Poti Reinigung mit Ultraschall?

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highfreek
Inventar
#1 erstellt: 11. Sep 2020, 09:25
Hallo,
Ist es eine gute Idee die Potis oder Schalter so zu reinigen?
Was stelle ich ein, z. B. an temperatur 40 Grad?
DEKRA
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Sep 2020, 09:29
Kohleschicht-Potis nein, Drahtpotis ja
olimuc
Inventar
#3 erstellt: 11. Sep 2020, 09:29
Hallo,

Rabia_sorda hatte das mal als Tipp gegeben, ich mache das auch so, wenn ich Potis nicht öffnen kann; ich verwende lauwarmes Wasser mit einer Miniprise Waschmittel. Danach gut trocknen lassen und noch Kontaktspray rein.

Habe damit gute Ergebnisse erzielt, viele Potis bei denen die Kanäle hintereinander liegen kann man ja nicht richtig öffnen, da ist Ultraschall so ziemlich die einzige Möglichkeit.
Broesel02
Inventar
#4 erstellt: 11. Sep 2020, 11:58
Ich mache viele Potis jetzt auch schon seit einigen Jahren lange mit Ultraschall sauber. Ich nehme allerdings heisseres Wasser, so bis zu 80°C. Und dann auch etwas Waschmittel. Maximal 5 Minuten im US Bad. Anschliessend gründlich mit heissem Wasser spülen und mit warmer Luft trocknen. Dann kann man etwas Gleitmittel wie etwa Kontakt 61 einsprühen.
Ich habe hier in Siegburg zum Glück sehr kalkarmes Wasser, Härte 0-1 dH so daß ich mich nicht um destilliertes Wasser kümmern muß.
Bisher habe ich mit dieser Methode nur positive Erfahrungen gemacht.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 11. Sep 2020, 12:08 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#5 erstellt: 12. Sep 2020, 09:03
Ich mache das auch so, stelle allerdings nachher fest, dass zwar jegliches Kratzen verschwunden ist, aber leider auch ein gut Teil des Bremsfettes in der Achse. Dadurch gehen die Potis nach dem Ultraschallbad sehr, sehr leichtgängig, mnachmal quietschen sie sogar ein bißchen.

Grüße
Lennart
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 12. Sep 2020, 13:47
Man sollte da auch das Poti besser nur soweit in die "Suppe" eintauchen, wie es dafür nötig ist. Einfach unter das Poti was unterlegen.
Die Achse muss ja eigentlich eher selten gereinigt werden
Manfred_K.
Inventar
#7 erstellt: 12. Sep 2020, 14:31

DEKRA (Beitrag #2) schrieb:
Kohleschicht-Potis nein, Drahtpotis ja


Ich habe kürzlich eine Versuchsreihe mit verschiedenen Kohleschicht-Potis gemacht. Allerdings eher "neuere" Potis ab Bj. 1980. Benutzt habe ich einen recht schwachen Ultraschall-Reiniger. Bei keinem Poti wurde die Kohleschicht auch nur ansatzweise gelöst. Ich vermute, dass diese entsprechend gehärtet ist, schließlich "kratzt" darauf ein Schleifer. Wäre die Bahn zu weich, würde das Poti recht schnell kaputt gehen.

Allerdings habe ich mal gelesen, dass die Potis in den guten alten Röhren-Radios empfindlicher sind. Also ist Vorsicht durchaus angebracht.

Mein verwendetes Gerät (warmes Wasser mit Spülmittel, ca. 5 min):

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Testobjekte aus einem Revox B 710 (Die Trimmer habe ich natürlich nicht mehr eingebaut, sondern durch neue ersetzt. Ersatzteilbeschaffung ist da unproblematisch)

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Manfred_K.
Inventar
#8 erstellt: 12. Sep 2020, 14:35

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:
Man sollte da auch das Poti besser nur soweit in die "Suppe" eintauchen, wie es dafür nötig ist


Genau so habe ich es bei den Reglern des B 710 gemacht. Die kratzten ganz erbärmlich. Nur so weit wie nötig eingetaucht. Das Fett in der Achse wurde verschont, nach Trocknung mit Kontakt 61 konserviert/geschmiert. Die Potis laufen wie neu und fühlen sich sehr gut an.

