Technics CC RS 676 USD - Antriebs-Problem

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Ulf_99
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Sep 2008, 04:54
Hallo Leute,

habe einen CC obigen Typs - wer repariert mechanische
Fehler, Antrieb und Aufwickelspule.

Gerät ist BJ ~ 1976, Manual und Schaltplan sind vorhanden,
CC ist Tasten-/ Magnet-gesteuert und Frontloader.

Alternativ : Wo kauft man einen gebr. alten Nakamichi CC ?

Werden überhaupt noch neue CCs gefertigt bzw.
angeboten ?

Gruss

Ulf
Smokinfish
Stammgast
#2 erstellt: 24. Sep 2008, 14:16
Sehr zeitaufwändig, das Gerät muss komplett zerlegt werden, wenn die Reinigung nicht reicht müssen Teile nachgefertigt werden. Wenn du das nicht selbst machen kannst rate ich ab das wird zu teuer.
technix
Neuling
#3 erstellt: 01. Okt 2008, 10:57
Hallo Ulf,

ich besitze auch einen Technics 676, der nahezu täglich problemlos läuft. Die solide Bauweise dieses Tapedecks finde ich unvergleichlich. Man kann den Eindruck gekommen, dass die Konstrukteure "Maschinenbau" in Deutschland studiert haben.

Dieser 676 gehört zu den ersten Geräten, die die Firma Matsushita unter dem Namen "Technics" im Jahr 1975 auf den Markt gebracht hat. Ein Jahr später kam das "kleinere" Modell 671, das ich mir seinerzeit für 898,00 DM gekauft habe. Obwohl der 671 die gleichen technischen Daten bietet und auch sonst nahezu identisch ausgestattet ist, wurde hier in konstruktiver Hinsicht schon gewaltig gespart: Ein Blick in die Bedienungsanleitung zeigt, dass im Modell 676 immerhin 1 kg mehr Material verbaut wurde, als im Modell 671.

Jetzt zu Deinem Problem: Wie sieht der Fehler in dem Gerät genau aus ?

In meinem Technics 671 gab es im Laufe der Jahre immer wieder Probleme mit dem Laufwerk, die ich aber selber beheben konnte. Zum Schluß war aber das Zwischenrad für den Transport der Bandwickel so stark abgenutzt, das ich das Gerät jetzt nur noch als Ersatzteilträger im Keller stehen habe.

Gruß
Ulrich
Ulf_99
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Okt 2008, 03:34


Hallo Smokinfish, hallo technix, hallo Leute,

ich habe mir die Fehler jetzt genauer angesehen ...

1) Bandzähler, Riemen rutscht, habe ihn mit Lixton W1
( Walzenreiniger, Dreusicke, Berlin ) etwas aufgefrischt,
ist momentan ok aber ein neuer Riemen wäre angebracht.

2) Schneller Rücklauf : Magnet klackt ok, kein Effekt -
könnte ne abgenutzte Zwischenrolle sein.

3) Schneller Vorlauf : Geht nun wieder macht aber
ratternde Geräusche.

4) Wiedergabe : Ist ok, nach K60 / K61 Behandlung der
Schalter der Frontplatte sind nun auch die Signale
beider Kanäle wieder vorhanden
Bandlauf scheint ok, Band wird sauber aufgewickelt.

5) Alle Tasten und T-lampen sind ok, dito alle Mikro-
schalter und Betätigungsmagnete - die Klacken so laut,
dass sie es mit jeder alten Tonbandmaschine aufnehmen.

6) Motor läuft, Sektorenrad der Lichtschranke dreht sich -
es ist sonst alles soweit ok.

7) Muss jetzt erstmal 'rausfinden, wie ich an die Zwischen-
rollen unter dem "Klapp-Blech" herankomme, ich hoffe,
es gibt vielleicht ne Möglichkeit selbige auszutauschen
oder neu zu belegen - Modellrennauto-Reifen - es gibt da
etliche interessante Teile im Modellbaubereich.

@ technix

Du bist der erste Mensch der auch einen 676 hat den ich
überhaupt treffe, sonst habe ich immer nur fragende Blicke
gesehen.

