Rega RP3 Benz Gold Micro und Vorverstärker

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davefion
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2013, 23:57
Hallo lieber Hifi Fans,

ich habe kürzlich einen REGA RP3 und den Tonabnehmer Benz Micro Gold günstig erhalten. Ich brauche hierfür einen geeigneten Phonovorverstärker. Mein Endverstärker ist ein NAD 316Bee. Ich habe bereits den Heed Questar ausprobiert. Leider ist der so laut, dass ich am Verstärker kaum noch die Lautstärke vernünftig einstellen kann. Als nächstes habe ich mir den Clearaudio Nano bei Amazon bestellt, der hat eine Lautstärkeeinstellung inbegriffen.... Das Ergebniss kenne ich noch nicht, da ich ihn in den nächsten 3 Tagen erhalte. Meine Frage lautet: Zu welchen Vorverstärker würdet ihr mir raten? Der Preis sollte zwischen 200 und 300€ liegen? Ist die Kombi REGA RP3 und BENZ MICRO GOLD überhaupt sinnvoll?
Für eure Hilfe bin ich euch im Vorfeld sehr dankbar.


[Beitrag von davefion am 04. Jan 2013, 23:59 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2013, 00:30
Hallo,

das Benz MC Gold braucht einen Phonopre mit relativ hohem Eingangswiderstand, nach meinem Erfahrungen läuft das System am besten mit 1 KOhm. Zum Nano gibt es keine verwertbaren Angaben dazu im Netz, ist also reine Glückssache.

Dass ein Questar so viel zu laut ist wenn er an einen normalen Hochpegeleingang angeschlossen wird, wundert mich allerdings, da sollte er auf keinen Fall lauter spielen als ein CD-Player. Trotzdem ist der Questar mit seinen fixen 100 Ohm im Eingang sicher nicht der geeignete Spielpartner für das Benz, das zumindest technisch gut mit dem Rega harmoniert. Klanglich muss das jeder für sich selbst entscheiden, ich mag das System nicht, es gibt aber viel Liebhaber davon - komplett subjektive Geschichte.

Um im Preisrahmen zu bleiben und auch eine Anpassbarkeit zu haben, würde ich zu einem gebrauchten Trigon oder Lehmann raten. Klingen beide bei MC gut und sind sehr variabel.

Gruß

Matthias
davefion
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jan 2013, 01:20
Hi Vinylrules,
ich danke dir für deine Anregungen. Ich betreibe meinen REGA RP 3 und Benz Gold Micro zurzeit mit einem NAD 3PP3i. Das Ergebniss ist akzeptabel, jedoch nicht zufriedenstellend. Du rätst zu den Trigon oder Lehmann gebraucht. Leider liegen die über meinem Bubget. Gibt es diese im Netz zu meinem Budget; 200-300€?
Deine technischen Angaben von 100 OHM sagen mir wenig. Ich bitte dies zu entschuldigen, da ich neu im Dreher bereich bin...
grummelzwerg
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jan 2013, 01:36
Du kannst es ja mit einem Phonopre von Herrn Otto versuchen, wird gut besprochen und kostet nicht die Welt, zudem ist eine kundenspezifische Konfiguration möglich

Link

Der Phono 1+ kostet, so mein ich um die 250 Euro und du hast MM und MC mitdabei, gibt auch einfachere Modelle.

Grüsse Christoph

Edit: Link angepasst


[Beitrag von grummelzwerg am 05. Jan 2013, 01:56 bearbeitet]
davefion
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Jan 2013, 01:59
Danke für die zügige Antwort. Unter welcher Adresse erreiche ich Herrn "OTTO" denn? Gibt es sonst noch Beiträge von euch?
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2013, 13:14
Hallo!

@davefion

Die Kombination eines Rega-Tonarmes mit dem Benz-Micro MC-gold ist in der Tat recht grenzwertig, das System klingt in deutlich schereren Tonarmen erheblich ausgewogener.

Das MC-gold verlangt einen Abschlußwiderstand von mindestens 200 Ohm, -damit fallen die günstigen externen Phono-Entzerrer eigentlich flach da sie fast alle auf den quasi-Noirmwiderstand von 100 Ohm fest verdrahtet sind, hier könnte allerdings bei einem Gebrauchtgerät der Lötkolben weiterhelfen-.

