Philips CD 473 'Err'

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Grundi69
Inventar
#1 erstellt: 11. Jan 2011, 18:03
Hallo liebe Foren-Gemeinschaft!

Ich weiß nicht, ob dieses Gerät ein Klassiker ist, aber ich versuch's mal hier.
Also, ich habe einen Philips CD-Player CD473/00R mit CDM-4/11 Laufwerk + variablen LineOut, der nach dem Einlegen der CD nach kurzem Andrehen der CD nur 'Err' im Display zeigt. (Bitte jetzt keine Tipps wie: mal Laserlinse mit Isopropyl-Alkohol reinigen. Das habe ich schon gemacht und die Linse ist blitzblank). Ich habe hier ein Servicemanual (allerdings für die Versionen 30R,31R,35R,37R) und da ist ja beschrieben, wie man das Gerät in den Servicemode bringt. Im Mode '2' läuft die CD normal ruhig und ich habe den Laserstrom auf 53mV eingestellt sowie den Focus-Offset auf 400mV. Beim Übergang in den Modus '3' wird dann sogar Musik abgespielt aber es setzt auch so ein schleifendes, höherfrequentes, leicht zischendes Geräusch ein, das aber nicht vom Drehen der CD herrührt. Tippt man die Halterung der Laserlinse mit einem dünnen Gegenstand an, verschwindet dieses Geräusch.

Hmmm, ich bin mit meinem Latein am Ende. Habe einige Elkos und Spannungsregler in der Netzteilsektion ausgetauscht - ohne Erfolg. Auch habe ich bereits zahlreiche Lötpunkte nachgelötet. Hat vielleicht noch jemand einen genialen Tip für mich? Grundsätzlich scheint der Player ja zu funktionieren...
Vielen Dank!

Groomy

PS: Weiß jemand, wofür das Potentiometer auf der Unterseite des Laufwerks auf der Platine des Plattenteller-Motors ist?



[Beitrag von Grundi69 am 11. Jan 2011, 18:21 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2011, 08:59
Hallo,

meine Meinung: Lasereinheit am Ende.
Das Pfeif-Problem (+ Probleme beim CD lesen) hatte ich mal bei einem CD9000 (Grundig), in dem eine CDM2/29 verbaut ist. Das Pfeifen kam vom Schwingen des Focus-Regelkreises.
Ich habe einiges versucht, konnte das Problem aber nicht beseitigen.
Mit einer anderen Lasereinheit lief das Gerät dann einwandfrei. Die pfeifende Einheit daraufhin in das Spendergerät eingesetzt -> auch dort Pfeifen.

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2011, 13:20
Hallo Bernhard!

Danke für Deinen Hinweis. Ja, ich tendiere mittlerweile auch dahin, dass es vermutlich an der CDM-4 Einheit liegt. Werde wohl mal nach einem anderen CD-47x Ausschau halten, sind ja manchmal billig in der Bucht zu bekommen.
Das Pfeifen tritt im Service-Mode '2' ja nicht auf, erst beim Übergang zu '3'. In dem Service-Manual ist für Modus '3' vermerkt, dass die Radialregelung eingeschaltet wird. Das Pfeifen scheint aber eher vom Focussieren zu kommen, denn es verschwindet ja, wenn man leicht oben auf die federnde Linsenaufhängung tippt.

Grüße,
Groomy
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 12. Jan 2011, 16:03
Hallo Groomy,

ich muß mich korrigieren, in meinem Fall war es das Radial-Servo, das geschwungen hat. Im CD9000 wird das Radial-Fehler-Signal von einem TDA5709 aufbereitet.
Am Ausgang desselben liegt eine Leistungs-OP L272.
Dort waren die Schwingungen zu messen.

Parallel zur Radial-Servo-Spule liegt ein RC-Glied 1.5µF/82R, bei Änderung desselben konnte ich das Pfeifen deutlich beeinflussen, aber nie ganz wegkriegen.

Evtl. ist ein Spiel der Lagerung des Laserarms die Ursache. So ein Spiel würde ja in der Regelstrecke liegen.
Spürbar war aber keines. Oder die 4 Photodioden für das Servo sind unterschiedlich gealtert. Keine Ahnung!

Hast du mal nachgemessen, welches Servo bei Dir schwingt?

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#5 erstellt: 12. Jan 2011, 22:03
Hallo Bernhard!

Ja, den TDA5709 gibt's auch in meinem Gerät und der Ausgang geht auf ein TCA0372 OP-Amp. Den Ausschnitt vom Schaltplan hab ich mal angehängt. Gemessen habe ich da aber noch nichts, besitze auch kein Oszi, nur ein Multimeter.
Den Laserarm hab ich mal demontiert, der läuft absolut spielfrei. Naja, ich versuche mal nen anderen Player mit einem CDM-4 zu ergattern und mal sehen, ob's am Laufwerk liegt.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 12. Jan 2011, 22:06 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2011, 00:14
Hallo Groomy,

ja, das sieht ja verdammt ähnlich aus! Auch hier gibt es ein RC-Glied (680nF + 33R||100nF).
Ist denn bei deinem Gerät die Servoelektronik zum Laufwerk dazugepackt? Oder auch extra daneben wie beim CD9000?

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#7 erstellt: 13. Jan 2011, 01:35
Hallo Bernhard!

