Schneider TEAM 6070 EQ rauscht/brummt

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kraschinski
Neuling
#1 erstellt: 16. Jan 2016, 15:13
Hallo Zusammen,

vor einigen Tagen habe ich auf dem Dachboden unseres Elternhauses einen alten Schneider TEAM 6070 Turm gefunden und wollte diesen wieder in Betrieb nehmen.

Nach dem Entstauben habe ich den Verstärker (6070A) sowie den Equalizer (6070E) angeschlossen und ausprobiert. Der Klang der Anlage in Kombination mit den Universum Lautsprechern hat mich positiv überrascht. Der erste Versuch war erfolgreich. Als ich die Anlage jedoch das zweite mal angeschaltet habe, lief sie ca. 10 Minuten bis die LED des Equalizers erlosch (durchgebrannt) und ein rauschen/brummen einsetzte. Seit dem kann ich nach dem Einschalten ca. 3-4 Minuten *mit* eingeschleiften Equalizer Musik hören bis das Geräusch wieder einsetzt. Sobald ich den Equalizer aus der Schleife nehme funktioniert alles.

Fotos/Schaltpläne und Begabung mit dem Lötkolben sind vorhanden, leider bin ich aber in der Elektronik nicht so fitt :-) Könnt Ihr mir einen Hinweis zur Reperatur bzw. zur weiteren Fehlerdiagnose geben?

Viele Grüße,

kraschinski


[Beitrag von kraschinski am 16. Jan 2016, 15:15 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2016, 15:44

Als ich die Anlage jedoch das zweite mal angeschaltet habe, lief sie ca. 10 Minuten bis die LED des Equalizers erlosch (durchgebrannt) und ein rauschen/brummen einsetzte. Seit dem kann ich nach dem Einschalten ca. 3-4 Minuten *mit* eingeschleiften Equalizer Musik hören bis das Geräusch wieder einsetzt.



Könnt Ihr mir einen Hinweis zur Reperatur bzw. zur weiteren Fehlerdiagnose geben?

Bei "langer", stromloser Standzeit trocknen die Elkos aus. Dadurch kann es vorkommen das sie dann, nach wieder einschalten, "niederohmig" (Kurzschluß) werden und auch andere Bauteile (Gleichrichter, Dioden, Widerstände, Festspannungsregler, Transistoren) mit in den Tot reissen.
Sollte also nur ein Netzteilfehler sein und ist meist leicht und günstig zu reparieren
steffen4281
Neuling
#3 erstellt: 30. Mrz 2016, 07:45
Hallo Leute,

ich habe mich hier bei Euch angemeldet um hoffentlich Hilfe zu bekommen.

Ich denke mein Problem passt hier zu diesem Thema? Wenn nicht bitte verschieben.

Ich habe vor kurzem nach "langer" Standzeit meine alte Schneider TEAM 642 RC CD SL Anlage wieder aufgebaut. Nach dem ersten lauterem hören ist mir gleich aufgefallen das die Anlage irgendwie schwach auf der Brust ist. Die Beleuchtung der Pegelanzeigen flackerte im Tackt der Musik und irgendwie schien alles ein bisschen Müde. Ansonsten alle Funktionen gegeben.

Am nächsten Tag lief die Anlage noch ne halbe Stunde bis auf einmal ein lautes Brummen einsetzte! Die Pegelanzeigen schlagen seid dem sofort am Ende an wenn ich die Anlage einschalte. Und es brummt fürchterlich. Alle anderen Funktionen sind immer noch vorhanden!

Nun tippe ich auch auf einen Netzteil Fehler. Aber den Ausschlag der Pegelanzeigen kann ich mir im Moment nicht erklären. Verbaut ist dieses Netzteil -> IMG_0068

Was kann das sein und wie geht man die Reparatur am besten an? Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Vielen Dank im Voraus.
MfG
Steffen
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 30. Mrz 2016, 18:04

Nach dem ersten lauterem hören ist mir gleich aufgefallen das die Anlage irgendwie schwach auf der Brust ist. Die Beleuchtung der Pegelanzeigen flackerte im Tackt der Musik und irgendwie schien alles ein bisschen Müde.


