Wie wichtig ist der Tonarm?

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d0um
Stammgast
#1 erstellt: 23. Mrz 2010, 13:04
Hallo allerseits,

Ich frage mich schon länger, welchen Einfluss der Tonarm auf die Klangqualität hat.
Denn neben dem Tonabnehmer steht ja der Tonarm an 2. Stelle vor dem Laufwerk.
In wiefern sind Preise von X-Tausend € gerechtfertigt für ein bisschen Metall?

Man ließt immer wieder...."..für diesen Tonarm kann man das System bis X benutzen" Usw.
Ich habe schon im Forum gesucht aber ich habe nirgendwo Aussagen über den Tonarm gefunden.
In erster Linie muss er sich ja sowohl horizontal als auch vertikal möglichst Leicht und ohne Spiel bewegen.
Lassen wir jetzt mal den Lift und die Headshell außen vor.
Was macht einen guten Tonarm aus?

Wenn ich z.B. einen Feld, Wald und Wiesen Plattenspieler aus den 70-80iger Jahre nehme.
Wenn man den Tonarm ausbalanciert und er sich in alle Richtungen durch Anpusten bewegt.
Was kann ein Tonarm für Tausende Euros mehr?
Ok, er fasst sich vielleicht besser an und hat eine Höhenverstellung ect.
Oder spielt die Prestigefrage doch die größte Rolle?

In wiefern steht der Klang im direkten Zusammenhang mit dem Tonarm?

Über jeden Tonabnehmer findet man Diskussionen bis zum letzen Detail.
Aber über die Qualität von serienmäßig verbauten Tonarmen in Mittelklassendrehern findet man fast nichts...

MfG
Marcel
hifi-zwerg
Stammgast
#2 erstellt: 23. Mrz 2010, 13:43
Hallo,


Ich habe schon im Forum gesucht aber ich habe nirgendwo Aussagen über den Tonarm gefunden.


Wenn Du nichts gefunden hast, kannst Du eigentlich nicht richtig gesucht haben, es wurde und wird hier viel über Tonarme diskutiert auch im detail. Vieleicht nicht gerade über Mittelklassearne der 70er.

Der Tonram hat Einfluß auf den Klang, aber natürlich nicht in dem Sinn "mehr Detail" oder "schwärzerer Bass". Tonabnehmer und Tonarm bilden ein System, daß zusammenspielen muß. IPhysikalisch am klarsten über die Eigenfrequenz des Systems Tonarm Tonabnehmer. Die Nadel under der Tonarm bilden ein Schwingsystem, dessen Eigenfrequenz aus der Federsteifigkeit der Nadel (Compliance) und der spezifischen Tonarmmasse berechnet werden kann. Die Eigenfrequenz sollte idealerweise zwischen 8 und 12 Hz liegen. Die Formeln liegen hier irgendwo im Forum ein gutes Tool ist in der Seite crtridgedb.com enthalten.

Damit passt passt nicht jede nadel zu jedem Arm.

Neben der präziesen Führung (geringes Lagerspiel)und leichtgängigkeit gibt es noch weitere interessante Eigenschaftend die bei Wahl des TA interessant sein könnten:
- Antiskating (ja und wie, Feder, Magnet, gewicht)
- dynamische oder statische Auflagekrafteinstellung
- Höhenverstellbarkeit (ob, wenn ja auch beim Abspielen)
- Dämpfung
- wechselbares oder festes Headshell
- Konzept der Justage
- Geometrie, Gerade oder S-form
- usw.

Da die Eigenschaften sich zum Teil wiedersprechen (Leichtgängigkeit und Präzision, Steifigkeit und geringes Gewicht) kann die Herstellung recht teuer werden, vor allem wenn es um kleine Stückzahlen geht. Heute sind daher Tonarme die noch in soetwas wie Serienfertigung hergestellt werden (RB250, RB300, Jelco SA 250, Project 9c) für Ihren Preis sehr gut. En qualitativ ebenbürtiges mehr in Einzelfertigung hergestellter Arm würde einiges teurer sein, wenn er dann besser sein soll und noch anderes können soll wirds schnell teurer.

Die in Massenfertigung hergestellte Arme der 70er waren, vor allem die auf den topgeräten installierten Arme wie z.B. der des Dual 721 waren sicherlich sehr gut, bessers wird heute sicherlich 4 stellig sein.

Gruß
Zwerg
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