Ja, das Gerät ist wirklich solide und langlebig, meiner hat
jetzt einige Jahre unbenutzt im HiFi-Stapel gestanden und
ist vorher über 20 Jahre lang auch täglich aktiv gewesen.

Ich weiss noch, dass ich vor Jahrenden mal was an den Reib-
rollen repariert habe - war wohl keine Lösung für die Ewig-
keit.

Ist vielleicht der 671 leichter, weil Matsushita in der
Fertigung des 676 bemerkt hat, dass es auch mit kleineren
Magneten geht ?

Bei meinem Gerät "wackelt" jedesmal beim Anziehen der M.
die Versorgungsspannung für die Tastenlampen - vielleicht
spendiere ich noch ne Diode, C und LDO zur Stabilisierung
der Lampenspannung, muss erstmal sehen ob AC oder DC.

Gruss

Ulf
Smokinfish
Stammgast
#5 erstellt: 06. Okt 2008, 23:25
Scheint ja schon richtig alt zu sein das Teil
Die Verschleissteile sind die Gummis und die Kontakte.
Was noch fehlt in deiner Liste ist die Andruckrolle und der
Aufnahme - Wiedergabeumschalter.
Die Andruckrolle musst bei regelmäßiger Benutzung ein oder zweimal pro Jahr saubermachen, sie ist das wichtigste Teil für Bandtransport und Gleichlauf.
Der Aufnahme - Wiedergabeumschalter sitzt meist mitten auf der Platine, ich hoffe das ist bei diesem Gerät auch so.
Den Haken rausziehen und den Schieber mit Tuner600 einsprühen, mit der Hand das Teil einige Male hin und herziehen.
Ich hoffe das hilft dir weiter.
Ulf_99
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Okt 2008, 04:17


Hallo Smokinfish, hallo Leute,

zu spät für T 600 - habe alle Schalter, mit manueller
und magnetischer Betätigung, schon in K60 & K61 gebadet,
ablaufendes Öl sammelt sich im untergelegten Tempo-
Taschentuch und nicht auf dem PCB !

Bis auf den schnellen Vor- und Rücklauf scheint alles
wieder ok zu sein.

Die Mikroschalter sind bestimmt seit 6-7 Jahren NICHT
benutzt worden - trotzdem schalten alle Tasten und
alle "inneren" Schalter einwandfrei - erstaunlich, heute
sind Tasten oft schneller defekt ... .

Richtige kleine Mikroschalter, ähnlich Baureihe "B" in
EU, mit Metall-Betätigungshebel - wo sieht man sowas
heute noch ? ?

Versuch' mal das Lixton W1 für die Andruckrollen, ist
ein Walzenreiniger und Regenerator für Gummiwalzen aller
Art, die Andruckrollen sind nach 2-3 mal Betupfen und
leichtem Reiben wieder sauber, Q-Tip isr schwarz von
Dreck und ein wenig Gummiabrieb.

W1 zieht regelrecht ein in das Gummi. Ich schwöre seit
Jahren 'drauf, die Rollen werden wieder weicher und
griffiger, geht auch für harte Gummi-Gerätefüsse - nichts
rutscht mehr.

Vorsicht, W1 stinkt, ist ungesund und löst Lacke an.

Ich habe das Gerät 1976, evtl. auch Anfang '77 gekauft,
neu und im Karton, 2. Hand von einem Freak dem die Optik
nach ner Woche nicht mehr gefiel, für günstige DM 600,- -
wenn ich das Alter des 676 bedenke, so war es ein echter
Glücksgriff.

Gruss

Ulf


[Beitrag von Ulf_99 am 07. Okt 2008, 04:33 bearbeitet]
technix
Neuling
#7 erstellt: 08. Okt 2008, 15:47
Hallo Ulf,

das hört sich ja fast nach einer "Runderneuerung" an.

Dass nur wenige Leute den Technics 676 kennen, wirkt sich aber sehr positiv auf den Kaufpreis aus. Mein Gerät habe ich in technisch perfektem und optisch neuwertigem Zustand bei eBay für 25 EUR (!!!) gekauft.

