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Mein Weg zum Vinyl - soll ich ihn gehen und wenn ja, wie gehe ich ihn richtig ?

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papa_deluxe
Stammgast
#1 erstellt: 09. Nov 2010, 22:52
Hallo und guten Abend.

Ich bin (seit 2 Tagen) 38 Jahre jung und sehr musikinteressiert. Daher haben sich in den letzten Jahren einige CDs in meinem Fundus angesammelt. Nachdem ich (ja ich bekenne mich dazu ) mehrere Jahre wie bekloppt illegal Musik runtergeladen hatte und somit die Musik für mich immer mehr zur Massenware wurde habe ich beschlossen, nur noch CDs zu kaufen - Qualität statt Quantität eben.

Diesen Gedanken möchte ich für mich nun weiterführen und zusätzlich zu den CDs ausgewählte Musik auf Vinyl geniessen. Ein weiteres "Downshifting" sozusagen, eine Entschleunigung des Musikkonsums...
Ich bin (meinem Alter entsprechend) mit Platten und Musikkassetten aufgewachsen, kann aber aus der Erinnerung nicht sagen, dass die Musik von der guten alten Schallplatte damals ein Genuss war....lag sicherlich am Equipment. Wie auch immer, ich bin mir nicht sicher, wohin mich mein Vorhaben bringen wird; ob es mich überhaupt irgendwo hin bringt oder ob ich (mal wieder) einige Euro in den Sand setze und aus Bequemlichkeit wieder aussschliesslich auf die CD zurückgreife.......

Warum erzähle ich das alles ??? Weil ich Hilfe beim Erwerb eines adäquaten Plattenspielers brauche; diese Hilfe erbitte ich hier bei euch Profis.

Zu den Grundvoraussetzungen:
Mein Equipment umfasst derzeit einen Yamaha RX-V1700 und einen Marantz SR7500 (je nach Empfehlung werde ich den einen oder Anderen zur Wiedergabe von Platten nutzen) und ein Paar KEF Q5 mit Heco Phalanx 12a Sub (alternativ ein Teufel Theater 5 System und ein Paar ältere Jamo Concert V). Den anderen Rummel (Heimkino-Komponenten und DVD) erwähne ich hier mal nicht.

Mein Musikgeschmack ist recht einseitig: Seehhhr viel Metal mit Schwerpunkt (zumindest derzeit) auf Gothic (beispielsweise Draconian, Eternal Tears of Sorrow, Crematory), aber auch Speed, Thrash, ein bißchen Black und Death usw. usf. Also viel Krach und wenig audiophiles Grundmaterial. Aber natürlich auch Classic Rock (habe z.B. SACDs von Pink Floyd, Franky Goes To Hollywood, Eagles usw.) Wenn man meinen Musikgeschmack und meine techn. Ausstattung betrachtet, lohnt sich da die Anschaffung eines Plattenspielers überhaupt ?

Wenn ja, komme ich zu einer möglichen Kaufempfehlung. Ich bin bereit, so bis zu 500€ auszugeben. Dafür erwarte ich natürlich ein Optimum an Qualität und - für mich auch ganz wichtig - das Design muss stimmen. Ich finde ein optisch gelungenen Plattenspieler einfach geil. Leider sind die Teile, die ich aus optischen Gründen bevorzugen würde, einfach viel zu teuer. Aber so ein Design wie der Thorens TD 296 MK IV (mit schönem Holz) oder TD 320 in Mahagoni oder der Denon DP 45 / 60 in Holz oder der Dual CS 750 würde mir schon sehr gefallen.

Auch wenn hier wahrscheinlich schon 1000 Leute 2000 Mal nach einer Kaufempfehlung gefragt haben, so möchte ich mich doch mit meinen individuellen Voraussetzungen anschliessen und euch Profis bitten, wir bei meinem Vorhaben zu helfen.

Vielen Dank schon mal im voraus

der papa
AILL
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Nov 2010, 23:10
Guten abend zusammen,

vielleicht verrätst Du einmal, welches Musikmaterial Du auch wirklich auf Vinyl hast?
Wenn das heiße 25 oder 50 Scheiben sind, dann lohnt sich der Kauf eines Drehers wohl kaum. Es sei denn Du willst da aufstocken, also quantitativ halt.

Ansonsten ist der TD 320 schon ganz ein ordentlicher Plattenspieler (hab den selber). Aber da wissen andere sicher Besseres.

Andi
DasMammut
Stammgast
#3 erstellt: 09. Nov 2010, 23:15
Hi,

erstmal herzlich willkommen im HF!

Also: Bei der Neuanschaffung von Plattenspielern in der Preisklasse scheiden sich die Geister. Die einen sagen "Kauf Dir ein Topmodel von früher!" die anderen sagen "Project Debut III o.ä.!"

Ich gehöre, schon aus optischen Gründen, zu der Debut III Fraktion. Wenn Du soweit am Anfang stehst und wahrscheinlich nicht mal Schallplatten hast und Dich zusätzlich noch fragst, ob Platte überhaupt was für Dich sei, würde ich nicht tiefer in die Tasche greifen. Die aller meisten Entscheidungen gegen die Platte sind eh bequemlicher Natur und nicht klanglicher und das findest Du auch mit einem Debut III heraus.

Ich selbst bin auch mit einem Debut III angefangen und habe mich so sehr in die Schallplatte verliebt, dass ich dort weiter investiert habe. Mein Debut III läuft jetzt im Wohnzimmer des Vaters eines Kumpels, der sich freut seine alten Platten wieder zu entdecken...

Also meine Empfehlung:

Debut III mit Ortofon VinylMaster und (falls der Marantz keinen Phono-Eingang hat) die Project PhonoBox MM.

http://www.project-a...t=turntables&lang=de

Ich sehe gerade, dass ProJect noch nen neuen Plattenspieler rausgebracht hat, den Project Essential. Der wäre vielleicht sogar interessanter als der Debut, weil man bei dem die Geschwindigkeit umstellen kann, ohne den Teller abzunehmen...musst Du mal schauen.


