AKG-K 701 ein empfehlenswerter Kopfhörer für RX-V1800?

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rain_air
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Mrz 2010, 14:41
Hallo zusammen,

zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem geeigneten KH für meine Yamaha RX-V1800. Höre vorzugsweise Klassik, Rock und Pop. Durch das Stöbern und Lesen hier im Forum bin ich bei folgenden Kopfhörern hängengeblieben:

1) AKG K701
2) Beyerdynamic DT 880 Edition 2005
3) Denon AH-D2000
4) Sennheiser HD650

Fragen:

a)Passen diese KH zum KH-Anschluß des RX-V1800? Die Eingangsimpedanz wird lt. BDA mit 100Ohm angegeben.

b)Welcher KH ist der beste Kompromiß für meinen Musikgeschmack? Favorisiere im Moment den AKG...

Vorweg: Das Budget beträgt etwa 250€. Möchte nach einer Vorauswahl mir max 3 KH zum Probehören bestellen.

Danke für eure Anregungen,

Gruß rain_air
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2010, 12:56
die KH-Klinken v AVRs sind häufig nicht so der Brüller. Bei KHs der genannten Güteklasse ist ein separater/zusätzlicher KHV mE empfehlenswert.

Ausprobieren kann man natürlich zu Anfang ohne.

BD u Senn zuerst ausprobieren, da diese wegen der etwas höheren Impedanz an der Klinke möglicherweise etwas besser laufen als die niederohmigeren 701 und Denon.
hvD
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Mrz 2010, 20:44
Ich habe meinen K701 mal an unserem Yamaha Verstärker probiert. Der klingt dort schlechter, als an meinem Netbook und das ist schon nicht der Brüller

Ein KHV wird folgen, dauert aber noch eine Weile bei mir
Uriex
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2010, 07:50
In der Tat sollte der AKG am schlechtesten an deinem Receiver klingen. Der kommt mit nem hochohmigen KH-Ausgang nicht wirklich gut zurecht.

Die restlichen 3 sind ziemliche Allrounder, die jedoch völlig unterschiedlich klingen. Solltest du noch nicht wissen was du an Klang bevorzugst, wäre reinhören in jedem Fall empfehlenswert.
rain_air
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mrz 2010, 21:47
Danke für eure Hinweise, hätte jetzt die falsche Annahme getroffen, daß eine Receiverbuchse mit einer relativ niedrigen Ohmzahl von 100 gut zu der niedrigen Impedanz des AKG 701 passen würde...
Werde diese und nächste Woche (leider) noch nicht zum testen kommen, da zuviel Arbeit und danach eine Woche Urlaub ansteht... *freu*
Danach kann das Testen losgehen!!
Uriex
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2010, 08:04
100 Ohm ist höchstens für einen AVR recht niedrig, für Kopfhörer (die zumeist an 0 Ohm am besten klingen) ist das schon jede Menge und kegelt halt viele Hörer unter 100 Ohm raus.
rain_air
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Feb 2011, 00:35
So, mittlerweile ist aus den paar Tagen fast ein Jahr geworden, bis ich endlich den Anlauf zum Testen vollzogen habe. Wie beschrieben, liegen jetzt folgende KH zum Vergleich auf dem Tisch:

1. AKG 701
2. Beyerdynamic DT880 (600Ohm-Version)
3. Denon AH-D2000
4. Sennheiser HD650

Alle KH wurden am KH-Ausgang des RX-V1800 angeschlossen und mit CDs und SACDs versorgt. Testmaterial war "A Beautiful Mind" (Filmmusik, SACD), "Children of Sanchez" (Chuck Mangione, CD), "Overtüre 1812" (CD) und "Nora Jones" (SACD).
Als DSP-Programm wurde Straight Analog gewält.

Zwischenergebniss:

Der AKG701 hat (wie schon oft erwähnt) eine sehr transparente Feinzeichnung der Höhen und eine sehr gute Auflösung. Kein anderer KH konnte ihm in diesem Punkt das Wasser reichen. Besonders die klassischen Stücke und Klangkaskaden wie in "A Beautiful Mind" kommen hiermit sehr gut zur Geltung. Wirklich ein Genuß. Leider fällt bei Titeln mit Gesang (am Beispiel "Nora Jones") auf, daß linke und rechte Instrumente auf der virtuellen Bühne zu sehr nach außen gezogen werden und der Gesang alleingelassen in der Mitte verbleibt. Es entsteht nich ein harmonisches Ganzes wie z.B. beim Denon AH-D2000. Auch wenn der Ausdruck etwas zu stark ist, aber der "Bass" des AKG701 klingt bei "Children of Sanchez" fast schon blechern. Ich habe den Eindruck, daß die Geschwindigkeit schon sehr gut ist, nur fehlt absolut der Tiefgang mit entspr. Pegel.

