Transrotor ZET 1 Klangoptimierung

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maddin2
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mrz 2012, 19:38
Hallo Folks!

Mein ZET 1 mit dem serienmäßigen Goldring 2200 klingt für meine Begriffe etwas zu "scharf" im Diskant. Wobei der Begriff "scharf" es nicht wirklich trifft. Denn der Gesamtklang ist tonal gut durchzeichnet.

Aber durch diese Brillanz offenbart der ZET auch kleinste Fehler der Platten. Man könnte ihn böswillig als "Plattenfehlersucher" bezeichnen. Und das stört mich.

Er läuft mit einem Accuphase E 205.
Ich bin versucht, beim Verstärker die Höhen etwas zurückzunehmen, um den Klang zu optimieren. Aber das soll nicht die Lösung sein.

Hat jemand einen Vorschlag für ein System, das vielleicht etwas gedeckter im oberen Bereich arbeitet?

Wäre ein 2500 die bessere Wahl? Gibt es Alternativen im Bereich bis vielleicht 700 Euro?

Danke fürs mitdenken

Martin

PS: Vielleicht nicht ganz unwichtig: Ich höre in erster Linie Klassik und Jazz. Daher kommt es auf Wärme und Natürlichkeit an.


[Beitrag von maddin2 am 04. Mrz 2012, 19:58 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 04. Mrz 2012, 21:46
Hallo!

Welchen Tonarm hast du verbaut? Falls es der Transrotor 800S ist ( = Jelco SA-250) so hat er eine eff bewegte Masse von ca. 15-18 Gramm. (Genauere Angaben gibt das Netz nicht her) So dieser Wert einigerrmaßen stimmt wäre ein Tonabnehmer der sein Optimum bei einer eff. bewegten Masse zwischen 15-20 Gramm erzielt geeignet.

Anbieten würde sich hier z.B. ein Benz-Micro ACE (H oder L) oder ein ACE-S (H oder L) wobei der Preisunterschied zwischen den beiden Varianten ACE ohne "S" und mit "S" ca 100 Euro beträgt.

MFG Günther
maddin2
Stammgast
#3 erstellt: 05. Mrz 2012, 13:23
Hallo!
Ja, es ist der TR 800 Tonarm (Jelco).
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Benz-Systeme eher höhenbetont klingen. Kann man das so pauschal sagen?
Grundsätzlich fällt mir ein ganz passender Vergleich ein zwischen dem ZET 1 und meinem Dual 731 (Ortofon):
Der Transrotor entspricht in seiner "perfekten" Wiedergabe einem Steinway&Sons-Flügel. Dieser beschönigt nichts und zeigt einem durch ganz klaren Klang sowohl die eigenen Spielfehler auf als er auch gleichzeitig eine völlig freie Improvisation ermöglicht, wenn man denn spielen kann(!). Dadurch wirkt der Steinway allerdings auf mich etwas steril.
Während der Ortofon-Dual wie ein Blüthner-Instrument eher etwas verzeiht wobei allerdings kleinste glasklare Details vielleicht manchmal verlorengehen können. Er kommt etwas "wärmer" rüber und dadurch wirkt das Klangbild insgesamt entspannter.
Dieser Unterschied scheint mir darin zu liegen, dass beide Geräte schlicht in verschiedenen "Welten" zu Hause sind, sowohl von der Preisklasse als auch vom Aufbau der Laufwerke her.
Kann man einem Steinway etwas blüthnerhafter intonieren oder ist das Quatsch? Ich glaube, es ist quatsch.
Willst Du Blüthner, kauf Dir Blüthner.

Ok, zurück zum ZET 1
Eine weniger analytisch-kalte (MM 2200) und eher wärmere und entspanntere Klangstimmung wäre das, was ich gerne hätte. Und zwar ohne die grundsätzliche hohe Wiedergabetreue zu schmälern.

Gruß Martin


[Beitrag von maddin2 am 05. Mrz 2012, 13:27 bearbeitet]
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Mrz 2012, 15:53
...hört sich an als könnten die Grado TN Dir gefallen, z.b. das Grado Reference Platinum .....

Obs zum Arm passt hab ich allerdings keine Ahnung.....
maddin2
Stammgast
#5 erstellt: 05. Mrz 2012, 19:49
Hi!
Danke für den Tipp!
Der ZET kommt übrigens mit Musik a la Steppenwolf perfekt klar.
Bei Klassik und Jazz fehlt mit dem jetzigen System halt etwas Wärme und Holz.
Das ist natürlich mein subjektiver Eindruck / Geschmack.
Gibts noch Alternativen zu Grado?
max130
Inventar
#6 erstellt: 05. Mrz 2012, 20:22
Servus,
ich habe von einem Denon DL-103 auf ein Benz ACE gewechselt und finde nicht, dass das Benz sehr viel heller spielt.
Das Denon ist ja als sehr erdig bekannt

Ich denke, dass Dich auch das Experimentieren mit Matten (die zwischen Schallplatte und Plattenteller) weiterbringen könnte.

