Riemen/Motor (?) quitscht bei Sansui SC-5300 Deck

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kuni1
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jul 2008, 16:12
Hi zusammen,

ich habe ein seltsames Problem bei meinem SC-5300 Kassettendeck.

Und zwar quietscht/fiept da irgendwas am Antrieb über den großen breiten Antriebsriemen. Hört sich ein bischen an, wie wenn bei einem Auto der Keilriemen an Spannung verloren hat.

Aus diesem Grund meinte ich auch zunächst, daß der Antreibesriemen ausgeleiert ist und mit Schlupf läuft.

Gestern hatte ich das Gerät mal offen und dann bei drehendem Antriebsmotor mit einem feinen Schraubenzieher leicht gegen das Zentrum der Antriebswelle vom Motor gedrückt. Damit geht das Quietschen weg.

Spontan gesehen scheint es an dem Deck etwas fummelig zu sein, den Riemen raus zu bekommen, weswegen ich das nur machen möchte, wenn ich sicher bin, daß das Problem auch durch den Riemen verursacht wird.

Jetzt die Fragen:
- Hat jemand eine Serviceanleitung zu dem Deck, bzw. kann mir sagen, wie denn der Riemen überhaupt raus zu bekommen ist (ohne das ganze LW zu zerlegen) ?
- Was meint Ihr was am ehesten die Ursache sein könnte:
Ein ausgeleierter Riemen oder evtl. doch das Motorlager ?
- Wie könnte man ein leicht (!) ausgeschlagenes Motorlager evtl. wieder beruhigen ?
esla
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jul 2008, 16:53

kuni1 schrieb:

- Was meint Ihr was am ehesten die Ursache sein könnte:
Ein ausgeleierter Riemen oder evtl. doch das Motorlager ?
- Wie könnte man ein leicht (!) ausgeschlagenes Motorlager evtl. wieder beruhigen ?


Ohne das Gerät zu kennen... ich würde den Riemen ausmessen und mir einen neuen bestellen. Nur zur Sicherheit, vielleicht liegt es ja doch am Riemen?

Zum Motorlager würde mir einfallen den Motor um 120 Grad zu drehen, die meisten Motoren sind ja mit drei Schrauben befestigt. Dann läge die Belastung an einer anderen Stelle und es quietscht vielleicht nicht mehr. Natürlich könnte man auch mit einem Tröpfchen Sinterlageröl arbeiten (so man hat).

Gruß Jens
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 02. Jul 2008, 20:12
Hallo!

also ich persönlich hatte noch NIE einen Riemen der quietscht! Höchstens beim Anlaufen, falls er da kurz durchrutscht.
Wenn der Riemen aber alt ist, dann ist er eh nicht mehr griffig und kann daher eigentlich auch nicht mehr quietschen.

Ich befürchte, es ist das Motorlager.

Bitte nur einen KLEINSTMÖGLICHEN Tropfen Öl hineingeben!
Sinterlageröl wäre natürlich optimal.

Gruß
Bernhard

PS: Es kann natürlich passieren, dass das Motorlager mit einem neuen Riemen durch die höhere Kraft auf die Motorwelle trotzdem erst mal nicht mehr quietscht!
Du könntest mal den Riemen testweise aushängen. Wenn dann der Motor sehr laut läuft, ist es das Lager.
kuni1
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jul 2008, 21:31
N'Abend Leute

@esla:
Wenn ich nur wüßte, wie der Riemen (einfach) raus zu bekommen ist, dann würde ich ihn tauschen. Sieht mir aber nach 'ner ziemlichen Aktion aus.

Das mit dem 120° drehen ist ein prima Tip. Der hat in der Tat 3 Schrauben und müßte einfach abzubekommen sein. Ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

@Bertl100:
Das mit dem "...nicht mehr griffig und kann daher eigentlich auch nicht mehr quietschen." leuchtet auch wieder ein.
So ungefähr bin ich auf's Motorlager gekommen, auch wegen dem Versuch mit dem Schraubenzieher.

"KLEINSTMÖGLICHEN Tropfen Öl hineingeben" ist zu spät - hab den Motor schon mit WD40 eingesuppt (Shit, da war ich zu schnell an der Dose).
Wenn ich ihn drehen kann, dann kann ich ihn aber auch ausbauen, zerlegen und wieder säubern. Mal schau'n.

Danke erst mal für die Tips. Ich melde mich wenn's was Neues gibt.
esla
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jul 2008, 00:04

kuni1 schrieb:

"KLEINSTMÖGLICHEN Tropfen Öl hineingeben" ist zu spät - hab den Motor schon mit WD40 eingesuppt (Shit, da war ich zu schnell an der Dose).


WD 40 wurde mir von einem Fensterbauer zur Pflege von Fensterschanieren und -schiebeleisten empfohlen. Nichts für ungut, feinstes Sinterlageröl (bei Modellbauläden erhältlich) wäre der richtige Weg gewesen. Und dann, wie Bernhard schon schrieb, nur einen winzigen Tropfen auf das Lager - also zwischen Achsaustritt aus dem Motor und Abtriebsscheibe. Das Ende einer etwas dickeren Nadel mit einem Tröpfchen hätte gereicht.

Na schau'n wir mal, was Du noch weiter zu berichten hast.

Gruß Jens
kuni1
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jul 2008, 22:15
Hi zusammen,

tja - gut Ding will Weile haben
Hab' mich die letzten Tage wieder mal um das Sansui Deck kümmern können und was soll ich sagen
... das Quitschen ist weg

Ich wollte die Tage also mal den Motor ausbauen und um 120° drehen, was aber nicht ging, weil man an die 3 Schrauben von vorne ganz schlecht drankommt. Da müßte man das ganze Laufwerk zerlegen.

Der Motor hat aber hinten einen Deckel, der aussah, als ob er nur eingepreßt wäre - war er auch. Ich dachte mir, daß man evtl. von hinten zumindest an ein Lager rankommt. Is aber nich, weil da noch eine Platine zum Vorschein kommt. Wie ich raus bekommen habe, ist da eine Drehzahlregelung drauf.

Hatte also an dem Tag keine Lust mehr und hab das Deck wieder weggestellt. Am nächsten Tag dann erst mal laufen lassen - UND ???? - Alles ok

Seit dem habe ich das Deck testweise hier am Laufen (heute schon den zweiten Tag), also Dauerlauf mit Play und zig mal vor/zurück spulen. Nix, kein Quitschen und gar nichts mehr.

Tja, was war's dann ?
Ich vermute mal:
(a) Das WD-40 ist in der Standzeit richtig durchgekrochen und hat damit erst mal alles RICHTIG geschmiert.
(b) Da hat sich evtl. etwas im Lager verhärtet (Fett o.ä.) was durch den Ruck (z.B. beim Abmachen des Deckels) abgefallen ist.

Was weis ich, jedenfalls tut's jetzt prächtig.
Ist nur schade, daß in diesem Thread nun nicht wirklich Tips für die Nachwelt rauspurzeln werden ...
... außer ... daß WD-40 vielleicht doch nicht sooooo verkehrt ist oder doch

Wie dem auch sei an alle.
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