Dual 1019

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NoDo
Neuling
#1 erstellt: 21. Apr 2004, 11:18
Google sei Dank, ich bin auf eine Site mit Gleichgesinnten gestossen!!!!!

Wie so einige meiner Mitstreiter hier habe ich meinem Daddy einen fast neuen 1019 entrissen und so vor dem endgültigen Einstauben gerettet. Erste Amtshandlung war die Entsorgung des alten "Klingeldrahtes mit DIN-Stecker" und der Ersatz durch ein adäquat geschimtes MonitorAudio Black&White NF 11 mit RCA-Steckern. Dies dient als Zuleitung an eine ATR-ProJect Phonobox (Röhre) und geht von dort an einen Cayin TA 35 (natürlich auch Röhre )
In Sachen Abtastsystem ist das alte Dual TK 132 vorerst nem Grado Prestige Blue (MovingIron) gewichen, das wird aber noch geändert.
Und hier gingen die Probleme los: Ausbalancieren und Azimut einstellen war ja alles kein Problem, aber wie ist die Scalierung für die Andruck-Kraft zu interpretieren?? Etwa Scala 1 = 10mN? Würde Sinn machen, bin mir aber nicht sicher. Und wie läuft das mit dem Anti-Scating? Wenn ich an der horizontal laufenden Rendel drehe, bekommt der Tonarm sofort einen ekelhaften Drang, nach aussen zu wandern, das würde heissen, dass verstärkt die rechte Seite der Rille abgetastet werden würde. Leider hatte Vattern keine Bedienungsanleitung für den Dreher mehr. Grado gibt bei der BDA für das Prestige Blue auch keine Werte für Antiskating an. Kann mir da von Euch wer helfen????
PPM
Stammgast
#2 erstellt: 21. Apr 2004, 11:47
Jou, Antiskating auf den gleichen Skalenwert wie Auflagekraft stellen.
Hat Dein Dual auch die Skatingdifferenzierung zwischen sphärisch und elliptisch? Dann auf elliptisch stellen.
NoDo
Neuling
#3 erstellt: 01. Mai 2004, 14:19
Ohauerhauerha... ich meine nein. Finde zumindest nichts, was dem ähneln könnte. Schlag mich jetzt bitte für meine Unkenntnis, aber ich denke mal, das bezieht sich auf den Nadelschliff, oder?? Mich macht jetzt aber immer noch die Einstellung für das Antiskating stutzig... habe Deinen Vorschlag ausprobiert. Der Arm hat sofort wieder nen Rechtsdrall bekommen. Eigentlich soll doch Antiskating die Fliehkraft ausgleichen und das Abwandern des Armes verhindern bzw. den Arm bei seinem Weg nach innen unterstützen, da er ja von der Aussenseite der Rille nach innen geführt wird. Warum also das Abwandern nach aussen im Ruhezustand bei eingestelltem Antiskating? Skatet der Arm etwa ohne diese Komponente bei drehendem Teller nach innen?? Dann wäre ja das "Probeergebnis" im Ruhezustand gar nicht massgebend...
Mal ganz ehrlich, diese Wissenslücke ist für mich echt Schitzo... ich verkaufe seit 9 Jahren HiFi, mitlerweile bei ner knappen dreiviertel Mio. EUR Umsatz im Jahr, bin ausgebildeter HighEnd Vorführer, gebe unseren Azubis Produktschulungen für jede Art von Verstärker und CD-Player, halte Vorträge über die Beschaffenheit, den Aufbau und die kapazitiven und induktiven Zusammenhänge von Kabeln, kann jedem Kunden erfolgreich die Notwendigkeit von sündhaft teuren Coax-Digitalkabeln mit 75 Ohm Nominalimpedanz und deren Veränderung bei hohen Kantenfrequenzen im DTS-Betrieb vermitteln, konstruiere Frequenzweichen und Lautsprecherbestückungen, messe Wohnräume akustisch ein für optimale Werte bei Stereo, Dolby Digital und DTS... sogar Tonstudios und Kinos haben Bestückung und Einmessung von mir erhalten ... und ich komm nicht hinter die physikalischen Geheimnisse des Antiskatings des 1019 von meinem Pop??? Gehts noch??
Das Problem ist halt, dass ich in der ganzen Zeit zwar die Analogität zu lieben gelernt hab, auch sofort daran gehe, (fast) jeden Analogverstärker zu tunen oder heutigen "günstigen" CD-Player Fertigungen von der Stange die guten Alten Werte einzuprügeln (vernünftiges Netzteil und Schirmung findet man ja heute nirgends mehr unterhalb von 800 EUR)... aber für das Urtier der analogen Tonreproduktion, eigentlich das, was HiFi sichtbar und mit physikalischem Verständnis begreifbar macht, finde ich erst jetzt die Zeit. Hmm.... aber auf jeden Fall super vielen Dank für die Hilfe!! I'll keep on tryin'!
Bernd
Stammgast
#4 erstellt: 01. Mai 2004, 14:44
Du unterliegst einem Irrtum: Die Skatingkraft treibt den Arm nicht nach außen, sondern infolge der Kröpfung des Armes (bei S- oder J-Armen)bzw. der Headshell (wie beim Dual).
Die Anti-Skating soll genau das Gegenteil bewirken: Sie soll den Arm nach außen ziehen und damit die Skatingkraft im Idealfall gegen 0 kompensieren. Und genau das scheint Dein Dual auch zu tun :-))

