Endstufe SONY TAN-15F Diode auf Endtransistor

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-Wellenreiter-
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Aug 2020, 16:45
SONY TAN-15F -Wer kann Auskunft geben und hat einen Schaltplan zum Nachsehen?

Bei der Endstufe SONY TAN-15F ist auf enem der Endtransistoren, dem C2681, eine Diode im Gehäuse mit an Befestigungsschraube des Transistors zu sehen.

Die Bezeichnung der Diode im Kunsstoffgehäuse mit Befestigungsfahne ist nicht zu erkennen, bzw. nicht aufgedruckt.

Bitte um Hilfe, um welche Diode handelt es sich (Typbezeichnung)? - welche Werte müsste eine vergleichbare Diode haben?

Konnte im Internet nirgens die Service-Unterlagen mit dem Schaltplan für die Endstufe SONY TAN-15F finden.


Die jeweils beiden Transistoren in der Endstufe sind C2681 und A1141. Auf jeweils einem der Transistoren ( Transistor C2681 ) sitzt die Diode.



Würde mich sehr über einen baldigen Hinweis zum Ersatz der Diode freuen.
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2020, 18:14

Konnte im Internet nirgens die Service-Unterlagen mit dem Schaltplan für die Endstufe SONY TAN-15F finden.


Hi,
das Servicemanual gibt es z.B. hier, anmelden, wenn noch nicht geschehen und downloaden

...der Rest müßte sich dann eigentlichen (fast) von selber ergeben.

Gruß Uwe

Edit: Vielleicht könnte Dich dies auch interessieren, das zum Thema BiasDiodeSV04S


[Beitrag von Uwe_1965 am 21. Aug 2020, 18:25 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#3 erstellt: 21. Aug 2020, 18:39
Das ist eine selektierte 4-fach Diode SV04S, vier Dioden in Serie. Damit wird der Bias geregelt, daher auch die thermische Kopplung am Kühlkörper, bzw. an einem der Transistoren darauf.
Mit einem einfachen DVM Diodentester kommt nur Quatsch beim Test raus. Um sicher zu sein muss man eien Defekt anders messen/nachweisen,
Wenn es aber tatsächlich so weit ist wird ein identischer oder typenähnlicher Ersatz heute fast unmöglich sein. Leider gehen einige dieser Mehrfachdioden aus jener Zeit auch relativ häufig hinüber. Man kann behelfsweise mehrere Dioden (hier 4) in Serie schalten und alle auf dem KK montieren. Allerdings stimmt de U-I Charakteristik und der Temperaturgang der Durchlassspannung in aller Regel nicht mit dem Original überein. Die SV-04 gab es in mindestens drei Selektionsgruppen (S, Y, und ohne Zusatzbuchstabe am Ende) mit unterschiedlichen Charakteristiken.
-Wellenreiter-
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 21. Aug 2020, 23:44
Hallo Uwe,
danke für die Info.
Was menst du- muss ich diese spezielle DiodeSV04S unbedingt ersetzen, wenn der darunter befestigte Transistor defekt gegangen ist?

Wenn ja:
Welche behelfsmäßigen Dioden wären das?
-Wellenreiter-
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 21. Aug 2020, 23:47
Hallo Uwe,
danke für die Info.
Was menst du- muss ich diese spezielle DiodeSV04S unbedingt ersetzen, wenn der darunter befestigte Transistor defekt gegangen ist?

Wenn ja:
Welche behelfsmäßigen Dioden wären das?
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 22. Aug 2020, 13:04
Muss nicht zwangsläufig getauscht werden, aber es sollte hinterfragt werden warum der Transistor kaputt gegangen ist und wenn ein Transistor kaputt gegangen ist, dann ist meist in der Umgebung noch mehr defekt gegangen und das sollte in jedem Falle untersucht bzw. geprüft werden

Gruß Uwe
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2020, 16:58
Es gibt da ein Service Bulletin von Sony vom Eptember 1991. Dort wird die ST04S Diode gegen einen Transistor ersetzt. Ich habe das hier mal beigefügt

STV-4 Ersatz

STV-4 Ersatz

STV-4 Ersatz

Die Dioden sind inzwischen selten wie Feenstaub, also nicht mehr erhältlich. Aber dieser Ersatz funktioniert gut.

