Besserer Plattenspieler als Thorens TD 190 bei meinen Komponenten sinnvoll?

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HerrLoos
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2013, 18:02
Hallo!

Da mein Thorens TD 190 nach fast neun Jahren Betrieb Verschleißerscheinungen aufweist (Nadel und Antriebsriemen), stellt sich mir die Frage, ob es sich für mich lohnt, die entsprechenden Teile zu ersetzen (evtl. auch mit höher wertigen Elementen) oder ob ich besser in ein neues Gerät (für das ich max. 500€ investieren würde, am liebsten zumindest halbautomatisch) investieren sollte.

Meine übrigen Komponenten sind schon ziemlich betagt:

Verstärker: Yamaha AX-450
Boxen: Canton Fonum 401

Ich höre v.a. gitarrenlastige Musik (Metal, diverse Rock-Subgenres), aber auch Elektronica u. Folk.

Vielen Dank schonmal für eure Tipps!
silberfux
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2013, 19:04
Hi, wenn der TD 190 ansonsten fehlerfrei läuft, wirst Du es schwer haben, für 500 € etwas Besseres zu bekommen. Deswegen klares Votum: Verschleißteile beim TD 190 auswechseln. Evtl. ein besseres System draufmachen. Dafür müsste man aber wissen, was aktuell montiert ist.

Ok ein Halbautomat wird damit nicht daraus. Aber ich finde das ist entbehrlich.

BG Konrad
CarstenO
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Jan 2013, 19:10

silberfux (Beitrag #2) schrieb:
Evtl. ein besseres System draufmachen. Dafür müsste man aber wissen, was aktuell montiert ist.

Ok ein Halbautomat wird damit nicht daraus.


Hallo Konrad,

der Thorens TD 190 ist ein Vollautomat mit Ortofon OMB 10.

Gruß, Carsten
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2013, 20:33
Der der baugleich mit dem Dual 455-1 ist?


oder ob ich besser in ein neues Gerät


Du bekommst neu genau zwei Vollautomaten. Einmal das Gerät das du schon hast, das gibts nämlich immernoch für 250-450€ je nach Version und händler. Oder den Denon DP300 F... - Von ein paar billiggeräten noch abgesehen.

das wars mehr ist nicht.

Und andere Plattenspieler werden mit demselben System auch nicht besser klingen.

An deiner Stelle würde ich beim aktuellen Gerät erstmal bleiben. Ein neuer Riemen kostet keine 15€, und die Nadel ist schnell ausgetauscht. Da würde ich statt der 10er Nadel dir zur "billigen" Arkiv-E Nadel raten, oder gleich die OM 20 Nadel kaufen.

http://www.dj-techni...gleich&pk_kwd=Google

http://www.zum-shop....ylus-20_p7337_x2.htm

Bei dem Musikgeschmack würd ich die Arkiv nehmen was Preis/Leistung angeht.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2013, 20:43
Hallo,

der Thorens hat gegenüber dem 455-1 noch einen großen Vorteil: ich kann Plattengröße getrennt von der Drehzahl einstellen, sodass auch Maxi-Singles automatisch laufen....

Du kannst einfach testen, ob der Riemen fällig ist oder ob die Elektronik vom Motor verstellt ist:

den Riemen in nicht mehr kochendes Wasser 10 Min. legen und wieder montieren. Läuft der Dreher wieder "richtig" ist er es. Der "eingekochte" Riemen hält noch solange bis der Neue eingetroffen ist.

Die Laufflächen am Motor und am Subteller natürlich auch mit Spiritus o.ä. reinigen.

Peter
silberfux
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2013, 00:34
Hallo Carsten, danke für den Hinweis. Dann ist auch die Automatikfrage kein Problem .

Das OMB kann mit verschiedenen Nadeln bestückt werden. Deutliche Verbesserungen kann man erreichen, wenn man eine 20er, 30er oder gar 40er Nadel draufmacht. Alte Nadel abziehen, neue draufstecken, das war´s (sofern das System vorher sorgfältig justiert wurde, sonst sollte man unbedingt dort ansetzen). Bevor ich einen neuen Dreher, der eigentlich nicht besser als der vorhandene ist, beschaffe, investiere ich lieber ca. 200 € für eine 30er Nadel.

