Naß abspielen auf Dauer schädlich für TA?

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Gnob
Inventar
#1 erstellt: 27. Mai 2004, 13:10
Hi

da ich so langsam wieder zum Analogi werde ich noch ziemlich viele Platten besitze die früher naß abgespielt worden sind möchte ich diese nun auch wieder naß abspielen. Ist dies auf Dauer schädlich für die Nadel, oder hat das keinen Einfluss?

Gruß
applewoi
Stammgast
#2 erstellt: 27. Mai 2004, 13:55
hi Gnob,

auch ich bin einer von den "ewiggestrigen", die immer noch nass abspielen.(since 25 years)
Auf die Nadel hat es den Einfluss, dass Sie länger hält...
Abtastverzerrungen, Knistern durch elektrostatische Aufladungen und die notwendige Antiskatingkompansation werden drastisch verringert.

Auch wenn ich da mit meiner Meinung ziemlich alleine stehen dürfte:
Ich hatte noch nie Probleme mit abgefallenen Nadeln, verotteten Spulen und was sonst noch so alles an Horrorgeschichten kolportiert wird...

gruss frank
Lupo914
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2004, 23:11
Hallo Frank,

soo alleine stehst Du mit Deiner Meinung nicht
Auch ich spiele seit 25 Jahren viele Platten naß ab - keine Probleme.

Grüße

Wolf
buddha-brot
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Mai 2004, 00:09

appelwoi

notwendige Antiskatingkompansation werden drastisch verringert.


Antiskating-"Kompensation"? Ist wohl doppelt-gemoppelt.

Was soll beim Naßabspielen denn die Kompensation verringern?
Weißt Du, was die "Skatingkompensation", also das "Antiskating" überhaupt bewirkt?

Ob Du naß oder trocken abspielst: Die Unterschiedlichkeit der Andruckkräfte auf die Seitenschrift, also die Rillenflanken, ist nicht größer oder kleiner beim Naßabspielen.

Und dieses Skaten, also seitliche Ausweichen, muß kompensiert werden - ob die Rillenflanke naß oder trocken ist.
Matthias41
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Mai 2004, 00:30
Hallo Buddha-brot,

bevor man andere maßregelt sollte man seine eigene Aussagen auf Richtigkeit überprüfen.

>>>>Was soll beim Naßabspielen denn die Kompensation verringern?
Weißt Du, was die "Skatingkompensation", also das "Antiskating" überhaupt bewirkt?

Ob Du naß oder trocken abspielst: Die Unterschiedlichkeit der Andruckkräfte auf die Seitenschrift, also die Rillenflanken, ist nicht größer oder kleiner beim Naßabspielen.

Und dieses Skaten, also seitliche Ausweichen, muß kompensiert werden - ob die Rillenflanke naß oder trocken ist.<<<<

Die Reibeungskräfte sind eindeutig geringer!!!!!

Die Antiskating ist aus diesem Grund um ca. 1/3 zu verringern.---Zitat aus der Audio 02/1981 die ich vor ca 1Std. aus anderen Gründen zufällig in den Händen hielt.

Natürlich spielt dabei auch der jeweilige Nadelschliff eine große Rolle.

Gruß
Jürgen Matthias Heiliger
Lupo914
Stammgast
#6 erstellt: 28. Mai 2004, 00:35

Ob Du naß oder trocken abspielst: Die Unterschiedlichkeit der Andruckkräfte auf die Seitenschrift, also die Rillenflanken, ist nicht größer oder kleiner beim Naßabspielen.


Zum Glück ist das Medium mit dem wir uns beschäftigen ein eher altes. Heute sind wir Platten"spieler" in der Minderheit und hier beschäftigen sich einige wenige Leute zugegeben sehr intensiv aber eher intuitiv mit der Materie.

Vor 25 Jahren war Platten hören Mainstream und man ist mit Messappaerturen an die Sache herangegangen (was nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß ist). Beim naß Abspielen haben die Messungen aber ergeben, dass die Antiskatingkraft bis zur Hälfte zu verringern ist. Außerdem reduzieren sich beim naß Fahren Klirr und Verzerrungen drastisch.
Die Leute haben damals schon gewußt was sie tun.

