Multiroom-Planung: Newbie brauche Hilfe

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volze
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 12. Nov 2015, 02:12

Hallo zusammen,
ich würde gerne meine zwei etwas betagten, analogen Hifi-Bausteine in zwei Räumen mit Steaming-Komponenten aufrüsten oder ersetzen, weil sich meine Hörgewohnheiten in den letzten Jahren doch ziemlich stark verändert haben. Statt auf der Couch Musik zu hören, sitze ich dazu meist vor dem Bildschirm am PC oder höre eher nebenbei in der Küche beim Kochen Musik.

Auf der Suche nach möglichen Lösungen bin ich von den vielen Infos inzwischen aber regelrecht erschlagen und überfordert. Deshalb wäre ich euch für eure Hilfe sehr dankbar.

Die Ausgangssituation:
Es gibt zwei Zimmer, in denen ich Musik höre (eher elektronische Klänge).

1. Arbeits-, TV-, Gaming-, Musik-Zimmer (ca. 14 qm):
• PC mit rund 15.000 Musik-Files (MP3, Wav, Flac). Die Files verwalte ich mit Music-Bee, iTunes kommt mangels Formatflexibilität nicht mehr zum Einsatz.
• Der PC ist per Cinch angeschlossen an NAD 302 (mit zunehmend kratzendem Lautstärkeregler – kein Wunder nach 15 Jahren …)
• LS: Mordaunt Short Aviano 2 (etwa ein Jahr alt)
• CD-Player: Marantz CD4000 (wird praktisch nicht mehr benutzt)

Die Hörsituation hier ist ziemlich miserabel, weil die LS auf das Hören auf der Couch ausgerichtet sind (gut zum fernsehen), wo ich nur noch selten Musik höre. Meist sitze ich dazu vor dem Monitor am PC. Das ganze sieht etwa so aus:

2. Küche (ca. 40 qm):
• Marantz MC-R503 Kompaktanlage
• LS: JBL Control one (Lautstärke wegen Nachbarn ausreichend, Volumen ist aber natürlich sehr begrenzt).

Der Plan:
Nächsten Monat werde ich mir ein NAS kaufen und dort u.a. alle Musikdateien ablegen, die ich dann über Zuspieler bzw. Connectoren in beiden Zimmern hören kann.

Meine Anforderungen:
• Kabelloses Streamen der Musik vom NSA in beide Räume
• Streaming von iPad und zwei iPhones; Quellen: NAS, Spotify, Soundcloud und Youtube
• In der Küche muss auch weiterhin das Abspielen von CDs mit der Marantz-Kompaktanlage möglich sein
• Unterstützung der Formate MP3, Wav, Flac und AAC
• Mehr als Stereo 2.0 oder 2.1 wird es (auch aus Platzgründen) nicht geben
• Das Ganze sollte halbwegs ansprechend aussehen

Mögliche Szenarien (und meine geistigen Grenzen):

1.Küche: Anlage über Connector von Raumfeld oder Sonos einbinden und einen Wireless Lausprecher ins kleine Zimmer direkt über dem 40-Zoll-TV/PC-Monitor, also etwa 40 cm über Kopfhöhe (Raumfeld One M oder Play: 5). Mein Gedanke dabei: Ich könnte die Anlage und CDs in der Küche weiterhin nutzen, bei Bedarf die Küche stumm schalten und im Raum am PC direkt vor dem LS Musik hören oder die gleiche Musik in beiden Räumen laufen lassen. Nachteil: Es wäre nicht möglich, in beiden Zimmern unterschiedliche Musik zu hören.

