High Output MC-Tonabnehmer mit MM-Tonabnehmer ersetzen?

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effendi92245
Neuling
#1 erstellt: 23. Sep 2010, 11:06
Hey Leute,

ich hab hier nen alten Denon DP 23 F Plattenspieler mit DL-80 MC Tonabnehmer.

Seit Jahren is die Nadel kaputt - jetz will ich ihn wieder gangbar machen. Und das so günstig wie möglich.

Jetz hab ich gelesen das dieser ein High Output MC tonabnehmer is - der ja ganz normal am MM eingang betrieben wird.

Nen günstigen MM-Tonabnnehmer bekomme ich schon für 20 Euro in der elektronischen Bucht, bei MC gehts erst bei 100 los...

Geht das? einfach den MM-Tonabnehmer anschrauben/anstecken und das ding läuft? (natürlich nach justierung)
Holger
Inventar
#2 erstellt: 23. Sep 2010, 11:16
Ja, geht.
Das neue MM wird vermutlich "lauter" sein, weil HO-MCs eine vergleichsweise geringe Ausgangsspannung haben und dadurch eben "leiser" sind.
Das ist aber normal.
Aber das billigste MM würde ich nun nicht gerade nehmen...
Pilotcutter
Administrator
#3 erstellt: 23. Sep 2010, 11:21
Servus,

ja, von der elektrischen Seite her, kannst Du das problemlos machen. Wäre ja auch die optimale Version ein MM System zu einem MM Vorverstärker.

Den Unterschied zwischen MM und MC sind baulicher (und elektrischer Art) und für Dich vernachlässigbar!

Nimm vielleicht nicht gerade das 20 Euro Modell (AT 95E?) sondern das nächste, das AT 120E. empfehlen könnte ich noch das Nagaoka MP-11. Beides knackige Systeme um die 70 Euro.

Die müssten auch vom Gewicht und Härte mit dem Tonarm harmonieren.

Wenn Du wirklich keinen besonderen Wert auf das Tonabnehmersystem legst, kannst Du auch das 20,- Modell Audio Technica 95E nehmen und wenn Du wieder Blut geleckt hast, kannst Du immer noch höher gehen.

Viel Erfolg.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 23. Sep 2010, 11:22 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 23. Sep 2010, 21:10
Hallo!

Hm, wenn du mit dem DP 23 mehr anfangen willst als nur ab und an zur Belustigung einiger Gäste eine alte verschrappelte Scheibe aufzulegen solltest du dir das: "so günstig wie möglich" vieleicht noch einmal überlegen.

Das alte DL-80 war an sich gar nicht so schlecht und den üblichen "Neun Euro neunzig" Systemen a´la AT-95 und OM-5 m.E. qualitativ deutlich überlegen.

MFG Günther
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 24. Sep 2010, 06:56
Moin,

tu dir einen Gefallen und vergiss das AT-95, genannt "der Blecheimer". Auch das OMB-5 taugt nichts.

Momentan sind einige sehr interessante TAs sehr billig zu haben, das Shure M97xE und das Audio Technica AT-120e. Das Shure kostete normal 115€ und liegt nun bei 80€, ein sehr gutes System für den Preis. Das AT-120e kostet in etwa genauso viel. Dann gibt es noch das Ortofon 2M Red, auch für ca. 80€.
Mit allen dreien machst du nichts falsch. Den besten Gegenwert bekommst du beim Shure M97xE, ein sehr angenehm klingender TA.

Unter 80€ würde ich nur das Shure M44-G kaufen, das sehr gut für Techno/HipHop/Rock/Pop geeignet ist und gerade mal 50€ kostet.

Also Finger weg von dem 25€ Geraffel, das taugt nichts.

Gruß
Haakon
lini
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2010, 13:15
effendi: Das DL80 gehört zur relativ kleinen Gruppe von MCs mit austauschbarem Nadeleinschub - und den (DSN80) gibt's auch noch NOS beim ein oder anderen Händler zu kaufen. Nur ist das Ding leider nicht allzu billig - da nimmt man dann vielleicht lieber gleich ein komplettes DL110...