Heute scheinen mir manche Diskussionen auf theoretischen Überlegungen fussend (Gummiverspödung bis PVC Erweichung) eher Glaubenskämpfe zu sein (mal die Suchfunktion in verschiedenen Foren zu dem Thema bemühen).

Mir ist nach 25 Jahren jedenfalls weder Soft- noch Hardware beschädigt worden.

Die Fronten bei dem Thema waren aber auch damals schon recht verhärtet

Grüße

Wolf
buddha-brot
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Mai 2004, 02:12

Die Reibeungskräfte sind eindeutig geringer!!!!!

Die Antiskating ist aus diesem Grund um ca. 1/3 zu verringern.---Zitat aus der Audio 02/1981 die ich vor ca 1Std. aus anderen Gründen zufällig in den Händen hielt.


Ja, "Audio" war schon immer berühmt für seine wissenschaftlichen Ausführungen.

ich bin Praktiker und messe nach.
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2004, 06:20
DHFI-Testschallplatte drauf,naß,
Abspielen horizontal Amplituden ansteigend bis 100 yMeter.

Antiskating so einstellen und damit Skatingkraft
kompensieren,bis die Verzerrungen in beiden Kanälen
gleich sind.
So kann man auch auf "trocken" optimal justieren.

Was im Endeffekt auf den sowieso ungenauen Skalen
steht,ist mir dann ebenso egal wie Streithahnmeinungen.


bukongahelas
spax_vogel
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Mai 2004, 06:42
he he he

denn geb ich ma neues "streit" futter...

ich behaupte ma , es kommt nur auf die flüssigkeit an ....hatte ma nen tollen tip ausprobiert...ne spüli/wasser mischung.....wer zuviel geld hat , der sollte det ma ausprobieren *gg*.....intressant is das, wenn es angetrocknet ist ...sieht aus ,wie nen gewindeschneider

was nehmt ihr so ? ....bin ma gespannt
Bernd
Stammgast
#10 erstellt: 28. Mai 2004, 16:17
30 Jahre nassgespielt ohne den geringsten Ausfall von Hardware. Meine erste Nadel im Shure V15III sieht aus wie neu.
Grundsätzlich reicht dafür destilliertes Wasser. Mit einem Schuss Isopropanol trocknet es schneller und drei Tropfen Netzmittel aus dem Fotozubehör verteilen die Flüssigkeit hervorragend in den Rillen.

Wenn nur die Lenco-Clean-Bürstchen nicht so unverschämt teuer wären. Wann baut endlich mal einer Ersatzbürstchen für den Lenco-Clean?
bruno.e
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Mai 2004, 02:42
Naßabspielen ist über jeden Zweifel erhaben!
Keine CD hält die 30 Jahre, die meine LP´s hinter sich haben.
Es passiert nichts, solange man die richtigen Mittel in der richtigen Dosierung verwendet.
Isopropanol und destilliertes Wasser -kann alles aus dem Baumarkt sein- sofern es da Isopropanol gibt...
Netzmittel sind total überflüssig, von Sachen wie Spüli ist absolut abzuraten!
Und es darf nicht mehr als maximal 30% an Isopropanol in der Mischung sein, sonst wird das Vinyl irreparabel angegriffen.

Andererseits dürfte es wohl keinen Tonabnehmer geben, der mit 100% Isopropanol irgendwelche Probleme hätte...
0408SUSI
Gesperrt
#12 erstellt: 30. Mai 2004, 07:36
Hi Butterbrot, auch Thorens gibt in mindestens der einen mir vorliegenden Bedienungsanleitung an, das das Antiscating beim Nassabspielen gehalbt werden soll.

Hurra. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, meine Platten nass abzuspielen, und stelle fest, das ich nicht der weltweit einzige sein werde. Also mach ich das jetzt.
bukongahelas
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2004, 08:47
Bei CONRAD gibts einen preiswerten LencoClean Nachbau.