@vinylrules

Deine Aversion gegen das MC-gold kann ich verstehen wenn du es nur in den relativ leichten Rega-Tonarmen oder Tonarmen mit ähnlich geringer eff. bewegter Tonarmmasse kennst. Das System klingt darin ruppig, tonal über Kopf und dynamisch überpräsent. Ab ca 20 gramm eff. bewegter Tonarmmasse sind diese Unarten allerdings verschwunden und das System klingt ausgezeichnet.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 05. Jan 2013, 13:14 bearbeitet]
davefion
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jan 2013, 13:27
Hi,

vielen Dank für eure Antworten. Wenn das System nicht zu meinem Tonarm RB 303 passt, welches System würdet ihr mir empfehlen? Ich denke an die Goldringreihe...Wie bekomme ich den die Info raus, welches System in mein Tonarm passt?
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2013, 14:33
Hallo!

Dazu gibt es eine einfache Formel die dir einen brauchbaren Nährungswert liefert:

1/(2*Pi) * ((0,000001*Complliance [um*NM])*(Armmassse+TA+Schrauben

Nach dieser einfachen Formel würden die MM/MI-Tonabnehmer der Goldring-Serien recht gut zu einem Rega-Tonarm passen.

Allerdings gibt es hier ein anderes Problem:

Diese Tonabnehmer brauchen eine Gesamt-Eingangskapazität von 150-200 Pikofarad, ohne anpassbaren Entzerrer können sie nicht optimal eingesetzt werden.

Günstiger und besser sind hier die bekannten Ortofon-Systeme der OM- und der VM-Serien.

Hier würde ich dir ohne wenn und aber zu einen Ortofon Vinylmaster-silver oder zumindestens zu einem Vinylmaster-blue raten, -alternativ dazu zu einem OM-40(S) zumindestens aber zu einem OM-30(S)-.

Diese Systeme haben im Vergleich zu den Goldring-Produkten einen weitaus moderateren Kapazitätsbereich (150-300 Pikofarad) und -zumindestens für mich-, das bessere Preis-Leistungsverhältniss.

MFG Günther
vinylrules
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2013, 14:42

Deine Aversion gegen das MC-gold kann ich verstehen wenn du es nur in den relativ leichten Rega-Tonarmen oder Tonarmen mit ähnlich geringer eff. bewegter Tonarmmasse kennst. Das System klingt darin ruppig, tonal über Kopf und dynamisch überpräsent. Ab ca 20 gramm eff. bewegter Tonarmmasse sind diese Unarten allerdings verschwunden und das System klingt ausgezeichnet.


Ich habe das Gold auch schon im SME 3012 gehört und ja auch nicht geschrieben, dass es schlecht ist, sondern dass ich es nicht mag. Generell kann ich mit dem Benz-Sound nichts anfangen, auch wenn die kleinen anderen Ursprungs sind. Derjenige, dem das System gehörte, war jedenfalls hochzufrieden damit und das habe ich ihm auch nicht versucht auszureden. Er hat dann ein Accuphase AC3 günstig bekommen und findet seit dem das Benz gräßlich - zugegeben eine andere Liga.

Goldring ist ein gute Idee, wenn die Kapazität passt (sollte beim Nano zu hoch sein, kommen noch ca. 130 pF vom Rega dazu).

Bei den OM(S) hat man das Problem in die entgegengesetzte Richtung, die brauchen zwischen 400-600 pF, sonst klingen die so dünn. Ich würde versuchen, günstig ein Ortofon 530/ 540 zu bekommen. Bei den 2M finde ich nur das Black gut. Das Red ist nicht besser als ein OM10, das Blue hat zu viel Bass und das Bronze klingt nach Loudness.

Gruß

Matthias
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2013, 19:26
Hallo!

@vinylrules

Na ja, ein 3012 hat nicht mal 15 Gramm eff bewegte Masse, den würde ich in so einem Fall nicht unbedingt als repräsentativ ansehen, so ab etwa 20 Gramm eff bewegter Masse benimmt sich ein MC-gold zivilisiert.

