Renovierung Hitachi HMA-6500

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uwedamm
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Okt 2025, 15:12
Hallo zusammen,

ich möchte den HMA-6500 eines Freundes auf Vordermann bringen.
Dieser sagte, der Verstärker funktioniere nicht mehr.
So sah es zunächst auch bei mir aus.
Eingeschaltet ... kein Relaisschalten wahrnehmbar.
Um mich mit dem Gerät ein wenig vertraut zu machen, habe ich die Hauptplatine losgeschraubt
und - ein wenig zur Seite gebogen - angesehen.
Des weiteren habe ich die Platine mit einem Pinsel gereinigt.
Beim nächsten Einschalten klackte das Relais und eine Klirrfaktormessung am Ausgang bestätigte die Funktion.

Bisher habe ich nur Erfahrung mit dem Grundig V5000.
Der Hitachi erscheint mir jedoch relativ simpel.
Allerdings könnte ich ein wenig Erfahrung gebrauchen.

Offsetspannung am Ausgang liegt bei 0.2V direkt nach Einschalten und ca 0.17V/0.18V nach einigen Minuten.
Laut Servicemanual ist das viel zu viel, also muss ein Abgleich her.

1) Leerlaufstrom habe ich soweit verstanden. Man durchtrennt den Drain-Anschluss der Ausgangstransistoren
und misst dort den Strom.
Frage: Welche Option würdet ihr wählen:
a) Drainkabel durchtrennen und mit Schrumpfschlauch wieder zusammenlöten
b) Drainkabel abwickeln und später an den Pin löten (Das wieder aufwickeln traue ich mir nicht zuverlässig zu.
c) Alternative?

2) Eingangsgleichspannung ist ja auch simpel, wenn man den Druckfehler im Servicemanual ignoriert
(Voltmeter, an Stelle von Amperemeter)

3) Als letztes die Ausgangsspannung einstellen.
Auch das sollte einfach sein, entweder an den Ausgangsklemmen messen oder an R723R/L

Desweiteren habe im Forum gesehen, dass man bei dem Gerät folgende Bauteile prophylaktisch tauschen sollte:
Kapazitäten:
C709,C712,C711,C710/C904 10uF16V
C905 100uF6.3V
C906 1uF50V
C901 220uF6.3V
Größere Spannungsfestigkeit, 105° Typen. Was muss/kann ich noch beachten?
Potis:
R751L/R 1 kOhm -> B
R752L/R 1 kOhm -> B
R753L/R 50 kOhm -> B
R955R 1kOhm
Müssen die getauscht werden oder genügt auch ein Tropfen Vaseline und ein paar Mal drehen?
Frage: B bedeutet logarithmisch, richtig?
Gibt es bei den Potis noch etwas, was ich beachten muss?
Was sind das für Pin abstände? 6mm zu 15mm? Wo bekommt man die?
In der Bucht sehe ich die Paarweise für 3,- EUR
Ist das angemessen?
Und die Transistoren der zweiten Differenzstufe sollten wohl mal nach gelötet werden,
damit sind: Q703L/R und Q704L/R, gemeint, richtig (2SB646A)
Q705L/R dann ja vermutlich auch, oder?

Schutzschaltung messen, wenn fertig
Vor dem ASO Test habe ich ein wenig Bammel. Wenn das nicht funktioniert fließen da ja große Ströme

Gibt es noch weiteres zu beachten? Kann man das Ausgangsrelais reinigen? Wie?
Lohnt sich C701L/R (1uF50V) durch etwas höherwertiges ersetzen (z.B. MKT/MKP)?

Noch was vergessen:
wie tauscht man die Lampen in den VU-Metern aus? Kann man die VU-meter einfach ausbauen?


[Beitrag von uwedamm am 10. Okt 2025, 15:16 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2025, 15:44
Moin,


1) Leerlaufstrom habe ich soweit verstanden. Man durchtrennt den Drain-Anschluss der Ausgangstransistoren
und misst dort den Strom.


Weshalb sollte man einen "Leerlaufstrom" messen?
Oder meinst du den Ruhestrom?
Dieser sollte eigentlich per Voltmeter über die jeweiligen Basis-Emitter-Widerstände gemessen werden, um somit rechnerisch über die Spannung und dem Widerstandswert an die Stromhöhe zu gelangen (Ohmsches Gesetz).

Oder handelt es sich tatsächlich um einen Endverstärker mit FETs anstelle mit bipolaren Transistoren?