Gruß aus Berlin

Benedikt


P.S.: Wo kommst Du her? Eventuell könnte man Dir Händler empfehlen.
Fhtagn!
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2010, 23:16
Moin,

es stellt sich zuerst die Frage, ob du noch Platten besitzt.
Auf dem Gebrauchtmarkt erzielen Metalscheiben sehr hohe Preise, so dass man das Argument der billigen Sammlungserweiterung über Vinyl, was bei Klassik und Pop durchaus zählt, nicht anwenden kann.
Die von dir genannten Dreher sind bis auf den Denon DP-60 in deinem Budget zu bekommen. Da du hauptsächlich Gerumpel hören willst, brauchst du erstmal auch keinen HighEnd Phonoverstärker.

MfG
Haakon

Edith meint: Finger weg vom ProJect Debut!


[Beitrag von Fhtagn! am 09. Nov 2010, 23:17 bearbeitet]
papa_deluxe
Stammgast
#5 erstellt: 09. Nov 2010, 23:28
Das geht ja fix hier. Vielen Dank.

Nein, ich habe (noch) keine Platten (abgesehen von der Sammlung Märchen- und Volksmusikplatten, die meine Mutter aus meinen Kindertagen noch hortet. Roger Whittaker ist da auch noch dabei, glaube ich ). Und als billige Ergänzung sehe ich Vinyl eh nicht, eher als qualitative Bereicherung in speziellen Einzelfällen.....wer weiss, was noch so kommt

Ich komme übrigens vom Niederrhein (46487 Wesel). Wenn hier jemand einen kompetenten Händler kennt....immer her mit den Tipps.

Grüße
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Nov 2010, 23:49
Ich würde das Laufwerk gebraucht kaufen, ein Gerät aus der Hochzeit der Schallplatte, und den Löwenanteil des Budgets für ein ordentliches System ausgeben...denn das macht den Klang. Oder halt eine gescheite Nadel für das montierte System, wenn ein gutes dran ist.

Mein Musikgeschmack deckt sich ungefähr so mit deinem, auch Metal- und Rocklastig: Black Sabbath, Ozzy Osbourne, DIO, Rainbow, Deep Purple usw.

Ich habe eine Dual 704 der ersten Generation von 1976 mit einem Ortofon M20 FL Super. Der Dreher selbst hat mich gebraucht ca. 150€ gekostet in sehr gutem Zustand aus der Bucht gefischt. Zudem war noch ein Shure V15 dran, das als exzellentes System gilt. Dieses ist aber mehr für Klassik und Jazz zu gebrauchen...also habe ich noch mal 150€ draufgelegt und das M20 als NOS gekauft..leider ist da beim Thakker nix mehr über. Sind alle weg, das war so ein Geheimtipp weil das in etwa klanglich dem Ortofon Vinylmaster Silver entspricht, aber 50€ billiger war.

Der 704 war seinerzeit ein Spitzengerät, ist es auch heute noch. Und vor allem für Einsteiger geeignet weil er dank Direktantrieb praktisch wartungsfrei ist. Es gibt aktuell den Brinkmann Oasis, dessen Antrieb ist eine Kopie des EDS 900 den Dual im 704 verbaute...der Oasis kostet 16000€...also zum alten Eisen gehört der Dual also nicht. Der war schon damals gut und ist es heute auch noch. Plattenspieler sind aber heute kein Massenprodukt mehr, deswegen muss man heute wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen als damals...der 704 kostete 1978 neu 528 Mark mit Shure V15, Haube und Zarge...

Achja, ist übrigens ein Halbautomat. Also am Ende der Platte wird der Tonarm angehoben und der Motor abgeschaltet.

Einen 701 der zweiten Generation habe ich auch noch...allerdings ist der nix für Anfänger, der 701 ist eine Diva...die Vollautomatik muss man nach der langen Zeit erstmal reinigen und neu abschmieren...also nix mit Plug&Play...aber macht auch Spaß. Der Antrieb selbst ist wartungsfrei da ebenfalls Direktantrieb (war der erste Plattenspieler mit Direktantrieb eines europäischen Herstellers).

http://www.youtube.com/watch?v=Po49E2HFwX0

http://www.youtube.com/watch?v=dM0PZt_txPQ


[Beitrag von germi1982 am 09. Nov 2010, 23:51 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 10. Nov 2010, 04:50

Wenn man meinen Musikgeschmack und meine techn. Ausstattung betrachtet, lohnt sich da die Anschaffung eines Plattenspielers überhaupt ?


Kommt drauf an was du an "Gothic" hörst, wenn es sich um 80er Jahre Zeug aus UK handelt dann JA.
Und für "Classic Rock" sowieso, weil bei vielen Alben bis heute die CD-Versionen oft immernoch sehr mäßig sein sollen.


bis zu 500€ auszugeben. Dafür erwarte ich natürlich ein Optimum an Qualität un


"Optimum" ist gut bei einem Budget wo es schon schwer ist überhaupt ein besseres Neugerät zu bekommen.
Für "Optimum" ist die Luft nach oben sowieso weit offen, gibt auch (ein paar wenige) Verrückte die investieren 5-Stellige Summen in einen Plattenspieler, was Vinyl angeht gibts vielleicht sogar die ausgeprägtesten Graswachsen-Hörer und Voodoozauberer im Hifi-Bereich.
Bis 500€ gibts aber genug Dreher mit denen man schon schön Musik hören kann - bei den vielen vielen Gebrauchtgeräten kommt man mit bisschen Glück sogar unter 50€ hin und muss nur das System austauschen. Ein Mittelklasse-dreher von 85 oder 75 den jemand für 20€ loswerden will ist wenn er funktioniert fast immer besser als die Plastebomber die man heute neu für unter 300€ bekommt.
Wenns Holz und edler sein soll dann muss bei 500€ eh was "gebrauchtes" her oder gebastelt werden.

