Mozart: Die Klaviersonaten - Pires oder Uchida ?

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kallix
Stammgast
#1 erstellt: 19. Nov 2007, 12:57
Hallo,
ich habe hier schon einiges gelesen , bin aber eher verunsichert. Grammophone nennt Uchida als Referenz, das Fono Forum Pires . beide gibt es im market place von amazon sehr günstig ( € 17 uchida 22,61 pires) die preisdiffernz ist vernachlässigbar. was unterscheidet ihr spiel? wer ist eher analytischer, wer spielt "lyrischer" ? anhören kann man das ja übers net - aber die qualität ist zu bescheiden um zu urteilen. vielleicht kann mir jemand raten .....
gruss
kalli
Thomas133
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Nov 2007, 14:57

kallix schrieb:
Hallo,
ich habe hier schon einiges gelesen , bin aber eher verunsichert. Grammophone nennt Uchida als Referenz, das Fono Forum Pires . beide gibt es im market place von amazon sehr günstig ( € 17 uchida 22,61 pires) die preisdiffernz ist vernachlässigbar. was unterscheidet ihr spiel? wer ist eher analytischer, wer spielt "lyrischer" ? anhören kann man das ja übers net - aber die qualität ist zu bescheiden um zu urteilen. vielleicht kann mir jemand raten .....
gruss
kalli


Hallo,
Ich kenne nur die Anfang der 90er eingespielte Gesamteinspielung unter Pires, Uchida kenne ich nur bei anderen Werken. Wenn ich aber Pires mit anderen Sonateneinspielungen div.Interpreten vergleiche dann fällt einmal auf das sie Mozart im Gegensatz zu manch Anderen weniger romantisierend nimmt, einen besonderen Anschlag hat, eher in die Richtung analytisch einordnen würde und weniger in eine Selbstdarstellung verfällt, sie ordnet sich m.M. nach also eher dem Notentext unter als bewußt etwas hineinintepretieren und verändern zu wollen. Sie macht das aber durchaus sehr geschmackvoll und mit Feingefühl. Rein technisch spielt sie auf höchstem Level.
Uchida kenne ich Mozartmäßig nur von einem Live-Konzert eines Klavierkonzertes was mir auch sehr gefallen hat. Sie hat aber einen ganz anderen Stil würde ich sagen, sie hat ziemlich viel ausgeziert, spielt lyrischer, hat generell einen etwas unauffälligeren Anschlag. Ich würde dennoch sagen, das ersteres Spiel besser zu Mozarts Sonaten paßt während zweites mehr ein aufgestülpter Beethoven oder Schubert ist, aber je nach Geschmack kann man ja an Beidem auf seine eigene Art und Weise Gefallen finden.
gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 19. Nov 2007, 14:58 bearbeitet]
kallix
Stammgast
#3 erstellt: 19. Nov 2007, 18:44
danke schon mal !
ich stelle mal die links ein und bitte um weitere meinungen !
Pires : http://www.amazon.de...id=1195493913&sr=1-1
Uchida : http://www.amazon.de...id=1195494194&sr=1-1

gruss
karl-heinz mosthav
pha
Stammgast
#4 erstellt: 20. Nov 2007, 08:35
Moin!

Meine Meinung: Wenn Pires, dann die ehemaligen Erato-Aufnahmen, die jetzt auf Brilliant Classics erhältlich sind. Klarer strukturiert als die neue DG-Aufnahme, schönerer Anschlag, weniger romantisch, sorgfältiger gespielt. Hör Dir als Beispiel nur die jeweils ersten Klangbeispiele auf JPC an.

Es gab schon mal einen Thread hier, wo diese Aufnahme wegen einiger angeblicher Abweichungen vom Notentext heftig kritisiert wurde. Stört (mich) nicht. Ich finde sie hervorragend.

Grüße,
Peter
Thomas133
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Nov 2007, 13:13
[quote="pha"]
[quote]weniger romantisch, sorgfältiger gespielt. [/quote]

Ich kenne zwar nicht die Erato-Aufnahmen, aber im Vergleich zu anderen Pianisten finde ich gerade diese Eigenschaften der mir vorliegenden DG-Aufnahmen positiv herausstechend so das ich für mich persönlich sagen kann das noch weniger romantischer wie bei den DG-Aufnahmen mir wahrscheinlich schon zu steril wäre.
@kallix Am Besten wäre wirklich du machst dir selber durch Hörbeispiele einen Eindruck - andere Meinungen können manchmal helfen, das persönliche Hörempfinden können sie aber nicht ersetzen.
pha
Stammgast
#6 erstellt: 20. Nov 2007, 13:44
Moin!

Kleine Korrektur:
bei der Brilliant-Ausgabe handelt es sich wohl um Denon-Aufnahmen, nicht um Erato.
Ändert nichts daran, dass sie mir gefallen. Ich finde auch Uchida besser als die DG-Pires-Aufnahme.

Aber, wie reflection richtig festgestellt hat, das hilft Kalli bei seiner Auswahl eigentlich nicht weiter. Ich verweise nochmal auf die Tonbeispiele bei JPC.

Grüße,
Peter
kallix
Stammgast
#7 erstellt: 20. Nov 2007, 18:41
Danke Allen !

ich habe mich also durchgehört 2mal pires , uchida - vorallem habe ich die sonata "facile" verglichen weil ich die selbst stümperhaft gespielt habe.....und bin bei uchida hängen geblieben. ich finde sie spielt etwas gleichmäßiger, andere würden sagen langweiliger . in der sonate war mir auch das minimal langsamere tempo sympathischer. pires fand ich auch super - aber man kann ja nicht alles haben !
da kommen in der nächsten zeit einige cds ( andere bestellungen sind noch unterwegs, perahia schuhmann, brendel schubert...) , das wird dauern bis ich alles richtig angehört habe !

und gut is.....
gruss
kalli
kallix
Stammgast
#8 erstellt: 30. Nov 2007, 15:27
So

ich höre gerade uchida, gefällt mir sehr gut. ihr spiel ist mir nicht zu romatisierend, die zweiten sätze entsprechen meinen tempo vorstellungen. danke nochmal allen ! einbißchen kann ich auch vergleichen, ich habe von brendel eine doppel cd und eine von dem mir unbekannten peter schmalfuß - jetzt ist uchida mein favourit.
gruss
kalli
kallix
Stammgast
#9 erstellt: 09. Dez 2007, 11:11
hallo,
nachdem ich nun die sonaten durchgehört habe - klarer kauftip ! habe sie zufällig als schnäppchen gesehen, neuwertig beim marketplace :
http://www.amazon.de...id=1197194922&sr=1-1
ich habe mehr bezahlt.

gruss
kalli


[Beitrag von kallix am 09. Dez 2007, 11:12 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#10 erstellt: 22. Dez 2010, 23:50
"Classica" (F) hat 8 Versionen der Sonate K 310 in die engere Auswahl genommen und blind verglichen. Pires ist schon bei der Vorauswahl ausgeschieden, da sie 'seltsam phrasiert'.

1. Barenboim
2. Zacharias
3. Perrahia
4. Ushida
5. Brendel (1968 Vox - jetzt Brilliant)
6. Ashkenazy
7. Schiff
8. Eschenbach

Mit den ersten beiden Plätzen bin ich 100% einverstanden.
Ich habe Aufnahmen mit Gould, Gulda, Brendel, Kraus, Zacharias, Würtz, Badura-Skoda. Merkwürdigerweise nicht den Barenboim, den ich für den besten "Mozartien" halte.
Joachim
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