Papst Motor für Revox B 790; Lager Achse geerdet ?

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highfreek
Inventar

#1 erstellt: 24. Jun 2022, 15:31

Laut ausführlicher Anleitung im Revox Forum hab ich problemlos den Papst Motor zerlegt da er im Betrieb Geräusche macht und die Drehzahl hinter dem Komma schwankt. Es hört sich an, als würde die Steuerung permament die Drehzahl regeln wollen und es nicht klappt.
Da der Vorbesitzter alle Elektronischen Platinen gewartet haben will (zumindest sind alle Kondens. neu)
hab ich den angeblich bei Revox bekannten Motorfehler gesucht. Die Wickelscheibe hab ich jetzt zusätzlich gegen verdrehen gesichert. Motor liegt gerade immernoch zerlegt da, da der Kleber trocknen muß.

Was mich stutzig macht im Motor Lager Boden ist das Gleitlager auf diesen befindet sich ein kleiner Kupferdraht, der fest zu sein scheint, dieser sieht irgentwie nicht so aus, als wäre er nicht original, er schleift aber an der Achse.

Das könnte theoretisch die Achse mit der Masse verbinden, aber wie gesagt er schleift und hat auch leichte Spuren an der Achse hinterlassen. Komisch das Ganze.....

Ich versuche mal gute Bilder zu machen. Bilder folgen gleich, hoffe ich

highfreek
Inventar

#2 erstellt: 24. Jun 2022, 15:41

Tja, ist das normal =?

P.S. im Revox Forum hab ich (noch) keine schreib Berechtigung. Eventuell hat hier im Forum den Papst Motor schon von Innen gesehen. Er wird ja angeblich auch bei Dual verwendet.

Rabia_sorda
Inventar

#3 erstellt: 24. Jun 2022, 16:41

Was mich stutzig macht im Motor Lager Boden ist das Gleitlager auf diesen befindet sich ein kleiner Kupferdraht, der fest zu sein scheint, dieser sieht irgentwie nicht so aus, als wäre er nicht original, er schleift aber an der Achse. Das könnte theoretisch die Achse mit der Masse verbinden ...

So einen Motor habe ich von innen nie gesehen, aber das sieht mir alles sehr original aus und es ergibt auch defintiv einen technischen Sinn.

.... aber wie gesagt er schleift und hat auch leichte Spuren an der Achse hinterlassen.

Die Rillen?
Damit wird dann wohl der CU-Draht geführt. Ansonsten könnte es zu Problemen führen.

Valenzband
Inventar

#4 erstellt: 25. Jun 2022, 16:27

In einem alten revoxforum.de, nunmehr revoxforum.ch, (musst dich vorab anmelden) gibt es weitere Bilder und zahlreiche Diskussionen vom Lager, alle mit Draht.

https://revoxforum.ch/forum/forum/studer-revox-technik/revox-technik-im-detail/plattenspieler/b790/15482-papst-motor-ruckelt-und-klackert?p=169416#post169416

highfreek
Inventar

#5 erstellt: 26. Jun 2022, 07:53

Danke !
Ja stimmt

Da bin ich seit gestern Abend angemeldet und freigschaltet, den mechanisch ist der Motor ok, das Problem ist elektronisch und da die Platine NUR aus IC´s besteht........

highfreek
Inventar

#6 erstellt: 26. Jun 2022, 08:59

Bilder der schon überholten Platinen

Valenzband
Inventar

#7 erstellt: 26. Jun 2022, 11:14

Im ersten Bild, links ist ein halbnackter Elko. Der ist garantiert nicht erneuert worden.

Alle Trimmpotis sind stark oxidiert, am Schleifer und an den Nietungen. Kann Probleme machen. Vor Austausch muss man sicher sein, dass man die relativ umfangreichen Einstellarbeiten mit dem passenden Equipment wieder hinbekommt.

Die IC Sockel sind von "einfacher" Qualität, evtl. liegt auch dort Oxidation vor, ebenso an den IC Beinchen. Evtl alle IC einmal vorsichtig anlupfen und wieder eindrücken.

Manche Tantal "Perlen" neigen im Alter zu spontanen Durchbrüchen. Bei Ersatz sollte man entweder wieder Tantals oder Elkos mit kleinem Leckstrom verwenden. Kleinere Werte bis ca. 4.7uF kann man auch mit Folientypen, z.Bsp. Wima MKS02, ersetzen.

Die von Revox verwendeten Stecker sind im Alter auch "nicht ohne". Alle Kontakte mit Alkohol auf Papiertaschentuch mit etwas Druck abziehen, keine Glasfaserpinsel oder gar Schmirgel einsetzen!

Alle Lötstellen an den TO126 Leistungstreibern und den Spannungsreglern absaugen (Litze, Entlöter) und sauber neu verlöten.

Die Revox Platinen sind leider oft von schlechter Qualität, die Leiterbahnen lösen sich beim Löten oder Entlöten relativ leicht ab. Daher nur mit temperatur-geregeltem Werkzeug arbeiten. Im erhitzten Zustand keine Kräfte darauf ausüben, nicht "rubbeln".

[Beitrag von Valenzband am 26. Jun 2022, 12:22 bearbeitet]

gst
Inventar

#8 erstellt: 26. Jun 2022, 13:27

Die Platine scheint mit stinknormalen 74xxx - ICs bestückt zu sein, das sollte man hinbekommen.
Für das Tauschen von Bauteilen würde ich aber auch besseres Werkzeug als eine handbetriebene Lötabsaugpummpe empfehlen.
gst

Valenzband
Inventar

#9 erstellt: 26. Jun 2022, 14:41

gst (Beitrag #8) schrieb:

Für das Tauschen von Bauteilen würde ich aber auch besseres Werkzeug als eine handbetriebene Lötabsaugpummpe empfehlen.

Yepp. Mit der wären hier Ablösungen von Lötaugen garantiert

highfreek
Inventar

#10 erstellt: 26. Jun 2022, 15:51

Valenzband (Beitrag #7) schrieb:

Im ersten Bild, links ist ein halbnackter Elko. Der ist garantiert nicht erneuert worden.

Ja, danke, in dem Fall aber egal, das ist die Steuerplatine für den Tangential Arm und der Arbeitet korrekt

Die Revox Platinen sind leider oft von schlechter Qualität, die Leiterbahnen lösen sich beim Löten oder Entlöten relativ leicht ab. Daher nur mit temperatur-geregeltem Werkzeug arbeiten. Im erhitzten Zustand keine Kräfte darauf ausüben, nicht "rubbeln".

Na super, das braucht man.

ja einen Lötkolben hab ich natürlich auch Themperatur geregelt.

und den Rest werde ich mir mal vornehmen.

[Beitrag von highfreek am 26. Jun 2022, 15:57 bearbeitet]

Valenzband
Inventar

#11 erstellt: 26. Jun 2022, 17:17

Ich würde den Exhibitionisten-Elko dennoch erneuern. Letztlich hängt er am gleichen Netzteil und kann bei entsprechendem Leckstrom immer noch Ärger machen, sei es, dass er "nur" platzt/ausläuft und seine ätzenden Innereien, wie ein Alien-Ei, verteilt

Der geschrumpfte Mantel deutet regelmäßig auf übermäßige Wärme hin. Das kann hier auch schon länger her sein und aktuell weniger/gar nicht mehr heiß laufen, weil das Biest jetzt schon fast ganz trocken ist. Revox ist damals eine traurige Liaison mit Philips eingegangen. Die blauen Philipse sind immer gut für trouble.