Dual 1226 Dreher | Cleorec Nachbau-Vergleich

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Kekskopf
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jun 2012, 21:35
So jetz aber in die richtige Forumecke

Hi Community,
gestern konnte ich einen Dual 1226 ergattern.
Die Automatik war natürlich defekt, aber konnte sie dank 4qmm Isolierung reparieren Mal sehen ob ich noch eine Wechselachse auftreiben kann.

Habe nun einige Platten gehört und als ich die letze heruntergenommen habe war sie schon handwarm
Mir ist aufgefallen, dass der ganze Teller handwarm ist.
Ist das normal, dass der Motor so eine Wärme produziert??


Da der Dreher schon geschätze 37 Jahre alt ist, sollte der Tonabnehmer mal gewechselt werden, oder?
Im Moment ist ein Shure M75 Type D mit Nadel: NB 71 verbaut.

Für einen neuen TA würde ich max. 55€ ausgeben... Ich weis nicht ob es sinnvoll ist lediglich die Nadel zu tauschen, oder ein komplett neuer TA ein Gewinn wäre...
Im Forum wurde diese Nachbaunadel als durchaus brauchbar beschrieben.

Es wäre toll, wenn jemand einen passenden Tonabnehmer in der genannten Preisklasse nennen könnte (Falls es das überhaupt gibt ).
Diese Frage wurde bestimmt schon oft gestellt, aber es ist für jemanden, der nicht in der Vinyl-Ära aufgewachsen ist, nicht einfach einen Überblick über die Flut von Nadeln und Systemen zu bekommen. Zumal ich keinen Vergleichsbezug habe und nicht weis was zu was passt.

Mein Verstärker unterstützt MM; MC; 75EQ etc [Integra A-8300]

Danke


[Beitrag von Kekskopf am 19. Jun 2012, 21:38 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2012, 05:36
Hallo,

beim Motor schau mal nach, dass der auch richtig angeschlossen ist, prüf bitte auch, nicht dass es ein Chassis aus einer Kompaktanlage war, die werden mit 150 Volt betrieben.
http://dual.pytalhost.eu/1226s/1226s-04.jpg

Die Motorlager können Öl vertragen. http://dual.pytalhost.eu/1226s/1226s-15.jpg
Hierzu das Chassis ausbauen, die Schrauben der Lagerbrücke lösen und das Sinterlager mit passendem Öl beträufeln (Ideal wäre Isoflex PDP 40, es geht aber auch Motoröl). Vorher natürlich das Lager genau anschauen, nicht dass die Motorwelle dort schon "gefressen" hat.

Dann dürfte es dem Motor nicht mehr zu warm werden.

Zur Nadel: die ist OK.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 20. Jun 2012, 05:37 bearbeitet]
Metal-Max
Inventar
#3 erstellt: 20. Jun 2012, 06:51
Du hast nicht zufällig eine Tisch-Lampe mit Halogen-Leuchtmittel, die den Plattenspieler beleuchtet?
Diesem Irrtum bin ich mal aufgesessen.
ThatsSoul
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Jun 2012, 12:14
Hallo,

Dein Shure M75 Type D ist ein sehr gutes System. Die NB 71 die original Nadel.
Ich betreibe dieses System an meinem 704 und bin mit der Wiedergabe meiner bevorzugten Musikrichtung
( Rock der späten 60ziger und 70ziger ) sehr zufrieden.
Eine originale Nadel aufzutreiben dürfte m. E,. schwierig werden, wenn Du Informationen zu guten Nachbaunadeln hast, ran damit und das System behalten.
Deine Erfahrungen mit der Nachbaunadel teile doch bitte hier mit, meine NB 71 ist z.Zt. noch i.O.


Grüsse,

Hartmut
Kekskopf
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jun 2012, 12:52
Ja der Klang ist soweit i. O.; da ich aber nicht weis ob das noch die erste Nadel ist werde ich mir die empfohlene Nachbaunadel mal anschaffen und vergleichen. Ist ja erstaunlich günstig. Ich werde berichten
Kann man rausfinden, ob die Nachbaunadel elliptisch oder sphärisch geschliffen ist?

Jau, hab ne Halogentischlampe, ist aber 1,5m entfernt und durch den getönten Deckel hindurch heizt die sicherlich nicht den kompletten Gußteller

Danke für den Schmierplan werde mich gleich mal ranwagen.