BG Konrad
CarstenO
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Jan 2013, 09:06
Hallo HerrLoos,

da ich ja neben den Plattenspielernutzern auch zu der verpönten Gruppe der Verstärker-, CD-Player- und Kabelklanghörer gehöre, möchte ich auch auf die Frage im Titel

"Besserer Plattenspieler als Thorens TD 190 bei meinen Komponenten sinnvoll?"

eingehen. Für meinen Geschmack ist die Kombination aus Yamaha AX-450 und Canton Fonum 401 (davon ausgehend, dass geeigneter Raum genutzt wird und die Anlage richtig aufgestellt ist) schon recht schlank klingend, mit einer gewissen Härte im Präsenzbereich und etwas zischeligen Höhen. Das Ortofon OMB 10 - bei mir damals u.a. am AX-500 - ging in die gleiche Richtung. Außerdem fand ich es mit Schablone und Bleistiftmine schwer zu justieren, was jedoch das erste wäre, was ich anginge.

Wie beim AX-350, 550 und 1050 finde ich den Phonoeingang des AX-450 ziemlich gut. Ich würde mich bei meinem Hörgeschmack plattenspielerseitig um einen voluminöseren Sound bemühen. Die besseren Nadeln zum OMB-Body werden sicherlich zu einer Verbesserung in Sachen Klangdetails und Feinzeichnung im Hochtonbereich führen. Der schlanke Charakter bleibt jedoch.

Die echten Experten, die auch Tonarmgewicht des TD 190 mit der Compliance des Tonabnehmers in Verbindung bringen können, können Dir bestimmt auch Tipps geben, welche Tonabnehmer der voluminöser klingenden Art (Nagaoka MP-110, Shure M-97 xE) montierbar wären. Ich befürchte nur, dass der Tonarm zu leicht ist, um ein anderes System als eines von Ortofon (sinnvoll) anzubringen.

Beim Kauf eines anderen neuen Plattenspielers käme ich mit Blick auf Automatik auch zum Denon DP-300 F. Der war nach meinem Pro-Ject Debut III ein Lichtblick. Daran habe ich mehrere Tonabnehmer erfolgreich ausprobiert. Das traf auch auf den null-automatischen Reloop RP-2000 Mk zu. Bei diesem finde ich aber "Auspackqualität" etwas zweifelhaft.

Grüße, Carsten
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 30. Jan 2013, 10:43
Hallo,

der Tonarm des Thorens ist klasse und das OM ist eigentlich bei den Dual-Tonarmen relativ einfach zu montieren (wurde wohl auch dafür konzipiert).

Wenn Du Dir was gönnen willst dann eine 20er Nadel (nackter Stein). Obwohl beim 455 weiß ich es, dass der Tonarm auch mit einer 30er Nadel gut harmoniert und klingt - da ist die Kohle auf jeden Fall besser aufgehoben statt in einen Brettspieler...

Peter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Jan 2013, 11:04

8erberg (Beitrag #8) schrieb:
... statt in einen Brettspieler...


Hallo Peter,

welches der hier erwähnten Modelle Thorens TD 190, Denon DP-300 F, Dual 455-1, Pro-Ject Debut III und Reloop RP-2000 Mk 3 gehört in die Kategorie "Brettspieler"? Wodurch entstand der Eindruck, "Brettspieler" wäre die Alternative zu "andere Nadel"?


8erberg (Beitrag #8) schrieb:
das OM ist eigentlich bei den Dual-Tonarmen relativ einfach zu montieren


Schon mal selbst mit zufriedenstellendem Ergebnis durchgeführt? Wo würdest Du bspw. beim Einsatz der Schönschablone am OMB 10 (20, 30, 40) die Bleistiftmine anbringen, um hinterher ihre Parallelität mit den Linien für Kröpfung/Überhang zu ermitteln? Nach meinen Erfahrungen finde ich eine solche Stelle an diesem System nur, wenn ich die Nadel abziehe zwischen Kante am Body und Nadeleinschub. Dann gelingt es mir jedoch (überraschender Weise) nicht mehr, die Nadel auf die vorgesehenen Punkt der Schablone zu setzen. Bei einem elliptischen Nadelschliff hat eine genaue Justage wohl noch mehr Vorteile, als bei einem konischen Schliff, oder bewerte ich die Justage völlig über?

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 30. Jan 2013, 11:05 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2013, 12:14
Hallo,

für den Dual-Tonarm gibt es eine relativ einfache Justagehilfe...

Peter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Jan 2013, 21:24
Hallo Peter,

liegt sie dem Thorens TD-190 bei, so dass HerrLoos die benutzen kann, um die wesentlichen Voraussetzungen zu schaffen?

