Transonic Life 200

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Frankass
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 14. Jan 2010, 16:53

Hallo zusammen,

ich habe mir gestern für schmales Geld ein ungleiches Paar Transonic Life 200 geholt die leider beide einen Defekt aufweisen.
Bisher bin ich absoluter Laie in Sachen HiFi-Bastelei was ich allerdings dringend ändern möchte.

Bei den beiden Boxen handelt es sich wohl um unterschiedliche Baujahre.
Die Gehäuse sind leicht abgeändert, was allerdings kaum aufällt.
Außerdem sind verschiedene Weichen verwendet worden. Die Lautsprecher selbst scheinen baugleich zu sein.

Bei einer der Boxen läuft nur der Tiefmitteltöner bei der anderen nur der Hochtöner.

Eine der Weichen hat einen erkennbaren Defekt.
Ziel meinerseits wäre die Boxen wieder fit zu machen und dabei möglichst baugleiche Weichen zu verwenden damit auch beide Boxen gleich klingen.

Erst mal Fotos:

Wohl das etwas ältere Modell der Weiche

Auf dem letzten Bild erkennt man bei genauerer Betrachtung das der Widerstand links neben der Spule abgeraucht ist.
Meiner Einschätzung nach gehört diese Weiche zum etwas jüngeren Baujahr.

Fraglich ist jetzt wie ich am besten Vorgehen soll.
Kann man die alten Weichen instandsetzen?
Sinnvoll wäre ja nur eine zu erhalten und nachzubauen damit ich in beiden Boxen identische Weichen hab.
Ist der Gedanke richtig?
Alternativ beide Weichen in die Tonne kloppen und andere einbauen?
Wäre schön wenn ihr Anregungen habt damit ich die Boxen bald mal probehören kann.

Taugen Zubehörweichen vom großen C für mein Vorhaben?
Eigentlich wäre mir lieber die alten irgendwie weiter benutzen zu können um den Sound der Boxen erst mal so authentisch wie möglich zu erhalten.
Über Transonic wurde ja hier bisher eher spekuliert.

Gruß
Jan

Frankass
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 14. Jan 2010, 18:26

Hab eben festgestellt das die Platinen der Weichen baugleich sind und
daher nach Vorlage einer der beiden Weichen neu bestückt werden könnten.

Kann man eine pauschale Aussage machen welche Bestückung sich eher eignet?
Wie kann ich die Bauteile der Platinen auf korrekte Funktion überprüfen?

Gruß
Jan

WinfriedB
Inventar

#3 erstellt: 15. Jan 2010, 11:55

Frankass schrieb:

Kann man eine pauschale Aussage machen welche Bestückung sich eher eignet?

Nein, aber ich würd von der "jüngeren" ausgehen. Vermutliich hat der Hersteller noch ein bißchen herumexperimentiert und eine bessere Weichenabstimmung gefunden.

Frankass schrieb:

Wie kann ich die Bauteile der Platinen auf korrekte Funktion überprüfen?

Spule(n): Auf Durchgang prüfen, es sollten sich max. ca. 1 Ohm ergeben. Kondensatoren: mit einfachen Geräten kaum zu prüfen. Da es bipolare Elkos sind, würd ich sie sowieso durch Folienkondensatoren ersetzen, die sind mittlerweile bis zu 10 mikro-Farad erschwinglich. Widerstand: einfach durchmessen.

Allerdings solltest du auch die Lautsprecherchassis selbst prüfen, einen Draht ablöten und Widerstand messen, er kann (bei 4Ohm-Boxen) auch etwas unter 4 Ohm liegen.

Frankass
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 15. Jan 2010, 21:08

Vielen Dank für die Tipps!

Ich hab die Weichen heute mal los gelötet und den defekten Widerstand von der Platine entfernt.
Leider liegt mein Multimeter in der Werkstatt.
Mit dem Durchmessen muss ich daher noch warten.

Ich werd berichten was sich tut!

Gruß
Jan

Frankass
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 26. Feb 2010, 18:11

Hier hat sich leider auch gezeigt das zwei der Treiber das zeitliche gesegnet haben.
Jeweils ein Tief- und ein Hochtöner.

Daher ist mit den Teilen eigentlich nix mehr los.
Bei Bedarf stehen die Gehäuse und die Weichen zum Verkauf.

Vielleicht hat ja jemand auch solche Lautsprecher und benötigt Ersatzteile.

Ansonsten hätte ich auch gerne einen Tipp was man für passende (günstige) Treiber als Ersatz verwenden könnte.

Gehäuse hat 7,6 Liter Volumen und ist (bisher) geschlossen.

Gruß
Jan

monsterbox
Stammgast

#6 erstellt: 27. Feb 2010, 03:46

Hallo Jan,

Falls Dir die Boxen wichtig sind, kannst Du ja einen Reparaturversuch an den Chassis unternehmen. Dazu mußt Du den Hochtöner ausbauen, und anschließend die Karlotte vom Magneten trennen, indem Du die innersten Schrauben auf der Frontplatte löst. Dann kannst Du folgendermaßen vorgehen:

1. Man sucht die unterbrochene(n) Stelle(n)in der Spule, was am besten mit einer spitzen Nadel am Messgerät zu machen ist (einfach mit Klebeband stramm an den Messkontakt wickeln)

2. Falls es nicht, wie meistens, einer der Übergänge vom Zuführungsdraht zur Spule ist, lohnt es sich, einige Wicklungen abzuziehen, da dann manchmal der Kurzschluss "draußen" ist

3. Die Verbindung mit einer Pinzette so vorbereiten, daß eine Seite ein Häkchen und die andere Seite eine Schlaufe bekommt. Hat man das Häkchen mit der Schlaufe eingefangen, drückt man erst das Häkchen mit der Pinzette zu, und zieht anschließend die Schlaufe zusammen. So lötet sich später nichts von selbst wieder aus, und außerdem kann man die Lötstelle, die meist in gefährlicher Nähe zur Karlotte bearbeitet werden muß, in kürzester Zeit herstellen, indem die Verbindung durch einen Tropfen flüssigen Lots durchgezogen wird. Fehlt ein Stück, kann man ein fremdes einsetzen.

4. Der zuführende Drahtabschnitt muß in einem Bogen wieder festgeklebt werden (wozu ich z.B. Pattex Extrem verwende).

5. Schließlich wird die Spule vorsichtig wieder in den Spalt eingesetzt, und mit kritischer Testmusik sauber und umfangreich zentriert, und anschließend festgeschraubt.

Beim Tieftöner lohnt es sich nachzuschauen, ob eventuell nur die Zuführungslitzen unterbrochen sind. anderenfalls wird es kompliziert.

Ich besitze ein Paar Life 600, und bin sehr begeistert von Klang und Verarbeitung - sehr ausgewogen abgestimmt, mit sehr feiner Auflösung im Hochton und trockenem Tiefbass.

Gruß - Detlef