Diagnose Revox A78

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Vishnu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Jan 2011, 01:32
Hallo zusammen,

Ich habe einen Revox A78 erstanden, der ein Problem mit sich bringt: Der Lautstärken-Regler macht "Sprünge". Der Ton kommt normal, bis etwa Stufe 3 erreicht ist. Danach wird es schlagartig lauter auf dem einen Kanal, der andere ist beinahe stumm. Und ab Stufe 6 oder so regelt er dann wieder leiser, aber dafür auf beiden Kanälen hoch. Hat jemand eine Idee? Bevor ich eine Elko-Aktion hinter mich bringe, dachte ich, ich klopfe mal hier an...
Die 4 Becher-Elkos habe ich mal aufgenommen - mir scheinen die als Laie nicht mehr taufrisch. Wie kann ich die testen? Widerstand?

Elkos

Das Bild hier zeigt einen Teil der Lautsprecher-Schalt-Gruppe. Ist das normal, dass die Lötstellen so aussehen?
löten

Grüsse & Dank,
Vishnu
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2011, 10:18
Hallo Vishnu,

das Lautstärkeproblem würde ich zunächst mal mit den geeigeneten Reinigungsmitteln angehen. Benutze mal die SuFu hier zum Thema "Potis und Schalter" reinigen.

Auch ein Nachlöten der Potikontakte könnte was bringen.

Wenn das alles nicht helfen sollte, könnten die Schleifbahnen im Poti defekt sein. Da würde nur ein Austausch helfen.

Weder die Siebelkos, noch die Lötstellen der Lautsprecherschalter haben etwas damit zutun. Letztere sind augenscheinlich übrigens völlig in Ordnung.

Gruß
PBienlein
Vishnu
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Jan 2011, 12:32
herzlichen Dank für die Antwort!

Ich war wegen der Verfärbung der Elkos etwas verwirrt. Aber das scheint harmlos zu sein...

Falls ich den Lautstärken-Regler neu kaufen müsste, woher kriegt man den? (ungefährer) Kostenpunkt?

Ich werde den mal eingebaut versuchen zu reinigen, und sonst auslöten und ausbauen...
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2011, 12:39

Falls ich den Lautstärken-Regler neu kaufen müsste, woher kriegt man den?


http://www.revoxjoschi.de/


(ungefährer) Kostenpunkt?


Keine Ahnung. Am besten mal per Mail anfragen.

Gruß
PBienlein
hf500
Moderator
#5 erstellt: 11. Jan 2011, 18:31
Moin,
wie schon gesagt, Schalter und Potis reinigen und ggf. nachloeten.

Die Elkos sehen noch gut aus, mal mit einem Pinsel abfegen. Das Blech hinter den Elkos sieht allerdings aus, als haette der Verstaerker mal im Regen gestanden.
Die Loetstellen sind vollkommen normal mit der Hand geloetet.

Wenn der Verstaerker noch Elkos in einem weissen ovalen Kunststoffgehaeuse hat, diese sollten alle ausgetauscht werden.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 11. Jan 2011, 18:31 bearbeitet]
mikatel
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 11. Jan 2011, 23:29

hf500 schrieb:
Moin,
wie schon gesagt, Schalter und Potis reinigen und ggf. nachloeten.

Die Elkos sehen noch gut aus, mal mit einem Pinsel abfegen. Das Blech hinter den Elkos sieht allerdings aus, als haette der Verstaerker mal im Regen gestanden.
Die Loetstellen sind vollkommen normal mit der Hand geloetet.

Wenn der Verstaerker noch Elkos in einem weissen ovalen Kunststoffgehaeuse hat, diese sollten alle ausgetauscht werden.

73
Peter

Hallo Threadersteller, alles noch kein Grund zu starken Kopfschmerzen. Genau wie meine Kollegen schon schrieben ist bei diesem Verstärker schon vieles, eigentlich alles machbar.
1.wie hf 500 schon schrieb sind die Koppelelkos in diesem merkwürdigem halbelliptischen weissem Plastikgehäuse alle durch die Bank verdächtig. Wenn es geht bitte durch Folienkondensatoren Wima MKS 02 ersetzen. Bei meinem A78 waren zusätzlich aber noch zwei der NetzElkos explodiert!
Alle wurden sicherheitshalber durch aktuelle "C"-ware ersetzt. War eine ganz schöne Schweinerei diese Papierfetzen aus dem Verstärker herauszupolken! Jetzt zum eigentlichen Thema: hast Du das poti sorgfältig gereinigt? Hört sich so an als hättest Du in einem Bereich hochohmigen Dreck auf der Schleiferbahn oder aber einen Haarriss? Ersatz ist möglich mit viel Modellbauerischem Geschick, sprich 4mm Achse an dieses komische Adapterstück anzuflanschen, sonst Ersatz aus obiger Quelle?
Dieser Verstärker ist sonst ziemlich ok und macht auch tonal für eine Konstruktion von Ende der 60´vieles richtig und ist immer noch sehr gut brauchbar
Vishnu
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Jan 2011, 23:57
Danke für die sehr hilfreichen Antworten!

