Rega Elys 2 am TP 16 MKII ?

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max_samhain
Stammgast
#1 erstellt: 05. Feb 2012, 22:17
Hi,
ich habe nun seit ca. 4 Jahren ein Goldring 1012 GX an meinem TD 160 MK II montiert und möchte dieses in naher Zukunft ersetzen. Der Grund dafür ist nicht nur die Laufzeit (ich höre ziemlich viel), ich verspreche mir auch eine "Verbesserung" (zumindest in meinen Ohren).
Mein THorens spielt über einen Unison simply two an ein paar Klipsch Heresy III. Es scheint, dass diese Kombination zu einem leicht helleren Klangbild neigt und dem würde ich gern durch ein etwas dunkler abgestimmtes System entgegenwirken. Was die Detailwiedergabe angeht, die mir beim Goldring sehr gut gefällt, möchte ich mich dabei nicht verschlechtern. 200-300 Euro würde ich daher auch ausgeben, wobei mir 200 schon lieber wären (ne neue Nadel fürs 1012 GX kostet ca. 180).
Bisher wurden mir besonders die Ortofon VM-Systeme empfohlen, ich bin da allerdings nocht etwas skeptisch. Zumal diese, vom Preis-Leistungsverhältnis her, in den Fachzeitschriften nicht besonders geglänzt haben.
Nach einigem stöbern bin ich nun auf das Rega Elys 2 MM und das Clearaudio Classic Aurum aufmerksam geworden. Wären diese beiden Systeme vom technischen her mit dem TP 16 MKII zu vereinbaren? Kennt jemand eines der genannten Systeme und kann es klanglich beschreiben?
vielen Dank
Grüße
MAx
Fhtagn!
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2012, 13:04
Jaja, die Flachpresse....
Das Ortofon VM Silver bietet ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis. Nur mal so am Rande.

Das Rega Elys, nun ja. Ich würde es nicht kaufen. Klingt nicht gut, ist schlecht verarbeitet und hat einen festen Nadelträger. Außerdem viel zu teuer. Das Klirraudio halte ich auch für zu teuer.

Dein TP16 hat eine eff. Masse von 7,5g, damit landest du mit einem VM Silver bei ca. 8Hz Resonanzfreq.: Passt also.

Empfehlen würde ich dir aber ein ganz anderes System: Das Sumiko Pearl. Sehr sanft, zurückhaltend im Hochton, also wohl genau das, was du suchst.
Zum TP16 II. passt das auch, die Res.Freq. liegt bei 10,79Hz.
Hier zum Kampfpreis:
http://scheibendrehe...ViewProductViaPortal



MfG
Haakon
akem
Inventar
#3 erstellt: 06. Feb 2012, 14:28
Ich hatte mal das Elys 1. Das war jetzt nicht wirklich schlecht aber klanglich auch eher auf der helleren Seite. Dazu kam, daß es sehr empfänglich für Brummeinstreuungen war. Sobald das Ding in die Nähe eines Motors kam (so <15...20cm) hat es zu brummen begonnen.
Also ich würde eher das Goldring behalten. Vielleicht ist auch nur der Arm hinten zu hoch eingestellt und das System klingt deshalb zu hell?

Gruß
Andreas
max_samhain
Stammgast
#4 erstellt: 06. Feb 2012, 16:34
Hey,
zunächst mal vielen Dank für die Antworten.
@ Haakon:
Auf das Sumiko Pearl / Shelter 201 bin auch schon gestoßen. Ich konnte es leider nicht selber hören ( Fachverkäufer sind in meiner Gegend dünn gesät und für längere Ausflüge habe ich momentan leider keine Zeit) und muss mich daher auf die Meinungen anderer verlassen, die natürlich von meiner eigenen abweichen können.
Über das von dir genannte System hatte ich bisher in allen "Rezensionen" gelesen, dass es zwar einen sehr warmen, analogen und tiefenbetonten Klang böte (was mir auf jeden Fall gefällt!), dass das Höhen-/Tiefenverhältnis jedoch schon fast dumpf klinge und es dem System zudem stark an Dynamik mangele. Gerade die mangelnde Dynamik, auf die die Sumiko/Shelter -Tester immer wieder verwiesen haben, verleitete mich dazu, diesen Tonabnehmer zu streichen.

Kannst du denn Näheres zu der VM-Reihe von Ortofon sagen? Preislich gesehen würde ich eher das VM blue (bzw. 530 MK II) vorziehen, aber der generelle Klangcharakter wird in der Reihe ja ziemlich ähnlich sein. Wie siehts mit der Abstimmung dieser Systeme aus? Sind sie eher hell oder dunkel abgestimmt? hab schon mehrmals die google-suche zu diesem Thema angestrengt, aber nichts passendes gefunden.

vielen Dank
Grüße
Max
stbeer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Feb 2012, 16:55
Hallo Max,

die Sache mit der Hoehenbetonung liegt vor allem daran, welche Abschlusskapazitaet am Tonabnehmer (bzw. an dessen Pinsl) anliegt; ist diese zu hoch (wie so oft) faellt das klangliche Ergebnis genauso aus. Ist sie zu klein, geht die Klangreise in die andere Richtung (der Tonbnehmer spielt dann ohne Glanz).