Eine ganz andere Frage ist es natürlich inwieweit dir der Klang eines ACE´s oder höher gefällt, hier können sich die Geister in der Tat scheiden.

Obwohl wir uns hier schon in einer Klasse befinden in der der Eigenklang eines Systems deutlich weit hinter die Aufnahmequalität zurücktritt und wenig bis gar nicht vernehmlich sein sollte sind -je nach Justage, Tonarm und Rest der Kette-, gewisse Artefakte schon noch vernehmlich. -Dazu kommt natürlich noch das Wissen was gerade unter dem Tonarm verschraubt ist-.


Bei den OM(S) hat man das Problem in die entgegengesetzte Richtung, die brauchen zwischen 400-600 pF, sonst klingen die so dünn



Alles klar, ich sehe schon wohin dein Geschmack tendiert, das geht in Ordnung solange man weiß was mant tut, -allerdings dürftest du mit dem Gros der hochwertigen MC´s mit deinem Hörgeschmack da wohl nicht gerade Glücklich werden-?

Du solltest einmal das OM-40 mit so etwa 330 Pikofarad dafür aber in einem Tonarm so zwischen 15-18 Gramm betreiben, das dürfte ein ähnliches Ergebniss wie die 400-600 Piko ergeben, allerdings mit durchsichtigeren Mitten. Ein ganmz ähnliches Ergebniss -nur auf einem etwas höherem Niveau-, hast du im übrigen auch mit einem Benz-Micro ACE in einem Koshin GST-801.

MFG Günther
vinylrules
Inventar
#11 erstellt: 05. Jan 2013, 20:29

allerdings dürftest du mit dem Gros der hochwertigen MC´s mit deinem Hörgeschmack da wohl nicht gerade Glücklich werden-?


Stimmt schon, Das einzige große MC, das mir wirklich gefallen hat, war besagtes AC3 und ein EMT HSD6. Ansonsten trauere ich noch meinem AT-150ML hinterher. Bei heutigen MCs trifft am ehesten ein Shelter 501 meinen Geschmack, ist mir aber einfach zu teuer. Sowohl Ortofon Rondo Red und Bronze, als auch DV20XL oder Benz Ace (gruseliges System für mich) haben mir Spaß gemacht. Nach diversen Unfällen (drei Nadeln dieses Jahr im Eimer - muss man auch erst mal hinkriegn nach 30 Jahren unfallfrei) betreibe ich momentan ein uraltes AT-450E OCC, das wohl noch eine ATN440MLa implantiert bekommt. Das 2M Black fand ich auch groß, aber genauso wie das DV etwas zu dunkel. Von Nagaoka lasse ich jetzt die Finger, die Dinger sind mir zu kompliziert im Abschluss. Einmal habe ich ein MP50 schön gehört, das war aber auch an einem Röhrenphonopre.

Gruß

Matthias

PS: Der Abschluss der OMs ist vom Hersteller tatsächlich so empfohlen. Deswegen haben übrigens die Thorens und Dual, die mit den Systemen sereinmäßig ausgeliefert wurden, gleich knapp 200 pF im Kabel verbaut, weswegen die kompletten Plattenspieler an handelsüblichen MM-Eingängen auch nie dünn geklungen haben. Irgendwann gab es mal einen Test, wo das berücksichtigt wurde und die Systeme landeten jeweil eine Klasse höher, als sonst üblich.


[Beitrag von vinylrules am 05. Jan 2013, 20:31 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2013, 21:04
Die OTTO-Vorverstärker kann man auch mit 50pF Eingangskapazität ausstatten lassen. Das würde zusammen mit der Rega-Kabelkapazität perfekt für die Goldring Systeme passen...