Reinigen konnte ich ihn noch nicht, ich hatte noch nicht die Zeit, mir ein vernünftiges und vor allem geeignetes Reinigungsmittelchen zu kaufen. Was könnt ihr empfehlen? Spiritus? Ein Bekannter, der vor zig Jahren die Ausbildung zum Radiomechaniker gemacht hatte und beinahe ebensolange nicht mehr auf dem Gebiet gearbeitet hat, hat mir ja Tetrachlorkohlenstoff empfohlen, aber laut Wikipedia ist das böse (Von WD40 wird ja in diesem Bereich abgeraten...)
andrasalfrd
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Jan 2011, 21:28
hallo meister,

Terachlorkohlenstoff ist im höchsten Maße giftig und gerät über die Atemwege (Mund/Nase)durch Leichtflüchtigkeit in den Körper.
Es gibt Laborvorschriften, dass mit diesem Stoff nur unter Luftabsaugung gearbeitet werden darf.
Also auf keinen Fall in geschlossenen Räumen!.
Typisch für Folgekrankheiten: Leberschaden.
Leberkrebs.

Es gibt bestimmt was anderes.
Grüße
hf500
Moderator
#9 erstellt: 31. Jan 2011, 00:52
Moin,
als Reinigungsmittel Kontakt WL. Das hat sich gut bewaehrt, bei Reinigungsarbeiten aller Art, einschliesslich Magnetbandgeraete.

73
Peter
Vishnu
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Jan 2011, 03:02
...zu spät - der Verstärker läuft schon wieder schön!

Danke für die Antworten!

Geholfen haben letztendlich:
- Kontakt 60 ("der starke, oxidlösende Kontaktreiniger")
- Tuner 600 ("Kontaktreiniger für empfindliche Oberflächen")
- Zahnbürste zum gründlichen Reinigen der Platinen...

Nun habe ich noch ein Problem mit dem relativ starken brummen des ganzen Verstärkers. Werde die Tage mal andere Lautsprecher probieren, aber die alten schlechten No-Name hatten schon DIN-Stecker dran und zum Testen reichts ja...

Grüsse,
Vishnu
hf500
Moderator
#11 erstellt: 31. Jan 2011, 18:52
Moin,
andere Lautsprecher werden an dem Brumm nur etwas aendern, wenn sie nicht in der Lage sind, den Brumm auch wiederzugeben.
Soll heissen, der Verstaerker scheint noch einen Knacks zu haben.
Kontakt 60 muss uebrigens gruendlich wie der ausgewaschen werden, es ist sauer und sorgt mit der Zeit fuer Gruenspan, das kann bis zu zerfressenen Leiterbahnen fuehren. Reinigungsmittel dafuer ist wieder Kontakt WL, es verdunstet langsamer als T600 und ist daher sparsamer in der Anwendung. T600 ist im Prinzip die schnell verdunstende Variante davon.

Aus dem Grund bin ich nach einer Zeit des "Alles-ausproierens" bei WL und K61 haengengeblieben.

73
Peter
andrasalfrd
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Feb 2011, 19:11
Hi,

brummt der Verstärker mit allen Quellen?

Mein kürzlich erworbener Denon brummte mit CD und Phono.

Zu meiner Überraschung war der Brumm weg, nachdem ich die Cynchstecker und Buchsen mit Kontaktspray und Bürste gereinigt hatt.

Vielleicht hilfts bei Deinem auch?

Grüße
Vishnu
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Feb 2011, 15:45
Er brummt leider auf allen Quellen. Das mit den Steckern werde ich aber trotzdem mal machen.

Könnte es eine Elko-Geschichte sein?

Übrigens habe ich das Gefühl, dass sich die Netzteil-Becherelkos etwas nach oben gewölbt haben - also werde ich die zur Sicherheit mal tauschen...
hf500
Moderator
#14 erstellt: 03. Feb 2011, 00:25
Moin,
die Endstufenbetriebsspannung muss schon sehr stark verbrummt sein, wenn das hoerbar werden soll. Das laesst sich am besten mit einem Oszilloskop feststellen.
Wichtiger ist es, das Netzteil der Vorstufen zu finden und zu pruefen. Wenn seine Ausgangsspannung verbrummt ist, faellt das auf jeden Fall auf.

73
Peter
Vishnu
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Feb 2011, 01:48
Kann ich das mit einem Multimeter messen? Ein Oszilloskop habe ich leider keines. Wenn ja, wo müsste ich welche Werte haben?
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