Revox a78 treiberplatine defekt?

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holger63
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Aug 2012, 13:53
Hallo Leute,

ich habe auf dem Flohmarkt einen Revox a78 erstanden, laut Verkäufer soll ein Kanal defekt sein, mono angeblich möglich..
Ich hab das noch nicht ausprobiert, weil ich nicht gern ein Gerät anmach, das defekt ist, und weil ich auch grad nicht die passenden LS-Stecker zur Hand hab :-)

Habs lieber erstmal auseinander genommen - ganz schön dreckig - und suche erstmal nach augenfälligen Defekten. Ausser einem angekokelten R an der LS-Schalteinheit (Wert stimmt aber noch) ist mir folgendes aufgefallen:

Das Gerät hat zwei Treiberplatinen, die eine ist aus dem gleichen Material wie die anderen Platinen auch, die andere sieht anders aus, ist also wohl irgendwann getauscht worden. Die nenn ich jetzt mal die neue Platine.
Laut Schaltplan soll als Q508 ein BC178B eingelötet sein, bei der alten Platine ist es aber ein BC172B, bei der neuen ein BC318B, vermutlich Ersatztypen?
Laut Datenblättern sind bei beiden die Anordnung CBE gleich, trotzdem ist auf der neuen Platine der Transistor andersrum eingelötet, kann doch nicht sein, oder? Es gibt den doch wohl nicht mit verschiedenen Anordnungen der Pins?
Wenn der also falsch ist, EBC statt CBE, dann wird der Kanal wohl nicht laufen? Kann dadurch gleich die ganze Platine hinüber sein? Optisch sieht alles ok aus, keine Rauchspuren :-)

Ich hoffe das war alles verständlich und es kennt sich jemand aus!
Für jede Antwort schon mal Dank im vorraus!!

Holger
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2012, 06:53
Das könnte ein typischer Fall sein, wo Du irgendetwas übersehen hast und der Transistor doch richtig eingelötet ist. Ein paar Nächte drüber schlafen und nochmal durchdenken ist nie falsch. Sind die Platinen wirklich von der Schaltung gleich?

Dreibeiner kannst Du ja auslöten und durchmessen. Das Umfeld auf der Platine läßt sich auch überprüfen. Benachbarte Elkos haben eine Richtung, die die Stromrichtung vorgibt.

Da das Gerät ohnehin schon in diesem Zustand angeschaltet war, kann mit einer 60 Watt Birne vorgeschaltet kaum mehr durchbrennen als schon zuvor. Kurzer Anschalttest mit Multimeter am verdächtigen Transistor und Du kennst die Polung.
Zuerst machst Du einen Betriebstest nur mit Sicherung auf der intakten Seite. Dann die andere Seite mit kleinerer Sicherung auch in Betrieb nehmen.
holger63
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Aug 2012, 13:33
So,

habs nun noch mal anhand des Schaltbilds verglichen.
Die Emitterpins von Q507 und Q508 sollen direkt verbunden sein.
Ich gehe jetzt davon aus, dass es einen Transistor nicht in verschiedenen Pinbelegungen gibt, dann geht der Emitter vom Q507 leider an den Kollektor vom Q508.. also ist Q508 verkehrt eingelötet.
Werde den einfach mal andersrum löten, mal schaun ob das ganze dann sogar läuft.
Wird aber was dauern, da ich den ganzen Verstärker grad ziemlich zerlegt hab, da gabs wohl auch schon mal eine Elkoexplosion... zwei der Becherelkos scheinen auch neu zu sein.

Btw ist ja echt der Wahnsinn wie das Ding gebaut ist. So viele massive Bleche, Schrauben.. jede Menge handverlötete Kabel, sowas kann man heut wohl nur noch in chinesischen Röhren finden!

Holger

ps die beiden Platinen sind ansonsten komplett identisch.


[Beitrag von holger63 am 15. Aug 2012, 13:36 bearbeitet]
Joschi55
Stammgast
#4 erstellt: 15. Aug 2012, 13:55
Beim BC318 ist die Pinbelegung genau andersrum !! deswegen der vermeintl. falsche Einbau
holger63
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Aug 2012, 21:55
Hallo Joschi!

Beim BC318 ist die Pinbelegung, von der beschrifteten Seite aus gesehen: CBE, von links nach rechts. Damit ist er nach Schaltplan falsch gelötet.
Beim BC172 ist die Pinbelegung genauso, der ist also richtig.

Das Datenblatt des BC318, aus dem ich die Pinbelegung hab, ist glaub ich von NationalSemiconductor. Da niemand anderes geschrieben hat, denke ich dass also auch andere Hersteller immer die gleiche Pinbelegung haben, so dass die Hersteller alle kompatibel sind.

Die Frage ist jetzt halt, was geht alles kaputt, wenn der Verstärker so betrieben wurde...

Testlauf wird noch dauern. Ich hab wie gesagt diese LS-Stecker nicht, und kann im Moment auch nicht einfach andere Buchsen einbauen, da mir auch die Funktion der an den original (DIN?)Buchsen angelöteten 2,2 Ohm-Widerstände nicht klar ist.

Es gibt viel zu lernen an dem alten Ding :-)

Gruß Holger
Joschi55
Stammgast
#6 erstellt: 16. Aug 2012, 09:22
Du wirst doch wohl wirklich nicht glauben, dass da einer absichtlich Transistoren falsch einbaut

Siehe Datenblatt vom BC318:
http://www.datasheet.../B/C/3/1/BC318.shtml

Gehäuse ist das TO92A !!!


[Beitrag von Joschi55 am 16. Aug 2012, 09:23 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Aug 2012, 14:40
Da soll einer schlau draus werden..
Natürlich glaub ich nicht dass einer absichtlich was falsch einlötet!
Nach dem Datenblatt auf deinem link hast du jedenfalls recht! EBC...
Nur hab ich hier ein Datenblatt, da ist es eben andersrum: CBE.
Als Gehäuse ist allerdings nur TO-92 vermerkt, bei dir ist es explizit TO-92A.

Mal schaun wo ich DIN-Stecker bekomme, dann mach ich doch einfach mal an.
Vielleicht ist ja auch nur der mode-Schalter mit nem Wackelkontakt gesegnet.
Wenn man tatsächlich mono hören kann, wie der Verkäufer sagte, müssten ja auch beide Endstufen intakt sein.
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