Die GOLDRINGs verlangen nach einer eher Abschlusskapazitaet (unter 200pF); da wirds fuer die Verkabelung und fuer die meisten eingebauten Phonostufen bereits sehr eng ...

Ich wuerde auch mal das VM Blue (= 530MK2) empfehlen; der Hersteller empfiehlt eine Abschlusskapazitaet zwischen 200...400 und ist daher eher praxisgerecht.

Gruss Stefan
Pilotcutter
Administrator
#6 erstellt: 06. Feb 2012, 17:33
Ich kann da zwar nicht wirklich helfen, aber Ortofon sollte im Zweifelsfall wie diesem eine sichere Bank sein.

Das Sumiko Pearl ist in der Tat ein schönes System, ich habe es auch exakt am TD-160MkII mit dem TP-16III gehabt. Das ist in der Tat warm und angenehm, wird aber in der Auflösung hörbare Abstriche zu dem 1012 GX mit seinem Gyger II Schliff liefern. Ich habe das Goldring Eroica (auch Gyger II) am TD-160MkI gefahren und bin mir sicher, dass es um eniges detailreicher war. Mir war das Goldring auch etwas zu streng obenherum, aber ich glaube, dass lag an meiner damaligen Elektronik (wegen MC etc.).

Die genannten Rega und Klirraudio halte ich auch für "Nischensyteme", deren P/L Verhältnis nicht an die Ortofons herankommt. Das sind beides Plug&Play Systeme für die Rega und CA Laufwerke und die Systeme sind im Einzelkauf zu teuer. Ich habe selbst (durch LW Kauf) das Klirraudio Maestro, das ein absolut tolles System ist mit einer enormen Breite, aber im Vergleich viel zu teuer.

Ortofon VM Silver oder - mein direkter Vorschlag und die effizienteste Variante - 2 Nummern höher auf Goldring G1042 aufstocken. D42 Nadel als 1042.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 06. Feb 2012, 22:02 bearbeitet]
max_samhain
Stammgast
#7 erstellt: 06. Feb 2012, 19:38
Dank für eure Antworten!
die Auswahl an Tonabnehmern für den TP 16 IIscheint ja, zumindest im "mittleren" Preissegment, doch gar nicht mal so groß zu sein, wenn man bedenkt, wie populär der TD 160 MK II ist. Habe schon oft gehört, dass er gerade aufgrund seines Tonarms, der angeblich auch dem SME 3009 in mancherlei Hinsicht das Wasser reichen soll, als einer der "besten" Plattenspieler (im relativen Sinne natürlich) gilt.

Die Ortofonreihe wurde mir jetzt sehr oft ans Herz gelegt und ich habe mich prinzipiell bereits für das Ortofon 530 MK II entschieden. Dieses gibts beim Thakker für unter 200 Euro, also auch kein großer Unterschied zum Neukauf einer neuen Nadel für mein Goldring. So ganz euphorisch bin ich da jedoch noch nicht. Bin vorhin erst auf einen thread im Hifi-Forum gestoßen, in dem es um das VM red ging, das hier auch eher als "hell" beschrieben wurde..
stbeer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Feb 2012, 02:19
... Hell ist ... relativ

Melde Dich einfach, wenn ich Dir zum VM Blue helfen kann

Gruss Stefan
janosch7
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Feb 2012, 09:01
Hi,

abgesehen davon, dass ein Rega Elys2 nicht optimal passt: Das Alte Elys und das Elys 2 sind nicht vergleichbar vom Klang. Das Elys 2 klingt an meinem P3-24 eher warm, leicht Basslastig mit eher etwas zuviel Oberbass. Bei Änderungen in der Abschlusskapazität (100, 220, 360, 470pf) habe ich über meinen Supa 3.0E keinen Unterschied hören können. Rega selbst macht auch keine Angaben zur Abschlußkapazität. Vielleicht sind das ja MI Systeme?


Gruß janosch7
dobro
Inventar
#10 erstellt: 07. Feb 2012, 09:11
Hallo,

ich hatte damals an meinem Thorens TD 160 MK II mit TP16 AKG mit Erfolg laufen. Gut gefallen haben mir sowohl das P 8 ES als auch das spätere MDR 20 - oder so ähnlich. Nicht schlecht liefen auch die Ortofon OMB - Systeme.

Gruß
Peter
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 07. Feb 2012, 09:36
Man müsste mal wissen, was "hell" nun bedeutet.
Neutrale Systeme klingen bei "hellen" Aufnahmen auch "hell".
max_samhain
Stammgast
#12 erstellt: 07. Feb 2012, 14:20
Ja, natürlich. Hell ist ein relativer Begriff und bei alten Blues/ Rock -Aufnahmen aus den 60ern muss man einen etwas helleren, irgendwie dünn empfundenen Klang nunmal ihinnehmen.
Ich bin jedoch auch großer Black Sabbath-Fan und da fällt es besonders bei der Master Of Reality auf, dass untenrum ein bisschen mehr kommen könnte. Wie gesagt: ich habe ja die Heresy, die eh "nur" bis ca. 50 H gehen und einen eher trockenen Bass haben, von daher weiss ich gar nicht, inwiefern es an diesen Komponenten überhaupt möglich ist, an Tiefe zu gewinnen.
Aber in Rezensionen wird ja öfter etwas über die hellere oder dunklere Abstimmung eines Systems gesagt und wenn ich mir in Zukunft einen neuen Tonabnehmer zulegen werde, möchte ich dann doch lieber einen auswählen, der in dieser Hinsicht in Richtung "dunkel tendiert.