Welche Impedanz hatten die angeschlossenen LS? Durch eine geringe Impedanz ist der Endstufen-Hybrid überlastet und zieht den Strom des Netzteiles hoch. Das wäre also normal, aber nicht von langer Dauer, da durch den höheren Stromfluß das Netzteil oder (meistens) der Hybrid abraucht.


Am nächsten Tag lief die Anlage noch ne halbe Stunde bis auf einmal ein lautes Brummen einsetzte! Die Pegelanzeigen schlagen seid dem sofort am Ende an wenn ich die Anlage einschalte. Und es brummt fürchterlich. Alle anderen Funktionen sind immer noch vorhanden!

Nun tippe ich auch auf einen Netzteil Fehler. Aber den Ausschlag der Pegelanzeigen kann ich mir im Moment nicht erklären.


Ändert sich die Brummlautstärke bei Benutzung des Lautstärkereglers? Wenn ja, dann ist wahrscheinlich min. eine Gleichrichterdiode durchgebrannt oder ein Elko in der Vorverstärkerspannung. Überprüfe auch evtuell verbaute Festspannungsregler und schau nach kalten Lötstellen, vor allem bei "heißen" Bauteilen.
Wenn nein, dann wird der Fehler im Netzteil für den Endstufenhybriden sein. Dort auch die Dioden und Elkos prüfen.
Natürlich ist ein Hybridendefekt nicht auszuschliessen.

Das die VU´s ausschlagen ist doch logisch, da diese ein Brummen von lauter Musik nicht unterscheiden können, es ist ja auch ein Signal.
steffen4281
Neuling
#5 erstellt: 30. Mrz 2016, 21:56
Hallo Karsten,

erst mal vielen Dank für deine schnelle und kompetente Antwort!
Ich habe heute das Netzteil mit Endstufe ausgebaut.
Hier die Bilder vorab.
IMG_0075
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Also die LS sind die original LS. Die Anlage lief erst super außer das sie schwach auf der Brust war. Beleuchtung flackerte im Tackt.
Dann wie gesagt nächsten morgen nur noch ne halbe Stunde und das Brummen setzte ein.
Nein das Brummen konnte ich nicht regeln.

Ich bin zwar Elektromeister aber Hifi Elektronik ist nun wirklich nicht mein Gebiet. Jeder seins...

Was soll ich jetzt machen? Ich finde keinen Anfang!
Grüße
Steffen
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2016, 22:46
Wenn du ein Elektromeister bist, dann kannst du alle Bauteile (ausser den IC's) durchmessen und hast die benötigten Messgeräte oder den Zugriff darauf. Am ehesten würde man mit einem Oszilloskop weiter kommen, indem man sich erstmal den AC-Anteil in den sekundären DC-Spannungzweigen anschaut.
Wenn die Spannungsversorgung ein sauberes Bild ergibt, dann die NF-Signale verfolgen. Dazu brauchst du natürlich noch einen Signal/Frequenzgenerator.
Alles ist natürlich auch mit einem DMM und einem Kapazitätsmessgeraet rmessbar.
Aber ich vermute erstmal nur ein Netzteildefekt im Bereich der Dioden, Brückengleichrichter und/oder Elko's.

Kalte Lötstellen schon geprüft?

