Was mein Leben reicher macht: Vinyl hören

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LaVerne
Stammgast

#117 erstellt: 28. Apr 2011, 18:05

Hörbert schrieb:

So wie ich das sehe sind die Kernkundenkreise für Surround ohnehin eher Film-b.z.w. Videofans.

Naja, heute zählt eine kleine Surround-Anlage bei vielen Menschen schon fast zum Normalfall. Viele meiner Bekannten und Freunde bzw. Verwandtschaft hat kaum mehr einen reinen CD-Player oder einen reinen Stereo-Verstärker.

Die Downloadmusik schöpft hingegen -zmindestens zu Zeit noch-, ohnehin ehe aus dem Pool der Höre die früher eher ein hocwertiges Cassettengerät und privat bespielte Bänder ihr eigen nannten anstelle von CDP und Analog-Plattenspielern.

Sie schöpft vor allen Dingen aus den jungen Leuten, die noch nie im Leben Geld für CDs ausgegeben haben. Der Verkauf von Tonträgern ist ja ziemlich zurückgegangen, was allerdings nicht nur am Download liegt, sondern auch an den Möglichkeiten, für die Jugendliche bzw. junge Erwachsene (und an die richtet sich ja leider die Musik-Industrie fast ausschließlich, während ihre Kernkundschaft - eben die Leute, die früher ihr Geld in Alben gelassen haben - sträflich vernachlässigt wird) ihr Geld lassen können. Zudem hat es die Musik-Industrie völlig verpasst, sich ins Download-Geschäft einzuklinken: Um das endlich mal erfolgreich umzusetzen, mußte ein Branchenfremder mit einem branchenfremden Gerät kommen.

Wie schon angemerkt: Wofür konnten wir denn früher Geld ausgeben? Es gab keine iPods, Handys, Klingeltöne, Konsolen (zumindest nicht in dem Umfang), keine DVDs / BDs und den sonstigen Krimskrams.

Was die Musikindustrie betrifft, so empfehle ich das Buch "Dirty little secrets of the record business - Why so many music you hear sucks" von Hank Bordowitz. Das Buch erzählt zwar für den beständigen Musik-Magazin-Leser nicht viel neues, zeigt aber wundervoll den Niedergang der MI. Heute hätte ein Bruce Springsteen z. B. keine Chance mehr - weil man solchen Acts keinerlei Möglichkeit zur Entwicklung gibt. Siehe auch "Dream Theater. Im Gegensatz zu den "Glanzzeiten" ist man heute froh, wenn man über 100.000 Exemplare einer Platte verkauft - und das tun heute die wenigsten Alben.

Was die Sache mit den Netzwerk-Playern betrifft, so werde ich mir die Tage eine Lösung von Logitech anhören können (Squeeze-Box hinter Cambridge-D/A). Dem Besitzer zufolge ist er erstaunt, daß das kleine günstige Ding mit .wav-Dateien seinen durchaus hochwertigen CD-Player im Klang abhängt. Wer lachen möchte, liest sich die Tests zu Linns Vorstößen in dieser Richtung durch - das Topgerät kostet 15.000 Euro und ist laut audio soooo viel besser als jeder CD-Player. Dabei kann das Ding gar nix ^^.

Edit:

Der kleine Linn für knapp 1500 Euro

Der 15.000 Euro-Linn (bwahahaha)

Grüße
Hannes

[Beitrag von LaVerne am 28. Apr 2011, 18:12 bearbeitet]

Hörbert
Inventar

#118 erstellt: 28. Apr 2011, 20:29

Hallo!

Irgendwo hier hab ich vor ca. einem Monat eine Statistik über den Tonträgerabsatz gesehen, soweit ich mich erinnere ist der CD-Tonträgerabsatz nicht rückläufig und hat im Vergleich zu 2005 sogar etwas zuglegt.

Das der Absatz nicht mit dem der Jahre 1985-2000 zu vergleichen ist sehe ich als selbstverstälich an, seinerzeit wurden vor allem alte Schallplattensammlungen ausgemustert und die CD-Nachkäufe erreichten Zahlen um die 120-150 Millionen Jährlich, seit ca. 2000 ist der Absatz auf immerhin noch 80 Millionen Jährlich gesunken und hält sich ort recht stabil.

Allerdings sind diese Verkaufszahlen rein für den Deutschsprachigen Raum, Europaweit oder gar Weltweit ergibt sich eventuell ein anderes Bild.