2.Alternative: Connector von Raumfeld für die Küche, aber zwei Stereo M von Raumfeld im kleinen Zimmer (wenn es unter den gegebenen Umständen eine sinnvolle LS-Aufstellung geben sollte). Mein Gedanke dabei: Wie oben, allerdings könnte ich unterschiedliche Musik vom NAS in beiden Zimmern hören. Die LS wären sicher besser als meine Avianos, nur ist fraglich, ob der Mehrpreis auch hörbar ist. Deshalb die nächste Alternative:

3.Je einen Connector (Raumfeld/Sonos) in Küche und Zimmer, eine Raumfeld One M oder Play: 5 über dem TV/Monitor. Mein Gedanke dabei: Alle genannten Anforderungen sind realisierbar. Zudem erhoffe ich mir, dass sich die Hörsituation vorm Monitor deutlich verbessern würde.

4.Richtig kompliziert wird es für mich, wenn ich an Lösungen mit einem streamfähigen AVR von Denon (X2200), Yamaha (Musiccast) oder Pioneer und dazu passende Wireless-LS denke. Vermutlich müsste ich in dem einen oder anderen Fall auf Apple AirPlay setzen (Formateinschränkungen?). Einen Weg, die Stereoanlage in der Küche zum Abspielen von CDs einzubinden, sehe ich hier auch nicht. Aber vielleicht bin ich ja auch blind…

Zu welchem Szenario würde ihr mir raten? Würden meine Überlegungen überhaupt so funktionieren, wie von mir beschrieben? Oder habt ihr mit euren Erfahrungen vielleicht ganz andere, bessere Vorschläge?

Budget (ohne NAS und HDDs):
max. 1200 Euro.

Jetzt bin ich gespannt auf euren Antworten und vorab vielen Dank für eure Unterstützung.

Volker

nevtag
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 12. Nov 2015, 13:04

Hi Volker,

Küche: Marantz-Kompaktanlage
Schon mal schlecht, weil damit wirst Du keine synchrone Übertragung hin bekommen.

Bei deiner Raumsituation solltest Du, für jedes Lautsprecherpaar eine eigene/n Verstärker/Endstufe haben, da kannst Du dann den Connector vorschalten.
Das ist notwendig, damit Du die Musik in allen Lautsprechern synchron hast.
Bei mir funktioniert das gut.

Arbeitszimmer: Stereo S oder Cubes von Raumfeld schau mal in der Bucht, aber Achtung die gibt es auch als passive, die nicht.
Wenn Du dich für Raumfeld entscheidest, dann hol dir auch einen Expand.
Schau auch mal Bei Teufel auf der Seite unter Sale->B-Ware

Du kannst natürlich auch die Stereo S oder Cubes für die Küche nehmen und deine Marantz-Kompaktanlage an den Line-In schalten, dann sollte das auch synchron sein.

Gruß
Jochen

volze
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 12. Nov 2015, 20:56

Hallo Jochen,

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.

Nur damit ich es verstehe: Warum würde die Musik in der Küche nicht synchron laufen, wenn ich den Connector mit der Endstufe der Marantz-Anlage verbinde und zusätzlich z.B. die Cube S oder einen M im anderen Zimmer mit der App aktiv setze?

Wäre die Endstufe der Kompaktanlage dafür verantwortlich, das Zusammenspiel von den Control One mit den kabellosen LS oder gibt es einen anderen Grund? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es beim Einsatz von digitalen Endstufen/AVRs bauartbedingt zu Zeitverzögerungen kommt, muss allerdings gestehen, dass ich nicht verstehe, warum das so ist (wenn es so ist;-)).

Du schreibst ja auch, dass ich mir zusätzlich einen Expander besorgen soll. Meine W-LAN-Verbing zwischen Zimmer und Küche ist nicht schlecht. Meinst du, das reicht für hochauslösende Dateien trotzdem nicht?

Beste Grüße
Volker

nevtag
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 12. Nov 2015, 23:41

Hallo Volker,

ich bin davon ausgegangen, das die Kompaktanlage keine getrennten Komponenten hat, sondern in einem Gehäuse verbaut ist.
Wenn Du den Connector Ausgang direkt an den Verstärker der Kompaktanlage anschließen kannst, dann sollte es mit den Wlan-Lautsprechern keine Latenzprobleme geben, weil die Geräte die Ausgabe synchronisieren. Dann kannst Du ja auch den Line-IN vom Connector für den CD-Player verwenden, wenn die Komponenten der Anlage einzeln mit einander über Cinchkabel verbunden sind.

