Setup Project Debut 3 und Ortofon 2m Red

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Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Mai 2013, 16:00
Schönen guten Tag,

Ich hab ein Problem bei dem Setup meines Debut 3 und der neuen Nadel 2m Red.
Die neue Nadel wurde zwar im Fachgeschäft verbaut und auch eingestellt, da der Plattenspieler nun aber einen kleinen Umzug hinter sich hat und der Ton irgendwie nich mehr gestimmt hat, wollte ich ihn jetzt einmal selbstständig einstellen.

Da dies meine erste eigene Einstellung is, habe ich ein paar Schwierigkeiten. Hab mich über die Justage schlau gemacht, aber schon der erste Schritt, also Gegengewicht auf Null, Tonarm aus der Halterung und dann versuchen eine Balance des Tonarms zu erreichen, klappt einfach nicht. Der Tonarm kippt immerzu nach vorn. Erst wenn das Gegengewicht schon so weit hinten ist, dass es vom Arm abfällt, ist annähernd eine Balance erreicht (Richtig kann das nicht sein, denn man merkt, dass es schon hinter der eigentlichen Führung ist und außerdem geht der Deckel dann auch nicht mehr zu). Anti-Skating hängt noch nicht dran.

Was mache ich falsch?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

MfG, Renskal
akem
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2013, 17:22
Solche Konstellationen kann es durchaus geben. Da ist der Tonabnehmer dann schon eigentlich zu schwer für das Gegengewicht. In einem solchen Fall mußt Du die richtige Auflagekraft direkt per Waage einstellen. Such mal im Netz nach Tomopol - die bauen so kleine Feinwaagen, die unterschiedlich genau auflösen. Eine Auflösung von 0,01g Genauigkeit reicht an der Stelle vollkommen aus. Spezielle Tonarmwaagen sind entweder rein mechanisch (=extrem ungenau) oder elektronisch und sehr teuer.
Achte bei Tomopol darauf, daß die Waage nichtmagnetisch ist, daß also ein Magnet von außen weder an die Waage abgezogen wird noch das Meßgerät durcheinander bringt!

Gruß
Andreas
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Mai 2013, 17:49
Erstmal vielen Dank für die Antwort!

Hab da jetzt diese hier gefunden http://www.tomopol.de/to-g200.htm
Die hat auf jeden Fall eine Auflösung von 0,01 g Genauigkeit.
Ob sie nichtmagnetisch ist, konnt ich jetzt aber noch nicht rausfinden.
akem
Inventar
#4 erstellt: 21. Mai 2013, 18:02
Ich hab die tomopol p400 - Feinwaage für 15 Euro. Die ist aber leider nicht ganz unmagnetisch. Bei manchen MC-Tonabnehmern wird die Anziehung schon zu stark. Für MM oder MI Systeme geht's aber problemlos. Ich muß dazu sagen, daß ich eine extra Tonarmwaage habe und die tomopol eigentlich für andere Zwecke gekauft habe. Trotzdem: für MM und MI Systeme geht das hervorragend und Dein 2M ist genau das. Und 15 Euro sind jetzt nicht soo viel

Gruß
Andreas
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 21. Mai 2013, 18:10
Ah, okay, die p400 hat doch aber nur ne Genauigkeit von 0,05, oder?
Also 24 Euro für die m200 wären für mich auch noch okay.
Und die Nadel wird dann darauf gelegt und das Gewicht bestimmt? Schadet das der Nadel nicht? Is ja eigentlich nicht ganz dafür gedacht
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2013, 18:26
Hallo,

nein, schaden tut das nicht. Diamant ist das härteste uns bekannte Material...

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 21. Mai 2013, 19:09
Nabend !

Entgegen der Meinung von akem erfüllt auch eine Waage von Ortofon bzw. Shure, möglicherweise auch irgendwas von Dynavox oder Pro-Ject, ihren Zweck. Die Shure wird seit Jahrzehnten so gebaut.

Eine magnetische ist eine Fehlkonstruktion, die man grundsätzlich nicht benutzen sollte, nur weil die Haptik und das Design den männlichen Spieltrieb animiert: " Guck' mal, boh ey, da leuchtet was ! " Fehlt nur noch die " Xtreme Edition " mit Stimmwiedergabe, USB3.0-Anschluß und Soll-Ist-Vergleich wie beim Reifenluftdruckprüfer.