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olimuc
Inventar
#9 erstellt: 12. Sep 2020, 16:05
Interessanter Tipp, die Achse nicht unterzutauchen; ich habe allerdings noch nicht beobachtet, dass die Potis dann unangenehm/unnatürlich leichtgängig wären.
Broesel02
Inventar
#10 erstellt: 12. Sep 2020, 18:32
Ich gebe, wenn das Fett mit herausgewaschen wird, neues Fett auf die Achse und lasse es mit ein wenig Wärme aus der Warmuftpistole flüssig werden und in die Achse laufen. Das gibt eine sehr schöne Haptik und quitschen tut nix mehr.

Richard
highfreek
Inventar
#11 erstellt: 12. Sep 2020, 18:44
Danke, ich hab das US Gerät erst ganz neu und bis jetzt nur LP´s damit gewaschen, deshalb noch folgende Anfänger Frage :

Ich setzte ja den Korb in das 6 Liter Gehäuse ein, reicht es , wenn alle Potis komplett mit dest. Wasser abgedeckt werden ?

Sprich die Füllmenge so um halbvoll ist ?

(Eine Anleitung zum Gerät fehlt mir)

Aber eigentlich Erklärt sich die Bedienung selbst, nur anders gefragt : gibt es eine mindest Füllmenge des Behälters ?


[Beitrag von highfreek am 12. Sep 2020, 18:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 12. Sep 2020, 23:34

Aber eigentlich Erklärt sich die Bedienung selbst, nur anders gefragt : gibt es eine mindest Füllmenge des Behälters ?


Das scheint ja eine etwas größere "Maschine" zu sein.
Wenn in dem Becken keine Markierungen vorhanden sind, ist das dann wohl egal.
Wobei bei der Größe aber evtl auch eine Wärmentwicklung eine Rolle spielen könnte und ein minimaler Wasserstand könnte daher wohl nicht verkehrt sein.
Trocken laufen lassen würde ich es daher nicht (ergibt ja auch eh keinen Sinn).
klausES
Inventar
#13 erstellt: 13. Sep 2020, 02:43
Praktiziere das reinigen per USR "auch für Potis" seit >20 Jahren.

In den meisten Fällen mit (Umkehr)Osmose Wasser und wenigen Tropfen Spüli (max 2 pro Ltr)
oder in speziellen Fällen einem Einmachglas welches zur Übertragung im Wasser des USR steht,
indem sich Trichlorethylen (dann reichen winzige mengen davon) und der Proband befindet.

Schmieren der Achse, wenn mit Fett, wie von Richard beschrieben
(wenn warm genug, zieht es das temporär verflüssigte Fett durch die Kapillarwirkung zwischen Achse und Buchse),
oder mit hochwertigem nicht zu dünnflüssigen Teflonöl. Verschiedene Viskositäten ergeben hier den gewünschten Dämpfungsgrad.
Für sehr extreme Dämpfung ein "Kleber"fett (gleiches Verfahren wie oben).
klausES
Inventar
#14 erstellt: 13. Sep 2020, 03:09

highfreek (Beitrag #11) schrieb:
...reicht es , wenn alle Potis komplett mit dest. Wasser abgedeckt werden ?

Sprich die Füllmenge so um halbvoll ist ?

...anders gefragt : gibt es eine mindest Füllmenge des Behälters ?

Die gibt es bei praktisch allen USR Geräten.

Um die Wandler nicht zu gefährden (mit sehr geringem Füllstand wird ein zu grosser Anteil der in die Wandler eingebrachten Energie in Wärme umgesetzt,
bzw. ohne Füllstand fast alles in Wärme), gilt die Faustregel 1/4 der Maximal möglichen Füllhöhe der Wanne nicht zu unterschreiten.
(Manche Hersteller geben min 1/3 oder gar 1/2 an, was m.M.n. für die meisten Geräte als "zu übervorsichtig" zu bezeichnen ist).

Wenn das Gerät eine Heizung besitzt, gibt es noch einen weiteren Aspekt.
Bei vielen Geräten mit Heizung, befindet sich diese nicht unter dem Wannenboden, sondern an der Seitenwand der Wanne.
Wird diese genutzt (eingeschaltet), so sollte sich der Füllstand nicht unterhalb der Position des Heizelement befinden.
(Gefahr für die Heizung selbst und/oder es besteht die Möglichkeit einer Auslösung der Übertemperatursicherung des Heizelement).
Manfred_K.
Inventar
#15 erstellt: 13. Sep 2020, 16:37
Sehe ich doch richtig, dass bisher niemand Probleme mit auflösenden Kohleschichtbahnen hatte, richtig?

