Fehlersuche am Verstärker mit dem Oszilloskop.

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andyhurricane
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2021, 16:35
Man sieht an der Fragestellung im Techniker-Forum das es nach 2 Jahren keine einzige Antwort auf diese Frage gab.

Könnte es sein das...
es kaum noch Leute gibt die sich damit auskennen und die wenigen die es können sind gewerblich und geben keine Tipps aus bekannten Gründen.

Vielleicht hat diese Frage im Hifi-Forum mehr Erfolgsaussichten auf Einige hilfreiche Antworten oder es dazu mal jemand eine Videoreihe.....
Man findet weder bei Youtube noch woanders Tipps für Anfänger in Bezug auf detaillierte Fehlersuche mit dem Oszilloskop...

Wie ein Oszilloskop funktioniert findet man jede Menge Videos aber die bringen den Laien auch nicht weiter..
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 16:37 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2021, 16:46
Wie lautet denn die konkrete Frage?

Zudem ... die meisten Oszilloskop-Käufer haben zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem Multimeter und mit Komponententestern gewonnen. Die Anzahl der auschließlich mit dem Oszilloskop zu lösenden Fälle , bei denen der Anwender sich nicht selbst zu helfen weiss, wird aus meiner Sicht gering sein.
andyhurricane
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mai 2021, 17:14
Hallo, das ging ja schnell....,
mich würde wie schon in der Überschrift geschrieben interessieren wie genau und wo angefangen man das Signal verfolgt bis man beim Fehler landet oder das/die defekte(n) Bauteil/e gefunden hat die den Fehler verursachen wenn man mit dem Multimeter nicht mehr weiterkommt.
Idealerweise ein Video wo man genau sieht was man am Oszilloskop einstellt
z.B. bis 100V DC und wie man mit dem Tautropfen Schritt für Schritt vorgeht und was das Oszilloskop anzeigen sollte?
z B. Sinus oder Rechteck ?


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 17:21 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#4 erstellt: 09. Mai 2021, 17:18
In meinem Fall habe ich einen Yamaha AX-596 der einwandfrei lief, 2 Lautsprecher a' 8 Ohm, Zimmerlautstärke, keine Kurzschluss verursacht etc.
Kenne mich schon etwas aus
und ohne erkenntlich Grund beim nächsten einschalten keinen lauteren Ton mehr rausbringt.
Quellenwahlschalter ist elektronisch und die LED springt ganz leicht um auf die jeweils eingestellte Quelle.
Der Yamaha ist
innen Blitzsauber, nix auffälliges und alle Spannungen stimmen Relais klicken aber kommt kein verstärktes Signal egal welcher Anschluss inkl. Phono mehr an Lautsprecherausgang an Kopfhörer ebenfalls nur noch ganz leise und unverzerrt auf Poti Endanschlag und nur mit Direkt Taste.
Wenn ich das Klangregelwerk mit reingehen kommt garkein leiser Ton mehr.

Auch Brücken raus und nur Endstufe ganz leise.
Werte Abgleich nach SM stimmen.
Endtransistoren alle gleichmäßig 54 Volt, aber kein Signal kommt verstärkt durch ?
Ich habe schon ein paar Verstärker repariert, auch größere Sachen aber hier...
Bin erstmal mit meinem Latein am Ende...


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 17:29 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2021, 17:42
Wenn ich Dich richtig verstehe, hattest Du bereits an den Pre-Out einen anderen Verstärker angeschlossen?

Wenn dort nichts ankommt, hast Du das Problem ja schon deutlich eingekreist.
Was ist mit CD-Direct? CD-Direct überspringt das IC zur Quellenwahl und die komplette Klangregelstufe.

Der Oszi würde dann ins Spiel kommen, wenn man entweder das Quellenwahl-IC prüfen will oder wenn man bei einem Fehler in der Klangregelstufe den Fehler genau verorten will. Dann würde man z.B. an AUX eine Quelle mit einem geeigneten Signal einspeisen und dann mit dem Oszi verfolgen. Für konkrete Angaben müsstest Du Dein Oszi-Modell benennen.
Da ja beide Kanäle gleichzeitig ausgefallen sind, wäre aus meiner Sicht der Defekt eines IC oder ein Fehler in der Spannungsversorgung - z.B. in der Generierung der symmetrischen Spannungen für die IC - wahrscheinlich.
andyhurricane
Stammgast
#6 erstellt: 09. Mai 2021, 18:21
Ich hatte den Endstufenausgang direkt an einem CD-Player mit regelbarer Ausgang angeschlossen und auch nur leisen Ton bei vollem Pegel obwohl die Spannungsversorgung in der Endstufe stimmt.
Auch in der Vorstufe sind die Spannungen 👌 ok und alle Werte wie im Service Manual.
Der Ausfall kam ohne das irgendwas verändert wurde aus heiterem Himmel.
Ich habe auch schon die Platinen durchgeklopft und alle Flachkabelverbinder kontrolliert, ohne Erfolg eines Wackelkontakt oder kalte Lötstelle.
Der Verstärker auch im Normalbetrieb nicht warm und nahm bei Zimmerlautstärke kaum mehr als 25 Watt als er noch ging und im Ruhezustand ca 21Watt wie jetzt auch noch.
Der Glühbirnentest in der Netzleitung mit 100W-Birne wird gleich ganz dunkel, also kein Kurzschluss.
Es gab auch kein Gewitter in der Nacht zuvor.
Rückstellung Reset klappt auch nicht
X mal versucht.