Denke mal, dass die Bauteile und Schaltungsentwürfe bei den Grundig/Philips-Geräten aus der Zeit alle recht ähnlich sein dürften.
Wie meinst Du das, Servoelektronik zum Laufwerk gepackt?
Also, der TDA5709 und der OP-Amp sitzen auf der Hauptplatine (sieht man auch auf dem Bild in meinem Eingangsposting). Der TDA5709 sitzt direkt unterhalb des Trafos und der OP-Amp unten links, links neben dem grünen Elko. Vom OP-Amp geht es dann via Folien-Leiter (über den weißen Klemm-Anschluss) zu dem Servo.
Meinst Du, dass an diesem RC-Glied was defekt ist? Oder der OP-Amp oder gar der TDA5709?

Grüße,
Groomy
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2011, 01:43
Hallo Groomy,

es gab einige CD Player mit Philips-Laufwerk, wo die gesamte Servoelektronik direkt von unten an den Loader geschraubt ist.
Da kommt man dann zum Messen und evtl. Abgleichen und Fehler suchen sehr schlecht dran.

Nein, ich glaube nicht, dass irgendeines der von Dir genannten Bauteile defekt ist - bei mir waren jedenfalls alle ok. Ich habe nur bei Schaltplan Recherchen gesehen, dass dieses RC-Glied recht oft geändert wurde. Das brachte mich dazu mal selber die Werte zu ändern. Ich blieb aber erfolglos.
Es scheint eine Art Boucherot-Glied zu sein, das die Impedanz der Tracking-Servo-Spule ("Radial-Motor") an den OP Ausgang anpaßt.

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 13. Jan 2011, 01:50
Hallo Bernhard!

Also, unter dem Laufwerk ist nur noch die Regelelektronik für den Plattentellermotor mit nem LM324 und einem Poti. Aber trotzdem ist an dem Player schlecht zu messen, weil der Folienleiter arg kurz ist und das Laufwerk in montiertem Zustand ja eben den linken unteren Teil der Platine weitgehend überdeckt.
Naja, ich kenne nicht die Historie dieses Players - hab ihn so defekt bekommen. Ich vermute aber mal, dass das Laufwerk an sich ausgenudelt ist und werde einfach mal versuchen, eins aus einem 471 oder so zu bekommen. Einfach auch, weil's mich doch interessiert, ob der Fehler nun auf der Hauptplatine liegt oder am CDM-4.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 13. Jan 2011, 01:52 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2011, 10:40
Hallo Groomy,

ok! Halt uns auf dem Laufenden!

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#11 erstellt: 13. Jan 2011, 12:13
Hallo Bernhard!

Klar, mach ich!
Hab das Teil jetzt erstmal in den Schrank gestellt und schaue nach einem geeigneten Spendergerät. 2 interessante gibt es zur Zeit in der Bucht.

Grüße,
Groomy
Grundi69
Inventar
#12 erstellt: 21. Jan 2011, 19:33
Hallo!

So, ich habe nun einen CD-471 ebenfalls mit einem CDM-4/11 Laufwerk bekommen. Der 471er spielt einwandfrei, beim Überprüfen des Laserstroms fiel mit auf, dass der Messwert an den Testpunkten ca.68mV betrug (Service Manual sagt: 50mV +/- 5). Nach Umbau meiner verdächtigen CDM-4 aus dem 473 in den 471 wie erwartet: Err und das Pfeiffen beim Versuch die CD einzulesen. Manche CDs hat er dann doch mal genommen und teilweise auch abgespielt, aber immer mit diesem Pfeiffen.
Nach Umbau der guten CDM-4 in den 473 spielt dieser nun ohne Probleme. Laserstrom auch noch korrekt auf knappp 50mV eingestellt.
Ergo: Die CDM-4 ist defekt!

Mhh, jetzt hat der 473 keinen Fixed-Out, sondern nur den Variablen Out, der das Signal noch durch diese MC14051 abschwächt und möglicherweise eher negativ beeinflusst. Auf der Hauptplatine des 473 sind aber die Bauteile für Fixed-out durchaus vorgesehen, aber nicht bestückt...ob man da die vom 471 noch einsetzen kann?

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 21. Jan 2011, 19:36 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2011, 21:12
Hallo Groomy,

ja schade, aber immerhin deckt sich Deine Erfahrung mit meiner damals beim CD9000.
Fazit:
CDM2 und CDM4, die defekt sind, können ein Pfeifen durch Schwingen des Radialservos bewirken. Verbunden mit erheblichen Leseschwächen.

Gruß
Bernhard
Grundi69
Inventar
#14 erstellt: 23. Jan 2011, 13:16
Hallo Bernhard!

Ja, das ist wohl so, wobei ich nicht sicher bin, ob das Geräusch durch das Radialservo oder nicht doch eher Schwingen der Linsenspule entsteht. Denn wenn der Pickup im Aussenbereich ist, reicht ja ein sachtes antippen oben auf den beweglichen Teil der Linsenaufhängung und das Pfeifen ist weg. Vielleicht wirklich eine der Detektordioden def., denn der Arm dreht ohne Probleme und spielfrei, man sieht, dass die Laserdiode leuchtet usw.

Grüße,
Groomy
PMPO
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 15. Mai 2011, 11:34

Bertl100 schrieb:

CDM2 und CDM4, die defekt sind, können ein Pfeifen durch Schwingen des Radialservos bewirken. Verbunden mit erheblichen Leseschwächen.




Ich wollte hier nur kurz erweitern, eine mit Erfolg so ;


http://translate.goo...D821%26prmd%3Divnsfd


gereinigte CDM9/65. Pfeift und Schwingt nun auch bei mir.
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