Ich persönlich würde mir keinen der gängigen Pro-Jekt bis 500 hinstellen, nicht wegen dem Preis oder weil das schlechte Geräte wären, ich find sie potthässlich und schlecht ausgestattet sind se auch, klar den minimalismus mögen manche.
Bei nem "essential" frag ich mich dann allerdings auch, ich mein ist ja schön wenn noch neugeräte überhaupt gebaut werden, aber was der wohl Materialkosten hat? 20% Steuern weg, verdient werden muss auch noch was dran, am Ende bekommt man halt quasi nen 50er jahre Modell auf ner Spannplatte. (und gleich noch die Message dazu, wie würd ich wohl mit billigerem Tonarm und System klingen? Vermutlich genau wie 100€ Plastikbomber)
Die wirklich schönen Pro-Jekt (z.B. XTension in dunkel gebeiztem Olive) kosten dann mit Arm 5 Riesen, und da kauf ich mir lieber nen Satz Standboxen, und nen schönen alten Mercedes gleich dazu.
Aber genug der Kritik, wenn wir schon vergleichen,klar das ein Hersteller der Neuwagen verkaufen muss sich preislich nicht an den Preisschildern der Kießplatzhändler orientieren kann.

Wie geht man den "Weg zum Vinyl" richtig?
Ich würde dir (trotzdem) vorschlagen du kaufst dir erstmal ein vergleichsweise billiges (aber brauchbares) Altgerät in den Kleinanzeigen oder hier im Forum, neue Nadel dran und dann erstmal ein paar Schallplatten organisieren, und dann erstmal schauen wie dir das gefällt.
Danach kannst dir immernoch was teures und hochwertigeres fürs Auge (und hoffentlich auch die OHREN!) kaufen, dann merkst du nämlich auch einen Fortschritt.


[Beitrag von Detektordeibel am 10. Nov 2010, 05:11 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2010, 09:41
Wenn du ohne Probleme in hoher Qualität Platten hören willst, dann ist der Tip von germi1882 richtig.
Dual 704 mit originalem Shure V15, dazu eine neue Nadel (Jico) und fertig is die Laube. Kostet zusammen vielleicht 220€.

Neugeräte in der Preisklasse sind durch die Bank Schrott.

MfG
Haakon
dobro
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2010, 09:43
Hallo papa,

wenn ich dir einen Rat geben darf: lasse es sein und bleibe bei deinen CD´s.

Am Ende beschäftigst du dich mehr mit dem Gerät als mit der Musik, was nicht uninteressant und schlecht wäre, wenn die Technik dein Hobby ist.

Um die Qualität eines CD-Players zu erreichen, musst du schon etwas deinen Geldbeutel bemühen. Solltest du neu kaufen wollen, wird ein Debut III nicht ausreichen, schon gar nicht mit dem "Standardsystem". Bei den Plattenspielern aus der Hochzeit, musst du dich etwas auskennen, da sie i.d.R. Pflege bedürfen. Wenn sie gewartet sind, kommst du i.d.R. um ein neues System, Riemen usw. nicht umhin. Das Geld könntest du in deine CD-Sammlung stecken.

Gruß
Peter
papa_deluxe
Stammgast
#10 erstellt: 10. Nov 2010, 09:53
Moin,

vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.

Das die Klangqualität eines Gerätes in der von mir angepeilten Preisklasse in Verbindung mit meinem sonstigen Equipment nicht unbedingt an die der CD rankommt war mir irgendwie schon klar...

Aber es soll ja wie gesagt ein Einstieg sein. Und ich möchte meinen Kindern schon noch mal zeigen, dass Musik nicht ausschliesslich in einer CD oder einem Iphone drin ist...

Wenn wir mal bei dem genannten Dual 704 bleiben, wäre das hier ein vernünftiges Angebot ?: Ihbähh

Oder hat hier evtl. jamand was entsprechendes zu verkaufen ?

Danke und Grüße
der papa
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 10. Nov 2010, 10:07
Der ist zu teuer, und der Tonabnehmer ist weit von "HaiEnt" entfernt .
Fhtagn!
Inventar
#12 erstellt: 10. Nov 2010, 10:27
Ganz vergessen: Ein Thorens TD 160 wäre auch etwas.

Sowas hier: http://cgi.ebay.de/P...061d30#ht_600wt_1135
dobro
Inventar
#13 erstellt: 10. Nov 2010, 11:13
Hallo papa,

o.k., wenn es nur darum geht, dann kannst du im analog-forum.de im Biete-Bereich zurzeit einen Dual 510 mit Shure 95-System für 30 € inkl. Versand bekommen. Der braucht vielleicht einen neuen Riemen und eine neue Nadel (vielleicht muss die vorhandene nur richtig gereinigt werden) und du könntest sehen, ob dir das Medium (wieder) Spaß bereitet. Der 510er ist grundsolide und von der Bedienung dem Dual 704 sehr ähnlich. Er hat eine Endabschaltung und hebt den Arm am Ende nur hoch, genauso wie der 704er. Steuerpimpel und eine aufwendige Mechanik zur Tornarmbewegung entfallen. Ich hatte den auch einmal und fand ihn ansprechend.

Gruß
Peter
Gµnne
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Nov 2010, 11:22
Als interessierter Mitleser habe ich auch mal eine Frage.
Was bedeutet denn "kommt nicht an eine CD ran" ?

Daß man bei Vinyl ab und zu knackser hat ist normal und wird wohl von Vinylhörern akzeptiert.
Oder ist damit tatsächlich gemeint daß der Klang von Vinyl und sagen wir alten Dreher mit neuem System für insgesamt etwa 250€ nix taugt?

Sind tatsächlich klangliche Defizite, beispielsweise Räumlichkeit und Dynamik, zu erwarten?
Weil dann wäre der Schritt zum Vinyl tatsächlich falsch und das Geld in hochwertigen CDs besser angelegt.
dobro
Inventar
#15 erstellt: 10. Nov 2010, 11:41
Hallo,

folgender Vergleich. Zu Beginn der 90er hatte ich einen Thorens TD 160 B MK II mit einem AKG P 20-System. Preis insgesamt ca. 650 DM. Schallplattenmaterial war seinerzeit eine digitale Aufnahme von Rachmaninov Bilder einer Ausstellung, seinerzeit eine gelobte Aufnahme. Ich war in der glücklichen Lage, diese Aufnahme auch auf CD zu haben. Nun der Vergleich zu einem Marantz CD-52 (498 DM). Der sowohl in Sachen Dynamik, Raum, Genauigkeit der Abbildung usw. der Schallplatte überlegen war. Das war auch über meine damaligen Onkyo-LS gut zu hören. Jetzt waren keine Welten zwischen beiden Medien, aber eben deutlich zu unterscheiden.