Gruß
Andreas
davefion
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Jan 2013, 22:10
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
Ich möchte meinen Rega P3 mit einem Goldring G1042 ausstatten. Jetzt fehlt mir nur noch der entsprechende Vorverstärker...Ihr habt geschrieben, dass man über Herrn Otto einen bekommen kann. Welchen würdet ihr mir empfehlen und wie teuer ist so etwas? Und was hat die "pF Kapazität" für einen Einfluss...wie rechnet man diese aus? Sorry aber ich bin neu auf diesem Gebiet, daher stelle ich einfach mal die Frage...
akem
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2013, 22:34
Diese pF werden nicht berechnet. Die werden entweder gemessen (wenn man die Möglichkeit dazu hat) oder vom Hersteller angegeben. Im Falle der Phonostufen kann man auch aufmachen und sich die Bauteile suchen und den Wert ablesen.
Leider wird dieser Wert von den Herstellern oft sehr stiefmütterlich behandelt. Sprich nicht angegeben. Und vielfach bei Phonostufen auch zu hoch gewählt. Das Dumme ist, durch externe Anpassung kann man den Wert nur Erhöhen aber nicht senken. Leider bauen die Hersteller der Phonostufen ab Werk oft schon so hohe Werte ein, daß viele Tonabnehmer (z.B. Goldring) damit schon nicht zurecht kommen. Nimmt man die Kabelkapazität dann auch noch dazu (die addiert sich dazu) wird es endgültig zu viel.
Heute ist bei nicht anpassbaren Phonostufen 220pF so ne Art inoffizieller Standard weil oft genommen, was eigentlich Faktor 4 zu hoch ist.

Ich würde übrigens das Goldring 1022 nehmen - gefällt mir persönlich besser. Oder (wenn's teurer sein darf) das Reson Reca (http://www.reson.de/de/MM/reson-Tonabnehmer/Plattenspieler/reca1), welches deutlich mehr Autorität im Bass hat.

Gruß
Andreas
davefion
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 05. Jan 2013, 22:56
Ja, vielen Dank.
Wenn das so ist, was für einen Vorverstärker brauche ich dann?
Ich habe an Clearaudio nano, Cambridge 651P gedacht...
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 05. Jan 2013, 23:08
Hallo!

@davefion


Die Eingangskapazität "füttert" den Frequenzgang bei MM-Systemen quasi auf, wegen der hohen Induktion der notwendigen großen Spulen fällt bei Magnetsystemen der Frequenzgang in der Regel schon bei 7-9 Kilohertz rapide ab, durch die Eingangskapazität, den Eingangswiderstand und die Spuleninduktivität des Systems bildet sich ein Resonanzschwingkreis der den Frequenzgang breitbandig in diesem Bereich anhebt. Da weder die Spuleninduktivität noch der quasi genormte Eingangswiderstand verändert werden können bleibt nur die Eingangskapazität als variabler Faktor übrig, damit der besagte Schwingkreis auf das System so abgestimmt werden kann damit sich ein einigermaßen linearer Fequenzgang bis 12-15 KHz ergibt. Zwar ist der Frequenzgang auf ca. 98% aller handelsüblichen analogen Schallplatten bestenfalls bis 12 KHz linear aber wenn das System ein wenig mehr kann schadet das ja nicht.

Ohne entsprechendes Meß-Equipment und ohne Schaltpläne für die einzelnen angebotenen Phono-Entzerrer ist eigentlich nix mit Rechnen. Bei den Kapazitätsangaben mußt du dich wohl oder übel auf die von den System- und Entzerrerherstellern gemachten Angaben verlassen, um die Messung der Kabelkapazität kommst du wahrscheinlich bei so kritischen Systemen wie dem Goldring ohnehin nicht umhin. Dazu genügt allerdings schon ein handelsübliches Multimeter mit dem du die Kapazität "uber alles" mennen mußt. -Das geht ganz einfach so daß du die Kapazität zwischen dem heißen Leiter und dem Schirm des am Tonarm angeschlossenen Phonokabels ohne verbautem System mißt-.

Zu beachten ist beim Phono-Entzerrer allerdings noch daß die Schaltung an sich schon eine gewisse Eingangskapazität aufweist, die muß zu der Kapazität des Paralellkondensators und der Kabelkapazität dazuaddiert werden.



@vinylrules

Ich hätte jetzt bei dir eher auf Shure oder Elac getippt als auf AT.

Hm, bislang habe ich mich eigentlich nach den Ortofon-Angaben (200-400 Piko) bei den OM-Systemen gerichtet und bin schlußendlich bei 280 Piko für die (S)-Korpusse und bei 330 Piko für die OM(B) Korpusse gelandet.