Theoretisch:
1. Tonarm bestmöglichst ausbalancieren.
2. Skala auf Null.
3. Skala auf 1,8 Pond.
4. DANACH ERST den Tonarm auf die Waage absenken und feinjustieren.

MfG,
Erik

PS: Reifenluftdruckprüfer ... ist auch so nettes Wort für Scrabble
Albus
Inventar
#8 erstellt: 21. Mai 2013, 21:48
Tag,

und noch einer kommt mit einer Bemerkung, dieser:
1. Für den Debut III gibt es drei verschieden schwere Gegengewichte - für verschieden schwere Tonabnehmer (Gegengewicht für den Bereich 3-5,5 g wird mitgeliefert, als Sonderzubehör verfügbar auch ein kleines für Tonabnehmer von 1,5-3 g sowie ein großes Gewicht für Abtaster 6-9 g).
2. Das mitgelieferte Gegengewicht des Debut III ist zu nun klein.
3. Das Gegengewicht des Debut III, welches als Zubehör mitgeliefert wird, ist nur geeignet für Tonabnehmer mit einem Gewicht von 3-5,5 g. ABER: das Ortofon 2M Red wiegt nominell bereits 7,2 g, dazu kommt noch ein Grammbruchteil für die Befestigungsschrauben. Und somit ist es nicht möglich, das 2M Red am Arm des Debut III mit dem Standard-Gegengewicht auszubalancieren. Vielmehr muss man die Situation zu retten versuchen, wofür man dann eine Tonarmwaage benötigt.
4. Als Tonarmwaage ist auch die einfache Ortofon-Waage für ca. € 8 oder so tauglich. Die Waage gibt es beinahe überall zu kaufen. Zum Beispiel dort: http://www.zum-shop.de/Tonarmwaage-Ortofon_c192-195_p14006_x2.htm
5. Ein entsprechend schwereres Gegengewicht kann man auch einzeln nachkaufen; Preis wohl ca. € 22,50 - bei dem eben verlinkten Shop.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 21. Mai 2013, 21:53 bearbeitet]
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Mai 2013, 23:25
Okay, erstmal vielen Dank an alle!

Wenn ich zusammenfasse:
Ist es so, dass ich auf jeden Fall ne Tonarmwaage und nen größeres Gegengewicht benötige, um richtig einstellen zu können

ODER ist es so, dass ich entweder ne Tonarmwaage oder nen größeres Gegengewicht brauch?
Mit der Tonarmwaage könnt ich trotz des alten Gegengewichts gut kalibrieren <-> mit dem neuen Gegengewicht könnt ich auf übliche Art und Weise kalibrieren.
Albus
Inventar
#10 erstellt: 22. Mai 2013, 10:15
Tag,

welche Alternative?
Nun: Unter strengen Knappheitsgesichtspunkten nur ein korrektes (schwereres) Gegengewicht, keine Tonarmwaage. Unter Optimierungsmöglichkeiten ein korrektes Gegengewicht und eine Tonarmwaage.

Freundlich
Albus
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 22. Mai 2013, 11:22
Moin !

Als pfiffiger Pfeinmotoriker mit Abstraktionsvermögen und Pfantasie würde ich als Sparfux mir eine Gummi-Dichtscheibe aussem Sanitärbereich greifen, deren Mittelloch ausreichend groß ist für die Tonarmachse und diese hinten an das Gegengewicht kleben. Mit Marabu - Fix-O-Gum, doppelseitigem Klebeband oder was auch immer. Nur mittig muß es platziert werden, was bei einem perfekt passenden Loch unproblematisch sein sollte.

Durch das Mehrgewicht kann das Gegengewicht näher ans Lager gedreht werden, ohne dieses merklich zu belasten. Da die Dichtungen meistens schwarzer Gummi sind, fällt dies nicht besonders auf.