EDIT:
JA, tatsächlich sind da FETs drin

Evtl. interessant:
Hitachi HMA 6500 VU-Meter Problem


2) Eingangsgleichspannung ist ja auch simpel, wenn man den Druckfehler im Servicemanual ignoriert
(Voltmeter, an Stelle von Amperemeter)


Was ist eine "Eingangsgleichspannung"?
Meinst du damit einen DC im Signal-Eingang der Endstufen?


3) Als letztes die Ausgangsspannung einstellen.
Auch das sollte einfach sein, entweder an den Ausgangsklemmen messen oder an R723R/L


Also den DC-Offset.
Das hast du doch anscheinend schon gemacht, denn wo kommen sonst die 0,2 V (DC?) her?


Potis:
R751L/R 1 kOhm -> B
R752L/R 1 kOhm -> B
R753L/R 50 kOhm -> B
R955R 1kOhm
Müssen die getauscht werden oder genügt auch ein Tropfen Vaseline und ein paar Mal drehen?


Wenn sie keine Ausfallerscheinungen (Knistern/Kratzen) erzeugen, dann braucht man an ihnen auch nichts unternehmen.
Vaseline gehört da aber ansonsten definitiv nicht hinein!


Frage: B bedeutet logarithmisch, richtig?


Da gibt es kein klares "Ja" oder "Nein".
Das "B" steht häufig für ein lineares Potentiometer. Es gibt allerdings auch Hersteller, die diese beiden Buchstaben genau anders herum verwenden!

Man kann es mit zwei Messungen herausfinden:

1. Man bestimmt den maximalen Widerstand (100% Drehwinkel), der dann dem Kennwiderstand entspricht.
2. Man stellt einen Drehwinkel von 50% ein und misst erneut den Widerstand.

Ist der ermittelte Widerstand deutlich kleiner als 50% des maximalen Winkels, so handelt es sich um ein logarithmisches Potentiometer.


Kann man das Ausgangsrelais reinigen? Wie?


1. Öffnen
2. Man tränkt einen Streifen Papier in Kontakt 61/WL (o.ä.) und zieht es so oft zwischen die händisch betägtigen Relais-Kontakte durch, bis kein schwarzer Abrieb mehr ersichlich ist.


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Okt 2025, 15:53 bearbeitet]
uwedamm
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Okt 2025, 15:55


Oder handelt es sich tatsächlich um einen Endverstärker mit FETs anstelle mit bipolaren Transistoren?

2SJ48/2SK133 MOSFETS ohne Widerstand dazwischen, richtig.
Im Service Manual steht, man solle die Anschlussleitung (Kabel) zum Drain durchtrennen und dort den - ja richtig - Ruhestrom messen.

Es gibt zwei Potis (R/L), mit denen man die Eingangsspannung einstellen soll...
Der Verstärker hat zwei Modi, mit/ohne C im Eingang. Ich vermute damit hängt das zusammen, aber ich bin kein E-Techniker und nicht so sehr vertraut mit der Schaltung.

DC-Offset am Ausgang soll laut Service-Manual <+/-5mV sein, da erscheint mir 0.2V etwas zu viel.

Bzgl. B->logarithmisch/lineare Potis, danke dir, das werde ich nachmessen, bevor ich die bestelle... wenn überhaupt. Ich habe gerade mal die Gleichspannungsoffsets eingestellt, das scheint zu funktionieren. Wäre mir ganz recht, wenn ich an der Platine nicht löten muss, die lässt sich nur schwierig ausbauen.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 10. Okt 2025, 16:12

2SJ48/2SK133 MOSFETS ohne Widerstand dazwischen, richtig.
Im Service Manual steht, man solle die Anschlussleitung (Kabel) zum Drain durchtrennen und dort den - ja richtig - Ruhestrom messen.


Ja, da war ich zu schnell mit meinen Fingern. Ich war (wie man es "so kennt") von einem "standard"-Verstärker ausgegangen.
Daraufhin hatte ich es doch noch kurz ergoogelt und somit editiert.


Es gibt zwei Potis (R/L), mit denen man die Eingangsspannung einstellen soll...
Der Verstärker hat zwei Modi, mit/ohne C im Eingang. Ich vermute damit hängt das zusammen ...


OK.
Der alleinige Unterschied besteht darin, dass die DC-gekoppelten Eingänge keine Koppel-Kondensatoren gegen einen evtl. eingespeisten DC besitzen.
Generell ist von so einem Anschluß immer abzuraten, denn falls mal ein Quellgerät einen DC an die Endstufe liefern sollte, dann wird dieser DC komplett durchgeleitet und kann nicht nur die Endstufe selbst, sondern auch die Lautsprecher zerstören.
Der "normale" Eingang besitzt Koppel-Kondensatoren und Kondensatoren lassen keine Gleichspannung durch.


