technics equalizer sh-8045 lautstärkeunterschied

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alaska36
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mai 2022, 12:28
hallo zusammen

keine ahnung, warum mein alter account nicht mehr funktioniert. schade. jedenfalls habe ich wiedermal eine frage zu einem meiner vielen technics geräte . und zwar der equalizer vom typ sh-8045.

der hat einen schalter um zwischen 3db und 10db umzuschalten. das heisst, die vielen frequenzhebel verstärken/dämpfen die einzelnen frequenzbänder um max 3 oder max 10db. soweit so gut. alle drucktaster und schieberegler funktionieren einwandfrei ohne das geringste knacken oder rauschen.

direkter modus problemlos
eq modus und 3db problemlos
eq modus 10db...dann ist der linke kanal deutlich leiser als der rechte. würde sagen nicht mal die halbe lautstärke.

natürlich habe ich mal alle schieberegler in die oberen bzw unteren endpositionen verschoben. der linke kanal bleibt einfach sehr leise. zurückschalten auf 3db und alles ist wieder ok.

hat mir jemand einen tip ? nach studium des schaltplanes tippe ich auf den svita75559s . andere meinungen ? ich bin kein elektroniker, aber dies wäre meine erste vermutung.


vielen dank schon mal für eure hilfe.

gruss
sandro
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2022, 13:31
Moin,

Mein Verdacht fällt eher auf oxidierte Schalter, wie auch auf trockene Koppelelkos.

Die Signale werden durch alle 4 Schalter geführt und daher kann in einem der Schalter schon das Signal durch Oxidation abgeschwächt werden.
Betätige die Schalter erstmal so etwa 30x.

Ansonsten würde ich das Signal verfolgen (Oszi/Signalverfolger), denn irgendwo muss es schwächer werden. Die Koppelelkos können trocken sein. Die in dem Gerät verbauten Panasonic-Elkos waren leider nicht sehr langzeittauglich und zudem können sie kaum formiert werden, weil ihnen in dieser Funktion dazu einfach die Spannung fehlt.
Elektronator
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mai 2022, 21:16
Der Doppel-Operationsverstärker TA75559 (entspricht elektrisch weitgehend dem vermutlich bekannteren RC4559) ist in beiden Schalterstellungen in den Signalzweigen aktiv eingebunden. In Stellung ±12 dB muss der zweite (Pins 6, 7 und 8) allerdings höher verstärken. Ich denke aber auch nicht, dass der Fehler durch dieses IC verursacht wird.

Anfangs dachte ich auch zunächst an mangelhafte Schalterkontakte. Aber in Stellung ±12 dB sind jeweils beide Kontakte je Signalzweig geöffnet. Mangelhafter Kontakt könnte also nur in der Stellung ±3 dB zu Fehlern führen.

In Stellung ±3 dB ist die Schaltung um die Filter niederohmiger. Elkos mit zu geringer Kapazität oder zu hohem Innenwiderstand müssten in dieser Stellung mehr auffallen als in Stellung ±12 dB.

Der Umschalter der Filterwirkung heißt im Schaltplan "S4" An ihm kann man mit einem Ohmmeter die Kontaktgabe bzw. -unterbrechung prüfen.
Ich versuche mal eine Schaltungs-Interpretation für mögliche Ursachen:
- Der Kontaktschieber von S4-3 gleitet nicht mehr
- Eine Lotbrücke zwischen zwei Kontakten an S4-3 überbrückt diese dauerhaft
- R25 (10 kΩ) ist hochohmig geworden
- R35 (10 kΩ) oder der parallele C7 (100 pF) ist niederohmig geworden.
alaska36
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Jun 2022, 09:32
danke euch beiden

als nicht-elektroniker habe ich den schaltplan auch so interpretiert, dass in der ±12 dB der kontakt offen ist daher nicht oxidiert sein kann.


dann werde das teil mal öffnen und die beiden widerstände r25/r35 messen.
kann man den C7 mit einem normalen voltmeter messen ? ich vermute eher nicht, oder ?
Elektronator
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jun 2022, 22:11

alaska36 (Beitrag #4) schrieb:
...dann werde das teil mal öffnen und die beiden widerstände r25/r35 messen.
kann man den C7 mit einem normalen voltmeter messen ? ich vermute eher nicht, oder ?

R25 und R35 (je 10kΩ) am besten im eingebauten Zustand messen (Ohmmeter auch umpolen und beide Messwerte notieren). Die beiden Widerstände müssen gleich sein, wenn die Gesamtverstärkung = 1 sein soll.

"hochohmig geworden" kann beispielsweise sein, dass eine Lötstelle defekt ist (oft) oder dass sich eine Kontaktkappe am Widerstandskörper gelöst hat (selten)

"niederohmig geworden" kann beispielsweise sein, dass der Widerstand einen Herstellungsfehler hat (sehr selten bei Schichtwiderständen) oder dass der Kondensator einen Defekt hat.

Besonders bei keramischen Vielschicht-Kondensatoren kommt es manchmal vor, dass ein Teil der spröden Keramikschicht bricht, sich leicht verschiebt und sich an der Bruchstelle dann zwei leitende Schichten berühren. Die Verschiebungsweg ist wenige µm, den Fehler kann man oft nicht sehen.
Beim Bewegen, Ausbauen oder schon beim Erhitzen können sich die Schichten an der Bruchstelle weiter oder zurück verschieben, dass der Kurzschluss wieder wegfällt. Deshalb im eingebauten Zustand messen. Manchmal zerfällt der Kondensator beim Ausbau dann in zwei Teile.

Die Kapazität von C7 (im ausgebauten Zustand) kann man mit einem einfachen Multimeter (Volt-, Ampere-, und Ohmmeter) nicht messen. Ein Ohmmeter muss "unendlich" anzeigen.
Hat C7 jedoch einen leitenden Defekt, zeigt das Ohmmeter einen Widerstandswert an. Einen solchen Fehler kann man mit einem einfachen Multimeter also schon erkennen.
alaska36
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Okt 2022, 07:20
das war ja vielleicht ein verrückter sommer ! nun habe ich endlich zeit, mich um den eq zu kümmern.

bin gespannt, ob ich als laie den fehler finden und beheben kann. als erstes werde ich die widerstände im signalweg prüfen. sollte sich da nichts ergeben, gibts zwei möglichkeiten :
- direkt die beiden ic wechseln (ta75559s)
- die beteiligten kondensatoren ersetzen

welches ist die zielführendere variante ?
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