Den eingesparten Differenzbetrag stockt der penible Analogi auf, um sich endlich eine NEUE Schallpladde mit einem Abtasttest kaufen zu können. Ansonsten wäre das alles nur provosorischer Pipikram.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#12 erstellt: 22. Mai 2013, 13:31
Achtung: kann man so machen - aber dann stimmt die Skala am Gegengewicht nicht mehr... Dann kommt man um eine Waage nicht herum.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 23. Mai 2013, 11:01
Richtig, aber die Präzision der Skala ist unbekannt. Man kann auch Schnippgummies um das Gewicht legen, welches häufig überhaupt keine Skala hat.

Eine Ortofon-Waage sollte man sich zumindest gönnen.

MfG,
Erik
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 26. Mai 2013, 23:46
Sry, dass ich erst so spät antworte, aber habe keine Zeit gefunden...

Also dann werd ich mir jetzt nen neues Tonarmgewicht besorgen und ne kleine Waage.
Jetzt ist die Frage aber noch, welches Tonarmgewicht denn genau? Albus hat das zwar in drei Kategorien eingeteilt, aber wenn man in Shops schaut, dann findet man da andere Einteilungen. Da gibt es die Arten 65g, 75g, 80g, 95g und 120g. Welches brauch ich nun?

MfG, Renskal
Albus
Inventar
#15 erstellt: 27. Mai 2013, 13:42
Tag,

die Frage nach dem denn nun vom Hersteller Pro-Ject vorgesehenen Gegengewicht ist nur zu berechtigt, finden sich doch in den Beschreibungen der diversen Modelle und Zubehör- bzw. Ersatzteillisten zwar Gegengewichte mit Nummern (Nr. 0, Nr. 1, Nr. 37, Nr. 59, Nr. 80, Nr. 8, Typ 12, Typ E, Typ R, etc.) - nur keine eindeutigen Aussagen zu den Bezugsquellen. Und also, nach diesem Vorseufzer zur Sache gesagt...

Das mitgegebene Gegengewicht, es sollte sich um eines mit der Nr. 80 handeln, wird 65 g wiegen (Probe bitte?); nach Lage der Dinge sollte das Gegengewicht Nr. 8 (so in der Bedienungsanleitung ja beziffert) dann für den Bereich der Tonabnehmer mit Gewicht von 6,5-8,5 g taugen, es sollte also 75-80 g wiegen - das 75 g-Gegengewicht wird tauglich sein. 75 g wiegt aber auch das Gegengewicht "Typ 12 75 g", der Preis dort lautet auf € 12,50, aus der Ersatzteilliste beim Hersteller. - Auf jeden Fall sollte das Gewicht des neuen Gegengewichtes für das 2M Red um mindestens 10 g höher sein als das mitgegebene Kleine; aber 20 g sind schon zu viel.

Ansonsten, anfragen bei Vertrieb: audiotrade.de

Freundlich
Albus

NS: Ersatzteilliste des Herstellers, mit Gegengewichten Typ 12 mit 65 g und 75 g für auch die Debuts: http://pro-ject-shop.de/ersatzteile.php


[Beitrag von Albus am 27. Mai 2013, 13:56 bearbeitet]
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 27. Mai 2013, 17:20
Hallo Albus,

ja, den Shop hab ich jetzt auch gefunden. Da wird angeboten Typ 12 für Debut in den Größenordnungen 65g und 75g. Wenn ich 65g hab (hab leider grad keine Waage hier^^), dann wär ja das 75g genau richtig. Dann werd ich das jetzt bestellen.
Tausend Dank!
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Jun 2013, 13:27
So, besagtes Gegengewicht ist heute angekommen. Hab mich natürlich gleich an der Justage probiert und meiner Meinung nach auch erstmal Erfolg gehabt. Für mein 2m Red die empfohlenen 1,8g beim Tonarmgewicht eingestellt und die Nadel fährt auch sauber ein und läuft gut durch. Leider ist mein eigentliches Problem, dass ich mit der ganzen Aktion verbessern wollte, immer noch da --> nervendes Mistracking zum Ende der Platte hin. Das is für mich einfach kein Hörgenuss. Bestes Beispiel: Audioslave - Out of Exile (Be Yourself is ja am Ende der ersten Seite und es is wirklich nicht schön, was man da bei den Höhen hört.)

Habt ihr noch irgendwelche Tipps oder Anregungen, um das Problem zu minimieren. Muss ich bei der Justage noch was anderes machen? Anti-Skating hab ich auch im zweiten Ring, weils ja immer so empfohlen wird.