Die Einsparungen am Material beim Modell 671 gegenüber dem 676 finden sich im gesamten Gerät: Beim 676 ist der (große) Capstan-Motor mit Gummiklötzen mit dem Chasis verbunden, beim 671 ist der um 1/3 kleinere Motor direkt aufgeschraubt. Und so ziehen sich die Einsparungen durch das ganze Gerät: Der Netztrafo ist deutlich kleiner, zahlreiche Bauteie sind kleiner dimensioniert, die meisten Konstruktionsbleche sind dünner usw. Irgendwie muß der Preisunterschied zwischen dem 676 (1.248,00 DM) gegenüber dem 671 (898,00 DM) - bei gleichen technischen Daten - zustande gekommen sein. Bei meinem 671 fingen die Potis nach einigen Jahren an, zu kratzen. Bei dem 676 laufen sie - ohne Säuberung oder sonstige "Nachbehandlung" - absolut geräuschfrei. Ich hoffe, dass das Laufwerk noch viele Jahre durchhält.

Ich wünsche Dir, dass Dein "Schätzchen" nach der ganzen Arbeit wieder rundum zufrieden läuft.

Falls Du noch weiter in die "Materie" einsteigen möchtest: Ich habe beim Durchsehen meiner Unterlagen noch ein vollständiges "Service Manual" für den RS-676US gefunden.

Gruß
Ulrich
Ulf_99
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Okt 2008, 01:53


Hallo technix, hallo Leute,

bin mit dem 676 noch nicht weitergekommen, habe auf die
Antriebsriemen gewartet und hatte zudem keine Zeit.

Riemen sind jetzt da - demnächst werde ich die Reib-
rollen suchen ... mir ist noch nicht klar, wie das
klappbare Abdeckblech zu entfernen ist.

@ technix :
Ein richtiges Service-Manual würde mir sehr helfen, es
wäre äusserst freundlich von Dir, wenn Du mir das
irgendwie zugäglich machen könntest.

Als .pdf, per Fax oder wie auch immer - Auslagen würde
ich Dir selbstredend erstatten.

"Runderneuerung" ist wohl der passendste Ausdruck, evtl.
noch mit kleinen Extras wie Stabilisierung der Beleuch-
tung beim Anziehen der Magneten und 'ner Beleuchtung für
den Zähler mit LED - mal sehen ... .

Ich nehme lieber 1 bis 2 Monate Rep.-Zeit in Kauf für
eine gründliche Rep. mit 10 Jahren Ruhe danach, als die
Geräte jährlich einer schnellen "Teil"-Rep zu unterziehen,
ausserdem weiss ich, dass Eile oft von McMurphy bestraft
wird

Ist "technix" nach dem Prinzip "Nomen est Omen" gewählt oder
bist Du der Technik und des Lötens mächtig ?

Gruss

Ulf


PS : Übrigens , Gratulation, EUR 25,- ist für DAS Gerät
wirklich ein super-super Preis ! !


[Beitrag von Ulf_99 am 14. Okt 2008, 01:55 bearbeitet]
Ulf_99
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Okt 2008, 08:22


Hallo Leute,

bin jetzt mit dem Technics - CC weitergekommen. Das Um-
spul-Problem hatte mehrer Ursachen.

1) Feder der Hemmung der geriffelten Nylonrolle ( schwenkt
links / rechts an den betreffenden Spulenteller ) war ge-
brochen, die Rolle drehte sich "ungehemmt" auf der Achse
und der Schwenkhebel bewegte sich deshalb meist nicht mehr -
mit dem Einbau einer neuen Feder ( Nein - nicht vom
Kugelschreiber ) war dieser Fehler wieder ok.

2) Kontaktprobleme der 4x UM Motorsteuer-Relais auf dem
Control Board.

PCB lässt sich mit 4 Schrauben leicht ausbauen, Relais
öffnen und zerlegen. Kontakte mit 1000er S-Papier reinigen,
etwas K61 hinzugeben, Montage ... und jetzt spult er wieder
einwandfrei.

Bis auf einen kleinen Fehler : Der CC spult C90 Cassetten
nicht komplett zurück - entweder bleibt der Spul-Motor
stehen oder die geriffelt Messingtrommel ( 10 mm dia ) auf
der Motorachse 'dreht durch' an der gummibelegten Rolle
welche die o.a. geriffelte Nylonrolle bewegt.