MFG Günther

[Beitrag von Hörbert am 30. Apr 2011, 19:15 bearbeitet]

Nautilant
Stammgast

#119 erstellt: 28. Apr 2011, 20:43

Hallo Leute,

jedes Medium hat seine Vorteile und Nachteile. Ich höre CD, Schallplatte und DVD-Konzerte. Nebenbei auch DVD-Filme. Blue-Ray hat noch keinen Einzug gehalten.
Und zwar Stereo für CD und Vinyl, DVD in Surround. Schallplatte höre ich erst seit ca.6Wochen. Und wenn es manchmal knistert und knackt, so verbreitet ein edles Laufwerk doch einen ganz eigenen Flair. Und die Optik, ein echter Eyecatcher!
Jedes Medium hat seine Daseinsberechtigung. Besser oder schlechter gibt es nicht! Gefallen macht schön.

cptfrank
Hat sich gelöscht

#120 erstellt: 30. Apr 2011, 18:50

Hallo Leute,
seid ich letzte Woche einen sehr gut erhaltenen Sony PS-X9 ergattert habe, zu dem ich noch das passende XL-55 PRO hatte, macht mir Plattenhören noch mehr Spaß, als jemals zuvor.
Gruß
Frank

Fhtagn!
Inventar

#121 erstellt: 30. Apr 2011, 19:39

cptfrank schrieb:

Das glaube ich dir gerne.
Viel mehr Plattenspieler geht ja gar nicht

Papa_San
Inventar

#122 erstellt: 30. Apr 2011, 20:18

seid ich letzte Woche einen sehr gut erhaltenen Sony PS-X9 ergattert habe, zu dem ich noch das passende XL-55 PRO hatte

Neid,Neid,blanker Neid!

Gruß
Siggi

Zaianagl
Inventar

#123 erstellt: 30. Apr 2011, 21:04

Hörbert schrieb:

Hallo!

@Zaianagl

Was glaubst du was aus dem Forum würde wenn hier die Meinungen nicht mehr aufeinanderprallen würden?

Foren mit "300 Gleichgesinnten" gibt es doch nachgerde genug. Wenn dir der Sinn danach steh würde ich dir auf Anhieb eines in dem "hardcore" Analogis sich dann über die "beste" Plattentellermatte" oder die "beste" Tonarmverdrahtung streiten können.

Allerdings solltest du dort keine Hilfe suchen wenn es um ein chte technisches Problem geht, ausser dem Wechsel des Phono-Entzerrers oder dem Einsatz eines "Cartridge Isolators" wirst du da kaum Ratschläge bekommen.

Die gibt es vorwiegend hier bei uns, und zwar überwiegend von den "streitbaren" Realisten die teilweise seit Jahrzehnten mit Analogem Equipment hantieren und sich eben keine Illussionen über dessen Qualtät machen.

MFG Günther

Ich glaube Du hast mich etwas mißverstanden...

Möcht da aber jetz kein Faß aufmachen, ist mir bloß aufgefallen!

Gelscht
Gelöscht

#124 erstellt: 13. Mai 2011, 18:10

rocket6861 schrieb:

ChrisTre schrieb:

Ein Freund von mir hat vor einiger Zeit all seine CDs verkauft und ist komplett auf Vinyl und Röhre umgestiegen ("überlegene Technik, blabla...").

Der wird sich wohl irgendwann mal so richtig ärgern.

ich bin 1990 genau andersrum vorgegangen. erstmal alle Platten verkauft und CD^s gekauft.
Ich habe mich geärgert, zum einen gab es vieles nicht auf CD.
Anderes war so grauenhaft abgemischt das ich meine alten Lieblingssongs kaum wieder erkannte.
Ich verbinde die Musik die ich bevorzuge (60er, 70er, 80er) mit einem gewissen Klang. Wenn ich dann eine CD einwerfe und meine Lieblingslieder klingen auf einmal wie ein neumodischer Popsong stimmt da für mich etwas nicht.
Das ist genauso eine miese Kopie wie dem Guttenberg seine Dr. Arbeit.
Ich hab einige CD^s wieder verkauft, einen Plattenspieler wieder angeschafft und Schallplatten gekauft. Von allen Tonträgern sind die wenigsten CD^s, dann kommen MD^s und am meisten besitze ich Schallplatten. Die meisten CD^s die ich habe stammen aus der Zeit des Umstiegs von Platte auf CD, wenige wurden später noch dazu erworben.
Mir ist es egal ob Platte hören derzeitig in Mode ist oder nicht, ich höre Platte weil ich meine sie gibt die Musik, die ich bevorzuge, so wieder wie sie klang als sie geschaffen wurde. Sprich, die Platte ist für mich näher am Original und das ist mir wichtig.

Hi and Fi!