Expand
Ich hatte Probleme meine Wlan-Lautsprecher über meinen Wlan-Router mit meiner Base (alte Bezeichnung) die als VirtuelleMaschine auf meinem NAS lief, zu verbinden. Du kannst es mit deinem Wlan-Router probieren und wenn alles gut funktioniert brauchst Du den Expand nicht.

Gruß
Jochen

volze
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 13. Nov 2015, 21:03

Hallo Jochen,

nochmals danke und hmja, die Marantz-Anlage steckt tatsächlich in einem Gehäuse, hat allerdings Sub-Preout, Aux in und Aux out. Kannst du draus ablesen, ob Latenzen zu erwarten sind?

Den Expand sollte ich vermutlich wirklich schon mal ins Budget einrechnen. Hier im Forum und an anderer Stelle liest man viel darüber, dass es bei RF häufig zu Verbindungsabbrüchen kommt (wie auch von Leuten, bei denen alles stabil läuft). Ich lasse mich da gerne überraschen, derzeit schafft mein WLAN eine Latenz von 15 Ms, 27 Mbps Download und 2,21 Mbps Upload. Keine Ahnung, ob das für die HRES-Daten reicht.

Am liebsten würde ich den ONE M dazunehmen, der würde allerdings ca. 40 cm vor mir über Kopfhöhe stehen (bzw. hängen, wenn ich eine Wandhalterung finde, um die Box leicht abwärts in Ohrrichtung zu neigen). Links und rechts neben dem Monitor oder auf dem Schreibtisch ist leider kein Platz (auch nicht für ONE S oder Cubes). Bin mir nur nicht sicher, ob das dann wirklich besser klingen wird als die (ganz guten) Avianios, die komplett an mir vorebeistrahlen.

nevtag
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 14. Nov 2015, 02:30

Wenn Du über die Marantz-Anlage eine CD abspielst und das Signal über den Connector an z.B. einen anderen Connector im Arbeitszimmer überträgst, wirst Du eine Verzögerung hören.

Das willst Du

Meine Anforderungen:
• Kabelloses Streamen der Musik vom NAS in beide Räume
• Streaming von iPad und zwei iPhones; Quellen: NAS, Spotify, Soundcloud und Youtube
• In der Küche muss auch weiterhin das Abspielen von CDs mit der Marantz-Kompaktanlage möglich sein
• Unterstützung der Formate MP3, Wav, Flac und AAC
• Mehr als Stereo 2.0 oder 2.1 wird es (auch aus Platzgründen) nicht geben
• Das Ganze sollte halbwegs ansprechend aussehen

Küche:
Connector an die Marantz-Kompaktanlage Aux-In, Connector per Wlan an deinen Router oder Expand.
Arbeitszimmer:
Connector an einen Verstärker (z.B. Denon D-250 aus der Bucht) damit an deine Aviano.
( Den Verstärker habe ich im Arbeitszimmer an meinen Quadral Boxen, Lautstärke wird über Tablet oder Smartphone geregelt.)
Diesen Connector per Lan oder Wlan an deinen Router oder wenn Du dir einen Expand holst per Wlan an den Expand und den per Lan an den Router.
Damit kannst Du in der Küche CDs abspielen, vom iPad, iPhone, NAS oder Stream synchron auf alle Lautsprecher übertragen.
PC oder CD-Player an Line-In vom Connector und Du kannst CD's synchron über alle Lautsprecher abspielen.

Bei deiner Raumsituation wäre das Geld für One M oder die Cubes nicht gut angelegt, es sei denn Du willst deine Aviano ersetzen. Eine Möglichkeit wäre ja noch die Möbel im Raum umzustellen, damit Du deine Lautsprecher besser platzieren kannst.
Ausgaben bei der Lösung weniger als 600Euro

volze
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 14. Nov 2015, 15:35

Hallo Jochen,

na, das klingt doch schon ziemlich konkret und deckt sich zum größten Teil auch mit meinen Überlegungen.