Im Normalfall entspricht die Skating-Kraft etwa der Auflagekraft. Deshalb werden beide Werte - sofern keine genauen Messmöglichkeiten vorhanden sind - auf den gleichen Betrag eingestellt.
jdc
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mai 2004, 16:19
Hallo, die Anti-skating war fuer mich immer ein Rädsel.
Die Nadel muss eigentlich nach Mittel von die Plate geführt werden? Also komt diese kraft normal von die Aussenrille und druckt diese Aussenrille ein bischen mehr an die Nadel als die Rille mit kleinere Diameter,oder?????
Kann Eine, dass mir auf einfache Weise erklären?
Ichselber benutze noch immer mein Dual 701 mit Ortofon M20 Abtaster, und klingt ziemlich gut.
Danke fuer ihre Antwort
Bernd
Stammgast
#6 erstellt: 01. Mai 2004, 19:32
@jdc:

...nicht ganz so, wie Du das beschreibst. Die Kraft kommt nicht von der Außenrille. Die resultiert aus der Tatsache, dass der Tonarm selbst ein Krümmung hat. Im Prinzip wirkt das (die Techniker mögen mir bitte jetzt verzeihen) wie die nach links eingeschlagenen Vorderräder eines Fahrzeugs. Vom Drehpunt des Tonarmes aus gesehen, ist der Tonabnehmer nach rechts eingeschlagen, er will also auch nach rechts "fahren". Dabei würde er mit mehr Kraft auf die innere Rillenflanke einwirken als auf die äußere. Um dies zu verhindern, zieht die Antiskatingvorrichtung (Gewicht oder Feder) den Tonarm nach links. Wenn die Antiskating richtig eingestellt ist, dann ist die Auflagekraft auf beide Rillenflanken gleichmäßig verteilt.
NoDo
Neuling
#7 erstellt: 02. Mai 2004, 18:57
@ Analogi: ...

SOWAS nenne ich eine kompetente Aussage!! Und dazu auch noch physikalisch absolut nachvollziehbar. Herzlichen Dank dafür (Der Vergleich mit den Reifen ist weltklasse).

Jetzt kann ich endlich meine vor 4 Monaten importierte Led Zeppelin LP "entjungfern", die ich aus Angst vor Schäden durch ein falsch eingestelltes Abtastsystem noch immer nicht ausgepackt habe

Endlich Stairway to Heaven in voller Länge über Vinyl und Röhre!!

Greetz, Norm

P.S.: Mal ganz davon ab kann ich dank Dir jetzt meinen Azubis ein Mysterium plausibel machen. Als denn, Horrido!
jdc
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Mai 2004, 19:09
Vielen dank Analogi, jetzt ist es mir klar "loud and clear"
mfg
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