Gruß
Peter


[Beitrag von dobro am 10. Nov 2010, 12:03 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#16 erstellt: 10. Nov 2010, 11:47
Mit der Klangqualität von Vinyl ist das so eine Sache. Die Streuung ist teilweise immens. Ich kann nur für mich sprechen. Es gibt Platten, die gefallen mir besser als dasselbe auf CD. Es gibt aber auch Platten, z.B. Live-Alben aus den 70er Jahren, die sind so dermaßen grottenmies, dass sie ihr Geld nicht wert sind, die haben höchstens historischen Wert. Da machen Remaster-CDs dann in der Tat mehr Spaß.
Wer sich als Neuling auf Vinyl einschießen möchte, sollte das nicht unbedingt aus klanglichen Gründen tun.

Zu den Dual-Plattenspielern 704, 721 usw. Die halte ich für ziemlich überteuert. Weil in jedem Forum ein Loblied auf diese Plastikwannen-Geräte (sorry!) gesungen wird, sind die Preise mächtig gestiegen. Da gibt es viele gleichwertige oder bessere und auch robustere Alternativen mit weniger filigranen Plastikelementen. Doch das ist letztendlich auch Geschmacksache. Weil man ja als Einsteiger noch nicht so genau weiß, wohin man sich entwickeln möchte, wäre vielleicht erst mal ein hype-freies Gerät in Erwägung zu ziehen. Wenn das Geld keine Rolle spielt, ist das natürlich wieder etwas anderes.

edit: Ich lese gerade im Nachinein (pardon) etwas von 500€. Mit dem Budget würde ich auf jeden Fall den TD 320 einem Dual vorziehen. Auch ein Technics 1210 liegt noch als Neugerät in dem Bereich, mit oder ohne System weiß ich aber nicht.


[Beitrag von Rillenohr am 10. Nov 2010, 12:30 bearbeitet]
Gµnne
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Nov 2010, 12:15
Danke! Thema geklärt. Äh, für mich. Für den Papa wohl noch nicht..


[Beitrag von Gµnne am 10. Nov 2010, 12:15 bearbeitet]
Josef1
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 10. Nov 2010, 15:07
An germi1982
du scheinst dich ja auzukennen. Warst du in den 70ern schon überhaupt auf der Welt?
In diesen Jahren waren Dual Plattenspieler Massenware für die HiFI Prolls(und ich habe einen 701 und hatte auch noch andere Dual-Weltmeister-Plattenspieler). Da regierte noch das HiFI Deutschtum. Spitzenplattenspieler aus dem Ausland waren nur was für Kenner.
Der nicht informierte Deutsche kaufte eben Dual, unabhängig vom Preis. Der Juppie der Zeit einen Thorens. Allen gemein war, daß sie überzeugt waren die besten Plattenspieler der ganzen Welt zu haben. Bis heute hat sich da wohl nichts geändert.
Josef


[Beitrag von Josef1 am 10. Nov 2010, 15:17 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#19 erstellt: 10. Nov 2010, 17:13
@Josef1

Ich weiß jetzt wirklich nicht wie ich deinen Beitrag einordnen soll. Du hast nichts Sachliches zu der Diskussion beigetragen oder dem TE mit deinem Post weitergeholfen.

Du bezeichnest alle die damals einen Dual gekauft haben als Hifi Prolls und als uninformierte Deutsche. Im gleichen Atemzug werden alle Thorens-Käufer als Yuppies bezeichnet. Alle die ausländische Spitzenplattenspieler kauften sind nach deiner ansicht also Kenner. Diese Pauschalisierungen zeugen nicht von einer gehobenen Diskussionkultur auf deiner Seite.

Auch ist es nicht relevant, ob germi1982 in den 70ern schon gelebt hat oder nicht, man kann sich doch trotzdem auskennen.

So genug off topic, aber dieses Posting musste ich jetzt loswerden. Sorry an den TE.

Jörg
torbi
Inventar
#20 erstellt: 10. Nov 2010, 17:23
Hallo zusammen,

ich kann mich germi1982 nur anschliessen: Einen schönen Dual mit V15, damit ist schon sehr viel gewonnen.

ZB ein Dual 701, 704, 721 oder 731 (mit 1/2-Zoll-Umbau) sind tolle Plattenspieler.

Das schönen an den "Plastikwannengeräten" ist, dass sie sich die Plastikwanne leisten können, denn sie haben kein "Tuningpotential". Die sind auch so gut. Also hinstellen, einstellen, Platte drauf, fertig. Tuningorgien wie bei Thorens entfallen.

Zudem liefert genau diese Kombi den klassichen Vinylklang, den man aus den 70ern noch kennt und schätzt.

Und @schmiddi: Messwerte gelten innerhalb und ausserhalb von Deutschland. Das sind und bleiben Spitzengeräte. Der gemeine Hifi-Proll musste sich einen 701er für 1000 Mark erstmal LEISTEN können.

Lg, Torben


[Beitrag von torbi am 10. Nov 2010, 17:25 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#21 erstellt: 10. Nov 2010, 17:35

torbi schrieb:

Das schönen an den "Plastikwannengeräten" ist, dass sie sich die Plastikwanne leisten können, denn sie haben kein "Tuningpotential". Die sind auch so gut.


Tja, das ist natürlich auch was wert, stimmt. Allerdings fällt auf, dass immer wieder komplette lose Wannen-Zargen-Kombis in der Buch als Ersatzteile auftauchen. Ob da vielleicht nicht doch vermeintliche Tuning-Abstinenzler am Werkeln sind...
dobro
Inventar
#22 erstellt: 10. Nov 2010, 17:42
Hallo,

geht das wieder los. Dual ist so toll, Thorens muss erst getuned werden usw. usw. Ich habe 20 Jahre einen Thorens TD 160 B MK II gehabt. Da war alles im Originalzustand. Tuning fand nur auf Seiten der verwendeten Tonabnehmer statt. So plug-and-play wie die Dual-Geräte gerne hingestellt werden, sind sie nach knappen 30 Jahren auch nicht mehr. Da muss schon einiges neu geölt/geschmiert und ggf. eingestellt werden, das trifft aber auch auf Thorens zu.