DC-Offset am Ausgang soll laut Service-Manual <+/-5mV sein, da erscheint mir 0.2V etwas zu viel.


Definitiv!
Möglich ist, dass einige Elkos trocken sein könnten.
uwedamm
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Okt 2025, 17:50
Zwischenstand:
- Die drei Abgleiche habe ich mit Erfolg durchführen können.
Nun werde ich die Elkos tauschen (Hab passende Wert zu Hause) und danach die Abgleiche nochmal machen.
Wenn das dann stabil ist, bleibt der Amp wie er ist.
Falls die Werte driften, probiere ich Wendelpotis aus.

Die Deckel von den VU-Metern habe ich aufbekommen. Die sind mit einem Klebestreiben verklebt. Den muss man abziehen oder aufschneiden, sonst gehen die Deckel nicht ab.
Neue Birnen sind bestellt.

Sobald ich fertig bin und Klirrspektren messen kann melde ich mich nochmal.
Interessant ist auch der Ausgangswiderstand. Ich versuche mal den Ausgangswiderstand der Endstufe unabhängig vom Kontaktwiderstand Relais+LS-Anschluesse zu messen, das Ergebnis interessiert mich brennend.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2025, 18:19

Falls die Werte driften, probiere ich Wendelpotis aus.


Es ist interessant, welch Ausdrucksweise du verwendest.
Mit "Wendelpotis" sind sicherlich keine "Drahtpotis" gemeint, sondern wohl "Trimmer-/Präzisions-" Potis


Die Deckel von den VU-Metern habe ich aufbekommen. Die sind mit einem Klebestreiben verklebt. Den muss man abziehen oder aufschneiden, sonst gehen die Deckel nicht ab.


Gut


Neue Birnen sind bestellt.


Spannung + Watt/Stromaufnahme sollte passen.


Sobald ich fertig bin und Klirrspektren messen kann melde ich mich nochmal.


Ja bitte!
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 11. Okt 2025, 08:05
Die Trimmpotis sind lineare Typen, keine log.
Es gibt im Eingang zwei Potis, um die Rückwärtsspannung bei DC Kopplung auf Null regeln zu können. Sonst bräuchte man immer einen Eingangskoppelkondensator. Das zweite Poti regelt dann den eigentliche Offset.

Prüfe AUF ALLE FÄLLE die Fuse Resistors. Die sind bei den Hitachis fast immer hochohmig geworden. Du kannst sie auch alle prophylaktisch ersetzen, dann hast du an dieser Stelle Ruhe. Als Ersatz tun es auch reguläre Widerstände.

Viel Erfolg bei deiner Revision!

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 11. Okt 2025, 08:05 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#8 erstellt: 11. Okt 2025, 18:42

uwedamm (Beitrag #1) schrieb:
1) Leerlaufstrom habe ich soweit verstanden. Welche Option würdet ihr wählen:
a) Drainkabel durchtrennen und mit Schrumpfschlauch wieder zusammenlöten
b) Drainkabel abwickeln und später an den Pin löten (Das wieder aufwickeln traue ich mir nicht zuverlässig zu.

Wenn das so gen. "wire wrap" Verbindungen sind, kann man die ohne Spezialwerkzeug nicht recyclen. Der vierkantige Dorn schneidet sich in den gewickelten Draht und das ergibt dann eine Quetschverbindung. Die Materialen sind so ausgewählt, dass beim Wickeln mit dem Spezialtool der dazu nötige Zug im Draht entsteht. Selbst mit dem Tool müsste man den Dorn und den Draht jedes mal erneuern (nur einmalige plastische Verformung vorgesehen / erlaubt). Die Technik war eine Zeit "in", ist aber längst wieder verschwunden, da sie irgendwann auch nicht mehr rationell genug war. Nach längerer Zeit gibt es auch schon mal Probleme mit dem Übergangswiderstand, v.A. wenn Feuchtigkeit einwirken konnte.

Was also tun?
Man kann die Dorne mitsamt Draht komplett auslöten und wieder einbauen. Der Wickeldraht sollte beim Hantieren nicht versehentlich abgewickelt werden. Eigentlich ist aber jede normale, direkte Draht-zu-Platine Verbindung besser. Der wire-wrap hat jenseits der ersten und per default auch letzten Montage wirklich keinen Vorteil mehr zu bieten.


Desweiteren habe im Forum gesehen, dass man bei dem Gerät folgende Bauteile prophylaktisch tauschen sollte:
Kapazitäten: ... Größere Spannungsfestigkeit, 105° Typen. Was muss/kann ich noch beachten?

