herausfinden kann.
4,-. fuer 2Stueck ist allerdings sehr gewagt. Man bekomt mindestens gleichwertiges fuer weit weniger Geld.
Panasonic NHG 100µ/50V bei R...t gibt's fuer 0,22€....

Einige Weinrote in dem Grundig sind auch fuer die Stabilitaet wichtig. Zumindest alle, die in den Endverstaerker stecken, sind da verdaechtig.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 30. Jun 2020, 20:05 bearbeitet]
Lötbier
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 30. Jun 2020, 23:20
Guten Abend Leute

Ich bin gerade nach einem sehr anstrengenden Tag nach hause gekommen
und konnte aufrund eurer sehr hilfreichen Beiträge,
noch schnell die endsprechenden Elkos bei dem schon angesprochenen
Händler bestellen.

Vielen Dank Leute

Morgen gehts weiter

LG Arne
Lötbier
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 02. Jul 2020, 20:01
Tach Leute

Das Leben ict nicht so einfach!

Ich habe heute zwei neue WIMA 4,7 µF / 50V in meine Entzerrermodul-Platte
eingelötet und wie soll es auch anders sein, Jetzt knackst die andere, linke Seite
bei An- und Abschaktung des Plattenspielers. Nicht ganz so laut wie vorher die rechte Box.

Glücklicherweise hatte ich schon eine Ersatz Entzerrermodul-Platte beschafft.
Die scheint keinen Defekt zu haben und läuft super.

Aber ich werde mir die Defekte Entzerrermodul-Platte nochmal vorknöpfen!

Ich habe auch ein paar der alten Roederstein Elkos gegen die gerade eingetroffenen
Panasonic Elkos getauscht, bis mein Lötkolben auf ein mal den Geist aufgegeben hat.

Jetzt latsche ich erstmal los, um mir eine neue Lötstation zu besorgen.

Den Grundig R45a mit den neuen Elkos lauft super.
Ich habe so gar das Gefühl, er klingt etwas kräftiger ( Bässe ).
Aber das ist möglicherweise nur Einbildung.
Aber Einbildung ist auch eine Bildung!

VG Arne
Lötbier
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 11. Jul 2020, 18:39
Hallo, guten Tag Liebe Teilnehmer

Mittlerweile steht mein R 45 wieder im Phonoschrank.

Ich hatte noch alles gesäubert, alle Steckverbindungen gereinigt,
die letzten verdächtigen Elkos getauscht und alles nach
Service Anleitung durchgemessen. die Werte waren alle OK.

Läuft super, nichts knistert, nichts knackt, richtig guter Klang.

Vielen Dank an alle, die mir das ermöglicht haben!

Vieleicht noch eine Frage zu meinen Lautstärkeregler:
beim hochdrehen wird bei Stufe 12 die Lautstärke
schlagartig lauter.
So ähnlich verhalten sich auch die anderen Potis
des Receivers.
Eigentlich nicht so schlimm.

Weiß jemand von euch, woran das liegen könnte?

LG Arne
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Grundig R45a Tipps zur Fehlerfindung gesucht!
matmay am 28.06.2015  –  Letzte Antwort am 04.08.2015  –  26 Beiträge
Grundig SXV6000 Phono Stufe
Klangkurve~ am 02.12.2018  –  Letzte Antwort am 09.05.2019  –  25 Beiträge
Grundig SXV6000 - nur ein Phono-Kanal
masblat am 11.02.2024  –  Letzte Antwort am 10.03.2024  –  37 Beiträge
Beim Ein- u. Ausschalten knackst es AA - 1030
kikidick am 21.08.2016  –  Letzte Antwort am 23.08.2016  –  11 Beiträge
ASC 6002 Problem (Abschaltung)
klys am 10.09.2007  –  Letzte Antwort am 12.06.2022  –  5 Beiträge
Akai AM-52 - knistert; kratzt; knackst
17/8kannauchgrooven am 13.03.2015  –  Letzte Antwort am 17.03.2015  –  14 Beiträge
Sony TA-F 808ES (Phono)
Sholva am 06.12.2017  –  Letzte Antwort am 07.12.2017  –  13 Beiträge
Ruhestrom bei Grundig R3000
Manni_L. am 25.05.2011  –  Letzte Antwort am 20.08.2011  –  36 Beiträge
Hilfegesuch - Mitsubishi DA-U 210 / Grundig R-20
Josef_Tödtling am 24.11.2017  –  Letzte Antwort am 06.12.2017  –  10 Beiträge
Knacken in Grundig Receiver
Pimok am 25.10.2008  –  Letzte Antwort am 19.11.2008  –  20 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.088
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.889

Hersteller in diesem Thread Widget schließen