Ich denke im Prinzip gnauso wie Du ;)!
Habe es im Nachhinein nicht bereut,im Gegenteil, daß ich nicht auf CDs umgestiegen bin. Ausschlaggebend war der Umpfang des damaligen Angebots auf dem CD-Markt. War erst voll in der Entwicklung. CDs, die eine LP ersetzen konnten gab es für meinen Musikgeschmack - und speziell als Sammler - nicht.
Meine "Kids" wollten mir eines Tages eine Freude machen und schenkten mir zum Geburtstag eine CD mit "meinem Musikgeschmack". Hintergedanke der "modernen Jugend": "Dann muß sich der Papa endlich einen CD-Player kaufen, weil der diese CD schließlich auch mal hören will....."

Bin außerdem zu der Überzeugung gekommen, daß eine Digitalisierung meiner LP-Sammlung eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, obwohl ich mich gedanklich (weil technisch irgendwie reizvoll und interessant) schon mal damit befaßte.

Liebe Grüße
Blacky

Accuphase_Lover
Inventar

#125 erstellt: 13. Mai 2011, 22:05

@ Werner_Schwarz :

DAS erinnert mich jetzt irgendwie an Analogfotographen, die die Ansicht vertreten, Digitalphotographie sei nichts Richtiges.

Es lebe die Dunkelkammer !

Papa_San
Inventar

#126 erstellt: 14. Mai 2011, 06:44

Moin

Bin außerdem zu der Überzeugung gekommen, daß eine Digitalisierung meiner LP-Sammlung eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, obwohl ich mich gedanklich (weil technisch irgendwie reizvoll und interessant) schon mal damit befaßte.

Der Sinn einer Digitalisierung hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen. Ja,man kann seine Scheiben dann auch auf dem MP3-Player hören aber wenn man bedenkt was das für Arbeit macht und wie viel Zeit dabei drauf geht....nö.das ist mir zu mühselig.

Gruß
Siggi

LaVerne
Stammgast

#127 erstellt: 14. Mai 2011, 07:02

Papa_San schrieb:

Daß man einzelne Tracks, die man sonst umständlich auflegen müßte, mal eben aufrufen kann, ist sicherlich kein Argument?

Meine Maxis laufen _sehr_ selten; eher rufe ich sie von DAT auf.

Nö, im Zeichen der Digitalisierung macht selstvertändlich das Aufrufenn und persönliche "Sampeln" von einzelnen Tracks nicht den geringsten Sinn - populäre Songs gibt es in besserer Qualität längst auf CD; lediglich der Indie-Bereich mag da noch Luft nach oben geben.

Wieder mal nicht falsch verstehen: Es gibt "Indie-CD-Aufnahmen", die unter aller Sau sind. Es gibt allerdings auch genügend Aufnahmen, wo das umgekehrt ist.

Die Vinyl als "Soundretter" zu deklarieren, ist allerdings völlig daneben. Ordentliche CD-Aufnahmen sind nicht selten besser.

Grüße
Hannes

rocket6861
Stammgast

#128 erstellt: 14. Mai 2011, 15:42

Papa_San schrieb:

Moin

Gruß
Siggi

da zieh ich den Kram gleich aus dem Netz, was ja auch durchaus legal geht, und erspare mir den aufwand und die dazugehörige Technik.

Stefanvde
Inventar

#129 erstellt: 15. Mai 2011, 10:57

Gegen Digitalisieren einzelner Tracks zur erstellen einer eigenen Mix-CD,z.B. für's Autoradio ist doch eig. nichts einzuwenden.
Und auch seltene Aufnahmen (die es oft nie auf CD gab) kann man durchaus auf CD brennen.
Auch Platten aus der 2. Hälfte der 90er werden bei mir digitalisiert und die Originale selten benutzt,da die Auflagen zu der Zeit klein waren und die Preise für solche Scheiben in Regionen liegen wo ich Sie nicht nochmal nachkaufen will.

Hörbert
Inventar

#130 erstellt: 15. Mai 2011, 22:10

Hallo!

Digitalisieren als Selbstzweck respektive als Seitenzweig zum Hobby Musikhören oder HiFi geht an sich ganz in Ordnung. Ebenso die Kopie einer seltenen -nie als CD erschienenen Platte für einen guten Freund.

Als Archivierungsmaßnahme ist es leider weitgehend Sinnfrei.

Spätestens bei einer Sammlung von etwa zweitausend Schallplatten wird der Zeitaufwand dermaßen Giggantisch das eine echte Archivierung eine Aufgabe wird die Jahre in Anspruch nehmen würde und zudem mit dem voranschreiten der entsprechenden Aufnahmetechnik unter Umständen zu einer ewigen Baustelle mutieren könnte.