Ob die Diode wirklich defekt ist kann man nur durch eine Messung feststellen. Wenn im anderen Kanal die Diode bisher unauffällig war hilft ja vielleicht eine vergleichende Messung. Die Durchlasspannung liegt, je nach Messverfahren, etwa bei 1,6 V. Eine erhöhte Kapazität kann auf eine Schädigung hinweisen. Ich habe diese Dioden recht häufig defekt bei den Kenwood L-07 M II Endstufen angetroffen. Durch die exponierte Lage mit hoher Wärmebelastung versprödet das Gehäuse leicht und zerbricht dann sehr schnell. Als Folge tritt Feuchtigkeit ein und die Diode funktioniert nicht mehr wie sie soll. Wegen Überspannung bei Endstufenschäden gehen die Dioden nach meiner Erfahrung nur selten kaputt.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 22. Aug 2020, 16:59 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Aug 2020, 18:54

Broesel02 (Beitrag #7) schrieb:
Die Durchlasspannung liegt, je nach Messverfahren, etwa bei 1,6 V.

Eher bei 2.5V, Der Wertebereich über alle Gruppen geht laut japanischer Vergleichliste von 2.1 bis 2.7V

Eine erhöhte Kapazität kann auf eine Schädigung hinweisen.
.
Wie sollte das nur genau zu messen sein? Was wäre überhaupt, wenigstens ungefähr, die "richtige" Kapazität? Und warum ginge diese Kapazität immer nach oben.
Bevor man solche Spekulationen anstellt und im Trüben fischt misst man erst einmal die Kennline.
3-4 Messpunkte sollten dazu reichen.
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 22. Aug 2020, 19:14
Oh, der allseits erfahrene Eckibaer. Entschuldigung: Ich habe wohl bisher viele Jahre alle STV-4 Dioden immer falsch gemessen. Ebenso ist der Hinweis der vergleichenden Messung natürlich völlig verkehrt, Eckibaer weiss das natürlich alles viel besser.

Bezüglich der Kennlinien kann man sich hier:
https://audiokarma.o...nd-4h-diodes.279530/

ein wenig aufschlauen

Ich lehne mich mal zurück und schaue ob ich was lernen kann. Du schneinst ja sehr viel Erfahrungen mit den STV-4 Dioden zu haben. Nur raus damit - ich freue mich etwas Neues zu erfahren

Richard
eckibear
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Aug 2020, 21:56

Broesel02 (Beitrag #9) schrieb:
Oh, der allseits erfahrene Eckibaer. Entschuldigung: Ich habe wohl bisher viele Jahre alle STV-4 Dioden immer falsch gemessen. Ebenso ist der Hinweis der vergleichenden Messung natürlich völlig verkehrt, Eckibaer weiss das natürlich alles viel besser.

Bezüglich der Kennlinien kann man sich hier:
https://audiokarma.o...nd-4h-diodes.279530/
ein wenig aufschlauen.

Bitte bleibe doch einfach mal sachlich, statt zu versuchen, hier Leute auch noch gegen den Wind anzupinkeln:
Deine vorigen Angaben (1.6V) sind eben schlichtweg falsch. Sogar die von dir selbst zitierte Quelle zeigt doch deutlich höhere Werte. Erfahrung sieht anders aus, von Einsicht braucht man da wohl gar nicht mehr reden.

Abgesehen davon wüsste ich ehrlich nicht, was man an STV4 Dioden über "viele Jahre" lang messen könnte oder sollte, ohne dabei vor Langeweile zu sterben. Aber vielleicht kennst du deswegen wenigstens die normale und die "erhöhte Kapazität" dieser Dioden so gut (?).
Anscheinend ist da ohnehin rein gar nichts hinter, denn die Fakten fehlen dann ja leider wieder, wie so oft.


Ich lehne mich mal zurück und schaue ob ich was lernen kann. Du schneinst ja sehr viel Erfahrungen mit den STV-4 Dioden zu haben. Nur raus damit - ich freue mich etwas Neues zu erfahren

Bekanntes, Banales und erst recht Spekulatives über Dioden will außer dir wohl niemand nirgends mehr ausbreiten. Behalte dein "Superwissen" für dich. Mach' dir aber keine Hoffung; dich sachlich zu belehren versuche ich ganz bestimmt nicht mehr. Viele Grüße in die Klangschale.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 24. Aug 2020, 22:12
Danke an Richard für den super Tipp mit der Ersatzschaltung !!

Die Mehrfachdiode SV04S hat so ein Bakelit-ähnliches Gehäuse mit einer Art Öse, so dass man sie an den warmen Kühlkörper schrauben kann, in der Nähe der Leistungstransistoren. Dieses Gehäuse dürfte der Grund für die häufigen Probleme mit diesen Dioden sein. Durch die häufige Erhitzung/Abkühlung unter einer festen Schraubung könnte das Material rissig geworden sein.

Die von Richard gezeigten Ersatz-Schaltungen haben ebenfalls eine Öse und können daher genauso angeschraubt werden. Sie sind nur wesentlich robuster.

- Johannes
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