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 18:23 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 09. Mai 2021, 19:09
Den CD-Player hattest Du mit vollem Pegel an den Cinch-Buchsen Main-In? (Dies wäre der Endstufen-Eingang ... sei bitte so präzise wie möglich)

Was ist mit dem Kopfhörer-Ausgang ud mit dem Speaker-Anschluss "B"? Die Lautsprecher-Relais klacken beim Umschalten von A auf B?

Es sind beide Kanäle gleichermaßen betroffen ... korrekt?

Wenn dem so ist - Relais schalten, Probleme auch mit KH und Speaker B - dann sollte man die Muting-Schaltung prüfen. Dazu müsste man die Spannungen an den Basen von Q101 und Q102 messen.

Wenn Du mit dem Oszi etwas messen willst, dann messe am Ausgang des CD-Players bei maximalem Ausgangspegel, welche Spannung V AC größenordnungsmäßig vorliegt. Vielleicht ist ja der Pegel zu gering für den Eingang der Endstufe.
Wenn man es ein wenig konkreter machen will, kann man z.B. von dieser Seite Testtöne etc. laden und auf eine CD brennen.

https://www.audiocheck.net/testtones_index.php


[Beitrag von CarlM. am 09. Mai 2021, 19:10 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#8 erstellt: 09. Mai 2021, 19:35
Der 596 hat kein Muting und das wäre dann auch nur -20db und Nichtraucher leise.
Ich bin kein blutiger Anfänger mehr in Sachen Hifi-Technik. Habe bei mir ca. 5 verschiedene Anlagen parallel laufen. Habe auch schon paar Revisionen erfolgreich gemacht und auch mit freundlicher Unterstützung von Richard.
Der Denon DCD-1560 hat genug Ausgangspegel und hätte hier den Vorverstärker an Main-In ersetzt, auch voll aufgedreht, auch mit Tuner probiert und anderes Chinchkabel. Quellenumschaltung funktioniert.
Beide Kanäle alle Ausgänge A+B incl. Kopfhörerausgang gleichmäßig unverzerrt sehr leise, auch auf Phono...
Was ich noch nicht probiert habe ist eine Endstufe an Pre-Out anzusteuern.
Vermute aber fast das dort kein Signal durchgeht vom VV-Ausgang.


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 21:54 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 09. Mai 2021, 19:42
Na klar gibt es ein Muting zur Unterdrückung von Schaltgeräuschen etc.
Die Funktion von Q101 und Q102 müsste man mir sonst erklären.

Hier eine weitere Muting-Schaltung am Ausgang des Pre-Out. Im Übrigen könnte das abgebildete IC oder seine Spannungsversorgung defekt sein.
Soweit meinerseits. Vielleicht hilft Dir nun Richard weiter ...

muting


[Beitrag von CarlM. am 09. Mai 2021, 19:44 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#10 erstellt: 09. Mai 2021, 19:55
Ich habe leider keine Fernbedienung und eine Muting Taste habe ich nicht gesehen.
Muting würde aber bei Main-Out auch nicht greifen und bei-20db wäre es immer noch laut genug.
Richard ist bei anderen Geräten unterwegs und hat mir empfohlen die Frage mal hier zu stellen.
Ich Danke Dir aber für Deine Hilfestellung und werde Deine Anregungen mal nächste Woche testen wenn ich wieder Lust habe dran zu gehen..schon viele Stunden mit grübeln verbracht!
Vielleicht hilft mir Deine Vermutung woran es liegt weiter und ganz sicher schreibe ich auch am Ende ob es wieder funktioniert oder nicht...,
Was hier leider oft nicht gemacht wird.
Ganz so schnell gebe ich nicht auf.
Ein Sinus Signal hatte ich auch schon eingeschleust mit dem Erfolg das es minimal lauter ist.
Danke Dir für Deine Mühe und werde berichten!
Andreas


[Beitrag von andyhurricane am 09. Mai 2021, 21:56 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 10. Mai 2021, 15:32
Wie mit dem Oszi arbeiten?
- Sinuston 1 kHz/ 1 Vss an den Audioeingang.
- Lautstärkeregler auf Maximum.
- Klangregler auf Mittelstellung
Das entfällt natürlich bei Messungen an der Endstufe, wenn man das Signal direkt einspeist.
- Oszi auf 1 ms/cm einstellen (Horizobtalablenkung)
- Oszi auf 200 mV/ cm einstellen ( Vertikalablenkung), dann natürlich nachstellen, je nachdem, wo du misst.
- Erdungsklemme der Prüfspitze an das Chassis, also der Masse.
- Im Schaltplan die Punkte suchen, die aussagekräftig sind.
- Ausgehen vom Eingang bis zum Lautsprecherausgang messen.
- Alle Wert als V/ss notieren, also einfach jeweils die Höhe der Sinusspannung von Maximum zu Maximum

Die Messung einmal durchführen, wenn die Lautstärker ok ist, und eben, wenn sie zu niedrig ist.
Vorab, grundsätzlich die Spannungen des Netzteils messen.
andyhurricane
Stammgast
#12 erstellt: 10. Mai 2021, 15:51
Danke für die ausführliche Erklärung und Hilfestellung.
Das werde ich alles mal versuchen zu testen und werde dann berichten, wird aber ein paar Tage dauern bis ich dazu komme.
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