Grüße aus München!

Manfred / lini
O.Hawes
Neuling
#7 erstellt: 21. Jan 2011, 14:10
so, mein erster Beitrag und ich hoffe ihr verdreht nicht sofort die Augen
Was MM und MC ist weiß ich aber welches ist für wann und warum gut
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 21. Jan 2011, 14:12
Die Suchfunktion hilft meistens weiter:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-2302.html

MfG
Haakon
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2011, 14:35
Hallo!

@O.Hawes

Generell kannst du sagen daß MC-Systeme eine geringere Nadelnachgiebigkeit aufweisen und deshalb gerade bei mittelschweren Tonarmen mit einer Tendenz zu schwer und schweren Tonarmen oft die beste Wahl darstellen. MM- und MI-Systeme hingegen eher bei leichten bis mittelschweren Toarmen mit einer Tendenz zu leicht eine günstigere Wahl darstellen.

Dazu kommt der Umstand das MM-/MI-Tonabnehmer vor allem im unteren bis mittleren Preissegment angeboten werden und die Luft ab ca.500 Euro hier recht dünn wird. Für MC-Systeme fängt die interessante Preisregion hier erst ernsthaft an.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 21. Jan 2011, 16:27 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#10 erstellt: 21. Jan 2011, 14:57
Nicht die Grado Statements vergessen!
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2011, 16:33
Hallo!

@Fhtagn!

Deswegen schrieb ich ja das die Luft hier recht dünn wird. Neben den Grados gib es kaum etwas in der Preisregion um 600-800. Darüber gibt es m.W. kein MM mehr das in Deutschland angeboten wird, hier stehen die Grado-MI´s neben den MC´s alleine auf weiter Flur.

MFG Günther
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 21. Jan 2011, 19:40
Leute Leute, lest ihr denn nicht was der TE will?


Seit Jahren is die Nadel kaputt - jetz will ich ihn wieder gangbar machen. Und das so günstig wie möglich.


Das einfache AT95E wird spielen - und es gibt durchaus schlechteres.

Wenn später Lust auf mehr ist kann man es immernoch zum
AT95 HE oder AT95 SA ausbauen.

Die Zeiten das es ein Ortofon 5 für 9,99€ gab sind auch vorbei. - Ortofon 10 gibts bei Ebay für 30€ das wäre jetzt noch ne Alternative zum AT95, ansonsten schauts ganz schön mau aus wenn es möglichst billig sein soll.

Für 25€ würde ich zwar klanglich das Tonar/Nagaoka 611 empfehlen, aber das lässt sich nur mit T4P Adapter montieren und wäre erst zu klären ob das dann noch zu diesem Dreher hier passt.


[Beitrag von Detektordeibel am 21. Jan 2011, 19:45 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2011, 21:01
Hallo!

@Detektordeibel


Das einfache AT95E wird spielen - und es gibt durchaus schlechteres


Stimmt, das AT-91.

Der Tonarm des Denon kann in einem weiten Bereich mit Systemen bestückt werden. Wie sein größern Brüder hat er eine Automatik-Resonatorfunktion verbaut die unterschiedliche Systeme auf die von Denon favorisierten 12 Hz ziehen kann.

Im übrigen hatte ich auf die (Zwischen-) Frage von O.Hawes geantwortet, die war zwar eigentlich fast O.T.-, aber m.E. im Bezug auf lini´s letzten Post eben nur fast O.T. war.


@effendi92245

Mit Verlaub ein offenes Wort aus meiner Perspektve:
Wer so "günstig" wie möglich kaufen will muß sich nicht wundern wenn er im Endeffekt doppelt oder umsonst kauft, dein alter Denon steht doch nach deinen eigenen Worten schon Jahrelang rum, warum ihn eigentlich noch mit einen Billigsytem aufbrezeln? Ebay oder Recyclinghof wären da m.E. die noch günstigeren Alternativen. Mit einem AT-95 läuft die Kiste wahrscheinlich nach kurzer Zeit genau so oft wie ganz ohne Nadel.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Jan 2011, 17:03 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#14 erstellt: 21. Jan 2011, 21:48

Stimmt, das AT-91.