Nun haben wir hier den perfekten Leitfaden zur Reinigung von Potis. Das gleiche würde ich dann auch für Schalter interpretieren.

Zerlegung der Bauteile wird auch immer mal wieder als die ultimative Methode dargestellt. Aber man zerstört damit meist auch die Haltenasen, Nieten o.ä.

Zerlegung ist daher für mich das aller letzte Mittel, also Plan B.
highfreek
Inventar
#16 erstellt: 13. Sep 2020, 16:59
So, zumindest bei mir scheint es geklappt zu haben,
heute morgen gereinigt, heute am späten Nachmittag verbaut und es scheint aufs erste Hören geklappt zu haben, alle Regler ohne kratzen und der Amp endlich auf beiden Kanälen wieder gleich laut. Gereinigt wurden Volumen, balance, record select und source Schalter/Regler.

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olimuc
Inventar
#17 erstellt: 13. Sep 2020, 17:03
Cool, Glückwunsch

Das sollte dann auch viele Jahre wieder halten
Manfred_K.
Inventar
#18 erstellt: 14. Sep 2020, 09:56

highfreek (Beitrag #16) schrieb:
So, zumindest bei mir scheint es geklappt zu haben,


Glückwunsch!

Nicht vergessen: Nach Reinigung und Trocknung, konservieren mit Kontakt 61
Broesel02
Inventar
#19 erstellt: 14. Sep 2020, 10:06
Bei Schaltern sehe ich das anders. Für Schalter ist immer noch zerlegen und aufpolieren für mich die erste Wahl. Bei den Schaltern ist die mechnische Situation eine andere: Während es bei den Potis um Staub aus Abrieb und Umgebung geht der auf den Kontaktflächen verklebt und beseitigt werden soll geht es bei Schaltern häufig um Korrosion. Und die lässt sich mit einem US- Bad kaum beseitigen, da hilft meist leider nur der mechanische Weg. Auch ist die Konservierung bei Schaltern eine andere, da nehme ich meisten Elektrolub SGB Kontaktfett mit einem Pinsel dünn aufgetragen. Ein völlig anderes Verfahren also.

Richard
Manfred_K.
Inventar
#20 erstellt: 14. Sep 2020, 10:26

Broesel02 (Beitrag #19) schrieb:
Für Schalter ist immer noch zerlegen und aufpolieren für mich die erste Wahl.


Vielen Dank, Richard, für den Tipp!

Was verwendest Du zum Aufpolieren (Werkzeug, Mittelchen) damit die Kontaktflächen möglichst schonend gereinigt werden?
olimuc
Inventar
#21 erstellt: 14. Sep 2020, 15:18
Ich öffne auch Potis am liebsten, auch wenn das gewisse Risiken beinhaltet.

An meinem HK6100 Verstärker ging das super, weil es nur "Einfach"Drehpotis waren und hat bisher die besten Ergebnisse gebracht, sie laufen wie neu.

Bei den Mehrfachpotis, die hintereinander liegen, kann man ja die vor dem hintersten nicht richtig öffnen, da geht es ja nicht anders als mit US.
Broesel02
Inventar
#22 erstellt: 14. Sep 2020, 21:31
Hallo Manfred,
ich benutze Holzstäbchen mit Leder beklebt, ich habe da bei Leder Lauber mal einen größeren Posten gekauft. Darauf kommt etwas Lack- Politur- Paste von Sonax. Die habe ich schon so lange, da steht noch ein DM Preis drunter. Ich weiss nicht ob es die noch gibt.

Politur

Politur

Ich nehme auch noch ein alte Zahnbürste zum polieren der Schalter. Sauberpolieren mit einem neuen Lederstäbchen. Konservieren wie oben geschrieben Elektrolub SGB Kontaktschutzfett mit einem Pinsel dünn auftragen. Das hält dann wohl wieder 20 Jahre.
Ich biege allerding beim Verschliessen der Schalter nur noch jede zweite Nase wieder zu. Damit hat ein nachfolgender Verrückter die Chance eine solche Reinigung in 20 Jahren an diesem Schalter noch mal zu machen ohne daß alle Nasen abbrechen.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 14. Sep 2020, 21:32 bearbeitet]
olimuc
Inventar
#23 erstellt: 14. Sep 2020, 21:45
Ähem, wir sind hier alle verrückt
klausES
Inventar
#24 erstellt: 15. Sep 2020, 08:46
Reinige per USR schon sehr lange auch Schalter, Wähler aller Art, Relais und selbst die fiesen Kurzhub-Taster etc.