Was mir nicht einleuchtet, ist der vorgeschlagene Austausch des NAD-Verstärkers gegen den Denon. Warum wäre das sinnvoll oder zwingend erforderlich bzw. was wäre der Vorteil?

Da der NAD einen Pre-Out-Anschluss hat und der One M einen eingebauten Connector, müsste ich doch eigentlich den NAD und Router ohne Einbußen beim Funktionsumfang sogar direkt an die ON M anschließen können (per Cinch und LAN), oder habe ich da mal wieder irgendwas nicht richtig gecheckt bzw. kommen dann Latenzen ins Spiel (beispielsweise auch beim Gaming und fernsehen)?

Zum One M: Ein neuer LS im Arbeitszimmer würde mir schon gefallen. Ich glaube, dass ich deutlich profitieren könnte, weil ich endlich wieder im Sweetspot sitzen würde, und zwar sowohl vor dem Monitor als auch auf der Couch. Ein Umstellen der Möbel ist wegen zwei Türen (zur Küche und zur Terasse) an zwei Wänden nicht sinnvoll möglich.

Sorge macht mir nur der Downfire-Bass der One-M, der einen Untergrund als Resonenzverstärker braucht, womit eine Wandhalterung praktisch ausgeschlossen ist. Den LS auf ein Regal über meinem Kopf zu stellen und damit am PC doch wieder außerhalb des Sweetspots zu sitzen, behagt mir nicht.

Deshalb denke ich auch über einen identischen Aufbau mit Sonos nach, in diesem Fall mit der neuen Play: 5, für die es eine ausrichtbare Wandhalterung gibt, und – als nette Dreingabe – eine Einmessfunktion. Lösungen von Denon (Heos), Yamaha (Musiccast) oder via AirPlay z.B. mit Pioneer VSX 930 und Airport Express (dann müsste ich die Dateien konvertieren) sind auch noch nicht ganz vom Tisch.

Ist aber eben nicht ganz einfach, wirklich durchzublicken und krasse Fehlentscheidungen zu vermeiden. Aber dafür gibt es ja schließlich das Forum und hilfsbereite Leute wie dich ;-)

nevtag
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 14. Nov 2015, 16:35

volze (Beitrag #7) schrieb:

Was mir nicht einleuchtet, ist der vorgeschlagene Austausch des NAD-Verstärkers gegen den Denon. Warum wäre das sinnvoll oder zwingend erforderlich bzw. was wäre der Vorteil?

Nur ein Vorschlag, da Du mit dem Teil wohl nicht mehr so zufrieden bist...

NAD 302 (mit zunehmend kratzendem Lautstärkeregler – kein Wunder nach 15 Jahren …)

volze (Beitrag #7) schrieb:

Da der NAD einen Pre-Out-Anschluss hat und der One M einen eingebauten Connector, müsste ich doch eigentlich den NAD und Router ohne Einbußen beim Funktionsumfang sogar direkt an die ON M anschließen können (per Cinch und LAN), oder habe ich da mal wieder irgendwas nicht richtig gecheckt bzw. kommen dann Latenzen ins Spiel (beispielsweise auch beim Gaming und fernsehen)?

Das dürfte wohl funktionieren. Wenn Du auch PC und Fernseher darüber hören willst, dann brauchst Du natürlich die Eingänge die der NAD bietet. Da ist die zeitliche Verzögerung dann aber doch egal, oder willst Du den Sound auch synchron in der Küche haben?

volze (Beitrag #7) schrieb:

Ist aber eben nicht ganz einfach, wirklich durchzublicken und krasse Fehlentscheidungen zu vermeiden. Aber dafür gibt es ja schließlich das Forum und hilfsbereite Leute wie dich ;-)

Wenn meine Kommentare dazu hilfreich waren, ich kann nur auf Basis deiner Informationen sagen was ich machen würde, das kann ein anderer schon wieder ganz anders sehen