Zum Bleistift, oder Ortofon 5, Keramikkratzer und Stahlnadeln.

Nein, bitte nicht schon wieder "Analoge Wegwerfwochen".

Das At95 ist ein Super-Top-Tonabnehmer schließlich ist das ja auf dem Pro-Ject Xpression serienmäßig montiert und der bekam damit wahnsinnige 75 Punkte und "Oberklasse" in der Audio.
Und was die schreiben stimmt sowieso immer, schließlich leben die davon und so.
Das bedeutet der Denon klingt damit mindestens genauso gut/schlecht.

Klar gibts besseres, aber wie gesagt, das AT95E ist ausbaufähig, oder auch schnell gegen was anderes ersetzt wenn man mehr möchte. Und gibt genug Leute denen das AT95 ganz gut gefällt.
Ich mag mein P202 auch lieber.
Fhtagn!
Inventar
#15 erstellt: 22. Jan 2011, 11:23
AT-95: "The Blecheimer".

Lieber für 49€ ein Shure M44G kaufen, das ist immer noch der mit Abstand beste Budget-Tonabnehmer.

MfG
Haakon
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 22. Jan 2011, 17:15
Hallo!

@Detektordeibel


..aber wie gesagt, das AT95E ist ausbaufähig...


So was lohnt sich eigentlich gar nicht, neue ein wenig bessere Abtastnadeln sind in der Regel fast genau so teuer wie ein vollständiges nues System, gerade im Billigsektor ist der Unterschied mehr oder weniger marginal.

Warum denn keine "Analoge Wegwerfwochen?" oft steht das alte Geraffel doch nur noch aus sentimentalen Gründen rum und wird wegen den schlechten Gewissen mit dem erstbsten Billig-Müllsystem aufgebrezelt. Laufen tut der ganze Gammel ohnehin nur zur Belustigung diverser Besucher, da kommt das Grammophohn-ähnliche Ergebniss zwar als joke gerade recht aber das Ding ist doch eigentlich nach wie vor bloß ein Staubfänger.

MFG Günther
TomSawyer
Stammgast
#17 erstellt: 22. Jan 2011, 23:32
Hallo


Hörbert schrieb:
Neben den Grados gib es kaum etwas in der Preisregion um 600-800. Darüber gibt es m.W. kein MM mehr das in Deutschland angeboten wird, hier stehen die Grado-MI´s neben den MC´s alleine auf weiter Flur.


Fallen die Clearaudios auch aus dem Rennen?

LG

Babak
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 23. Jan 2011, 00:10
Hallo!

@TomSawyer

Das teuerste Clearaudio MM kostet m.W. doch gerade mal 700 Euro? Darüber hinaud gibt es wohl tatächlich nur noch die MI-Systeme von Grado, -mal abgesehen von dem einen oder anderen Exoten wie z.B. das gnadenlos überteuerte Cartrigdeman Music Maker III-.

MFG Günther
TomSawyer
Stammgast
#19 erstellt: 24. Jan 2011, 11:38
Hallo


Hörbert schrieb:
Das teuerste Clearaudio MM kostet m.W. doch gerade mal 700 Euro?

Stimmt.
Hatte ich teurer in Erinnerung ...


Hörbert schrieb:
-mal abgesehen von dem einen oder anderen Exoten wie z.B. das gnadenlos überteuerte Cartrigdeman Music Maker III-.

Decca London (London Decca? ) fiele mir noch ein, oder liege ich da auch falsch?

Oder zählen hochpreisige MMs schon per definitionem schon zu den Exoten?