MFG Günther

Fhtagn!
Inventar

#131 erstellt: 16. Mai 2011, 07:52

Richtig. Ich komme schon so kaum dazu, mal in Ruhe eine Platte komplett durchzuhören.

MfG
Haakon

Detektordeibel
Inventar

#132 erstellt: 19. Mai 2011, 03:19

Soviel Aufwand ist das eigentlich gar nicht, man lässt halt den Recorder mitlaufen wenn man die Platte eh schon hört.

Die Dateien teile ich dann per Programm am PC in einzeltracks, oder man teilt sie gar nicht wenn man zu faul ist. ^^

Die Ergebnisse bisher finde ich sehr ansprechend. Platte sauber - hochwertige Nadel, da klingt die kauf CD nicht wirklich besser. die "remastered" eher schlechter.
Lasse ich den Recorder mit der aufgenommenen Platte an der Anlage laufen hör ich auch nicht einen Unterschied dazu ob der Plattenspieler noch wirklich läuft.

Wenn man 5000 platten hat von denen man nur vielleicht 500 überhaupt hört ist eine "Archivierung" vielleicht relativ unnötig. - Wenn man "hochwertige" Abbildungen seiner Plattensammlung machen will ist das gar nicht großartig schwierig/teuer, und wenn man mit Kristallsystemem und der Audiocassette großgeworden ist dann ist die Qualität auch im 320kbps MP3 Format überragend.

Hörbert
Inventar

#133 erstellt: 19. Mai 2011, 09:14

Hallo!

@Detektordeibel

Wenn man mit einen bloßen Mittschnitt zufrieden ist mag dashinkommen, aber gerade dann ist der Umschnitt auf FP oder Rohling ausser für´s Auto oder unterwegs eigentlich für mich witzlos.

Wenn ich die Musik schon auf FP habe dann kann ich sie auch gleich soweit bearbiten daß ich störende Knackser, Rauschen und Plattentypische Verzerrugsprodukte möglicht rausfiltere und den Pegel normalisiere. Ds kann -je nach Platte-, schon einie Zeit in Anspruch nehmen. Im Schnitt kommen so für in einigermaßen akzeptables Ergebniss für 60 Minuten Musik schon mal 120-180 Minuten für Mitschnitt und Bearbeiten zusammen.

MFG Günther

Detektordeibel
Inventar

#134 erstellt: 19. Mai 2011, 16:42

In der tat mir reicht ein bloßer Mitschnitt.

Platte und Nadel vorher ordentlich saubermachen ist allerdings Pflicht wie gesagt - dann gibts auch keine knackserei oder nen Rauschteppich den man wegmachen muss.

Die Störgeräusche die man nicht aufnimmt muss man nicht digital wegbearbeiten.

Falls man lauter "Raritäten" auf Platten in abgerocktem Zustand hat und das alles bestmöglichst nachbearbeiten will/muss artet sowas natürlich in Arbeit aus.

[Beitrag von Detektordeibel am 19. Mai 2011, 16:44 bearbeitet]

Accuphase_Lover
Inventar

#135 erstellt: 19. Mai 2011, 16:53

Detektordeibel schrieb:

und wenn man mit Kristallsystemem und der Audiocassette großgeworden ist dann ist die Qualität auch im 320kbps MP3 Format überragend.

Nicht nur dann !

Hörbert
Inventar

#136 erstellt: 19. Mai 2011, 20:19

Hallo!

Ein signifikanter Teil meiner Plattensammung besteht halt aus recht raren Jazz- und Klassikerstpressungen die zwischen 1955 und 1980 gefertigt wurden. Hier wäre eine behutsame Bearbeitung bei einigen Exemplaren auf jeden Fall angesagt.

Abe das ist nicht der eigentliche springende Punkt, sondern eher der daß ich die unbearbeiteten Aufnahmen ja ohnehin jederzeit von den Schallplatten selbst hören kann, wozu also aufnehmen? Wenn aber aufgenommen wird warum dann nicht auch gleich bearbeiten?

MFG Günther

[Beitrag von Hörbert am 20. Mai 2011, 15:21 bearbeitet]

Detektordeibel
Inventar

#137 erstellt: 19. Mai 2011, 23:20

Ich muss zugeben das ich keinen 2. Plattenspieler fürs Büro habe, und die Plattensammlung doch ein bisschen mehr wiegt als USB-Stick und SD Karte.

Mimi001
Hat sich gelöscht

#138 erstellt: 20. Mai 2011, 12:31

Hörbert schrieb:

zwischen 1955 und 1880

Wow, Hörbert !
1880 ist mal wirklich ein Rekord !

Hörbert
Inventar

#139 erstellt: 20. Mai 2011, 15:23

Hallo!

Ja, nicht wahr?