BILDER GIBS HIER

Grüße
J.Bond
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jun 2012, 17:36
Also die Cleorec Nadel ist auf alle Fälle eine Empfehlung
für das Geld!

Eine neue Wechselachse für deinen Dreher bekommst du
hier für sehr kleines Geld:
http://www.pollin.de...saeule_DUAL_AW3.html
Kekskopf
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jun 2012, 10:18
Danke für den Tipp mit der Achse

Die ist gestern angekommen, funktioniert supi.

Hab mal die Motorbrücke runter gemacht und das Lager mit Motoröl geschmiert. Wärmeentwicklung hat sich nicht wirklich verbessert, aber da wird schon nix passieren.

Ist das mit dem Winkelfehler eingentlich dramatisch?
Die Tonarmhöhe ist ja so konfiguriert, dass der Arm bei 3 übereinander liegenden Platten genau parallel zum Teller ist, also optimal spielt. Bei einer Platte hängt er schräg nach unten...

Mehr als 4 Platten werde ich eh nie wechseln.
Kekskopf
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jun 2012, 11:30
Die Nachbaunadel ist nun gekommen (einen Tag nach der Bestellung).

Habe mal eine kleine Messereihe gestartet um Unterschiede zwischen den beiden Nadeln auszumachen.
Hier wollte ich die Punkte "Zischeln" - "Knistererzeugung" und "Basswidergabe" analysieren.
Für jedes Kriterium habe ich einen passenden Song herausgesucht und mit Audacity Aufnahmen bei identischer Aussteuerung gemacht.

Es fällt auf, dass das Knistern beim Nachbau etwas leiser ist und das Zischeln minimalst weniger. Bei der Basswidergabe konnte ich keinen Unterschied festmachen.
Klanglich ist der Nachbau schon gut, ich hab nur leider wenig Vergleich, um hier eine kompetente Aussage zu treffen.
Ein Fehlkauf war es wohl nicht.
Die feinen Unterschiede werden sich wohl noch im Laufe der Zeit herausstellen.

Bei den Frequenzabbildern fällt auf dass beim Original die Spitzenpeaks etwas in die positive und beim Nachbau etwas in die negative Richtung verschoben sind. Man erkennt auch dass die stummen Passagen beim Nachbau weniger Störgeräusche aufweisen als bei meinem Original, beim folgenden Bild gut sichtbar... Die Lautstärke scheint identisch.

Frequenzabbild Zischeltest. Hagen Band - African Reggae [Zischel-Extrembeispiel]
Zwischenablage01
(Clicken und Vollbild anzeigen, dann sieht man auch was)

Wer interesse an den Messfiles hat, dem schicke ich per PN gerne ein paar Auszüge


[Beitrag von Kekskopf am 28. Jun 2012, 11:31 bearbeitet]
monsterbox
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jun 2012, 23:47
Hallo Kekskopf,

Die Cleorecs, welche hier bei mir bisher gegen originale Nadeln angetreten sind, liefen zwar teilweise sauber (am besten die schwarze E von Wilhelm mit dem Tacker, falls ich die richtig unter Cleorec einordne), aber die Natürlichkeit im Mittelton der Originalnadeln wurde nicht annähernd erreicht.

Den Hochtonbereich der Cleorecs kann man durchaus schon als leicht angegiftet bezeichnen, wenn es auch nicht so kreischt, wie üblicherweise in diesem Preissegment.

Insgesamt klangen die originalen Nadeln bei mir freundlicher und deutlich wärmer.

Die Geräuschkulisse Deiner Originalnadel weist unter der Vorraussetzung, daß der Diamant absolut sauber ist, auf einen plattengefährlichen Verschleiß hin.

Rauhe Schmirgelflächen an den Nadelkontaktpunkten können lautere Nebengeräusche erzeugen - an der Platte aufliegende Dreckkrusten der Nadelbasis aber ebenfalls...

Mit einem umgedrehten Okular eines billigen Sternenteleskops ist wenigstens Dreck an der Nadel sichtbar.

Nadelverschleiß läßt sich ohne wirklich teures Mikroskop nicht sehen, aber um so besser hören.