Frage: Wie schafft man es, die nasse Reinigungsspur
synchron zur Nadel zu halten ?
Je nach Platte läuft der Arm Außen zu schnell und Innen
zu langsam. Muß öfter nachstellen.
Mit Zusatzgewicht und anderem Drehpunkt experimentiert,
kein Erfolg.

Frage2: Von dem Alkohol (Isopropyl) gibt es in der
Apotheke eine teure Sorte (mit Steueranteil) und
eine billige ohne.
Der Apotheker meinte,chemisch seien sie trotz
anderer Bezeichnung nahezu identisch,ich könnte
unbesorgt den billigen nehmen.

Zitat AUDIO 10/1978:
Stellen Sie eine Mischung aus
60 Teilen destilliertem Wasser und
40 Teilen Äthylalkohol (Äthanol) her.

Wenn ich antworte,wofür das sei,packt mir der gute
Mann noch ein paar PsychoTabs als Zugabe ein.
Er versteht nichts von Schallplatten,
ich nichts von Chemie.
Platten können nicht erblinden.Denke ich.
Deshalb den billigen Alc genommen.
War das Ok ?

bukongahelas0815@netscape.net
0408SUSI
Gesperrt
#14 erstellt: 30. Mai 2004, 09:55
Also, als ich mir neulich den Alk aus der Apotheke geholt habe, meinte die Apotöse, das der billige der reinere sei... Hat was mit Steuern zu tun; habe ich aber nicht ganz begriffen, weil ich nicht richtig zugehört habe.

Wegen der Mischung: Ich würde aus Sicherheitsgründen eher weniger Alk nehmen ( vieleicht 75/25 ). Siehe auch den Beitrag von Bruno. Denn der Alk beschleunigt wohl nur die Verdunstung, und hat mit der eigentlichen Reinigung nix zu tun.

Wegen Mitlaufen: Ich hatte mal einen Trockenmitläufer ( jaja, schon gut... ), und der lief synchron. Dann lass ich mich mal überraschen.
Holger
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2004, 11:28

Hurra. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, meine Platten nass abzuspielen


Warum eigentlich ?

Also ich höre seit über 30 Jahren sehr ntensiv und mit größter Zufriedenheit Schallplatten und habe noch nie mit dem Gedanken gespielt.
Der einzige wirkliche Grund, der mir einleuchten würde, wäre der mit den vielen ehemals nassgespielten LPs, die trocken nicht anhörbar sind.
Da ich keine habe und keine kaufe, ist das aber kein Grund für mich. Und nicht-nassgespielte Platten heutzutage nass abzuspielen, dafür gibt's meiner Meinung nach auch keinen.
Matthias41
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Mai 2004, 16:57
Hi Holger,

Deinem Statement kann ich nur bedingt zustimmen. Nicht jeder besitzt wie Du eine Plattenwaschmaschine und hat so die Möglichkeit seine Schätze sauber zu erhalten.
Übrigens hast Du bei unserem Test ehemals "nass" abgespielte Platten von mir gehört, die Markus nur einmal gewaschen hat. Es ist nämlich ein riesen Unterschied, ob man nass oder nur feucht abspielt, für den späteren Zustand der Platte.

Nadeln mit v.d.Hul-Schliff wie das Supernova danken Dir das "Feucht-Abspielen" auf Dauer und auch klanglich sehr. Auf jedenfall steigt die Abtastfähigkeit beim Supernova.

