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Klang-Problem mit Plattenspieler bei klassischer Musik

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Hörbert
Inventar
#51 erstellt: 24. Aug 2012, 16:14
Hallo!

Kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück, hier liegt wohl eine erheblich größere diskrepanz vor als gemeinhin zwischen den Tonträgern LP und CD zu erwarten wäre wenn die Aufnahmen in Ordnung sind.

Selbst bei aktuell gepressten Schallplatten von alten Analog-Bändern dürfte zwar ein Teil der Musik im Rauschen förmlich ertrinken oder durch Filtermassnahmen stark ausgedünnt sein aber damit wäre :


Umso größer war die Enttäuschung - dumpfer Klang, keine Höhen, alles klingt wie mit Watte im Ohr, oder als wenn alle Instrumente mit Dämpfer gespielt würden. Zwei, drei Scheiben gehört, keine Veränderung


So etwas nicht zu erklären.

Neben der von mir geäusserten Vermutung daß das verbaute Abtasttsystem ( Ortofon 2M red ) den Anforderungen nicht genügt gibt es bislange keine weiteren Ansätze, -fällt noch jemandem etwas ein? ( ausser Kritik an meiner Vermutung, -die bringt uns hier auch nicht weiter-. )

MFG Günther
max130
Inventar
#52 erstellt: 24. Aug 2012, 16:46
Servus Günther,

es fällt mir sehr schwer, eine Erklärung zu finden.

Es gibt ja nicht viel Möglichkeiten:

Wenn die Nicht-Klassik-Platten wirklich gut klingen und die Klassik-Platten nicht, dann kann es nur an den Platten liegen.

Wenn die Nicht-Klassik-Platten nicht gut klingen, aber der TE findet (aus Gewohnheit, weil er es nicht anders/besser kennt, weil es wg. elektr. Instrumente nicht auffällt) den Klang in Ordnung, dann muss man am Abspielgerät suchen.

Da wir alle nicht von hier aus feststellen können, ob ersterer oder zweiter Ansatz richtig ist, müssen wir wohl weiter rumalbern oder den Thread ruhen lassen.
Oder?
Oder wir ermuntern den TE dazu, weitere Versuche anzustellen, die uns Hinweise geben. (z.B. Nachbarin einladen zur Hörprobe....)

VG
Stefan
maddin2
Stammgast
#53 erstellt: 24. Aug 2012, 17:55
DA der TE sich zuletzt am 6. August gemeldet hat, halte ich es für unwahrscheinlich, dass er daran interessiert ist, das Thema weiter zu verfolgen. Ich bin dann mal weg....
vb
Stammgast
#54 erstellt: 25. Aug 2012, 00:38
Zwar nicht viel Neues, aber ich muss es loswerden: Manches von dem, was hier über den (Miss)Klang von Klassikplatten im Vergleich zu anderen Musikrichtungen geschrieben wurde, will mir nicht einleuchten. Rein technisch nicht (z.B im Vergleich von Instrumentierungen, Stimmen) und auch aus Erfahrung nicht. Insofern erscheint mir das Schwarz-Weiß-Problem des TO ebenfalls seltsam.
Ich höre ohne Vorbehalte nahezu jedes Medium, das ich in die Finger bekomme, wenn mir danach ist und wenn das Material stimmt. Ich habe viele Klassikplatten, die meinen Ohren wunderbar klingen, und viele, bei denen das Gegenteil der Fall ist. Unter letzteren sind ganze Labels, die ich beim Kauf mit der Kneifzange nicht mehr anfasse, wenn mir nicht jemand einen besonderen Tip gibt, DG der 80er gehört z.B. dazu. Auch bei Musik, die mich besonders interessiert (Barockoper etwa), ist es so, dass hier spezifisch manche Labels oder Pressungen einfach nicht gehen.
Vielleicht hat der TO tatsächlich einen Stapel suboptimaler Produktionen abgegriffen. Und dem Tonabnehmer ist wohl auch nicht ganz so viel zuzutrauen, ein größeres Konzert z.B. wird er eher nicht sortieren können. Dann käme beides zusammen. Insofern stimme ich @max130 Ratschlägen zu.