LG

Babak
directdrive
Inventar
#20 erstellt: 24. Jan 2011, 12:05

Hörbert schrieb:

Der Tonarm des Denon kann in einem weiten Bereich mit Systemen bestückt werden. Wie sein größern Brüder hat er eine Automatik-Resonatorfunktion verbaut die unterschiedliche Systeme auf die von Denon favorisierten 12 Hz ziehen kann.

Stimmt nicht, die "Q-Damping"-Einrichtung haben lediglich die größeren Modelle. Der DP-23 verzichtet darauf.

Nebenbei: hat schon 'mal jemand bemerkt, daß die Clearaudio MMs auf Audio Technicas AT-95 Doppel-Magnet Generatoren basieren?

Gruß, Brent
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 24. Jan 2011, 12:16
Hallo!

Ich wusse noch gar nicht das es wieder einen Anbieter für die Deccas in Deutschland gibt, für eine Weile gb es eigentlich gar keine mehr ausser als Direktimport.

Die Deccas würde ich analog zu den SPU´s bei MC´s mal aussen vor lassen. Neben dem doch sehr kritischen Preis-Leistungsverhältniss sind diese Systeme auch noch arg Tonarmspezifisch. Zweifelsfrei zähle ich sie schon alleine durch ihren seltsamen Aufbau und die Tatsache das sie nur in Sonderfällen ohne Dämpfer gefahren werden können zu dn Exoten.
Befriedigende Ergebnisse mit Decca-Tonabnehmern habe ich eigentlich nur in seltenen Fällen erlebt. In einigen Uni-Pivot Tonarmen können Deccas durchaus gute Leistungen erbringen und gerade in Sonderfällen wo eigentlich nichts wirklich klingen will können sie manchmal die letzte Rettng sein, aber im normalen Alltgsbetrieb würde ich nicht auf ein Decca-System setzten.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Jan 2011, 12:20 bearbeitet]
Darkgrey
Stammgast
#22 erstellt: 24. Jan 2011, 12:16
Ich würde ein Denon DL-110 oder DL-160 auf den Player machen.

Beide harmonieren gut mit dem Player und sind preislich auch recht interessant.

Und einen recht guten Klang haben sie auch.
lo-fi
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Jan 2011, 12:25
Die meisten Forenmitglieder sind doch schon im Alter so weit vorgerückt, daß sie nicht einmal eine Grille zirpen hören können, wie mein alter Herr!

Spart euch bitte dieses " der/ die/ das klingt besser ".

Mußte mal gesagt werden.
Schönen Tag noch.
aberlouer
Inventar
#24 erstellt: 25. Jan 2011, 00:19

lo-fi schrieb:
Die meisten Forenmitglieder sind doch schon im Alter so weit vorgerückt, daß sie nicht einmal eine Grille zirpen hören können, wie mein alter Herr!


Seit ich ein Hörgerät benutze, klappt's auch wieder mit der Grille
Rillenohr
Inventar
#25 erstellt: 25. Jan 2011, 11:59
Wie ist das eigentlich mit den Hörgeräten? Gibt es da auch Highend-Lowend? Welches klingt denn da am besten und kostet nicht so viel...?
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 25. Jan 2011, 13:34
Hallo!

@Rillenohr

Als echter High-Ender braucht man natürlich zwei!

Daß sie inviduell angepasst werden müssen setze ich hier mal als selbstverständliches Vorwissen voraus.

Die Frage ist eigentlich nur, -in Röhrentechnik, diskreter Aufbau mit Halbleitern oder doch als Digitalverstärker a´la Tact-?

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 25. Jan 2011, 13:35 bearbeitet]
TomSawyer
Stammgast
#27 erstellt: 26. Jan 2011, 11:21
Hallo

Trinaural ist im Kommen.
Vorne auf der Stirn ist ja noch genug Platz.

Interessant finde ich auch Mehrkanal-Setups.
5.1 mit einem Vibrationsteil in der Gesäßtasche für die Low frequency extension, wie es so schön heißt.