Normale Belegung der Oberflächen (z.B. das typische geschwärzte bei Silberanteilen) ist selbst ohne Chemie kein Problem.
Erst bei z.B. Grünspan wird eine leicht saure Umgebung nötig.

Nach dem Spülen und trocknen ist das anschliessende einbringen von kriechfähigen Mitteln
zum schmieren oder/und versiegeln, bis jetzt bei jeder Bauart möglich gewesen.

Hier z.B. bei den üblichen Kurzhubtastern im Dutzend.
(Hier reicht trotz schwärzung der Kontaktflächen gänzlich nur (Osmose)Wasser).



Das war noch harmlos. Die Wolken bei Rauchergeräten sind um einiges heftiger.
Bertl100
Inventar
#25 erstellt: 15. Sep 2020, 09:41
Hallo zusammen,

es wurden hier schon ältere Potis erwähnt. In der Tat, ganz früher waren die Schleifer in Potis nicht aus Metall, sondern ebenfalls aus Kohle. Ein Stück Kohle war im Prinzip an der Kontaktfeder befestigt.
Durchaus denkbar, dass die Kohleschichten in diesen Potis weniger abriebfest waren.

Gruß
Bernhard
Manfred_K.
Inventar
#26 erstellt: 15. Sep 2020, 10:05

Broesel02 (Beitrag #22) schrieb:
ich benutze Holzstäbchen mit Leder beklebt, ich habe da bei Leder Lauber mal einen größeren Posten gekauft. Darauf kommt etwas Lack- Politur- Paste von Sonax. Die habe ich schon so lange, da steht noch ein DM Preis drunter. Ich weiss nicht ob es die noch gibt.


Richard, vielen Dank für die Info. Lack Politur ist sehr fein. Ich habe schon erfolgreiche Experimente mit Display-Politur gemacht. Ist auch sehr fein und schonend...
Rabia_sorda
Inventar
#27 erstellt: 15. Sep 2020, 11:55

Darauf kommt etwas Lack- Politur- Paste von Sonax. Die habe ich schon so lange, da steht noch ein DM Preis drunter. Ich weiss nicht ob es die noch gibt.


Das ist Schleifpolitur und macht stumpfe Lacke wieder glatt. Auch nach einem neuen Lackieren wird damit der Lack geglättet. Kleine Kratzer kann man damit auch auspolieren, da diese Schleifpolitur einiges an Lack herunterholt und man sollte daher nicht damit übertreiben. Danach muss zwingend eine Versiegelungspolitur aufgebracht werden, weil nun der Lack offen und ungeschützt ist und sonst wieder oxidiert und stumpf wird.
Diese Schleifpolituren gibt es von einigen Herstellern zu kaufen.

So, das war jetzt kurz ein Ausflug in die Kfz-Welt

Im Grunde kann man für kleine Sachen (Schalter) auch Zahncreme verwenden und man braucht sich nicht extra so einen "Pott" kaufen. Das Zeug verhält sich nämlich fast identisch und auch Handy-Display´s lassen sich damit bearbeiten.
Broesel02
Inventar
#28 erstellt: 15. Sep 2020, 13:32
Mit Zahncreme und einer elektrischen Zahnbürste habe ich das auch mal gemacht. geht auch. Allerdings macht das bei diesen Größenverhältnissen nicht mehr so richtig Spaß:

Schalter

Es gibt diese Schalter nicht mehr, sonst hätte ich das nicht gemacht sondern gleich ersetzt.

Richard
Keksstein
Inventar
#29 erstellt: 16. Sep 2020, 08:54

Allerdings habe ich mal gelesen, dass die Potis in den guten alten Röhren-Radios empfindlicher sind. Also ist Vorsicht durchaus angebracht.


Genau bei denen habe ich keine Bedenken. Habe bestimmt schon 10 Stück zerlegt und komplett in einem (Emag) Ultraschallbad gereinigt, den Teil mit der Kohleschicht fischt man nach 5 Minuten raus. Auch bei HiFi Geräten bisher keine Probleme.
Lennart777
Inventar
#30 erstellt: 16. Sep 2020, 09:20
Hallo Richard,

doch, doch - solche Schalter gibt es schon noch zu kaufen.
IMG_2428

Falls Du diese Schalter nicht finden solltest, kann ich Dir gerne behilflich sein.