Gruß
Jürgen

Der sich als nächstes eine Plattenwaschmaschiene zulegen möchte und allen rät seine Platten mit so wenig wie möglich Flüssigkeit beim Nassabspielen zu benetzen.
chattia
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Mai 2004, 22:35
Hallo,

ich spiele von meinen Platten manche Nass ab und manche nicht je nachdem wie sie sich anhören. Da ich irgendwann nicht mehr weiss welche LPs ich schon nass abgespielt habe, werde ich eines Tages wohl alle nass abspielen müssen.
Wie findet Ihr das?
Wo soll der Unterschied zwischen nass und feucht abspielen sein? Und warum ist feucht besser?
Außerdem scheint keine eindeutige Meinung über das Mischungsverhältniss zu herrschen, 30/70 oder 40/60 oder ist das egal?
Viele Grüße
Alexander
bruno.e
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 31. Mai 2004, 00:19
Also ich habe eine meiner besten Platten ruiniert, weil mir das destillierte Wasser ausgegangen war und ich mir nicht vorstellen konnte, daß der unverdünnte Alk ihnen was anhaben könnte....ein fataler Trugschluss! Die Platte kann ich wegwerfen.

Ich hatte früher einen Kollegen, dessen Vater in der Chemie arbeitete und eine Analyse von der Lencoclean-Flüssigkeit machen oder machen lassen konnte.
Ergebnis:
75% Wasser, 25% Isopropanol, und marginal Borax (ein Netzmittel, bricht die Oberflächenspannung von Wasser).

Ich vermute, daß das Borax die Rückstände in den Naßrillen verursachte, ist, glaub ich, ungelöst ein Feststoff.


[Beitrag von bruno.e am 31. Mai 2004, 00:22 bearbeitet]
Lupo914
Stammgast
#19 erstellt: 31. Mai 2004, 03:46

Wenn ich antworte,wofür das sei,packt mir der gute
Mann noch ein paar PsychoTabs als Zugabe ein.
Er versteht nichts von Schallplatten,


Als ich meinem Apotheker gesagt habe, wofür ich den Alkohol brauche hat er einen verstaubten Dual 601 und einen Revoxverstärker aus dem Hinterzimmer geholt

@Alexander:
Alle naß abgespielten Platten bekommen von mir einen kleinen Klebepunkt (gibts im Ettikettenregal) auf Label und Cover. So kann ich sie immer auseinanderhalten.

Ich denke das Mischungsverhältnis ist im von Dir angesprochenen Bereich ziemlich egal. Versuch es erst mal mit 30% Alk.. Wasser ist billiger

Grüße

Wolf
0408SUSI
Gesperrt
#20 erstellt: 31. Mai 2004, 06:17
Yes, Klebepunkt. Big Ideea. Am besten einen blauen, wa? Denn auch ich werde meine neuen Platten garantiert NICHT nass abspielen ( höchstens mal eine zur Probe... ). Bei denen vom Flohmarkt habe ich aber fast keine andere Wahl.

Meine Apotöse wollte auch unbedingt wissen, was ich mit dem Isopropalk vorhabe. Kann man denn damit auch böse Dinge 2n?
bukongahelas
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2004, 07:16
Böses tun:
Hab das Iso natürlich mal probegeschmeckt,
nicht ganz mein Fall aber erträglich.

Insekten hingegen reagieren mit sofortigem Exitus.
Besonders zu empfehlen gegen Wespen,
ein Tropfen reicht und hinterläßt keine Flecken an
mühsam frischgeputzten Scheiben.
Interessanter Todeskampf.Intensives Stachelzucken.

Drosophila Fruchtfliegen werden ihrer
Brutstätte Biotonne beraubt.
Ein rückstandsfrei verdunstender Bio Insektenkiller.

Auch Hundenasen sind angewidert.
Und wenn der PitBull beißen will,
ganze Flasche drauf und anzünden !
Hund und Halter haben erst mal Unterhaltung
und Du kannst Dich ruhig entfernen.

.....