Aber ich werde das einmal ausprobieren so hoch bin ich mit der Kapazität bei den OM´s noch nie gegangen, schließlich habe ich noch einen Denon PRA-1100 mit stufenloser Kapazitätsanpassung zwischen 300 und 600 Piko hier rumstehen.

Das 2M-black finde ich gerade richtig für ein MM, neben dem VM-silver und dem OM-40 ohne (S) z.Z. mein MM-Favorit. (Früher Shure V-15xx und Technics EPC-205 mit Quad-Nadel) Das Rondo-bronze geht so (im Linn Ekos und Linn Ittok LV II) es hat immerhin schöne Klangfarben und die Ruhe weg, genau wie das Lyra Dorian im Koshin GST-801, darüber hinaus wird´s mir allmählich zu teuer, zwar hatte ich noch ein Ortofon SPU Royal N für den Koshin im Auge aber die 1300 Euro sind mir zumindestens zur Zeit etwas zu viel.

MFG Günther
vinylrules
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2013, 23:53
@ Hörbert


Ich hätte jetzt bei dir eher auf Shure oder Elac getippt als auf AT.


Ein paar große Elac fand ich gut, mit Shure bin ich nie klar gekommen. AT funktioniert leider eben auch nicht immer. Ein 150ML im Akito ist furchtbar, im Ittok super, um nur mal zwei bekannte Arme zu nennen. Oft kommen die Dinger zu dünn und hell. Wenn es passt, ist das 150er schon ein "großes" System, das ich auch oberhalb des 2M Black ansiedeln würde. Ist einfach souveräner und sauberer.


Hm, bislang habe ich mich eigentlich nach den Ortofon-Angaben (200-400 Piko) bei den OM-Systemen gerichtet und bin schlußendlich bei 280 Piko für die (S)-Korpusse und bei 330 Piko für die OM(B) Korpusse gelandet.


Die Herstellerangaben variieren wohl auch ständig. Jetzt empfiehlt Ortofon 200-500 pF für die "S", 200-600 für die OM - früher für beide 400-600. Muss man ausprobieren. Mag den OM Korpus auch lieber, finde aber das 30er am nettesten


Das Rondo-bronze geht so (im Linn Ekos und Linn Ittok LV II) es hat immerhin schöne Klangfarben und die Ruhe weg

Im Ekos II hat mir das Ding schon fast zu viel Bass gehabt (und das an Spendor 1/2, die sowas eigentlich gar nicht richtig haben) und zahm klang es da auch nicht. Aber im Ortofon 309s wieder so, wie Du es beschreibst. Im Wheaton Triplanar übrigens sehr gut ohne erkennbare Schwäche. Hat in der Kombiantion ein Benz Ruby abgehängt – warum auch immer.

Gruß

Matthias
davefion
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Jan 2013, 23:55
Ich habe noch mal eine Frage zum Vorverstärker. Der Aikido von Herrn Hans Ulrich Otto soll gut sein und nach eigenen Wünschen angefertigt werden können. Wisst ihr wie ich ihn am besten erreichen kann?
grummelzwerg
Stammgast
#19 erstellt: 05. Jan 2013, 23:57
Am besten per Mail:

hugho_m(ät)hotmail.com

Weisst Du den nun, welche Werte du brauchst?

Grüsse Christoph
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 06. Jan 2013, 11:08
Hallo!

@davefion

Frage am besten gleich mal in deiner Mail wie hoch die Eingangskapazität der verwendeten Schaltung ist, zusammen mit der Kabelkapazität ergibt das dann den nicht so ohne weiteres veränderbaren Kapazitäts-Grundwert den du von der Kapazitätsobergrenze des gewünschten Goldrings abziehen mußt, -das was übrigbleibt ist der Wert den du einstellen kannst.

@vinylrules

Das Ruby, -zumindestens in der Variante wie sie vor etwa 2 Jahren ausgeliefert wurde-, ist mir fast ein wenig zu bedächtig, klar das System löst gut auf und hat keine offenkundigen tonalen Schwächen, klar, es liefert prächtige Klangfarben, -aber bei dem Preis bringt es mir einfach nicht mehr genug Vorteile gegenüber seinen kleineren Brüdern, zumal ich mich mit dieser offenen Bauweise nicht so recht anfreunden kann, -die ist mir auch schon bei meinem Lyra-Dorian ein Dorn im Auge-.