Ist das ein Konstruktionsfehler ? Hat der Motor ungleiches
Drehmoment je nach Drehrichtung ?? Die Motorspannung sinkt,
kurz vor Stillstand, von 12.5 auf 11.6 Volt DC ab. Der M.
sollte doch eigentlich noch kraftvoll Drehen bei 11.6 V ??

Doch selbst wenn er das täte - als nächstes würde das Durch-
drehen an der gummibelegt. Zwischenrolle zum Problem werden.

Warum haben die Konstrukteure keine Zahnräder genommen -
mit einer einstellbaren Rutschkupplung ? ? ?

Ubrigens ist kein Abrieb vom Gummi der Zwischenrolle oder
anderer Rollen vorhanden - also müssten die Durchmesser
noch stimmen, - denke ich.

Trotzdem werde ich mich um Motor, Zwischenrolle und evtl.
die Messingtommel auf der Motorachse nochmal kümmern müssen,
ne kleinere Trommel mit 8 mm dia würde das Untersetzungs-
verhältnis vergrössern und damit auch das Drehmoment - bei
längeren Spulzeiten.

Ich glaube, am Anfang spulte er noch ganz zurück - vor ca.
30 Jahren ....... .

Vorspulen war und ist kein Problem - sehr selten reisst mal
ein Band, der CC spult mit Full Speed - bis ans Bandende,
3 Sek nach dem "Anprall" schaltet dann der 'Auto Stop'
( Rotations-Sensor mit Lochscheibe und Lichtschranke ) die
Funktion ab.

Die Steuertasten sind schwarz mit weisser Schrift, ich
habe LEDs eingebaut, die Schrift ist jetzt erleuchtet.

Die Lampe der Rotationskontrolle ( 15 V, 0.1 A ) musste
ebenfalls einer LED weichen - die brennt absehbar nie
wieder durch, bereits mit 4 mA statt 100 mA funktioniert
Auto-Stop problemfrei !

Im Netzteil habe ich 6 Elkos mit jeweils dem doppelten
Wert erneuert, nach dem Motto : Was gerade noch räumlich
reinpasst - erstaunlich, wie klein heutige Elkos sind
gegenüber denen von 1974 . Die Sicherungen bleiben auch mit
den neuen Elkos beim Einschalten des Gerätes intakt.

Damit sind die Beleuchtungsschwankungen beim Anziehen der
Schaltmagneten etwas gedämpft - die 3 Lampen von C-Schacht
und den Anzeige-Instrumenten bekommen 6 V AC ca 550 mA aus
einer Teilwicklung des Haupt-Trafos.

Ein zweiter kl. Trafo mit 6 V AC wäre die perfekte Ent-
kopplung ... und würde das NT um ca. 3.5 Watt entlasten.

Die neuen Belts sind auch eingebaut ... und, achso, das
'Klappblech' unter der CC kann durch Demontage der beiden
Winkel-Lagerungen demontiert werden - alls Rollen etc.
sind dann frei zugänglich, zum Gucken und für Q-Tips.

Ich plane noch ne Band-Zähler Beleuchtung mit weissen
SMD-LEDs die innen an der Frontplatte verdeckt befestigt
sind - direkt über dem BZ.

Ich werde weiter berichten, so long,

Ulf 99
rueschu
Neuling
#10 erstellt: 11. Nov 2008, 14:36
Hallo Technix / Hallo Ulrich ,
Habe beim durchsuchen der Seiten deine Nachricht gelesen .
Habe vor geraumer Zeit dieses Technics RS676 ersteigert, muss einiges repariert werden , nur leider fehlt mir die BDA Beim lesen deiner Nachricht fiel mir auf das du eine komplette BDA hast , könntest du mir gegen Bezahlung eine Kopie davon machen ?
Viele Grüsse aus Berlin
Rüdiger
Ulf_99
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Nov 2008, 07:18


Hallo rueschu, hallo Leute,

@ rueschu : Sei gegrüsst in diesem Thread, nun sind wir
schon drei 'RS676' Besitzer.