LG

Babak
lo-fi
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 26. Jan 2011, 20:04
Schön, daß noch so viel Humor kurz vorm letzten Atemzug hier herrscht.
lini
Inventar
#29 erstellt: 31. Jan 2011, 05:27
Brent: Ja, das ist durchaus nicht unbekannt. Auf VinylEngine gab's da auch vor 'ner Weile einiges dazu, wenn ich mich recht entsinne...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Detektordeibel
Inventar
#30 erstellt: 01. Mrz 2011, 03:14

Nebenbei: hat schon 'mal jemand bemerkt, daß die Clearaudio MMs auf Audio Technicas AT-95 Doppel-Magnet Generatoren basieren?


Bin da grad zufällig drüber gestolpert.

http://www.audiocircle.com/index.php?topic=88878

AT 95 Nadeln passen mit bisschen anpassung.

Das lässt manche Aussagen in ganz anderem Licht erscheinen.
Yorck
Gesperrt
#31 erstellt: 01. Mrz 2011, 11:58
Wenn MM, dann eines der beiden bestklingendsten Philips GP412/2 oder :

Z.B. das erstklassige Shure V15/3.


http://cgi.ebay.de/w...eName=STRK:MESELX:IT


Gerade gibts das New Old Stock mit 3 orig Nadeln, incl der
sehr guten aber hochseltenen roten Spitzennadel
VN35MR Micro Ridge. Diese Kombination übertrifft kein MC,
egal welcher Preisklasse. Vergleicht mal das teuerste (!)
MC was ihr finden könnt ( So um 2000 Euro) mit dieser traumhaften Kombination, ich hatte Probeweise schon mal das Vergnügen. Das SHURE V15/3 bildet sogar den Bass knackiger ab und knister-Störgeräusche gibt es kaum noch. Totenstille in der Rille.


Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 01. Mrz 2011, 12:37 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#32 erstellt: 01. Mrz 2011, 12:13
Toller Tip. Andere MMs taugen also nix.

Und nebenbei: Wieviele MCs um die 2000,- € kennst Du?
Rillenohr
Inventar
#33 erstellt: 01. Mrz 2011, 12:16
Ja, super Tip. Und der Link erst.

Yorck
Gesperrt
#34 erstellt: 01. Mrz 2011, 12:27
Gelle

Habe 2 dieser heutigen Superedel-MCs schon mit sehr guten MMs der 70er verglichen, jene MC-"Topmodelle" waren dürr, blutleer und sehr höhenbetont, vollkommen entegen dem musikalisch geschulten Gehör, wenn man es hinsichtlich der Natürlichkeit mit einer Live Darbietung vergleicht.
Rein klangaffin gesehen, typische Produkte für
"Was teuer ist muß spitze sein!"
Modeopfer älteren Kalibers mit dicker Brieftasche und bereits abgedriftetem Gehör...hört sich lustig an, ist aber so.

Wer würde an seinen Transrotor samt Brinkmann Arm ein Philips GP412/2, Ortofon M20 oder Shure V15/3 schrauben? Keine Sau...was sauschade ist, denn das würde
zu einem vokommen positiv überraschenden Klangerlebnis führen. (Unterkieferrunterklappeffekt)

Die einzig logische Schlussfolgerung aller am Klangvergleich beteiligten Personen, sogar die der Ehefrauen!

Raus mit den überteuerten xtausend Euro MC-Mimosen, raus mit den Pre-Pre Zwischenamps und MC Übetragern, rein mit den besten Vintage MM Systemen der 70er, schon rockt die werte Bohrinsel derart unverhofft im Sturm von Bass, Percussion und Sax dass der Fuß aus dem Wippen gar nicht mehr rauskommt, wenn das die Gicht der oftmals betagten Trans-Rotarier nicht überfordet !
Und der Kostenfaktor z.B. für ein V15/3 mit MR Nadel ist doch fast zu vernachlässigen, wenn man sich mal die Tarife für die selbsternannte MC Elite anschaut

Zum Vergleich, ist schon ein bissl her, aber besser sind sie nicht geworden die MCs und die Top-MMs der 70er auch nicht schlechter.