Der Sennheiser HD650 ist ein klanglich sehr direkter KH, der mir zunächst negativ durch einen mir unangenehmen Anpreßdruck aufgefallen ist. Die Mitten kamen mir betonter als beim AKG vor, allerdings war der "Klangeindruck im Kopf" sehr unangenehm. Die Bässe waren deutlich besser und schneller, die Bühne allgemein zusammenhängender. Insgesamt sagte er mir sowohl klanglich, optisch als auch vom Tragekomfort nicht zu, da waren die anderen besser.
rain_air
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Feb 2011, 01:27
Weiter ging es mit dem Beyerdynamic DT880, den ich gespannt wegen seiner 600Ohm-Impedanz testen wollte. Allgemein war wie zur erwarten war ein großer Pegelverlust gegenüber AKG701 und SennheiserHD650 festzustellen, der durch ein Anheben der Lautstärke von etwa -24dB auf -15dB kompensiert wurde. Der Tragekomfort ist sehr gut. Die weichen Ohrposter sind angenehm und der Bügel drückt nicht (im Gegensatz zum AKG701) am Oberkopf. Klanglich ist der Beyer nicht ganz so detailliert wie der AKG, dafür in Sachen Bassfundament sehr gut ausgeprägt. Leider mußte ich bei den tiefen ryhtmischen Bassattacken der Bläser bei "Children of Sanchez" feststellen, daß die Membran nicht das notwendige schnelle Ansprechen hatte. Sie kam meist etwas verzögert und dann so stark, daß die klaren Höhen der Trp. in einem "Bass-Meer" untergingen. Der Klang von Nora Jones´Gesang wurde zu stark von dem Bass verändert, die Klarheit ging etwas verloren. Insgesamt klingt der Beyer etwas unklarer, wie durch einen leichten Vorhang gehört. Ich vermute hier den Einfluß der 100Ohm-Kopfhörerbuchse in Verbindung mit dem 600Ohm KH. Dazu später eine Frage...

Zum Schluß wurde der Denon AH-D2000 angeschlossen. Sofort fiel mir seine solide Verarbeitung und Haptik sehr positiv auf. Als ich ihn dann auf dem Kopf hatte, wähnte ich mich schon im KH-Himmel!! Sehr angenehmer Tragekomfort! Jetzt hoffentlich auch ein sehr guter Klang! Schnell die Scheibe in die CD-Schublade und...: Der Rhythmus der tiefen Blechbläser in "Children of Sanchez" kam endlich schnell, präzise und knackig, nicht so dominant überdeckend wie beim Beyer. Sehr saubere und brilliante Höhen, nicht ganz die Auflösung und Feinzeichnung des AKG, aber nicht aufdringlich oder nervig. Die Abstimmung der Basse, Mitten und Höhen gefiel mir hier am besten, hier hatte alles seine richtige Gewichtung. Die Bühne bei "Nora Jones" war schön zusammenhängen, kein großes Auseinanderziehen der Instrumente wie beim AKG. Also insgesamt der perfekte Kompromis für meine Klangansprüch!
Stop! Der Wehrmutstropfen kam mit dem Einlegen der "Overtüre 1812" und den "Enigma Variationen" von Elgar. Hier mußte ich wie schon immer im Forum beschrieben auch zur Erkenntnis gelangen, daß es nicht DEN KH für alle Stilrichtugen gibt. Die Ouvertüre war sehr gewalt(ät)ig und beeindruckend, doch viele Instrumente klangen unnatürlich aufgedickt. Nicht so viel wie beim Beyer, aber mehr als live. Die für die Klassik notwendige Feinzeichnung und Auflösung mit höher Geschwindigkeit fehlt hier zuviel, es gehen zuviele Details verloren. Hm, schade, ansonsten hätte ich jetzt den Denon als meinen neuen KH präsentieren können.

Es ergeben sich jetzt folgende weiterführende Fragen für mich:

1. Könnte ich dem Denon noch durch einen KHV eine entsprechend höhere Feinzeichnung, Geschwindigkeit und Auflösung entlocken? Wenn ja, welchen KHV (bis ca. 200€) könntet ihr hier empfehlen bzw. habt ihr bei eurem Denon in Gebrauch?
2. Könnte der AKG701 durch "Einspielen"(auch wenn es hierzu kontroverse Meinungen gibt) etwas mehr Bassfundament bekommen, vielleicht zusätzlich noch mit einem entsprechendem KHV?
3. Wieviele klanglichen Reserven könnte ich dem Beyer noch durch einen geeigneten KHV entlocken? Hätte die 250Ohm-Variante weniger Bassbetonung?
4. Kennt ihr noch einen anderen KH, der eventuell die Vorzüge des AKG701 und des Denon AH-D2000 verbindet? Natürlich innerhalb der gleichen Preisliga...


Vielen Dank für eure Geduld beim Lesen!

Grüße, Rain_air
Peterb4008
Inventar
#9 erstellt: 06. Feb 2011, 16:28
Moin

An meinem AVR klangen die KH auch nur gruselig.

Ein KHV sollte dir weiterhelfen,aber etwas über deinem Budget.

Corda Swing http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/

Alternativ Lake People http://www.thomann.de/de/lake_people_g93_phoneamp.htm

Auf jedenfall die verschiedenen KH, nochmals mit einem
KHV probehören.

Mit dem Einspielen, der KH sollte dir von der Abstimmung
gefallen.

Gruß

Peter


[Beitrag von Peterb4008 am 07. Feb 2011, 00:27 bearbeitet]
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