Danke auch für die Mail, Links für Belts und Schaltpläne
anbei. HiFi Engine hat allerdings nur das Service Manual
für den RS671.

http://www.elektro-ersatzteile.org/


http://www.hifiengine.com/manuals.shtml



Solltest Du 'nen Schaltplan benötigen, so schick mir
per Mail oder PN Deine Fax Nr. oder die Adresse.

Ich habe allerdings nur die Bedienungsanleitung und den
Schaltplan für den RS676, ein Service-Manual hätte ich
auch gern - technix schrieb, er sei im Besitz eines S-
Manuals, leider ist er seitdem "verschollen" .


Bei meinem RS676 habe ich inzwischen den extra Trafo
( vergossen ) 6 V, 4 VA für die Frontbeleuchtung ( 2 x
Level Meter und CC Schacht ) eingebaut - das entlastet
den Ur-Trafo um ca. 3.5 VA und beseitigt 100% die
Helligkeits-Schwankungen bei Anzug / Abfall der Schalt-
magneten.

Der neue Trafo klebt in der rechten, hinteren, oberen
Ecke des Chassis, direkt über dem Haupt-Trafo und inner-
halb des schwarzen, gebogenen Abschirmbleches.

Primärseitig hängen beide Ts. parallel am Netzschalter.

Wegen der ungleichen Spul-Leistung F-FWD / F-RWD habe ich
mir den Motortyp notiert und die Motorströme gemessen ( bei
Band-Mitte in der CC ).

Mit CC : FWD ~ 190 mA = ok und RWD ~ 230 mA, Antrieb
achzt ..., ist kurz vorm Durchrutschen, die CC bleibt
nahe Bandmitte stehen und die Spannung bricht ein von
12.5 V auf 11.6 V.

Ohne CC : FWD ~ 180 mA und RWD ~ 120 mA ( Wieso so
ungleiche Ströme im Leerlauf ? ?

Die Spulenteller-Bremsen lösen bei Spulbetrieb einwandfrei.

Der Motor ist ein :

QDM1335 12V 12JUL74 K7, von Matsushita, mal sehen, ob so
ein Teil noch zu bekommen ist in USA-webshops.

Hat jemand einen Tip für 'ne Motorenquelle ?

Soweit der Stand der Dinge, die Zählwerk-Beleuchtung ist
im Entstehen,

so long,

Ulf
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 14. Nov 2008, 16:06
Hallo!

das Gerät hat aber kein weiteres Zwischenrad (zwischen Motorwelle und Wickeldorn), das nur bei Rücklauf in Funktion ist?
Das erkennst du daran, ob der Motor bei Rücklauf mit umgekehrter Polarität angesteuert wird oder nicht.

Gruß
Bernhard
Ulf_99
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Nov 2008, 06:34


Hallo Bernhard, hallo Leute,

nein, mein Gerät hat auch kein zweites Zwischenrad.

Auf der Motorwelle sitzt eine geriffelte Messingwalze
mit ca 10 mm dia.

Diese treibt ein gummibelegtes Nylonzwischenrad mit
14 / 17 mm dia an, welches federnd an die M-Walze ge-
drückt wird.

Darauf folgt eine geriffelte Nylonwalze, dieses schwenkt,
je nach Motor-Drehrichtung, an einen der beiden gummi -
belegten Wickelteller zwecks Antrieb.
Die Schwenkung entsteht durch eine Hemmung der Nylonwalze
gegenüber dem schwenkbaren Achsträger.

Im Spulbetrieb sind beide Wickelteller ohne Bremse oder
Hemmung und laufen leichtgängig.

Langsam glaube ich an einen defekten Motor, denn selbst
wenn das G-Nylonrad im Laufe des Betriebes an Umfang ver-
loren haben sollte, dann müsste sich das doch gleichmässig
auf beide Drehrichtungen auswirken.

Habe mich beim RubberBelt Shop schonmal erkundigt nach nem
AT G-Nylonrad, das wäre möglich, hätte dann 14 / 18 mm dia.

Motor gibts bei USA web.shops, leider nur Versand innerhalb
USA, wer weiss noch ne Quelle in EU ? ?