P.S.
Ich bin "nur" Elektroinstallateur-Geselle, aber mit unter ist Elektronik ein Hobby von mir

steffen4281
Neuling
#7 erstellt: 31. Mrz 2016, 07:31
Moin Karsten,
eine voll ausgerüstete Elektronikwerkstatt mit Oszi und Co. habe ich nicht. Ich bin Industriemeister und habe mit Elektronik im Detail nur am Rande zu tun und ohne die notwendige Erfahrung im Hifielektronik Bereich und den nötigen Schaltplänen kann ich nicht viel machen.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 31. Mrz 2016, 17:33
Du wirst doch wohl ohne Schaltplan die Bauteile messen/prüfen können (Widerstände, Dioden, Kondensatoren....)?!
Das ist sogar ein Grundwissen als Handwerks-"Elektriker". Da müsste man es ja als Meister aus´m Effeff können.
Ich habe schon einige, naja...eher viele Geräte, ohne Schaltplan und Oszilloskop repariert.
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 31. Mrz 2016, 21:17
Der Beschreibung nach ist fast zu befürchten, daß es den STK erwischt hat, evtl. auch nur den Gleichrichter. Flackert die Beleuchtung im Takt, dann sollte man sich entweder den Netzschalter näher ansehen oder die dicken Siebelkos sind total fertig ("dick" sind die anscheinend in dem Fall eh nicht zu nennen, sieht nach je 3300 µF aus - echtes HiFi-Gerät hat selten weniger als 4700 oder 6800 µF, für eine ordentliche Leistungsbandbreite in 4 Ohm sollten es gar 8200 µF sein).

Von diesen alten STKs sind übrigens reichlich dubiose Nachbauten im Umlauf. Kompatibel wäre auch das nächstgrößere Modell STK4192II. Grundsätzlich auch die nobleren STK4181V und STK4191V, aber da sieht das Datenblatt eine Beschaltung mit nicht zu knapper Serieninduktivität vor, vermutlich wurde der geringere Klirr mit verringerter Stabilität erkauft.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 31. Mrz 2016, 22:18
Bei einem defekten STK habe ich selten/nie ein lautstarkes Brummen gehört. Meist brennen sie durch und es kommt kein Ton, oder nur total verzerrt und es liegt DC am LS-Ausgang an. Auch kann ich mir keinen STK-Defekt vorstellen, da er (vmtl.) zeitgleich auf beiden Kanälen auftrat. Deshalb gehe ich erstmal von einem Netzteilfehler aus, da.es offensichtlich sehr überlastet war. Wobei natürlich der STK und auch all möglichen anderen Fehler nicht auszuschließen sind........Dank Ferndiagnose.

Aber wieso den Netzschalter überprüfen?
Wenn die Anlagenbeleuchtung im Rhythmus der Musik flackerte, dann ist es nicht der Netzschalter.
Nun sollte er ein 50Hz (100Hz?) Brummton aus den LS erzeugen und die VU's ausschlagen. Auch hier ist es nicht der Netzschalter. Erst wenn zusätzlich die Beleuchtung flackert und etwas dunkler ist, ist hier der Netzschalter, die Sicherungsfassungen und sogar die Steckdose selbst zu prüfen (im Grunde alle Kontakte die "feuern" können).

Vielen Dank für den STK Fake-Hinweis, da gibt es wirklich einige
steffen4281
Neuling
#11 erstellt: 01. Apr 2016, 09:31
Danke für Eure super Ausführungen.

Ich habe das Netzteil nun auf dem Tisch und werde mal alles durch messen was geht. Die Elkos werde ich gegen frische tauschen und dann gucke ich was geht oder nicht.

Erst mal wieder nen Anfang finden lange nichts mit Elektronik zu tun gehabt die letzten Jahre.
Melde mich mit neuen Erkenntnissen bei Euch.
Grüße
Steffen
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 01. Apr 2016, 09:58
Hallo zusammen,


Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:
Bei einem defekten STK habe ich selten/nie ein lautstarkes Brummen gehört.



Ich schon. Das war zwar nicht explizit bei diesem STK, aber es ist gar nicht mal so selten. Aber die Tatsache, dass das Brummen auf beiden Seiten auftritt lässt den STK als Verursacher wieder etwas in den Hintergrund rücken. Ich würde daher einen defekten Siebelko nicht ausschließen wollen.

Gruß
PBienlein
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