Viele Grüsse
Stefan


[Beitrag von max130 am 05. Mrz 2012, 20:22 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 06. Mrz 2012, 12:09
Hallo!

Neben einigen anderen Systemen besitze ich selbst zwei ACE (einmal H und einmal L), selbst bei klassischem Soprangesang klingen die beiden ACE nicht zu hell, Alternativen in dieser Preisklasse sind nur schwer zu finden, hier käme natürlich noch ein Ortofon Rondo-bronze in Frage, das ist ebenfalls noch passend, -allerdings kann der verbaute Jelco-Tonarm das -bronze nicht mehr zur Gänze ausreizen-.

Gängige Magnetsysteme würde ich bei der gegebenen eff. bewegten Masse des Tonarmes eher als Suboptimal ansehen, dazu kommt das gerade bei klassischer Musik viele der günstigeren Systeme wegfallen da sie damit schlicht und ergreifend überfordert sind.

Die Grado Systeme sind zwar für klassische Musik recht gut geeignet, insbesondere für klassischen Gesang aber im verbauten Tonarm technisch gesehen grenzwertig, hier käme es auf einen Versuch an der allerdings bei entsprechendem Qualitätsanspruch mit einer Summe von ca. 300-320 Euro zu Buche schlagen würde. ( Grado Reference Platinum)

Der scharfe Klang deines Goldring-Systems kann allerdings auch ganz andere Ursachen haben, die Goldring-Magnetsysteme sind recht kapazitätskritisch, hier könnte ein fehlerhaqfter Abschluß vorliegen, zudem sollte die Systemjustage einmal unter die Lupe genommen werden, zwar ist der einfache elliptische Schliff des Goldrings 2200 recht gutmütig aber gerade hier liegt oft der Hund begraben.

MFG Günther
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Mrz 2012, 12:22
Auf mein Zet 1 ist ein Uccello ( http://www.phonophono.de/YA34001_141.php3?Kennung= ) drauf.
Mein System ist mit denn Phono Modul von MBL in Vor/4004 angeschlossen.
Ich Höre nur Lineal und das klinkt sehr gut.
Ich kann dir diesen empfehlen .
maddin2
Stammgast
#9 erstellt: 07. Mrz 2012, 13:59
Danke für die Tips.

Ich will heute Abend mal die Systemjustage kontrollieren.

Das Thema "Matten" finde ich auch passend, denn der Zet 1 besteht ja sozusagen komplett aus Metall und Acryl und sogar die abnehmbare Auflage auf dem Plattenteller ist dunkler Hartkunststoff. Insofern könnte eine Matte hier schon eine "Enthärtung" bringen.

Der Klang steht ja generell extrem stabil im Raum. Der Transrotor läßt da keine Zweifel aufkommen mit seinen brutalen 24 Kilo Lebendgewicht.
Nur wenn er das ein wenig zarter machen würde....

Gibt es besonders empfehlenswerte Matten? Ich bin da echt völlig planlos. Würde gerne etwas damit experimentieren, bevor ich zum größeren Experiment mit einem anderen System übergehe.

Grado und der 800er Tonarm = kritisch ?
Wie ist das zu verstehen? Verlangt das Grado eine extrem perfekte Montage? Ist der Arm für dieses System eher zu massig? Sprich kann es passieren, dass ich die Montage nur zu 98% perfekt hinkriege, was vielleicht dem Goldring wurscht ist, das Grado hingegen schlechter klingt als mein Trichtergrammophon (extrem ausgedrückt) ?

Gruß Martin
max130
Inventar
#10 erstellt: 07. Mrz 2012, 16:10
Hi Martin,
ich habe eine sehr schwere Gummimatte, ca. 6-7 mm dick. Sie ist glatt und leicht klebrig.
Diese Matte mag ich sehr, aber ich weiss nicht, ob es solche noch gibt (ca. 1985 gekauft).

Leder soll auch sehr gut sein, andere schwören auf Filz. Kork und Schiefer hab ich schon zu kaufen gesehen. Aber von diesen allen habe ich noch keine bei mir gehört.

Du wirst selbst experimentieren müssen, um auf den grünen Zweig zu kommen.

Was mir da noch einfällt, stell doch mal den Tonarm an der Basis 1mm tiefer, vielleicht reicht das auch schon, um Deinem Setup die schärfe/nerve zu nehmen.

Viele Grüsse
Stefan
max130
Inventar
#11 erstellt: 07. Mrz 2012, 20:05

max130 schrieb:

Leder soll auch sehr gut sein, andere schwören auf Filz. Kork und Schiefer hab ich schon zu kaufen gesehen. Aber von diesen allen habe ich noch keine bei mir gehört.