Im übrigen habe ich wieder mal einen Thorens, einen 320er, der bleibt auch Original. Dual hatte ich auch schon einige, ein paar davon bleiben auch in gutere Erinnerung. Dazu zählt auch ein 704er und auch 714er, wobei der 714er beinahe vom Boden abgeoben wäre, so etwas habe ich bei Thorens noch nicht erlebt, dennoch klang der 714er toll, auch im Originalzustand.

Gut geklungen haben bei mir aber auch diverse Philips, rega, Technics, Denon und Pioneer-Plattenspieler, selbst mein oller ELAC 50 H II klingt überraschend gut.

Was ich sagen will, ist, dass es nicht nur Thorens und Dual gab, die gute Plattenspieler gebaut haben. Wichtig ist eine gute Wartung, ein gutes System und eine ordentliche Justage. Und das hypen bestimmter Systeme aus dem Hause Shure kann ich schon gar nicht mehr hören. Es gab und gibt viele Systeme, die in der aufgerufenen Preisklasse mindestens ähnlich gut klingen, wenn nicht besser.

Gruß
Peter
schmiddi
Inventar
#23 erstellt: 10. Nov 2010, 17:49

Rillenohr schrieb:

Tja, das ist natürlich auch was wert, stimmt. Allerdings fällt auf, dass immer wieder komplette lose Wannen-Zargen-Kombis in der Buch als Ersatzteile auftauchen. Ob da vielleicht nicht doch vermeintliche Tuning-Abstinenzler am Werkeln sind... ;)


Ich vermute dahinter eher optisches Tuning. Das Design der DUALs ist ja nicht wirklich umwerfend. Das Subchassis kann man aber sehr leicht in eine Selbstbauzarge oder vom Tischler angefertigte Zarge einbauen.

@torbi

Natürlich besitzen die Duals und Thorens wirklich gute Messwerte und sind dute Dreher, die der Hifi Proll sich ersteinmal leisten musste. Ich wollte aber an dieser Stelle keine Diskussion mit Josef1, wie gut die Duals wirklich sind. Führt zu Nichts.

Die Duals aus den 70ern sind auch sicherlich noch Heute sehr gute Plattenspieler, auch die Thorens- oder Technics Dreher im entsprechenden Preisegment von damals. Damit macht man sicherlich nichts falsch für den Einstieg oder auch mehr. :).

Jörg
Rillenohr
Inventar
#24 erstellt: 10. Nov 2010, 17:53
Ich glaube, ihr versteht Josef nicht ganz. Er hat sich ja selbst als Dual-Anwender und damit als Hifi-Proll früher Tage geoutet.

P.S.: Tuning = meistens Verschlimmbesserung!
torbi
Inventar
#25 erstellt: 10. Nov 2010, 17:54
Hallo zusammen,

dobro: na klar gibt es auch jede Menge andere gute Plattenspieler... japanische wie europäische, und auch jede Menge gute Tonabnehmer. Ist doch gar keine Frage. Dual/Shure ist halt nur ein hier weit verbreiteter Klassiker, der "auch" gut ist. Thorens muss man nicht tunen, aber es entsteht der Eindruck, als ginge es nicht ohne - die Versuchung ist immer da, und damit die Unzufriedenheit. Bitte nicht falsch verstehen.

schmiddi: Ja klar... eigentlich meinte ich auch Josef.. sorry

Also: Für einen "sofort verfügbaren und hier verbreiteten" Plattenspieler würde ich zu den genannten Geräten greifen. Gibt auch andere tolle Dreher. Na klar. ZB fast alles von Braun (PS 500, PDS 550).

Lg, Torbi
Detektordeibel
Inventar
#26 erstellt: 10. Nov 2010, 18:59

geht das wieder los. Dual ist so toll, Thorens muss erst getuned werden usw





Bei Dual gibts sicher einen herbeigeredeten Hype, das ist zwar gut für die Ebaypreise wenn man einen verkaufen will, aber treibt halt auch extreme blüten.
Wenn auf demselben Gerät Grundig steht dann will es keiner haben, und an manchen Tagen scheinen auch die Cheap-Ass Geräte die außer dem Duallogo eigentlich gar nix interessantes haben doch noch dreistellige Summen zu bringen. Naja.
Und Braun? Als Hifimarke ja kaum noch wem geläufig.
"Technics?? Was? hab ich mal was im Conrad gesehen."

Was muss denn ein Dreher objektiv leisten?
Er soll die Platte vernünftig abspielen ohne sie kaputtzukratzen oder sowas, und er soll nicht "leiern", der Tonarm herumspringen oder sonstwas.
Wenn das alles geht, und das gerät eine gewisse Mindestqualität liefer legt man eine neue Schallplatte auf, Nadel drauf und schon gehts los. - Eigentlich.
Optik/Haptik großartige Mechanik etc. ist da schon alles luxus. Was man sich WIRKLICH nicht mehr antun muss sind die billigstgeräte mit Plattenteller aus Plastik oder die schlimmen Keramik-Tonabnehmer. Die waren schon immer schrott.


Wer sich als Neuling auf Vinyl einschießen möchte, sollte das nicht unbedingt aus klanglichen Gründen tun.


Warum denn eigentlich nicht? Wenn ne CD beschissen aufgenommen wurde, dann kann man ja auch nicht sagen der man keinen CD-Player braucht und die runtergeladenen MP3 auf das Tapedeck oder sonstwas draufspielen.
Natürlich hat die Schallplatte auch ihre Grenzen und bei manchen Sachen würde ich auch (noch) die CD vorziehen.
Gerade Klassische Musik macht auf alten Knisterplatten nicht unbedingt spaß, da ist die CD halt deutlich unkomplizierter, und man spart sich auch die umdreherei und anderes.


[Beitrag von Detektordeibel am 10. Nov 2010, 19:12 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 13. Nov 2010, 00:31
Für mich ist der 704, wie ich schon schrieb, für den Einsteiger ein perfektes Gerät. Praktisch wartungsfrei, meistens müssen nur die Kontakte an der Headshell gereinigt werden. Das kann aber jeder, selbst derjenige der zwei linke Hände hat. Also ein Plug&Play-Gerät, und das wollen die meisten eigentlich haben. Deswegen empfehle ich den Anfängern gerne. Zudem ist der Tonarm einfach in der Höhe zu verstellen, einfacher kann man den Tonarm nicht an die Bauhöhe eines Systemes anpassen als bei dem Modell.