Tierfreunde reinigen die Tonköpfe von ReelTapes,
Cassrecs und Videorecs.

bukongahelas
dcf
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 31. Mai 2004, 07:33
Hi,


Frage2: Von dem Alkohol (Isopropyl) gibt es in der
Apotheke eine teure Sorte (mit Steueranteil) und
eine billige ohne.
Der Apotheker meinte,chemisch seien sie trotz
anderer Bezeichnung nahezu identisch,ich könnte
unbesorgt den billigen nehmen.


also bei Isoprop gibt es da keinen Unterschied, da der zum Trinken nicht taugt. Da habt Ihr Euch wohl über Ethanol unterhalten und da gibt es tatsächlich unterschiedliche Varianten (vergällt und unvergällt). Letzterer (Klammer) ist nicht trinkbar und daher mit Alkoholsteuer belegt. Beim vergällten werden Fuselöle beigemengt und in wieweit die sich negativ auf das Vinyl auswirken müsste ich mal nachsehen.

Ansonsten ist EtOH dem Isoprop vorzuziehen, da er definitiv das Vinyl weniger angreift und auch dem Dämpfungsgummi im Abtaster weniger anhaben kann.
Holger
Inventar
#23 erstellt: 31. Mai 2004, 11:34
@Jürgen


Nicht jeder besitzt wie Du eine Plattenwaschmaschine und hat so die Möglichkeit seine Schätze sauber zu erhalten.


Etwa 90% meiner Schallplatten sind noch nie gewaschen worden !


Es ist nämlich ein riesen Unterschied, ob man nass oder nur feucht abspielt, für den späteren Zustand der Platte.


Das kann ich mir durchaus vorstellen. Die meisten Platten, die mir als "Nassgefahrene" bisher untergekommen sind, sahen allerdings so aus, als sei da ganz schön viel aus dem Lenco-Arm rausgelaufen.


Nadeln mit v.d.Hul-Schliff wie das Supernova danken Dir das "Feucht-Abspielen" auf Dauer und auch klanglich sehr.


Das glaube ich unbesehen. Deshalb ist der beste Schliff für mich rund (Denon DL 103), vielleicht eben gerade noch moderat elliptisch (Ortofon SPU GM/E), aber nicht mehr.

Mein Statement geht in Richtung des In-Frage-Stellens der Nass-(oder von mir aus auch Feucht-)Fahr-Notwendigkeit überhaupt, denn mir ist nicht klar, warum man das überhaupt tun sollte, wenn man es denn nicht schon immer getan hat und somit dem Grundsatz "einmal nass, immer nass" folgen muss.
Wie gesagt, etwa 90% meiner Platten sind nie gewaschen und seit mittlerweile über 25 Jahren ganz normal gelagert und regelmäßig und teilweise sehr oft gespielt worden, und bis auf ganz wenige Ausnahmen sind alle mit nur extrem wenigen Nebengeräuschen abspielbar und ich glaube auch nicht, dass man mit schärferen Nadeln mehr Musik hört als mit den runden und elliptischen in meinen Systemen.
Everest2002
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 31. Mai 2004, 12:10
mhh nass abspielen von platten hör sich interessant an...

da ich Techno/Trqance produkziere benutze ich die Technics
SL-1210 M5GE mit diesem abnehmer system:
Ortofon Concorde DJ/S Set

der klang ist geil,

aber leider benutze ich das nicht jetzt,steht zur zeit herum
,da ich das nicht brauchen....

nun kommt meine frage:

kennt jemand dieses system noch auser mir *g*
dcf
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 31. Mai 2004, 22:34
@Holger


...und ich glaube auch nicht, dass man mit schärferen Nadeln mehr Musik hört als mit den runden und elliptischen in meinen Systemen.


Mehr Musik nicht unbedingt, aber bei sauberer Justage weniger Verzerrungen und wenn's gut läuft auch mehr Details. Das dürfte wohl unbestritten sein;)
cr
Inventar
#26 erstellt: 31. Mai 2004, 22:48
Ich bin 10 Jahre naßgefahren. Die Nadeleinschübe (Shure V15/IV) habe ich, da ich relativ viel gehört habe, alle 3-4 Jahre ersetzt.
Ich konnte keine Korrosion am System, noch am Nadelträger, noch am Gummi feststellen.
Verwendet habe ich immer die Original-Lenco-Flüssigkeit. So teuer war sie nicht, als dass sich das Selber-Herummixen gelohnt hätte.
jakob
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Jun 2004, 10:20
Es gab wohl eine Zeitlang Tonabnehmer, die Probleme mit dem Nassabspielen hatten, wenn quasi der TA schon "knietief" in der Flüssigkeit stand.