Ortofon Kontrapunkt moving coil ( ca. 1600 Euro) an Transrotor Z1 an sehr guter T+A Kette der 90er, verglichen mit meinem überholten DUAL 701 MK1 (CS70) (Aufgetrennte Chassis und Signalmasse, neue Verkabelung, NULL Brumm) mit Shure V15/3 und HE Super Track Plus Nadel sowie orig. Shure VN35 MR Nadel. Dual 701 in orig. weißer Plaste-Zarge, also nichts auf massig oder pseudowertig getuned!! Braucht der nicht, wenn der Unterstand solide ist...

Jico SAS habe ich (noch) nicht...soll auch gut sein.

Weder bei Laufruhe (Rillenknistern) noch bei der Stimmenabbildung oder bei Bassatacken kann das sehr teure Ortofon MC am Transrotor mithalten.
Auch ist es unfähig kleinere Räume abzubilden, eine Jazzdarbietung in einer Opernhalle ist Blödsinn.
Wenn der Besitzer aber hauptsächlich Jazz hören möchte hat man ihm mit dem wohl auf Klassik abgestimmten Ortofon MC einen Bärendienst erwiesen.
Das ist keine Preisfrage, die Abstimmung der heutigen MCs ist (sicherlich mit Ausnahmen) blutleer, vergeistigt, zirpig, obertonorientiert richtung nasal und tendenziell bassfeindlich. Für mich zum Schütteln, eine intime Claubjazzdarbeitung (Doldinger/Passport), wo ein Kontrabass wie ein gezupftes Cello klingt...was soll das?
Das ist kein High End das ist Dünn-/ Down-Sounding.

Zweiter A/B Vergleichs Test bei meinem Chef an teurer 2003er Burmester Kette, mittlerweile legendär, maximal (!) aufgerüsteter 2006er Linn LP12 samt Keel und Netzteil in Schuhboxgröße mit Benz Micro Ebony MC ( ca. 1800 Euro) gegen meinen hervorragenden PE2020 (Auch hier Signalmasse und Chasismasse getrennt, neue Qualitäts-Verkabelung) samt Philips Spitzen MM GP412/2, hier war die Tendenz der Vergeistigtheit und Jazz Untauglichkeit des überteuerten Benz MCs extrem.
Selbst im primären Einsatzgebiet dieser MCs = Klassik
= z.B. bei Geigensolos neigen die in meinen Augen weit überschätzen aktuellen MCs zu ungebührlicher Schärfe und das noch verbunden mit den heutigen sehr schrill und hoch abgestimmten Design-Boxen....dann ist Katzenbuckel und Gänsehaut gewiss.
Hier wäre die Paarung mit großvolumigen aber eher obertonmäßig gutmütigen Vintage-Boxen mit guten Seidenkalotten, wie den erstklassigen 4 Weg DUAL CL 190 Großboxen oder KS Kücke & Co. E80 Giganten eine echte Bass-Bereicherung und Schrilligkeits-Entschärfung.
Aber alle wollen ja die heutigen jet- oder berylliumhochtönenden Schlanksäulen in der Bude...

Man stelle sich mal den Resonanzkörper einen Bechstein Konzertflügels im Format eines Kajaks oder Kanalrohres vor....bloß weil es die Mode diktiert.
So klingen die heutigen Boxen.
Ein dürres MC dran und der vom Handy bekannte
Piezosound ist perfekt. In XXL.

Der Inhaber des Linn LP12 hat seitdem keine rechte Lust mehr auf Schallplatte und baut seinen Digitalen Musikserver auf, was mir wiederum leidtut, aber ein vollmundig herausgeforderter A/B Vergleich --Zitat von Cheffe 2006:
(...DU MIT DEINER ALTEN RUMPEL... )
an unbestechlich neutraler Verstärkerelektronik mit einem klassischen Luxus-Reibradgerät der technischen Topklasse der späten 60er mußte (!) nach hinten losgehen.