Carsten
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2013, 21:41
Herr Loos muss nur den Einschub auswechseln.

So falsch justiert kann das jetzige OM nicht sein wenns fast 10 jahre zufriedenstellend gespielt hat.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Jan 2013, 21:44
Wissen wir das?
lini
Inventar
#14 erstellt: 31. Jan 2013, 00:05

CarstenO (Beitrag #11) schrieb:
(...) liegt sie dem Thorens TD-190 bei (...)


Die Anleitung meint: "Schieben Sie den Systemträger in die beiliegende Montagelehre. (...)" Entsprechend sollte sie wohl zumindest beiliegen...

Fragwürdig scheint mir allerdings, was da wohl für eine Geometrie bei rumkommen mag - denn soweit ich weiß, bestückt Fehrenbacher die CS455-1-Derivate für Thorens ja mit der Headshell-Variante, die eigentlich für die OPS-Arme wie etwa am CS750 gedacht war. Dennoch gibt Thorens dieselben Geometrie-Daten an wie Dual für den CS455-1 mit der ursprünglich für diesen ULM-Arm gedachten Headshell. Da darf man sich also schon fragen, ob/wie das klappen kann/soll - denn so besonders gleich sind die beiden Headshell-Varianten vom gleichen Anschluss abgesehen eher nicht...


Peter: Also zu 'ner Nadel 30 würd ich bei den mittlerweile aktuellen Preisen für einen CS455-1 oder TD190 wohl nicht mehr raten. Da würd ich dann eher empfehlen, erstmal nach einem generell besseren, ausgewogeneren Gebrauchtspieler (sei's ein klassischerer Dual, Thorens oder was auch immer...) zu kucken...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Smoke_Screen
Inventar
#15 erstellt: 31. Jan 2013, 01:42
Neuer Riemen und Nadel 20 kostet ca. 150 Ocken mit Versand. Den Riemen zu
wechseln und die Nadel zu tauschen dürfte auch kein Problem sein.
Damit wärst du qualitativ sogar auf einem etwas höheren Stand wie vorher und hast
noch 350 über.
Kohle in einen neuen Plattenspieler bis max 500€ zu investieren halte ich für sinnfrei
weil die Preise schlicht zu dummdreist überzogen sind. Imho halte ich die Fonum 401
für das schwächste Glied in deiner Kette nach erfolgter Wartung wie oben erwähnt.
Generell kannst du dich am spürbarsten bei den Wandlerelementen verbessern: sprich
Tonabnehmer und Boxen.


[Beitrag von Smoke_Screen am 31. Jan 2013, 01:44 bearbeitet]
HerrLoos
Neuling
#16 erstellt: 31. Jan 2013, 12:17
Erstmal vielen Dank an alle, die auf meine Frage geantwortet haben. Eine wichtige Frage hat sich damit für mich geklärt: Einen neuen Plattenspieler zu kaufen ist weniger sinnvoll. Ich werde dann mal Geld in Nadel und Riemen investieren.

Was den momentanen Klang der Kombination von Verstärker und Boxen angeht: Ich stimme zu, daß das Volumen fehlt. Beizeiten scheppert es auch zum Beispiel bei der Wiedergabe von isolierten Pianoklängen. Ich werde wohl man in den nächsten Monaten auf neue Boxen und Verstärker sparen...
lini
Inventar
#17 erstellt: 31. Jan 2013, 14:35
HL: Also ehrlich gesagt, ich wüsste jetzt nicht was am Deinem Yamaha-Verstärker, aber auch an Deinem Cantönern so schlecht sein sollte. Das Verzerren bei lauten Impulsen könnte sich eh mit der neuen Nadel legen - ansonsten vielleicht auch einfach mal checken, ob Du nicht mal bei den Lautsprecherchassis die Schrauben nachziehen solltest... Sprich: Oft genug sind's im HiFi-Bereich eher die kleinen Gemeinheiten, die einem den Spaß verderben. Mei, und wenn Dir ein bisschen Volumen im Bass fehlt: Auch wenn's der ein oder andere Purist verdammen mag, ist es Dir ja durchaus freigestellt, mal ein wenig an den Bass- und Höhen-Reglern zu kurbeln oder auch mit der Yamaha-typischen, regelbaren Loudness-Funktion zu experimentieren...

Grüße aus München!

Manfred / lini
HerrLoos
Neuling
#18 erstellt: 01. Feb 2013, 13:55
@Manfred: Die Schrauben werde ich auf jeden Fall mal kontrollieren, danke für den Tipp!
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