Bei normaler Flüssigkeitszugabe sollte davon eigentlich nichts in den Tonabnehmer gelangen. Zumindest bei den Dämpfungsgummis wäre ich sonst auch etwas skeptisch ohne vorherige Prüfung.

Nassabspielen verringert die Reibung zwischen Nadel und Platte- deswegen wird auch die notwendige Antiskatingkraft geringer, da Reibung die Ursache der Skatingkraft ist- was m.E. eine sehr wünschenswerte Sache ist.
Für mich hatte Nassabspielen auch immer klangliche Vorteile, allerdings berichtet z.B. Sommerfee auch Gegenteiliges.
In dieser Hinsicht hilft wohl nur Ausprobieren.

Trotzdem sind gewisse Nachteile nicht von der Hand zu weisen, ideal ist Nassabspielen mit zwischenzeitlicher Plattenwäsche.

Gruss
JochenB
Stammgast
#28 erstellt: 01. Jun 2004, 10:38

Ich bin 10 Jahre naßgefahren. Die Nadeleinschübe (Shure V15/IV) habe ich, da ich relativ viel gehört habe, alle 3-4 Jahre ersetzt.
Ich konnte keine Korrosion am System, noch am Nadelträger, noch am Gummi feststellen.
Verwendet habe ich immer die Original-Lenco-Flüssigkeit. So teuer war sie nicht, als dass sich das Selber-Herummixen gelohnt hätte.


Hi!
Ja damals war das Lenco-Clean vielleicht nicht so teuer aber mittlerweile kostet das soviel, wie damals das ganze System. Da lohnt sich selber Mixen schon, besonders wenn man wie ich an der Quelle sitzt (Stichw. Alkoholfeuchtung von Offsetdruckmaschinen). In den letzten Wochen habe ich mir einen Mix aus 25% Allohol und 75% dest. Wasser gemacht.

Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass die ursprünglich mit Lenco gefahrenen Platten nach einem Lauf mit der neuen Mixtur auch schonmal ohne gefahren werden können.

Ausserdem verwende ich die Flüssigkeit schon immer äusserst sparsam und veranstalte kein Fussbad für den TA. So dass es gerade mal feucht wird und man was auf der Platte sieht.

Ist zwar auf Dauer ziemlich lästig in der Handhabung, aber ist schon beeindruckend, wenn man ca. 30 Jahre alte Schallplatten abpielt und hat das Gefühl die sind noch fast neu. Ab und zu mal ein paar Knisterchen bringen mich auch nicht um. Allerdings will ich auch keine Lagerfeuerromantik und um das nicht zu haben, habe ich mit Nassabspielen immer noch die besten Erfahrungen. Immer hin schon fast 30 Jahre.

Gruss

Jochen


[Beitrag von JochenB am 01. Jun 2004, 10:41 bearbeitet]
cr
Inventar
#29 erstellt: 01. Jun 2004, 10:46
Wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, kostete 1980 der Viertel Liter so an die 4 Euro (?), was für 100 (?) LP-Seiten reichte.
Markus_Berzborn
Gesperrt
#30 erstellt: 01. Jun 2004, 10:53
Ich halte vom Nassabspielen rein gar nichts. Was nützt eine ausgefuchste Konstruktion zur Vermeidung von Resonanzen, wenn ich dann wieder irgendwelche Bürstchen o.ä. mitlaufen lasse, die den Abspielvorgang beeinflussen? Nee, danke. Lieber einmal eine größere Investition in eine Plattenwaschmaschine als jahrelang diesen Krampf.