Gruss

Ulf
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2008, 15:31
Hallo!

ich dachte an ein schwergängiges Zwischenrad.
Sowas hatte ich auch schon mal. Bei Probieren per Hand lief es leicht. Aber unter Last "zwickte" es. Grund: Lager trocken. Auch das Wickeldornlager kann trocken sein und zwicken (nur unter Einwirkung der seitlichen Kraft vom Zwischenrad).
Dass der Motor in eine Richtung einwandfrei läuft, in der anderen aber nicht, klingt seltsam. Hmm.

Gruß
Bernhard
Ulf_99
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Nov 2008, 09:33


Hallo Bernhard, hallo Leute,

jaaa, ganz 100% bin ich von dem Motorfehler auch nicht über-
zeugt - etwas 'try & error'.

Wenn der Motor beim Rückspulen mehr Kraft hätte, so würde
als nächstes die Messingwalze am G-Nylonrad durchdrehen -
ist jetzt auch schon kurz vorm Durchrutschen.

Erhöhe ich den Zug der Feder kurz bevor das Rückspulen
stoppt ( um evtl. Durchrutschen zu unterbinden ) dann
bleibt der Motor stehen.

Das obere Motor-Sinterlager ist ca 0.2 mm ausgeschlagen,
wie Du schon sagst, seitlicher Druck ... .
Auch ein Grund, den Motor zu tauschen - oder ihn probe-
weis um 180 Grad zu drehen - mal sehen, ob ich den M.
irgendwo bestellen kann.

Alle Lager - auch Spulentellerachsen - sind mit Graphit-
fett feinst geschmiert, ich könnte mal sehen, ob man die
Wickelteller gegeneinander tauschen kann ( jetzt fehlt
mir ein Manual - gleiche Bestellnummern oder unterschied-
liche ? ), aber ich meine zu erinneren, dass der Aufwickel-
teller bei PLAY, rechts, wegen des Bandzuges eine Rutsch-
kupplung besitzt und auf 2 Ebenen angetrieben wird - das
Gerät ist leider im Moment kpl. montiert und täglich in
Betrieb.

Nächster 'Öffnungstermin' bei Motor Beschaffungserfolg
oder bei Rollentausch.


Hier noch ein kurzer Bericht zur Bandzähler-Beleuchtung :

Die Alu-Frontplatte ist ca. 4 mm stark, rund um das Zähl-
werk-Fenster ist sie von innen auf 2.5 mm Dicke ausge-
fräst, das Fenster ( Durchbruch ) misst 18 x 6 mm.

Die Bandzählerwalzen ragen etwa 0.3 mm in das Fenster hin-
ein und liegen damit ca. 2.2 mm hinter der Fronffläche.

Ich habe die F-Platte rund um Durchbruch von innen um ca.
1.5 mm auf 1 mm Rest-Dicke abgeschliffen ( Proxxon Mini-
Bandschleifer )- damit liegt die Montage-Ebene der SMD-LEDs
vor den Walzen und ich hatte auf gute Ausleuchtung der
Ziffern auf den Walzen gehofft.

Dann habe ich ca. 4 mm über dem oberen Rand des Durchbruchs
ne Reihe SMD-LEDs montiert, Osram FireFly, 1.9 x 1.1 x .55 mm
- ganz schön klein, Pinzette und Lupenbrille sind angesagt.

Habe 2 Strings a 5 LEDs ( Uf [LED] ~ 3 V ) eingebaut. Erst
Tesa-Malerkrepp glatt als Lötstop direkt auf die F-Platte
geklebt ( innen ! ), F-Platte liegt elektrisch gesehen auf
Masse.

Dann doppelseitiges glattes Teppichklebeband fest darauf-
gelebt, darauf die LEDs nebeneinander angeklebt und alle
LEDs mit mikro-Tröpfchen 'UHU-Plus 3' min fixiert - das
U-Plus vereinfacht das Löten, das T-Band wird weich bei
Wärme.

Alle LEDs einzeln geprüft und dann zusammengelötet - Mikro-
lötnadel ist empfehlenswert, Löten soll schnell erfolgen,
steigert die Überlebens-Quote.

Zum Glück leuchteten bei mir nach dem Löten noch alle
LEDs, aber 10 LEDs sind viel zu hell, fast grell - aller
dings ist die Ausleuchtung perfekt und schön gleichmässig.