Fazit:
Wenn Bass so richtig fett und schwarz kommen soll muß ein gutes Reibrad oder Reibrad-Riemengerät mit schwerem Teller ran samt sehr gutem MM System

Seitdem ist der PE2020 ja weltweit auch als Super High End-Vernichter zum Vintagepreis etabliert. Gerne hätte ich noch den PE33 Studio gegen einen solchen LP12 antreten lassen, die EISBLAUE und EXTREM SCHNELLE Wiedergabe eines PE33 Studio (PE 33 Studio war primär ein " Westentaschen-EMT " für die Montage in relativ engen Übertragungswagen der 60er Jahre) ist ja bekannt, müßt Ihr nur mal S.Gibbi fragen (Gibbert)


Nee Nee es gibt einige gute MM Systeme die es mit jedem (!) ,ich betone jedem, heute hochgejubelten MC aufnehmen können.

Ich selber liebe das Philips GP412/2, für mich das klanglich offenste breitbühnigste Klassik-abhör System das existiert,
Dann das Shure V15/3 mit MR / oder HE Nadel...(Jico SAS kann ich nicht sagen) welches für Jazz, Musical und Pop ideal ist, da dessen Stimmenabtastung super Smooth ist,
dann das ebenfalls sehr sehr gute Ortofon M20 (seinerzeit Anfang der 70er das beste Ortofon MM System) welches hinsichtlich der Bühnenbreite und Stimmenabbildung etwa in der Mitte von Philips Gp412 und Shure V15 steht.
Im übrigen wegen seiner extrem schnellen Impulsfähigkeit Super für Soundtracks. (Pop/Classic im Wechsel)

Auch sehr gute Elac MM Systeme wie das 555 gibt es, diese habe ich aber noch nicht hören können.

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 01. Mrz 2011, 14:06 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#35 erstellt: 01. Mrz 2011, 19:25
Als Besitzer von vier Shure V-15 Systemen mit diversen Nadeln (original Shure VN35, Shibata, SAS, HE) glaube ich mir ein Urteil über dieses System bilden zu können.

Seltsamerweise deckt sich aber meine Erfahrung nicht mit der obigen Huldigung.

Ein simples Nagaoka MP-300 (MI, 490€) ist dem Shure V-15 in allen Belangen überlegen. Das weiss ich aus einer einfachen Quelle: Ich verwende auch dieses System.

Gruß
Haakon
Caligula
Stammgast
#36 erstellt: 01. Mrz 2011, 21:45

Yorck schrieb:

Wer würde an seinen Transrotor samt Brinkmann Arm ein Philips GP412/2, Ortofon M20 oder Shure V15/3 schrauben? Keine Sau...was sauschade ist, denn das würde
zu einem vokommen positiv überraschenden Klangerlebnis führen. (Unterkieferrunterklappeffekt)

Stimmt, das hochgelobte V15 III ist bei mir nach kurzer Zeit geflogen. Es hat mich nie aus dem Höschen springen lassen. Ich persönlich halte den TA für vollkommen überbewertet.

Ganz im Gegensatz zu meinem ADC XLM MKIII, das ich subjektiv mit zu den besten MMs zähle und das nach wie vor an einem meiner Tonarme (Grace G727) zu meiner vollsten Zufriedenheit seinen Dienst verrichtet. Und mit damals irgendwas um die gut 100 Taler war es auch noch günstiger wie ein gebrauchtes V15III bzw. eine neue Nadel aus Fernost.
Und ja, das Ganze läuft an einem Transrotor. Zweiter Tonarm ist ein Audiocraft AC300 MKII mit AT33ANV.

Ich persönlich kann also Deinen unterschwelligen Vorwurf an TR Betreiber bzgl. "günstiger Tonabnehmer hat aus statusrelevanten Gründen an TR nichts verloren" wiederlegen.


[Beitrag von Caligula am 01. Mrz 2011, 21:58 bearbeitet]
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