Viele Grüsse
Stefan


Wollte sagen: Leder und Filz hab ich schon gehört, aber nicht bei mir im Vergleich zur Gummimatte. Ich bin mit dieser einfach zu zufrieden.
Hab mal nachgeschaut, es steht "Music Mat Canada" drauf. Die Farbe ist grau.
Kennt die noch jemand?

Viele Grüsse
Stefan
doppelkopf0_1
Stammgast
#12 erstellt: 07. Mrz 2012, 20:47

Der scharfe Klang deines Goldring-Systems kann allerdings auch ganz andere Ursachen haben, die Goldring-Magnetsysteme sind recht kapazitätskritisch, hier könnte ein fehlerhaqfter Abschluß vorliegen,

Ich würde als erstes bei der Kapazität ansetzen .
akem
Inventar
#13 erstellt: 07. Mrz 2012, 21:45

BassTrombone schrieb:
...hört sich an als könnten die Grado TN Dir gefallen, z.b. das Grado Reference Platinum .....

Obs zum Arm passt hab ich allerdings keine Ahnung.....


Nein, paßt nicht... Das Platinum war seinerzeit Serienausstattung des Thorens TD2001 und kam mit den 17g von dessen Tonarm schon nicht klar. Mit den 18g des Jelco wird's sicher nicht besser. Das klang so richtig nach "bääh, will nicht, laß mir meine Ruhe...". Klang insgesamt auch eher hell und bassarm, also eher nicht das, was der TE sucht.
Ich würde auch als erstes mal mit der Kapazität experimentieren. Ansonsten in die Richtung MC schaun, ein MM oder MI wird bis auf wenige Exoten mit dem Jelco nicht klarkommen. Außer Du suchst Dir ein leichtes Headshell mit deutlich unter 10g, aber sowas ist auch eher selten.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 08. Mrz 2012, 00:51
Hallo!

Dem was akem schon angeführt hat ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, die aktuellen handelüblichen MM- und MI-Systeme sind wegen der relativ hohen eff. Tonarmasse eher eine Suboptimale Wahl. Hier liegt ein Griff zu High-Output oder Low-Output MC-Systemen auf der Hand,

Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf das Benz-Micro ACE hinweisen, um deine Bedenken auszuräumen würde ich die vorschlagen dir das System einfach mal bei einem Händler deines Vertrauens anzuhören, da das Systen ohnehin ca. 70-80% des Gesamtergebnisses ausmacht läßt sich auch auf einem völlig anderen Plattenspieler/Laufwerk ein schlüssiger Eindruck gewinnen, -vorausgesetzt der Tonarm ist nicht allzu verschieden von deinem eigenen-, ab etwa einer eff. Tonarmmasse von 12 Gramm und hinreichend ähnlichen Lautsprechern dürfte das Gesamtbild dem bei dir zu Hause erzielbaren hinreichend ähneln.

MFG Günther
maddin2
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mrz 2012, 10:32
Ich denke alternativ über ein Ortofon SPU nach.
Und zwar wegen meiner vielen alten LSP, SXL und SR-Platten aus den End-50es.
Aber ob da die Relation System / Arm noch "passt"?
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 08. Mrz 2012, 11:43
Hallo!

Für klassische Musik wäre das Royal/N oder das Royal GM MKII zwar durchaus geeignet aber zumindestens bei der Halbzollvariante des Royal würde ich den Tonarm doch schon als Grenzfall ansehen, hier sollte doch eher ein Tonarm wie der Ortofon - RS-212 D oder gar der Ortofon - RS-309 D zur Verwendung kommen.

Die üblichen Rundnadel SPU´s und selbst das SPU Classic E/ N halte ich eigentlich für Klassische Musik für weniger geeignet, zumindestens in einem Koshin GST-801 können sie mit einem Lyra Dorian nicht mithalten und selbst mit einem wesentlich billigerem Benz-Micro MC-Gold erzielt man hier deutlich stimmigere Ergebnisse.

Klar funktioniert das Royal auch im Jelco, -nur läßt sich hier das System nicht mehr zur Gänze nutzen-. Eine preislich passendere Lösung bis ca. 600-700 Euro wäre m.E. hier angebrachter. Zwar gibt es immer wieder Leute die selbst ein Ortofon Windfeld in Tonarme für wenige hundert Euro schrauben und das Ergebniss ist bei weitem nicht schlecht aber erst in einem wirklichen Spitzentonarm vom Range eines Linn Ekos können diese Systeme zeigen was alles in ihnen steckt. Im Vergleich zu dem Unterschied zwischen unterschiedlichen Systemen direkt sind die Einflüsse der unterschiedlichen Tonarme zwar vergleichsweise gering aber eben nicht völlig trivial.

MFG Günther
akem
Inventar
#17 erstellt: 08. Mrz 2012, 18:59
Was mir am Jelco SA250 enorm gut gefällt ist das hier:
http://www.zum-shop....17-319_p10361_x2.htm

Gruß
Andreas
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