Alles sinnvoll, Elkos vergammeln vom Herumstehen. Halbwegs gute Qualität verwenden, wie z.Bsp. Panasonic FR. Am Eingang ist ein kleiner 1uF MKS (Fa. WIMA) mit RM5 sinnvoller (Stabilität, Rauschen)


Potis: ...

Hier sind alle Trimmer linear.
Bezugsquellen sollte man abwägen. Manche haben ein sehr großes Angebot, aber oft hohe Fixkosten (eher was für größere Bestellungen).
Die kleinen Krauter sind meistens weniger "artenreich" und, zumindest auf den Stückpreis bezogen, nicht wirklich preiswert, v.A: wenn man mangels Angebot bei mehreren bestellen muss.


..die Transistoren der zweiten Differenzstufe sollten wohl mal nach gelötet werden, damit sind: Q703L/R und Q704L/R, gemeint, richtig (2SB646A)
Q705L/R dann ja vermutlich auch, oder?

Yepp, Generell sollten alle thermisch belasteten Zonen kontrolliert und überarbeitet werden.


Vor dem ASO Test habe ich ein wenig Bammel. Wenn das nicht funktioniert fließen da ja große Ströme

Kann ich verstehen.. Normalerweise sollte der Test schonender sein, obwohl die hier verwendeten MOSFET sehr robust sind.
Ich würde es ehrlich gesagt nicht darauf ankommen lassen, wenn der Rest stimmt. Was sich allerdings empfiehlt ist, die Elkos um die Schutzschaltung herum zu erneuern. Wenn der ein oder andere Fein- oder Kurzschluss hat, kann das Teil nicht mehr korrekt reagieren


[Beitrag von Valenzband am 11. Okt 2025, 18:43 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2025, 05:32
Der schon vorgenommene Abgleich wird durch neue Elkos nicht noch besser. Also nochmal messen.
uwedamm
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Okt 2025, 09:28
habe fertig:
Elkos ausgetauscht
Relais ausgetauscht (gegen Schrack 424024)
Eingangskondensatoren durch vernünftige ersetzt.

Lampen der VU-Meter erneuert
Ruhestrom abgeglichen (Hab die - vorher gewickelten - Drainkabel an die Beinchen gelötet
Input DC-offset abgeglichen
output DC-offset abgeglichen.
Die Platine sieht noch sehr gut aus, trotz des größeren Alters, erscheint die mir wesentlich besser, als die Platinen in den Grundigs (V5000, etc). Andere Verstärker aus der Zeit habe ich noch nie repariert.

Klirr und Damping sehen aus meiner Sicht gut aus. der Lautsprecher (A,B,A+B) Schalter könnte noch ne Reinigung vertragen, aber da gehe ich nicht wirklich dran.
Die Plots sind
links: Vorher Messung, rechts: nachher Messung

Damping:
Ri: Innenwiderstand der Endstufe
RRel: Widerstand des Relais -> Deutlich besser geworden!
Was man hier nicht sieht, ist der Effekt, den ich gesehen habe, wenn ich gegen das alte Relais geklopft habe ...
vorher: sämtlich Kn bis K10 vorhanden und gut sichtbar
nach Klopfen: Ausschließlich K2 und K3 ... auf extrem niedrigem Niveau
nach 5-10 Messungen, wieder genau wie vor dem Klopfen
RSwAB: A,B,A+B Ausgangsschalter ... Ja da geht das Signal direkt drüber :-(
Rplug: Widerstand des Steckers, da hatte ich bei der ersten Messung 6mm Strippen, die ich nicht wirklich in die Ausgangsbuchsen geklemmt bekommen habe, das war bei der 2. Messung deutlich besser (versilberte 2.5mm Kabel)

Bild hochladen funktioniert bei mir nicht, hab das bei mir hochgeladen:
https://www.uwedamm...._58_02-Greenshot.png
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 20. Okt 2025, 06:53
@uwedamm:

Gratulation zur erfolgreichen Reparatur & Restauration der Hitachi HMA-6500 MOSFET Endstufe.

HMA-6500 ist in meinen Augen ein schöner und wohlklingender MOSFET-Verstärker von 1977/1978.
Genau genommen ist dieses Modell der erste kommerziell vermarktete MOSFET-Leistungsverstärker überhaupt, mit den von Hitachi für Audio entwickelten Lateral-MOSFETs.
Hitachi nutzt hier ziemlich genau die Beispielschaltung aus dem eigenen Transistor-Datenblatt 2SJ48 / 2SK133.