Das gilt natürlich auch für andere Modelle, allerdings haben die keinen so leicht höhenverstellbaren Arm. Ich musste meinen schon verstellen beim Wechsel des Tonabnehmers.

Aber Fakt ist, am wärtungsärmsten sind wie gesagt die Direkttriebler. Die kann man aufstellen und direkt loslegen...


Wer basteln will sollte sich allerdings was anderes kaufen, denn am 704 gibts halt nicht viel zu basteln.


Der nicht informierte Deutsche kaufte eben Dual, unabhängig vom Preis



Das sahen die damals gängigen Hifi-Zeitschriften aber ganz anders...

Zumindest was die 7er-Serie betrifft...

Und um mal auf den Hype um Dual zu kommen. Das ist nicht nur ausschließlich ein Dual-Hype. Das an den größeren Modellen zu findende Shure V15 Typ III, und der Hype um dieses System, schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Da braucht nur einer in seiner Auktion zu vermerken das ein V15 verbaut ist, schon wird das ganze Gerät teurer.


[Beitrag von germi1982 am 13. Nov 2010, 00:43 bearbeitet]
Guido64
Stammgast
#28 erstellt: 13. Nov 2010, 01:34
Hallo zusammen,

ich kann Marcel nur zustimmen, der Dual 704 ist der heißeste Tip für einen ernsthaften Einstieg in die Welt der Schallplatte! Dieses Gerät, in Kombination mit dem Schure V15III und einer Jico SAS Nadel ist um Klassen besser als die aktuellen neuen Einstiegsmodelle von Project, Thorens, Dual ect.

Noch eine Stufe besser ist aus meiner Sicht ein Thorens TD 320 MKII, der mit ein bisschen Tuning und Pflege sowie einem ordentlichen MC System mit neuen Plattenspielern bis über 2.000 € mithalten kann.

Gruß
Guido
papa_deluxe
Stammgast
#29 erstellt: 13. Nov 2010, 07:58
Moin zusammen,

der erste Schritt ist nun getan. Ich bekomme in Kürze einen Thorens TD 160 MKII, und zwar den , den Fhtagn! weiter oben erwähnt hat. Hat jetzt inkl. (fachmännischem) Versand 150 Piepen gekostet. Diverse Platten habe ich auch in der Pipeline, somit können meine ersten Tests bald starten.

Da wir aber zur Zeit unser Wohnzimmer renovieren, habe ich alle Komponenten in den Keller verfrachtet...somit dauert es noch etwas, bis ich hier weiter berichte (sofern das erwünscht ist.. )

Grüße
der papa
schmiddi
Inventar
#30 erstellt: 13. Nov 2010, 11:34
Hallo!

Na dann ist ja Alles Gut ausgegangen und dem Einstieg ins Vinylhören steht ja nichts mehr im Wege.

Natürlich musst du berichten wie es läuft.

Jörg
TomBe*
Inventar
#31 erstellt: 13. Nov 2010, 12:14
Gratuliere Papa

Spätestens wenn du dir die ersten LP´s gekauft hast, schau mal, ob du dann evtl. diesen Plattenreiniger besorgt hast.
MMn das beste Preis-Leistungs-Gerät (bei ibey)
Käfermicha
Stammgast
#32 erstellt: 13. Nov 2010, 12:28
Und um nochmal auf die (unsägliche) CD vs Vinyl Diskussion zurückzukommen: Theoretisch schlägt die CD die Platte natürlich.

Doch es kommt oft nicht auf die Theorie an, sondern auf die konkrete Pressung. Manchmal sind Platten anders abgemischt als die CDs und klingen sogar besser (Beispiel Stadium Arcadium von Red Hot Chilli Peppers, da ist die Vinyl Pressung von einem anderen Ingenieur gemischt und klingt um Welten besser als die CD).

Es gibt sehr gute und sehr miese Platten. Eine Platte kann angenehmer klingen als eine CD. Muss das aber nicht zwangsläufig.
Wolfgang_K.
Inventar
#33 erstellt: 13. Nov 2010, 12:45
Um es auf eine ganz kurze Formel zu bringen - egal ob jetzt Platte oder CD - je besser die Geräte sind, desto gnadenloser hörst Du schlecht abgemischte CD's oder Platten raus. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten. Ich habe da eine komplette CD-Sammlung aus einer Haushaltsauflösung erhalten - und in dieser Sammlung gibts so ein paar Kandidaten, da ist die Abmischung nicht so toll...

Gruß Wolfgang
Detektordeibel
Inventar
#34 erstellt: 13. Nov 2010, 14:44

(Beispiel Stadium Arcadium von Red Hot Chilli Peppers, da ist die Vinyl Pressung von einem anderen Ingenieur gemischt und klingt um Welten besser als die CD).


Chilli Peppers sind für den Loudness-War bei ihren CD Aufnahmen berüchtigt.

Noch so ein Beispiel ist "Diamond Life" von Sade. Die original CD aus den 80ern war schon verschrien weil das tolle neue Medium "CD" nicht ausgereizt wurde. Die "Remastered" Version ist im Vergleich zur Vinylplatte aber mehr als nur gräßlich gemastert. Die Stimme klingt rauer, und damit es nicht so "jazzig" klingt hat man wohl die Perkussion runtergedreht und die Dezibel beim Saxophon angehoben das es aufdringlich nervend klingt, so nervig das sie ein paar Passagen rausgeschnitten haben..