Gruß,
Markus
cr
Inventar
#31 erstellt: 01. Jun 2004, 11:00
Es ist richtig, dass das Bürstchen Schallwellen aus der Schallplatte erzeugen kann (mitsingt ), was auch ganz leise auf den Tonabnehmer übersprechen kann (durch Vibrationen der Schallplatte). Ferner hört man gelegentlich den "Schluckauf" über den Lautsprecher (wenn eine größere Luftblase im Röhrchen aufsteigt).
Matthias41
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 01. Jun 2004, 11:07
[q1]@Jürgen

[q1]Nicht jeder besitzt wie Du eine Plattenwaschmaschine und hat so die Möglichkeit seine Schätze sauber zu erhalten.[/q1]

Etwa 90% meiner Schallplatten sind noch nie gewaschen worden ![/q1]

War halt davon ausgegangen, dass Du es wie Markus, Tom oder UlliH1 hälst, die fast immer vor dem Abspielen die Waschmaschiene benutzen. Ulli und ich waren gestern bei Tom und haben dies selber gesehen. Übrigens hätte ich ihm gerne einer seiner drei Telefunken 15 A "gemopst", aber er meinte die wären nicht zu bekommen.



[q1]Nadeln mit v.d.Hul-Schliff wie das Supernova danken Dir das "Feucht-Abspielen" auf Dauer und auch klanglich sehr.[/q1]

Das glaube ich unbesehen. Deshalb ist der beste Schliff für mich rund (Denon DL 103), vielleicht eben gerade noch moderat elliptisch (Ortofon SPU GM/E), aber nicht mehr.

Mein Statement geht in Richtung des In-Frage-Stellens der Nass-(oder von mir aus auch Feucht-)Fahr-Notwendigkeit überhaupt, denn mir ist nicht klar, warum man das überhaupt tun sollte, wenn man es denn nicht schon immer getan hat und somit dem Grundsatz "einmal nass, immer nass" folgen muss.
Wie gesagt, etwa 90% meiner Platten sind nie gewaschen und seit mittlerweile über 25 Jahren ganz normal gelagert und regelmäßig und teilweise sehr oft gespielt worden, und bis auf ganz wenige Ausnahmen sind alle mit nur extrem wenigen Nebengeräuschen abspielbar und ich glaube auch nicht, dass man mit schärferen Nadeln mehr Musik hört als mit den runden und elliptischen in meinen Systemen.[/q1]

Vielleicht hört man nicht mehr Musik, aber am richtigen Arm mehr Spielfreude, Dynamik und Witz, aber dafür, wie man zugeben muss, auch mehr die Verschmutzungen und auch die Abnutzung bei den Platten. Noch ein letzter Satz zu den von AGK selber gemachten und im Testprotokoll (Ortofon T3000) festgehaltenen Angaben über das Supernova. Die Abtastfähigkeit steigert sich bei 9 mN von 70µm auf 90µm bei dem mir vorliegenden System. Ich kenne aber auch Steigerungen auf 100µm.
Ich weiß das der Test bei mir nicht überzeugend für das Supernova war. Dies hatt aber andere Gründe (falscher Arm, 5,79Hz). Gestern beim Hören mit dem Dual (9,48 Hz)überzeugte es Ulli und auch mich viel mehr und hatte auf einmal auch Bassfülle.


Gruß
Jürgen

PS Schäden an den Nadeln oder Gummis konnte ich all die Jahre aufgrund des Nassabspielens nie feststellen. Okay, ich selber habe auch immer nur feucht abgespielt.
bukongahelas
Inventar
#33 erstellt: 02. Jun 2004, 05:07
Vor -zig Jahren war mal in AUDIO ein Bericht über
Naßabspielen.
Man nahm eine Infrarotkamera und fotofierte die
abspielende Platte von oben.
Deutlich war eine TempErhöhung von mehreren Grad
der Platte zu sehen.
Und Das durch den Diamanten als einzige "Heizung".
Es wurde beschrieben,daß Temperaturen von über
300 Grad Celsius am Diamanten aufträten und
der Druck im Verhältnis so hoch sei,als
würde ein Volkswagen Käfer mit seiner Gewichtskraft
auf ein Pfennigstück drücken.
Da kann Kühlung und Schmierung nur lebensverlängernd
wirken.
Beim Naßabspielen blieb im Audio Test die Platte
vor und hinter der Nadel gleich kalt.