Wenn auch verspätet:

Für zukünftige Reparaturen und Überholungen kommt hier noch ein nachbearbeiteter Schaltplan der eigentlichen Endstufenschaltung.
Darin habe ich die Schaltungsstufen farblich markiert und die Angaben zu Soll-Spannungen hellgrün hinterlegt.
Außerdem habe ich die Darstellung der Schaltung hier und da etwas "begradigt". Schaltpläne verständlich zu zeichnen war nicht die Stärke von Hitachi.



Möge es Euch helfen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 20. Okt 2025, 11:07 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: Gestern, 10:58
Auf das Wesentliche beschnitten und noch etwas Beschreibung ergänzt:



[Beitrag von Poetry2me am 27. Okt 2025, 17:22 bearbeitet]
uwedamm
Ist häufiger hier
#13 erstellt: Gestern, 17:54
konnte mich noch gar nicht für den Schaltplan bedanken:-)

Der Hitachi lief ... einige Minuten ... einwandfrei und dann kam ein böses Erwachen.
krksss krksss auf dem rechten Kanal. Ziemlich lautes Geknarze.
Als nächstes tausche ich noch die C709L/R (nicht-polare Elkos im Rückkoppelkreis).
Nicht-polare Elkos hatte ich nicht da, daher jetzt erst der Tausch. (4,90Eur für zwei Elkos finde ich ganz schön happig ...)
Hat irgendwer Erfahrung damit, wie kann man bei einem solchen Fehler auf die Fehlersuche gehen?

Die Platine sieht eigentlich super aus, die möchte ich ungern auf Verdacht vollständig nach löten, aber vermutlich bleibt mir nix übrig, oder kann man da systematisch vorgehen?
Klopfen/Hämmern mit einem Isolierten Schraubenzieher an so ziemlich jeder Stelle auf die Platine provoziert den Fehler nicht. Scheint rein thermisch zu sein. Wenn ich den Verstärker aus- und dann nach einigen Stunden wieder einschalte sind die Knarzgeräusche weg ... für ~1h danach geht es wieder los :-(
lg Uwe
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: Gestern, 18:07
Du könntest zunächst prüfen, ob bestimmte Bauteile besonders warm werden.

Anstelle Klopfen/Drücken wäre es hier ggf. sinnvoller, gezielt mit Heißluft auf die Suche zu gehen. Kältespray wäre die andere Option.


[Beitrag von CarlM. am 27. Okt 2025, 18:08 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#15 erstellt: Gestern, 21:24
Der C709 ist das nicht. Der macht eigentlich nur das Einstellen der Rückwärtsspannung einfacher. Sonst keine Funktion.

Hast du die Fuse Resistors erneuert? Ich habe das weiter oben schon mal erwähnt und keine Reaktion bekommen. Das muß man bei den Hitachi Geräten dieser Baujahre inzwischen immer machen. Die sind so oft defekt, daß eine einzeln durchgeführte Suche sinnlos ist. Wenn diese Widerstände versagen, funktioniert die Schaltung nicht mehr - mit nicht vorhersehbaren Fehlern.
Wenn die Fuse Resistors erneuert sind kann man weiter nach Fehlern suchen – wenn sie dann noch da sind

Richard
shabbel
Inventar
#16 erstellt: Gestern, 21:26
Das ist ja schon fast wieder blind Bauteile tauschen.
Broesel02
Inventar
#17 erstellt: Gestern, 21:33
Nein, das ist nüchterne Erfahrung. Ich habe da genug Lehrgeld bezahlt. Ich habe diese Widerstände früher nachgemessen. Das hilft aber nicht, weil die sich im Betrieb stark verändern. Und ich möchte ja am Ende mit solchen Reparaturen fertig werden - und nicht lange nach mystischen Fehlern suchen.

Aber macht alle wie ihr wollt. Ich mache auch, wie ich will.
Ich bin dann mal draussen

Richard
shabbel
Inventar
#18 erstellt: Gestern, 21:55
Normal bin ich derjenige, dem blind Bauteile tauschen vorgeworfen wird. Und das mache ich gerne. Umfangreiches Sortiment Bauteile griffbereit und ab geht's. Messen kann man immer noch.
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: Heute, 01:33
Fuse Resistors !!!

Richard hat vollkommen recht.
Diese Widerstände altern wie sonst kaum ein Bauteil. Bei 40 Jahre alten Klassikern sollte man da nicht zögern.
Diejenigen davon, die ihren Wert noch nicht verändert haben, werden es in den nächsten Betriebsstunden (oder -minuten) tun.

Gefühlt habe ich das schon 100 mal hier im Forum erklärt und beschrieben.

Ich ersetze sie IMMER ALLE pauschal durch normale Widerstände.

- Johannes
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