Mal einfach beides nebeneinander anhören. "Neue Version" neben der alten Single (die unterscheidet sich leicht von der Album Version - Das Saxophon fehlt bei einigen Passagen).

http://www.youtube.com/watch?v=QQ34g-FJ6C0
http://www.youtube.com/watch?v=aVShxfvp4vk

Aber bekommt selbst in Youtube-Qualität den himmelweiten Unterschied mit, auf ner Anlage ist es noch drastischer.
papa_deluxe
Stammgast
#35 erstellt: 16. Nov 2010, 23:27
Nabend allerseits

Heute wurde es ernst, denn der liebe Paketmann kam mit dem Thorens vorbei

Meine erste Sorge: hoffentlich gut verpackt....und was soll ich sagen? Ich wusste gar nicht, wie viel Luftpolsterdinger in so einen Karton gehen...Also der Plattenspieler war für meine Begriffe echt perfekt verpackt: Teller, Tonarm, Ausgleichsgewicht (nennt man das so?) und Haube separat in Tonnen von Polstern verpackt, und das ganze dann nochmal in einem weiteren Karton mit Polster dazwischen usw. usf...Alles bestens !!!

Also flugs das Teil ausgepackt und zusammengebaut. Ups, das hatte ich ja noch nie..aber so schwer war das dann doch nicht. Tonarm dran, Gewicht hinten drauf, Teller druff und mal laufen lassen......dreht sich nicht Wie jetzt ? Muss doch.....moment, war da nicht was mit Sicherungsschrauben ? Jo, steht ja auch unter dem Teller Also unter dem Teil schnell die 2 Schrauben ganz rausgedreht, so dass diese mit dem Kopf schon durch das Loch im Boden schauen. Ist das wohl so richtig ? Ich hoffe. Aber ist jetzt unwichtig, ich will Mucke !!!

Also den Dreher schnell am AVR angebaut (inkl. Massekabel, muss wohl auch so, oder?) und mal Probedrehen lassen: jo, dreht sich, also her mit der Platte: eigens die für die Entjungferung angeschaffte "Heaven & Hell - The Devil You Know" vorsichtigst aufgelegt und den Tonarm langsam in Stellung und......flutsch - Tonarm fliegt nach rechts ??? Kombiniere..evtl. zu wenig Gewicht auf der Nadel ? Zum Glück hatte ich die Nadel noch nicht abgesenkt. Also das Gewicht ein wenig nach vorne und nochmal...Mist, diesmal fliegt die Nadel nach links. Und blöderweise war sie diesmal abgesenkt O.K., das waren meine nervösen Finger !!! Aber jetzt: Ronnie James Dio zum ersten Mal hier bei mir vonner Platte.......geil! Ich hatte irgendwie mit viel mehr Knistern gerechnet. HAt irgendwie garnicht geknistert ! Aber irgendwie hat Ronnies (Gott habe ihn selig !) Stimme wohl durch seine Krankheit schon arg gelitten...Oh ne, hat sie gar nicht ! Ich hatte ganz vergessen, dass LPs ja mit 33 Umdrehungen abgespielt werden...

Aber mein erster Endruck: ganz klar positiv ! Nicht, dass ich jetzt die klangliche Offenbarung hätte (meine Kiddies liegen schon im Bett, daher kann ich nur recht leise hören...), aber alleine das Auflegen der Platte, Tonarm raus und laaaaaannnnnnnnnnnnngsaaaaaaaaaaammm runter......scheisse, daneben, und nochmal....macht schon Spass !!!

Ich teste mal weiter und mache mich erst einmal an die Feinjustage. Aber nicht mehr heute.....da höre ich nur !

Grüße
der papa
Zed_Leppelin
Inventar
#36 erstellt: 17. Nov 2010, 01:14
@ Papa

Wünsche dir noch vielen Spass mit deinem neuen Dreher, habe mir vor kurzer Zeit auch einen besorgt (Dual 704) und bin seitdem noch mehr mit dem Vinylvirus angesteckt.
Klanglich ist er top, manche Platten klingen besser als die CDs.
Es ist immer wieder schön zu sehen das sich Leute, auch jüngeren Alters wie ich (22), für alte Technik oder für Schallplatten interessieren.
Bei Fragen bist du hier im HF sehr gut aufgehoben, ich wurde kompetent beraten als ich Hilfe brauchte, bezüglich des Dreherkaufes.

Ok hör mal schön Vinyl, bei mir glüht der Plattenteller bereits.

Gruss David
aberlouer
Inventar
#37 erstellt: 17. Nov 2010, 01:58

papa_deluxe schrieb:
...Tonarm fliegt nach rechts ???

Grüße
der papa


Das hat aber eher was mit der Antiskating Einstellung zu tun.

Ich würde mich vorsichtshalber mal mit den verschiedenen notwendigen Einstellungen Beschäftigen.

Diese Seite ist sicher höchst informnativ

http://www.thorens-info.de/index.html
J.Bond
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 17. Nov 2010, 22:40
Glückwunsch und viel Freude mit den Platten.

Ich finde das schon immer lustig wenn es um Pressungen
geht und ob CD oder Vinyl besser klingt.

Mir ist das völlig egal welches Medium jetzt besser klingt.
Ich bin mit Platten aufgewachsen und habe mich dann in den CD-Zeiten verloren und wieder gefunden mit den Platten!

Die Haptik, das Feeling ist unvergleichlich. Es gibt nichts schöneres um Musik zu hören.
papa_deluxe
Stammgast
#39 erstellt: 17. Nov 2010, 22:44
@J.Bond
Da ist glaube ich was wahres dran...

Mein Sohn (fast 5 1/2) hat mich heute gefragt, wo denn da jetzt die CD in die Schallplatte getan wird und warum die sich nicht so schnell dreht wie eine CD

Grüße
der papa
papa_deluxe
Stammgast
#40 erstellt: 29. Nov 2010, 21:58
Guten Abend zusammen,

ich habe mir zwischenzeitlich (dank ebay und Konsorten) die eine oder andere LP besorgt und habe viel Spass damit.

Nun wollte ich mal ein neues/anderes System einbauen. Zum einen, weil ich nicht weiss, wie alt und/oder abgenutzt das derzeit montierte ist und zum anderen, um einfach was "gutes" zu haben.

Unabhängig davon, dass ich nicht weiss, welches System da nun das Richtige für meinen Thorens und meine bevorzugte Musik ist, traue ich mich nicht so richtig an die Montage ran, zumal ich das Originalzubehör (Montagelehre) nicht habe. Funktioniert die Montage auch ohne oder sollte ich das lieber einem Fachmann überlassen ???

So wie ich das sehe, ist derzeit ein Standard-TP63 montiert (siehe Bild). as könnte ich denn da nun sinnvollerweise montieren/lassen ???