Bei den OM´s hatte ich solange eine NADEL-30 bis ich ein damit bestückten OM-Korpus nach einem Umbau unvorsichtigerweise ohne Nadelschutz auf dem Tisch liegen hatte und mein Kater seine "5 Minuten" bekam und ein OM-System gejagt hat, -wahrscheinlich hat es böse gekuckt-, die neue NADEL-40 mit Gyger-70-Schliff hat gerade mal 30 Euro mehr gekostet als die NADEL-30, bei passender Finanzlage schiebe ich aber wahrscheinlich noch eine 30ger nach, -der Fine-Line-Schliff hat was-.

MFG Günther
davefion
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Jan 2013, 14:57
Hallo nochmal,

ich habe heute mit Herrn Otto gemailt und hat mir folgende Frage gestellt:

"Eine Anpassung für Ihr System ist mit dem Aikido Phono 1+ möglich.
Um diese Anpassung durch zu führen benötige ich allerdings die Werte Ihrer Kabelkapazitäten.
Zum einen die Kapazität der Innenverkabelung des Tonarms und die Kapazität des Anschlusskabels."

Er hat mir weiter geschrieben: "Das Gerät "Aikido 1" harmoniert auch in der Standard Version gut mit Ihrem Tonabnehmer (Goldring 1042, Abschlußkap. 150-200pf und Abschlußwiderstand 47kOhm)."

Meine Frage ist, kennt jemand von euch diese oben genannten Werte? Ich habe nicht die Möglichkeit diese zu ermitten.

Vielen Dank im Vaoraus.
Albus
Inventar
#22 erstellt: 06. Jan 2013, 15:43
Tag,

du hast einen Rega RP3; zur Kapazitätsfrage mit Bezug auf die vom Hersteller Rega montierten Kabel (oder sind vom Vorbesitzer etwa andere Kabel montiert worden?): wenn die originale Regaverkabelung dran ist, dann darf man an Kabelkapazität für den Tonarm und das Verbindungskabel zusammen von 140 pF ausgehen. - Somit sollte der MM-Modus eines für ein Goldring G1042 angepassten Phono-Entzerrerverstärkers nur einen minimalen Kapazitätswert aufweisen, d.h. 50 pF im Maximum; noch besser wäre ein Wert an der Grenze der elektrischen Machbarkeit, d.h. unter 10 pF (jede Verbindung oder Platine hat ein wenig Kapazität).

Also, für ein G1042 - den Widerstand 47 Kiloohm mit Eingangskapazität 10 pF einrichten lassen, aber maximal 50 pF.

Für den RP3 sind die den Tonarm in der Höhe an die Bauhöhe eines G1042 (16 mm) oder auch die noch höhere Bauhöhe eines Benz Micro Gold (18,4 mm) anpassenden Unterlegscheiben für den Tonarmsockel vorhanden? Für das Benz müssten/sollten z.B. zwei Distanzscheiben mit je einer Stärke von 2 mm, d.h. zusammen 4 mm, am Tonarmsockel montiert sein. Die originale Höhe eines RP3 ist auf 13-15 mm Bauhöhen von Tonabnehmern eingerichtet.

Ich weiß, alles so verwirrend. Aber, ein Goldring G1042 ist kein Billigobjekt, es ist auch wegen des sog. scharfen Schliffes des Abtastdiamanten nicht ganz problemlos, es kommt dabei (leider) auch auf Millimeterbruchteile an.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Jan 2013, 15:44 bearbeitet]
davefion
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Jan 2013, 16:24
Hi,
danke für deine ausführliche und verständliche Antwort. Die Kabel sind original, keine Veränderungen wurden vorgenommen. Der Vorverstärker von Herrn Otto, der Aikido 1 bringt eine Eingangskap. von 47pf mit. Der Aikido 1+ ist variabel einstellbar und hat eine Eingangskap. von 5pf. Ich würde nach meiner Rechnung beide verwenden können, sollte ich mich dann doch für den Aikido 1+ entscheiden?
Es sind im Augenblick keine Unterlegscheiben vorhanden. Welche müsste ich den für den Goldring nehmen, reicht mir eine 1mm Scheibe? Komme dann nach deiner Rechnung auf 16mm...