Irgendwie hat mich das überzeugt.

Die Flüssigkeit schwemmt den Dreck vom Rillengrund
auf.Man muß sie VOR DEM ANTROCKNEN entfernen,
jedenfalls um den Dreck aus der Rille zu holen.

Platten vom Flohmarkt lasse ich erstmal nur mit
Lenco ohne Nadel ablaufen.
TeeSieb mit dickem Tuch über NaßStaubsauger stülpen
und den nassen Dreck aus der Rille saugen.
Danach überrascht und befriedigt das Dreckstuch
betrachten.
Ich brauche keine Plattenwaschmaschine.

bukongahelas
Antonpetz
Neuling
#34 erstellt: 02. Nov 2004, 00:45
Mich überzeugt das Naßabspielen eigentlich auch, wenn es denn einen funktionieremnden Naßabspieler gäbe. Sowohl die echten als auch die neuen Lencocleans waren nie vernünftig einstellbar, entweder Fußbad oder Trockenlaufen. Macht viel Freude, nach dem 1. Drittel einer LP die zunehmenden Abtastverzerrungen zu hören, bis nach dem 2.Drittel entgültig nichts mehr von der Musik durchkommt.
Das kennt doch wohl jeder Lencoclean-Fan, oder??
Nur bei ganz neuen Bürsten war das immer etwas besser.
Kennt ihr jemanden, der ein vernünftig gemachten Naßabspielarm herstellt, der wirklich zuverlässig die gewünschte Menge Flüssigkeit abgibt?
hevo
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Nov 2004, 04:30
Ups - netter alter Thread.

Ich spiele auch naß ab und habe bisher auch nichts negatives feststellen können. Aber es gibt auch genügend Gegner. Einer davon ist sogar richtig "hochkarätig".

Gefunden in den FAQ bei ortofon.com:



...Ortofon do not recommend the use of solvents containing alcohol for cleaning of either record surface or stylus.
The Ortofon warranty service will not be valid in cases where such treatment has caused malfunction of your cartridge.


So, damit hat Ortofon eigentlich genug "Munition" geliefert: Kein Alk für die Reinigung von Platte und Nadel.

Mal abgesehen von den "Naßabspielern", trifft diese Aussage sicher auch die gesamte "Plattenwäscher-Gilde" mit ihren meist alkoholbasierenden Mischungen hart. Oder?

Ich hol schonmal die Chips raus...

bfn hevo
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 02. Nov 2004, 09:40
Ok, ich spile meine lp's seit 1995 wieder, und davor spielte ich sie vom 1971 - 1979 nass ab.
Wieso behaupted wird lenco ist nicht einstellbar? da frage ich mich wofuer der kleine hebel vorne am reinigungskopf ist. Ich hatte noch nie schwierigkeiten lenco so einzustellen dass eine zur reinigung genuegende aber nicht "ueberfluessige" menge auf die platte kommt.

Ich habe auch schon oft genug nass gereinigte platten trocken abgespielt und keinerlei negative auswirkungen festgestellt.
Natuerlich gehoert dazu die platte nach abspielen mit einer samtbuerste a la audio technica etc. abzuziehen.

Nass abspielen hat den vorteil dass die rille gereinigt wird, sonder auch dass die nadel in der rille geschmiert wird und damit gekuehlt wird. Es ware mal interessant gfetszustellen um wieviel grad sich die rille bei hochdynamischen passagen beim abtasten erwaermt.

Ich fahre shure V15V xMR als auch shure ultra 500 ohne probleme seit mehreren jahren, und davor ortofon mc3/mc5 turbo.

Wie gesagt, ich kann auf 18 jaehrige "nass erfahrung" zurueckblicken und werde nie davon ablassen der vorteile wegen.
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