P1000362

der papa
Guido64
Stammgast
#41 erstellt: 29. Nov 2010, 23:25
Hallo papa,

mit einem ordentlichen neuen System kannst Du aus Deinem Thorens noch so einiges rausholen. Ich würde Dir in System der Ortofon Vinylmaster Serie empfehlen. Hier kannnst Du je nach Budget aussuchen, wobei das Silver (identisch mit dem 540 MKII) die obere Grenze für den Thorens darstellt. Ich würde Dir ebenfalls empfehlen die Cinchkabel gegen neue, bessere auszutauschen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Sommercable AlbedoII gemacht.

Gruß
Guido
papa_deluxe
Stammgast
#42 erstellt: 29. Nov 2010, 23:35
Danke für den Tip.
Ich denke, das hier ist O.K., oder ? Ist der Preis auch O.K. ?

Kann ich mich da an die Montage rantrauen ? Die Frage gilt auch für das Kabel. Ich habe jetzt noch nicht nachgeschaut, aber wird das am Dreher einfach irgendwo eingestöpselt ? Meinst du dieses Kabel ? Wenn ja, lohnt sich ein Kabel für über 40 Moppen ???

Wieder einmal danke für eure Geduld und Hilfe !!!

der papa
aberlouer
Inventar
#43 erstellt: 29. Nov 2010, 23:53
Zum VM Red kann ich dir nichts sagen, es dürfte aber zum Tonarm passen. Mit dem Kabel kannst du allerdings nichts anfangen. Beim Thorens ist das TA-Kabel meines Wissens angelötet. Du brauchst nur an einem Ende Cinch-Stecker. Die andere Seite kommt an die Lötbank im Plattenspieler. Ich habe das schon mal am TD 147 und TD 318 MK II gemacht. Das ist nicht so ganz trivial und man sollte schon etwas Löterfahrung haben.

Ein imho gutes Kabel ist auch das Sommer Spirit.
Die elektrischen Werte sind für ein Phonokabel ok.

Widerstand in Ohm per Meter: 38
Kapazität in pF per Meter: 70

Aber ob die ganze Kabellöterei wirklich notwendig ist? Ausser natürlich irgendwo ist was defekt.


[Beitrag von aberlouer am 29. Nov 2010, 23:57 bearbeitet]
Guido64
Stammgast
#44 erstellt: 29. Nov 2010, 23:54
Hallo papa,

schau auch mal hier:Ortofon 520II

Das Kabel würde ich mir bei ebay als Meterware besorgen und die Stecker selber anlöten.

Gruß
Guido
Rillenohr
Inventar
#45 erstellt: 29. Nov 2010, 23:57

aberlouer schrieb:

Aber ob die ganze Kabellöterei wirklich notwendig ist? Ausser natürlich irgendwo ist was defekt.


Eben, das mein ich auch. Die Thorens-Kabel sind nicht schlechter als andere. Warum herumlöten, wenn alles funktioniert.
Detektordeibel
Inventar
#46 erstellt: 30. Nov 2010, 04:30

Warum herumlöten, wenn alles funktioniert.


Vielleicht weils besser ausschaut.

Solang es keine Probleme macht würd ich den alten Klingeldraht dranlassen.
papa_deluxe
Stammgast
#47 erstellt: 30. Nov 2010, 12:26
Moin zusammen,

selber löten ist nicht, da ich davon so was von keine Ahnung habe....

Aber nochmal zum Ortofon: Ist es einem Dussel wie mir zuzumuten, das System KORREKT einzubauen und zu justieren ???

Danke für die Antwort !

der papa
Wolfgang_K.
Inventar
#48 erstellt: 30. Nov 2010, 12:38
An PapaDeLuxe!

Mein persönlicher Rat - ich würde das von einem machen lassen der sich damit auskennt. Notfalls gehst Du damit in eine Fachwerkstatt. Das Geld dass Du dort ausgibst ist nämlich gut angelegt. Diese Thorens TD 320xxSeries sind gut zu reparieren und heute noch jeden Cent wert die Du da reinsteckst.

Die Chinch-Stecker bei Thorens neigen im Laufe der Jahre zum korrodieren. Ich habe seinerzeit auch die Stecker wechseln lassen und dem Player ein neues Kabel spendiert (SommerCable). Dazu ein neues System Ortofon Vinyl Master Blue - der Plattenspieler funzte wieder wie neu. Ich habe das Teil nicht mehr wieder gekannt....

Gruß Wolfgang
Fhtagn!
Inventar
#49 erstellt: 30. Nov 2010, 12:51
Einen Tonabnehmer einbauen kann mit etwas Geduld jeder.

Hier findest du eine Anleitung und die notwendige Schablone.
Nimm die Audio oder die IEC Schablone.

Das originale Kabel kannst du ruhig dranlassen, da stimmt dann wenigstens die Kapazität.

Zum Tonabnehmer: Das Ortofon VM Red passt zu deinem Tonarm und klingt für den Preis auch sehr manierlich.

Das beste Preis/Leistungsverhältnis haben das VM Red und das VM Silver.
Vom VM Blue rate ich ab, da sich das nicht wirklich vom Red abheben kann und für das gebotene viel zu teuer ist.

Gruß
Haakon


[Beitrag von Fhtagn! am 30. Nov 2010, 12:52 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#50 erstellt: 30. Nov 2010, 12:56

papa_deluxe schrieb:

Aber nochmal zum Ortofon: Ist es einem Dussel wie mir zuzumuten, das System KORREKT einzubauen und zu justieren ???


Das kommt drauf an, ob du mit einem Schraubenzieher umgehen kannst und über etwas Augenmaß verfügst.
Normalerweise steht in einer Bedienungsanleitung eines PS etwas zum Systemwechsel. Ansonsten gibt es viele einschlägige Webseiten zu dem Thema. Also, erst mal lesen, dann entscheiden, ob man das selbst erledigen kann.
KabelKlang84
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 30. Nov 2010, 13:43
Hallo. Papa Deluxe.

Aus was besteht den eigentlich deine Komplette Anlage & was für Musik hörst du generell?.

Würde da gerne Helfen...Mit einer Nadel & einem Kabel...
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