MfG, Renskal
Albus
Inventar
#18 erstellt: 03. Jun 2013, 15:52
Tag,

es ist immer bedauerlich, wenn etwas Elementares nicht wie vorgesehen funktioniert - wie in diesem Fall mit dem Pro-Ject Debut und dem Ortofon 2M Red, ein weitverbreitetes Schallplattenabspielarrangement.
Direkt nur zur hilfsweisen Vergewisserung gefragt: Die Schrauben des 2M Red sitzen einerseits fest, auch der Nadeleinschub sitzt wirklich fest auf dem Gehäuse des Tonabnehmers, die oberen Schraubenköpfe befinden sich auch (wie wohl von der Tonarmgeometrie gefordert) recht weit vorn, fast ganz vorn, in den Längslöchern (den Schlitzen)?

Zu den Störungen innen gefragt: Die Unsauberkeiten treten in beiden Kanälen auf, die Musikpegel sind dabei gerade deutlich 'lauter' oder nicht irgendwie forciert in Pegeln und Komplexität?, die letzten Stücke bzw. das letzte Stück innen hat einen Abspiel-Radius im Bereich unterhalb 60 mm (vom Zentrum gemessen)? Oder noch im Bereich 70 mm und höher - aber nie in der Mitte einer Plattenseite, wenn auch sehr hoher Pegel geliefert wird?

Wie auch - um noch ein Naheliegendes wenigstens zu sagen, die Antworten stehen ja noch aus - ein Versuch mit erhöhter Auflagekraft von 2,0 g ist angeraten. Das Antiskating ließe ich auf Position 2. Die Auflagekraft ist mit einer Waage kontrolliert? Immerhin ist die Einstellung anhand des zu kurz geratenen weißen Striches auf dem kurzen Hebelarm hinten nicht unbedingt frei von optischen Fehlern.

Freundlich
Albus
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 03. Jun 2013, 17:44
Guten Tag!

Also zum ersten Absatz des allgemeinen Anbaus: Sieht alles korrekt aus und sitzt auch fest.

Zu den Störungen innen:
- Die Unsauberkeiten treten in beiden Kanälen auf
- "Musikpegel sind dabei gerade deutlich 'lauter' oder nicht irgendwie forciert in Pegeln und Komplexität?" --> äh, konnt ich mir jetzt nicht ganz übersetzen^^
- die Stücke mit den Störungen liegen (gemessen vom Plattenloch aus) nicht unterhalb von 60mm aber auch nicht über 85mm hinaus
- in der Mitte der Platte sind eigentlich kein Störungen anzufinden; kann sein, dass ich da jetzt subjektiv leichte Störungen mir einbilde, aber eigentlich sind sie nur minimal (weiß ja jetzt auch nicht, was der Normalbereich ist)

Zur Einstellung:
- Hab es auch mal ohne Erfolg mit 2.0g Auflagekraft versucht, muss allerdings gestehen, dass ich noch keine Waage hab, um das genau zu überprüfen

MfG, Renskal
Albus
Inventar
#20 erstellt: 03. Jun 2013, 17:58
Tag erneut,

danke für die Aussagen - ein gewisses Problem ist stets, ob es uU = der Umstand ist die eine oder andere Platte - nur an dem Einzelfall der gewissen Platte liegt. Aber, gehen wir gemeinsam weiter?

Dann der Versuch mit einer unsauberen Plattenstelle - aber dieses eine Mal ohne die Plattenmatte; der Versuch gilt dem Einfallswinkel der Abtastnadel. Die Platte muss nicht ganz durchlaufen, nur die 'schwierigen Stücke/das schwierige Stück'. - Die eine Frage war, ob es nur laut wird an den unsauberen Stellen (= größere Auslenkungen zu können) oder an Stellen mit großen Besetzungen ('Komplexität', große Bandbreite der Frequenzen) oder sind einfach hohe Frequenzen (ein Instrument, etwa Klavier) unsauber anzuhören? Gesang, weiblich, mit Impact (Nachdruck) kommt immer (?) unsauber (das wären Mitten- und höhere Frequenzen). Ferner, ob es unsauber auch im Abspielbereich Mitte, d.i. zwischen R = 80-110 mm, klingt? Wenn ja, dann ginge es um die Tauglichkeit des 2M Red am Tonarm des Debut überhaupt.

