DL103 an Nagaoka Headshell und Ortofon Übertragern

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Jan 2012, 21:03
Moin,

langer Titel, ich weiss.

Ich hatte neulich für 15 Euro eine Nagaoka Headshell samt Denon DL110 mit abgebrochener Nadel gekauft.
Die Headshell hat "12g" von unten eingeschlagen, also wohl 12 Gramm Gewicht.
Ganz schön schwer.
Da ich schon ein DL110 in Betrieb habe und das zweite (inzwischen reparierte) nicht unbedingt an dieser schweren Headshell hängen musste, habe ich mal das DL103 von der Technics Headshell abgebaut und auf die Nagaoka geschraubt.



Ich muss das Gegengewicht am Braunpolen jetzt fast bis ganz hinten drehen, so schwer ist diese Kombination.
Ich bin sicher (oder bilde mir ein?), dass das DL103 an dieser schweren Headshell "müheloser" und sauberer klingt als vorher.
Dass das Denon an leichten Armen "nicht geht", weiss ich, aber dass "richtig Gewicht" nochmal weiterbringt....

Naja.

Jetzt zum Ortofon/Sony HA-T10, der am Denon etwas müde und dünn klingt, wenn er an einem normalen Phonoeingang steckt.
(47-100pF, 47-100kOhm)
Im Zuge des Denontestens habe ich die Übertrager nochmal auf meinen Phonopre gestöpselt.
Hatte gehofft, so wär´s besser, aber nix, wie gehabt, etwas dünn und leblos.
Jetzt die Überraschung, bei Eingangswiderstand 1MOhm (nur Gitterwiderstand der ECC83) und ohne Kapazität (ausser Miller und Draht) klingt es "fast richtig gut".
(muss nochmal gegen meine Röhren MC Stufe testen)
Es gibt sogar Bass!

Jo, vielleicht interessiert´s niemanden, aber ich fand´s erstaunlich und gut.

Fazit:

Also "richtig Gewicht" scheint beim DL103 etwas zu bringen.
Beim Ortofon Übertrager ist der sonst recht niedrige Eingangswiderstand (bzw. dessen Impedanz) ohne Last natürlich grösser, so dass es zum "relativ hochohmigen" DL103 besser passt.
Optimal ist das wohl auch eher nicht, aber viel besser als an 47-100kOhm.

Gruss, Jens
ratfink
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Jan 2012, 20:42
Also die gleiche Erfahrung hab ich auch gemacht,richtig gut klingt das DL103 erst an schweren Armen.Hab meines am Denon 310 ÜT laufen, macht richtig Spass.
Gruss Dieter
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Jan 2012, 20:49
Moin

ich habe ein 103er im Edelstahl-Body laufen, im direkten Vergleich zu seinem Ahnen ist es das deutlich besser klingende System..
Ähnliches habe ich auch im Vergleich 9" Acos-Arm gg 12" Scheu, jeweils das gleiche, normale 103er drunter, gemacht.

Die Binsenweisheit, das der alte Japaner scheinbar ein paar Gramm mehr sehr schätzt, ist nicht von ungefähr
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Jan 2012, 20:22
Moin,

ich habe mal mit meiner nicht unbedingt genauen Waage nachgemessen.
Vorne auf Höhe der Nadel wiegt der Arm samt Headshell, System und Nadelschutz 25g.
Der Arm selbst "fällt dabei kaum noch ins Gewicht".

Headshell (12g) und System (8,5g) wiegen rechnerisch zusammen schon 20,5g.
Allerdings zeigt meine Waage da schon fast 25g an, wenn ich die Headshell so von Hand draufhalte.
"Die Waage" ist nur eine Art Messuhr mit Gramm- Anzeige und Metallzunge als Waagehebel.
Deshalb kann ich die Headshell einzeln nicht richtig wiegen.

Aber irgendwo um 20-25g muss die Armmasse jetzt liegen.

Gruss, Jens
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Jan 2012, 15:22
Moin

wobei diese 20/25gr jetzt nicht das sind, was als effektive Tonarmmasse bezeichtnet wird http://www.analog-fo...hread&threadID=64204

10gr mehr am Hätschel bedeuten nicht 10gr mehr eff. TA-Masse.

Da mir das Ganze aber auch zu theoretiosch und zu komplex ist, greif ich zu try & error
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Jan 2012, 20:59
Moin,

den Thread habe ich jetzt nicht weiter gelesen, nur 1 Minute lang überflogen.

Die träge Masse ist, wenn ich das richtig verstanden habe, das Gewicht, was effektiv von der Nadelspitze in Bewegung gesetzt werden muss.
Über die Hebelwirkung des Armes ergibt sich für Massen in der Nähe der Tonarmlagerung nur ein sehr geringer Einfluss auf die träge Masse.
Das System und die Headshell hängen mehr oder weniger direkt in der Position der Nadel, so dass diese Massen den Haupt- Einfluss haben.
Das heisst, wenn man das System an einem Bindfaden baumeln lässt, ist das Gewicht des Systems die ganze träge Masse.
(den Bindfaden nehmen wir mal als gewichtslos an)
So erklärt sich für mich die Tatsache, dass die Messmethode vom Raphael ein recht genaues Ergebnis bringt.

Ausser bei sehr ungewöhnlicher Verteilung der Massen, dürfte das vorne messbare Gewicht ohne aufgesetztes Gegengewicht und ggfs. auf 0 eingestellter Feder (Dual, Elac, Rega) der trägen Masse, bzw. der effektiven Tonarmmasse entsprechen.
(auf Höhe der Nadel gemessen)
Ich meine, es war auf plusminus 1g genau.

Also kann man alleine durch Wiegen der Kombination herausfinden, ob es auch "theoretisch gut klingen darf".
Ich probiere es auch einfach aus.
Das Wiegen ist bei mir sowohl Ausnahme, als auch vermutlich ungenau, da mein Messwerkzeug "irgendwas" ist.
Eine billige Feinwaage kommt irgendwann mal ins Haus, wenn mich so ein Ding "anspringt".

Witzig ist, dass der "leere Arm" (ohne Headshell und Gegengewicht) schon 15g auf meiner Waage anzeigt.
Dass dann bei zusätzlich 20,5g "nur" 25g herauskommen, liegt wieder am Hebel.
Mir erscheint es auf diese Weise logisch und nachvollziehbar.

Feinheiten, wie unterschiedliche Gegengewichtsmaterialien (z.B. Wolframgewichte für Rega) und damit andere Dichte und Entfernung zum Lager, interessieren mich eher weniger.
Die Abweichungen dürften sich üblicherweise in Grenzen halten.

Möglich ist natürlich, dass das Ganze so wahnsinnig kompliziert ist (oder ich dermaßen dämlich), dass ich gar nichts begriffen habe und völlig danebenliege.

Macht auch nix, vielleicht bringt´s mir jemand schonend bei.

Gruss, Jens
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