Gruß - Detlef


[Beitrag von monsterbox am 30. Jun 2012, 00:20 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#10 erstellt: 30. Jun 2012, 09:01
Servus,

"Celorec" ist m.W. z.Zt. in Urlub, (Hallo, Administration ...) was Konkurrenzhändlern bzw. Stänkerern die Internet-Schmierage eröffnet. Celorec ist wie Thakker einfach ein Händler, es gibt dort von supergut bis übelster Schund, und das bei Beiden.

Die originalen Shure's (und ich habe so einige, bis zum vdH Upgrade) brillierten durch ein spezielles Dämpfungsgummi und einen besonderen Magneten im Nadeleinschub. Moderne Magnete hoher Qualität sind trotzdem idR. besser als die frühen 1970er Jahre, was allerdings mit resultierend höherem Pegel die Phonostufe übersteuern kann.

Die Dämpfungsgummis äußern sich (im Neuzustand) nicht in den Höhen, sondern ich schwabbeligen Bässen.

Schlechte Polituren sind unhörbar, solange die die Nadel relativ neu (also noch nicht zugedreckt) ist, und äußern sich ansonsten in einer drastischen Verbesserung des Klangbildes erst nach 20 bis 100 Spielstunden (ein hochwertiger Diamant spielt sofort, und er setzt sich als "durch Politur geschlossene Oberfläche" auch nicht mit Dreck zu.
Kekskopf
Stammgast
#11 erstellt: 30. Jun 2012, 17:12
Wusste garnicht, dass man Nadeln einspielen soll
nurmusik
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Jul 2012, 08:52
...du sollst die nicht einspielen mit irgendeiner Einspielplatte, das macht der Diamant ganz alleine... hilfreich ist aber immer, wenn man auf penible Sauberkeit der Platte achtet, aber da sind schon ganze Fortsetzungsromane drüber geschrieben worden.

Viel Spass mit dem Dual!

Herzliche Grüße, Bernd
Kekskopf
Stammgast
#13 erstellt: 01. Jul 2012, 14:22
Einspielplatte

Ja ich werde mal beobachten wie sich das Klangbild noch entwickelt.
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Jul 2012, 17:26
Natürlich, schließlich sitzt auch da ein Lagergummi drin und der muss erstmal durchgewalkt werden...

Spezielle Einspielplatten....ich lach mich tot...sowas gibts doch nicht in echt, oder doch ?

Ich spiel das mit normaler Musik im normalen Gebrauch ein. Bei Boxen übrigens auch. Aber erwarte keine allzu großen Sprünge, da ändern sich nur Nuancen...die Grundcharakteristik bleibt gleich.


[Beitrag von germi1982 am 02. Jul 2012, 18:12 bearbeitet]
nurmusik
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Jul 2012, 18:47
den Gummi walke ich immer von Hand durch
Kekskopf
Stammgast
#16 erstellt: 02. Jul 2012, 18:49

germi1982 schrieb:

Spezielle Einspielplatten....ich lach mich tot...sowas gibts doch nicht in echt, oder doch ?


Gibs bestimmt irgendwo in der audiophilen Hokus Pokus-Welt

Bei Lautsprechern macht das Einspielen schon einen ordentlichen Unterschied
Habe ich erst letztlich bei meinen Sica-Breitbändern gemerkt.

Topic: Hab gemerkt wo mein Wärmeproblem herkommt. Der Dreher steht auf einer Onkyo-A8300 Vollverstärkerheizung
Ist mir letzlich so aufgefallen als der Dreher warm war, obwohl er den ganzen Tag nicht gelaufen ist.
*Schäm*

@nurmusik: Brutalo!


[Beitrag von Kekskopf am 02. Jul 2012, 18:50 bearbeitet]
nurmusik
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Jul 2012, 19:15
natürlich gibt´s Einspielplatten!! Da gibt es eine Telarc-Aufnahme der 1812 von Tchaikowsky, aber die musst du rückwärts spielen. Man hört dann ganz genau eine Stimme die Hinweise auf die Kapazität des Kabels gibt. 50pF sind das äußerste. Kein Scheiß!!
Magister_Verbae
Inventar
#18 erstellt: 02. Jul 2012, 20:10
Es gibt sie tatsächlich Als ich das das erste Mal sah, habe ich auch herzhaft gelacht. Wie das wohl klingen mag? Fiese Testsignale, die den TA bis an die Grenze bringen, wie auf mancher Testplatte? Ich steh' auf Noise...



Martin
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