Die Helligkeit habe ich mit nem 10 K Trimmer + Vorwiderstand
für max. 10 mA angepasst, gelandet bin ich letztendlich
bei ca 2.8 mA If je String für angenehme Helligkeit, inklusive
ner orangen ( Deep Amber - Roscolene ) micro Farbfolie, ein-
fach vorn auf die LEDs draufgeklebt mit U-Plus.

War auch schon ganz ok, aber die untere Hälfte der Walzen
lag ein wenig im Dunklen.

Leicht widerwillig habe ich dann unterhalb des Durchbruchs
( zum Glück schon "bandgeschliffen" ) auch noch LEDs einge-
baut.

Gleich gehts weiter ...

Ulf
Ulf_99
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Nov 2008, 10:28
Teil

Hier gehts weiter : ... LEDs unter Fenster :

Beim allseitigen Anschauen der Lösung mit den LEDs oben
war mir aufgefallen, dass sich bei Blick von unten auf
das Zählwerk ein Reflex der LEDs auf den Trommeln ergab,
die Ziffern waren dann schlecht zu erkennen.

Das konnte bei den unteren LEDs zum Problem werden, da man
ja meist von vorn schräg oben auf das Gerät guckt.

Nach einigen Tests und etwas Knobeln ist mir ne leidliche
Lösung eingefallen, ich habe nur 2 LEDs eingebaut, genau
zwischen den 3 Zählerwalzen, die LEDs beleuchten die Lücken
mit den zurückgesetzten Zahnrädern - da reflektiert nichts !

Solange man halbwegs von vorn auf den Zähler schaut sind
die Ziffern gut zu erkennen, unten allerdings immer noch
etwas dunkler als oben, aber hell genug.

Das Gefummel mit den FireFlys wollte ich mir nicht nochmal
antun, für unten habe ich 2 mikroSideLEDs genommen, auch SMD
aber ne Nummer grösser, befestigt wie obere LEDs, ebenfalls
mit Vor R und Trimmer 25 K, Strom 3.7 mA, auch mit Farbfolie
für dezent warmes oranges Licht.

Gespeist werden die LEDs aus dem Lade-Kondensator des 676,
U b ca +23 V - die 5er Strings haben ne U f von ca. 13.5 V
bei I f 2 bis 5 mA - über Rs und Trimmer zur Strom-/ Hellig-
keitseinstellung.

Der Bandzähler war immer schon schlecht zu erkennen - erst
recht im Vergleich mit den späteren selbstleuchtenden
Displays.

Jetzt ist er "aktualisiert"


Ulf
rueschu
Neuling
#17 erstellt: 26. Nov 2008, 17:04
Hallo Ulf99
Vielen Dank für die Zusendung der BDA und des Schaltplanes , wenn ich weitere Fragen habe werd ich mich vertrauenvoll an dich wenden
Viele liebe Grüsse aus Berlin
Rueschu
Ulf_99
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 07. Dez 2008, 04:15


Hallo rueschu, hallo Leute,

schön, dass Du die Infos erhalten hast, ich wünsche Dir
viel Erfolg beim Restaurieren - und sollte Dir zufällig
ein Spulmoter QDM 1335 12V über den Weg laufen, so lass es
mich bitte wissen, oder kauf' gleich 2 Motoren.

Habe mich zwischenzeitlich nicht weiter um einen neuen
Spulmotor gekümmert - evtl. nach Weihnachten ... , suche
immer noch Motorquelle in EU, die US-Versender versenden
offenbar nur innerhalb USA.

Hat noch jemand eine Idee ????????????????????? ?

Gruss

Ulf 99
Mike1956
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Jun 2015, 09:47
Moin,Moin
Jetzt sind es 4 :
Ich besitze zwei dieser Geräte
Eines hat ein Kunde entsorgt ich kannte dieses Modell nicht.
Allein das Gewicht machte mich neugierig.
Mechanisch läuft das Gerät ohne Murren bekomme nur sehr leise oder kaum Ton.
Der rechte vu Meter schlägt voll aus,übersteuert.
Das zweite habe ich in der Bucht für 35€ ersteigert


[Beitrag von Mike1956 am 27. Jun 2015, 12:21 bearbeitet]
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