LG
Albus
Inventar
#24 erstellt: 06. Jan 2013, 16:40
Tag erneut,

ja, dann besser die Version 1+; Anpassbarkeit ist immer ein Vorteil. Als Unterlegscheiben stellt Rega 1 mm und 2 mm zur Verfügung (auch in Kombinationen); ich wählte sowohl einmal 1 mm und einmal 2 mm - es ist im Einzelfall zum Beispiel von der Stärke der Plattentellerauflage abhängig oder auch von einer Montagetoleranz des Tonabnehmers.
Was die eingeschränkte Regelbarkeit am Volumesteller des NAD 316BEE angeht, daran wird sich unter der Kombination G1042 an Akido 1+ nicht viel ändern; es ist einerseits der Tonabnehmer vom Typ mit recht hoher Ausgangsspannung (mehr als 5 mV bei einer Abtastschnelle von 5 cm/s), andererseits wird der Verstärkungsfaktor des Akido sicherlich bei 40 dB = 100-fach liegen (was den NAD PP3 übertrifft, der hat nur 35 dB = 50-fach im MM-Modus). Aber den NAD PP3 hattest du ja nicht für das Benz zu verwenden (kommt der Akido 1+ dann auch mit einem Modus für MC, dann wird die Verstärkung wohl auch bei üblichen 60 dB = 1000-fach liegen, der PP3 hat auch dabei weniger, nur 58 dB = etwa 900-fach).

Ach ja, ich höre dich seufzen, das ist berechtigt. - Beim NAD 316BEE liegt es auch daran (die geringe Regelstrecke des Volumestellers), dass das Gerät in der Line-Hochpegelstufe so hoch verstärkt, nämlich mit 39 dB = 90-fach (üblich sind dort maximal 35 dB = 50-fach).

Freundlich
Albus
davefion
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Jan 2013, 16:54
Puhh,
es sit erstaunlich, wie du dich auskennst, echt krass
Aber was soll ich denn jetzt machen, ich dachte, ich wäre der Lösung einen Schritt näher gekommen...muss ich denn mit der eingeschränkten Einstellung der Lautstärke am NAD BEE316 erst einmal so klar kommen? Ich meine, ich will das Ding demnächst in Betrieb nehmen...
Albus
Inventar
#26 erstellt: 06. Jan 2013, 17:09
Tag erneut,

nicht verzagen - denn das wird! - Im Hinblick auf den NAD 316BEE wäre eine Bitte an Herrn Otto naheliegend, ob er bereit wäre, sein Produkt auch mit einer Verstärkung im MM-Modus von 35 dB (= 50-fach, statt wie erwartet 40 dB = 100-fach) zu fertigen; allerdings unter Wahrung der guten Geräuschspannungsabstände. Fragen liegt nahe, meine Ansicht. Allerdings bringt es einen nicht dahin, dass der Volumesteller nun bei Phono auf 11:00 Uhr-Position hochrückt, aber es verhinderte, dass man nach ganz unten müsste, dorthin, wo es die üblichen Gleichlaufabweichungen zwischen den Kanälen gibt, unterhalb der 8:30 Uhr-Position (unterhalb -50 dB Skalenwert, wenn vorhanden).

Überhaupt noch ein Einfall zur etwaigen Montage einer Unterlegscheibe am Tonarmsockel: die Verwendung einer gezielt hinsichtlich der Stärke ausgesuchten Plattentellermatte, etwa plus 1-1,5 mm gegenüber der Herstellermatte (Rega) ist eine wirkliche Alternative. - Machte ich so.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Jan 2013, 17:10 bearbeitet]
davefion
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 06. Jan 2013, 17:20
Hi,

ich habe Herrn Otto weitergeleitet, was du vorgeschlagen hast, ich bin gespannt.

