Tonarm-Qualitätskriterien

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Burkie
Inventar
#1 erstellt: 17. Jan 2010, 18:09
Hallo,

welches sind denn die Kriterien für einen guten Tonarm?
Die Resonanzfrequenz von Nadel und Arm wird oft genannt, die soll zwischen 8-12Hz liegen.

Welche Kriterien gibt es noch? Lagerspiel soll klein sein, und reibungsarm laufen. Was gibt es aber noch?

Gibt es prinzipielle Unterschiede zwischen geraden oder gebogenen Armen?

MfG
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2010, 18:39
Hallo Burkie!

Das Gewicht ist nicht unmaßgeblich, zumindest beim Einbau in ein Subchassis.
Die Länge: Theoretisch sollte ein langer Tonarm am besten sein, aber dafür reagiert er träger mit seiner Masse als ein kürzerer.
Meist passen auf "normale" Subchassislaufwerke 9 und 10-Zöller.
Manche schwören aber auf 12-Zöller.

Leichtgängigkeit ist auch ein Kriterium, und zwar für jede Art von Arm, die Aufgabe ist, die Bewegung der Nadel am Nadelträger mitzumachen.

Neben Radialarmen gibt´s auch noch die Tangentialen.
Die folgen von der Theorie her der abzutastenden Rille (es gibt nur eine einzige!) am besten, aber der Konstruktionsaufwand ist teilweise beträchtlich und verwellte Platten mögen meine Tangentialarme gar nicht.

Gebogene Arme sind bei gleicher Länge schwerer als gerade, da sie mehr Material brauchen, aber dafür gibt´s die SME-Shell.
Theoretisch zwar ein Nachteil, weil nicht so starre Verbindung, dafür aber praktisch.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 17. Jan 2010, 18:40 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#3 erstellt: 17. Jan 2010, 19:04
Hallo,
danke für die Antwort. Mir geht es weniger um eine Empfehlung, sondern um eine allgemeine Diskussion über die Technik.
Einige Thesen:

Zur Länge: Je länger, desto "tangentialer", desto kleiner der Spurfehlwinkel-Bereich.
Tonarmmasse und Länge: Hier geht es um das Trägheitsmoment, da der Tonarm rotiert. Länge, Steifigkeit und Trägheitsmoment (effektive Masse) sind miteinander verbunden, aber je nach Material und Tonarmquerschnitt kann man wahrscheinlich auch sehr lange Arme mit hinreichend kleiner effektiver Masse bauen.

Frage: Was ist mit der Skating-Kraft; wie verhält die sich mit der Länge, Überhang, oder Spurfehlwinkel-Bereich?

Tangentiale Arme kenne ich auch, aber häufig sind sie gar nicht echt tangential, sondern kurze Dreharme, bei denen der Lagerpunkt mit Plattenrille nach innen vorgeschoben wird. Das Tonarmlager sitzt auf einem Schlitten, der dann weiter nach innen vorgeschoben wird, wenn der Spurfehlwinkel zu groß geworden ist. Ist die Konstruktion eher mau, so macht der Vorschubs-Motor des Lagerschlittens Rumpelgeräusche.

Wie wird sowas bei Plattenschneidemaschinen gelöst? Dort muß ja der Schneidestichel tangential geführt werden.

MfG
thom53281
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jan 2010, 21:27
Hallo Burkie!

Burkie schrieb:
Was ist mit der Skating-Kraft; wie verhält die sich mit der Länge, Überhang, oder Spurfehlwinkel-Bereich?

Ich darf zitieren:

Burkie schrieb:
Zur Länge: Je länger, desto "tangentialer", desto kleiner der Spurfehlwinkel-Bereich.

Je länger, desto tangentialer, desto kleiner die Skatingkraft. Zumindest sagt mir das meine bescheidene Denkerei gerade.



Burkie schrieb:
Wie wird sowas bei Plattenschneidemaschinen gelöst?

Es ist nicht viel anders als bei einem Tangentialtonarm. Auch bei einer Schneidemaschine wird der Schneidestichel von einem Motor auf einer Schiene nach innen transportiert. Nur dass man hier den Vorteil hat, dass es noch keine Rille gibt, der man folgen muss und es hier daher keinen Spurfehlwinkel gibt.

Was zum Angucken:
http://www.floka.com/lathes.html

Grüße
Thomas
Burkie
Inventar
#5 erstellt: 17. Jan 2010, 21:46
Hallo,

bei den Plattenschneidemaschinen dachte ich mehr so an die Anti-Rumpel-Vorrichtung; dass also der Schlitten-Vortrieb kein Rumpeln erzeugt.

MfG
Burkie
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2010, 02:07
Hallo,

hier kommt also nochmal der Tonarm-Qualitätskriterien-Thread hoch.

Die Frage ist also, was macht einen guten Tonarm aus? Was sind die Kriterien?

Gibt es prinzipielle Klangunterschiede zwischen S-gebogenen Armen und geraden Armen?

MfG
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