@ Stefan: Vielen Dank für dein Angebot! Wie kann ich das "zum VM Blue helfen" verstehen? Hast du eins zum Verkauf und möchtest mir zu einem guten Angebot verhelfen? Oder betreibst du selber eins und könntest mir den Klang näher beschreiben?
stbeer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Feb 2012, 16:52
Hallo Max,

damit meint ich, Dich bei der Erreichung des Optimums zu unterstuetzen

Ich fahre ein VM Silver und sehr angetan angesichts der klanglichen Qualitaeten. Ein VM White habe ich uebrigens auch

Gruss Stefan
max_samhain
Stammgast
#14 erstellt: 07. Feb 2012, 20:45
oh, das Silver wäre bestimmt das Optimun, aus finanziellen Gründen würde ich mich dann aber auch durchaus mit dem Blue zufrieden geben. Wie würdest du denn den Klang des Silver beschreiben?
stbeer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Feb 2012, 23:36
Max,

das Silver kann an meiner Anlage sehr viel; dabei habe ich vor einigen Jahren sogar recht hochpreisige MCs (von Ortofon, Benz, Sumiko) gegengecheckt - auch im Glauben, dass teuereres auch besser sein muesste. Doch diese hatten alle keine Chance!

Das White klingt im Bass- und MItteltonbereich dem Silver sehr aehnlich, bietet aber nicht die feine Hochtonaufloesung.

Das Blue habe ich nicht gehoert; es koennte ggue. dem White aber bereits etwas "luftiger" klingen, wenn auch feinste Hochtondetails "verschluckt" werden.

Gruss Stefan
max_samhain
Stammgast
#16 erstellt: 26. Feb 2012, 23:28
Hey,
ich wollte mich nochmal bei allen bedanken, die mich hier beraten haben und dachte mir, dass es vielleicht den einen oder anderen interessiert, wie meine Tonabnehmersuche nun geendet hat.

Nachdem ich mich in den letzten Monaten schon mehrmals auf ein Ortofon VM (bzw. 5xx mk II) festgelegt hatte (erst 530- und dann 540 mk II), bin ich nach einigem hin und her bei einem Nagaoka mp 200 gelandet. Mit dem Gewicht von 6,3 und einer comliance von 20 war ich micht 100% sicher, ob es so optimal für meinen sehr leichten tp 16 mk II ist, habe es dann aber einfach mal ausprobiert (mein goldring hatte ähnliche Werte, von daher sollte es hinhauen, auch wenn ich gelesen hatte, dass es nagaoka eigentlich eher für mittelschwere Tonarme ausgelegt ist).

Habe das System am Freitag bekommen und vor ca. 2 Stunden mit einer Schablone von SChön justiert (ging einfacher als ich gedacht habe). Ich habe schon oft gelesen, dass so ein System mindestens 20 Stunden eingespielt werden muss, bis es sein volles Potenzial entfaltet und - da der preisliche Unterschied zu meinem Goldring gx1012 nicht sonderlich groß ist- bin ich davon ausgegangen, in dieser erstmal wenig bis gar keine Verbesseerung, oder gar eine Verschlechterung zu hören.
Nun, diese Sorge war vollkommen unbegründet. Das Nagaoka klingt wirklich klasse! Am Goldring hatte mich besonders die von mir so vernommene Höhenlastigkeit gestört, aber das Nagaoka macht auch sonst so ziemlich alles besser als das Goldring. Das gesamte Klangbild hat sich gewandelt, die Wiedergabe ist wesentlich präziser und raumfüllender. Ich hatte das Nagaoka bei William Thakker für 250 Euro gekauft, somit war es nicht wesentlich teurer als das Goldring, die klanglichen Unterschiede sind gerade in Anbetracht dessen enorm. Das VM silver habe ich bisher immer noch nicht gehört, dazu kann ich jetzt also nichts sagen. Aufgrund der Testberichte, die ich zum Nagaoka gelesen hatte, ist mir die Entscheidung jedoch nicht schwer gefallen und ich hätte es bestimmt bereut, wenn ich mich für ein anderes System entschieden hätte. Das Nagaoka war der einzige TOnabnehmer (und ich habe in den letzten Monaten verdammt viele Hörberichte zu verdammt vielen TAs gelesen), über das kein Hörer etwas schlechtes gesagt hat. Dem kann ich mich nur anschließen!
schönen Abend noch
Grüße
Max

P.S. kleine Frage am Rande: wie lässt sich diese "Einspielzeit" der TOnabnehmer eigentlich erklären? kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen (aber ich habe ja auch keine AHnung)
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