LG
davefion
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 06. Jan 2013, 19:56
Hi,

ich habe Herrn Otto beauftragt mir den Aikido 1+ zu schicken Er wird folgende Veränderung vornehmen:
"Ich würde Ihnen den Aikido Phono 1 auf eine Verstärkung von ca. 37dB 1 KHz einstellen.Dieser Kompromiss dürfte gut funktionieren."
Ich hoffe, dass ich damit gut fahre...Was meinst du?
LG
Albus
Inventar
#29 erstellt: 06. Jan 2013, 20:25
Tag erneut,

er hat dir nach dem im Zitatmodus stehenden Text ( "...") vorgeschlagen, den Aikido Phono 1, d.i. das Modell für den MM-Modus, nicht den Phono 1+, der für MM und MC, also den Phono 1 von seinen vorgesehenen 40 dB (100-fach) auf 37 dB (ca. 70-fach) zu ändern. Den Phono 1+ mit MM- und MC-Modus, wegen MC auch auf erhöhte 42 dB Verstärkung (aber für MC zu niedrig, eben gerade fraglich brauchbar für laute MC-Tonabnehmer), wird er nicht auf 37 dB herabsetzen können (wollen) - dann wäre MC nur noch eine Farce.

37 dB Verstärkung (ca. 70-fach) sind dir am NAD 316BEE nützlicher als 40 dB (100-fach). Aber, mit einem derartigen Aikido ("Spezial" sozusagen) bist du dann auf MM-Tonabnehmer festgelegt. Und was ist mit der Kapazität, wie will er die einrichten? 50 pF oder 5 pF?

Freundlich
Albus
davefion
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 06. Jan 2013, 20:40
Ja ok. ich werde aber eher zu MM tendieren und habe den Goldring. Habe also nicht vor, in der nächsten Zeit wieder zu wechseln. Er hat drei Stufen vom Haus aus. 5pF, 47pF und 180pF. Und 1kOhm, 47kOhm und 180kOhm. Ich habe mich jetzt für den 1+ entschieden, weil ich flexibel im MM Bereich sein möchte. Ich muss mich ja für etwas entscheiden.

LG
Albus
Inventar
#31 erstellt: 06. Jan 2013, 20:42
Tag,

das ist dann in Ordnung - und auch noch in engen Grenzen flexibel.

Freundlich
Albus
davefion
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 06. Jan 2013, 20:48
Vielen Dank für deine Tipps.
Ich werde mich melden, sobald ich den Vorverstärker getestet habe. Ich denke, das er Ende kommender Woche hier auftauchen wird.
LG
davefion
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 13. Jan 2013, 15:16
Hi,
ich möchte mich nochmals bei euch für eure zahlreichen Ideen und Beiträge bedanken. Ich habe am Wochenende meinen Rega RP3 mit einem Goldring 1042 ausgestattet und das ganze an einem Vorverstärker Aikido 1+ angeschlossen. Ich kann nur eins sagen, es klingt einfach fantastisch. Mein HiFi Studio hat den Tonarm angehoben und den TA justiert. Es ist einfach genial Musik zu gnießen und sich keine Gedanken über irgendwelche "Zisch-Laute" zu machen. Es klingt ausgewogen, voll, sauber und einfach musikalisch. Anders kann ich es nicht beschreiben, aber es macht viel Spass Musik zu hören. Der Aikido setzt dem Ganzen noch eins drauf. Vielen Dank an Herrn Otto, der auf die Bedürfnisse eingeht und super schnell liefert.
So werde gleich noch eine auflegen und genießen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und danke nochmal.
Albus
Inventar
#34 erstellt: 13. Jan 2013, 15:32
Tag,
und Tag davefion,

schön, dass es gelungen ist. - Und, bitte, wo steht nun der Volume-Steller, bei Position...?

Freundlich
Albus
davefion
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 13. Jan 2013, 15:44
Hi,

ja, der steht jetzt bei ca. 9-9.30, total angemehm die Lautstärke so einstellen zu können, dass es weder zu laut noch zu leise ist. Genau wie ich es haben wollte. Ich kann bis ca. 11 Uhr gehen, aber dann ist es schon mehr als nur Zimmerlautstärke. Es ist perfekt.

LG
grummelzwerg
Stammgast
#36 erstellt: 13. Jan 2013, 16:35
Freut mich auch, dass alles geklappt hat!

Weiterhin viel Spass mit deinem dunklen Hobby!

Christoph
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