Zum Reinigen von Schalterkontakten verwende ich ausschließlich Metallpolitur von Poliboy ebenso in Verbindung mit Leder- und Leinen-Stäbchen von Leder-Lauber. Die Politur ist preiswert überall zu bekommen und so mild, dass es die veredelten Oberflächen der Kontakte nicht angreift. Zum Reinigen der Reiter verwende ich spezielle Reinigungsstreifen (Typ CCS von Electrolube). Damit ist eine perfekte Schalterreinigung möglich.

Grüße
Lennart
Manfred_K.
Inventar
#31 erstellt: 16. Sep 2020, 10:40

Keksstein (Beitrag #29) schrieb:
Genau bei denen habe ich keine Bedenken. Habe bestimmt schon 10 Stück zerlegt und komplett in einem (Emag) Ultraschallbad gereinigt,


Solche Erfahrungswerte aus 1. Hand sind diesbezüglich sehr wertvoll, vielen Dank dafür.
Broesel02
Inventar
#32 erstellt: 16. Sep 2020, 10:42
Hallo Lennart,
in diesem Fall waren es nicht die blauen Alps Schalter - die bekommt man in neu recht leicht. Es waren die gelben Alps Schalter. Und die habe ich nicht gefunden:

Schalter gelb

Aber das ist am Ende eine andere Geschichte

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 16. Sep 2020, 10:43 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#33 erstellt: 20. Okt 2020, 10:16
Hi @all (und Kollegen),

wir verwenden bei der Ultraschallreinigung von Potis, die sich nicht öffnen lassen, Tickopur J 80 U, als Tauchbad wie oben schon angemerkt, um das Bremsfett nicht aus dem Poti auszuwaschen.
Damit löst sich auch der Schwefel vom Silberleitlack am Beginn der Schleiferbahn, der ja eine etwas rauhe Oberfläche hat. Hinterher sehr gut auswaschen und am besten Handschuhe tragen bzw. Teile nur mit der langen Zange fassen. Selbes Prozedere kommt bei diversen Kontaktebenen diverser Dreh-Umschalter von ALPS zum Einsatz, zusätzlich zur Teilpolitur, an den Stellen, wo es möglich ist.

Für die Politur der Schalterkontakte benutzen wir bisher die CC50 Reinigungsstäbchen von Chemtronics, die ohne Probleme mehrfach verwendbar und auch lösungsmittelbeständig sind, in Kombination mit Sonax Chrom und Alu-Paste (sehr sehr fein). Wo diese Stäbchen zu klobig sind, nehmen wir ebenfalls selbstgeschnittene Pappstreifen. Danach mechanische Reinigung mit alter elektrischer Zahnbürste und dann mit Ultraschall im Wasserbad mit ein paar Tropfen Spüli.
nach dem Waschen kommt das Trocknen der Schalterkontakte und der Potis mit dem Heißluftföhn (schön vorsichtig, damit sich die Kuststoff-/Nylonteile im Poti nicht verformen!). Anschließend bei den Schaltern nochmals Politur mit reinem Wattestäbchen. Übrigens Bambus-Wattestäbchen, die Watte hält bombenfest am Stäbchen, wesentlich besser als bei den damaligen Plastik-Stäbchen.

Zum Fetten von Schalterkontakten verwenden wir inzwischen Fluostar FG2, ein gelverdicktes PFPE-Fett ohne vermahlene Feststoffpartikel. Zwar teuer, aber vermutlich auch das beste, was für Geld zu haben ist, egal ob es die Standzeit, die Materialverträglichkeit, Dauerschmierung, Haftfähigkeit etc. anbelangt.

Bei Potis hat sich bisher das "Schutz"-Spay von Cramolin bewährt, da es nach dem Trocknen einen dauerhaften und haftenden Schmier- und Schutzfilm hinterlässt. Auch nach Jahren wurden mit diesem Spray geschmierte Potis bisher nicht beanstandet.

Ja, und Schalterputzen = Hörbuchzeit man muss sich die Arbeit ja irgendwie halbwegs angenehm machen...

Grüße
Max
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