Grüße
Volker
maddin2
Stammgast
#55 erstellt: 25. Aug 2012, 08:26

vb schrieb:
Ich habe viele Klassikplatten, die meinen Ohren wunderbar klingen, und viele, bei denen das Gegenteil der Fall ist. Unter letzteren sind ganze Labels, die ich beim Kauf mit der Kneifzange nicht mehr anfasse, wenn mir nicht jemand einen besonderen Tip gibt, DG der 80er gehört z.B. dazu.

Da kann ich Dir allerdings nur Recht geben. Die DG(G) hat sich recht häufig klanglich gar nicht mit Ruhm bekleckert. Bei den frühen Stereo-Aufnahmen war es ganz schlimm, denn DGG gehört zur EMI und die hatten eine strikte Dynamikbegrenzung beim Plattenschnitt vorgegeben. Zwischen Mitte der 60er und 70er Jahre war es besser, wenn auch nie so gut wie z.B. bei der englischen Decca (hingegen deutsche Schnitte von englischen Decca-Originalbändern = "Royal Sound Stereo" taugen auch nicht viel). Ganz frühe Vinyl-Monoplatten der DGG finde ich wiederum oft recht ansprechend.
Ich habe bestimmte DG(G)-Platten auch schon regelrecht entsorgt, weil sie eine Zumutung waren. Sollte der TE natürlich NUR solcherlei Müll in die Finger bekommen haben, würde das manches erklären.
Hörbert
Inventar
#56 erstellt: 25. Aug 2012, 08:39
Hallo!

Man sollte sich vor Augen halten das es hier gar nicht um die eingeschränkte Dynamik einer Analogplatte zur CD geht, auch nicht um die höhere Verzerrungsrate die eine alte Analogplatte produziert.

Auch geht es nicht um die anderen bekannten Schwächen der Analogplatte, der Klang wird bei Klassik vielmehr als dumpf und wattig bezeichnet, es felt also eindeutig an Höhenpräsenz.

Mögliche technische Erklärungen wären also neben der ungenügenden Leistung des Abtastsystems wohl eher bei der Kapazitätsanpassung zu suchen aber dagegen spricht daß die Pop-/Rockplatten offenbar diese Fehler nicht aufweisen.
Das alle Klasikplatten die der TE besitzt oder neu erworben hat dieses Verhalten zeigen spricht massiv gegen schlechte Pressqualität, die Wahrscheinlichkeit daß zumindestens eine Scheibe darunter wäre die in Ordnung ist wäre dazu viel zu groß.

Was also blebt übrig?

MFG Günther
Pilotcutter
Administrator
#57 erstellt: 25. Aug 2012, 09:28

Hörbert schrieb:
Was also blebt übrig?


Das der Plattenspieler eigenwillig ist und kein Klassik mag. Wenn man dann eine Klassikscheibe auflegt, wird er bockig und tastet nur lustlos ab.
Vieleicht schmeißt er noch irgendwann, wie ein bockiges Pferd, den Tonarm ab.

Dieses Phänomen eines trotzigen und eigenwilligen Plattenspielers kommt schon mal vor. Ich hatte mal einen Thorens, der mochte Paul Simon nicht. Man konnte alles auflegen, er spielte wunderbar - bis auf Paul Simon. Dann wurde er störrisch, hat die Platte verbogen und wollte den Tonarmnehmer abwerfen. Zum Schutze der Nadel musste ich eingreifen und seinem Willen nachgeben.

Seht selbst: eigenwilliger Thorens

Erst dachte ich halt es liegt an der Sonne, aber es war der eigenwillige Thorens.

In diesem Sinne.



[Beitrag von Pilotcutter am 25. Aug 2012, 09:29 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#58 erstellt: 25. Aug 2012, 10:27
Jedem Dinge wohnt eine Seele inne.....

Ingor
Inventar
#59 erstellt: 25. Aug 2012, 16:09
Einfach super. Erstaunlich, wie gut der Thorens die Spur hält.
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