Anders eingegrenzt - was macht die Kombination überhaupt richtig?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 03. Jun 2013, 18:05 bearbeitet]
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 07. Jun 2013, 16:23
Okay, Versuch ohne Plattenmatte durchgeführt --> Konnte keinen Unterschied feststellen.

Also die unsauberen Stellen sind fast ausschließlich beim Gesang, vor allem bei s-Lauten. Es ist so eine Art Schnarren.

Der Bereich mit den unsauberen Stellen geht nicht über 80-85mm hinaus.

MfG, Renskal
akem
Inventar
#22 erstellt: 07. Jun 2013, 19:12
Hast Du mit dem Händler schon mal geredet? Vielleicht hat er die Nadel beim Einbau beschädigt? Oder das Red ist einfach so schlecht, das beste System ist es nunmal nicht. Vielleicht kann Dir der Händler mal leihweise eine Bronce-Nadel besorgen? Oder er nimmt das 2M-Red zurück und Du kaufst Dir ein ganz anderes System? Da gibt es für kaum mehr als 100 Euro sehr gute Systeme, die ein 2M Red sehr, sehr alt aussehen lassen...

Gruß
Andreas
hottesol
Neuling
#23 erstellt: 07. Jun 2013, 19:15
Hallo Renskal,
du sagst das nach Montage beim Händler alles funktioniert hatte.
Warum soll dann jetzt plötzlich das Gegengewicht nicht mehr ausreichend sein? Hast du das System nach einer Schablone ausgerichtet? Bei meinem Debut III mit 2M Blue hatte ich das gleiche Problem. Wie gesagt nach ausrichten mit einer Schablone ließ sich auch der Tonarm perfekt einstellen.

Gruß Horst


[Beitrag von hottesol am 07. Jun 2013, 19:16 bearbeitet]
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 07. Jun 2013, 19:41
@akem: hm, ich weiß halt nicht, ob es an sich an der Qualität des 2m Red liegt. Für ca. 75 Euro dachte ich, kann ich mittlerweile wirklich mal was einigermaßen Vernünftiges erwarten.

@hottesol: Naja, kurz nachdem ich die neue Nadel verbaut haben lasse, bin ich umgezogen. Jetzt dachte ich, dass Problem trat auf Grund des Umzugs auf. Inwieweit das Problem vor dem Umzug schon bestand, kann ich auf Grund mangelnder Hörzeit da gar nicht richtig beurteilen.
Da ich es zunächst auf den Umzug geschoben habe, hab ich ja versucht selbst zu justieren.
Ich denke mal er (also der Fachmann) hat es einfach per Schablone und Waage frei Hand justiert. Ich dagegen habs jetzt mit passendem Tonarmgewicht per Standard-Anleitung justiert.

Die Nadel läuft auch super ein ohne zu springen und auch der Klang sonst is für mich super, es sei denn ich komme zum Ende der Platte, denn dann -->
Also die unsauberen Stellen sind fast ausschließlich beim Gesang, vor allem bei s-Lauten. Es ist so eine Art Schnarren.


Welcher Art war dein Problem hottesol?

MfG, Renskal
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 07. Jun 2013, 20:03
Hallo!

Ein gewisses Maß an Verzerrungen zum Ende einer Schallplatte hin ist eigentlich normal, -sollte aber bei euiner sauberen Justage nicht dermaßen störend in Erscheinung treten da Schallplatten, -jedenfalls früheer-, so geschnitten wurden das die Verzerrungen eigentlich durch die Auswahl der letzten Stücke einigermaßen kaschiert wurden.

Ansonsten, Justage überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.

MFG Günther
hottesol
Neuling
#26 erstellt: 07. Jun 2013, 20:27
Mein Problem war, das der Tonarm nicht ausbalanciert werden konnte.
Nach justieren des Tonabnehmer nach Schablone (die von Project beilag) konnte ich den Arm ausbalancieren. Ich hatte das neue 2M Blue zu weit nach vorne montiert da ich mich an die Optik des vorherigen TA orientiert hatte. Es gab keine Verzerrungen.
Ich hatte den Debut mit einem Acrylglasteller und einer Speedbox aufgerüstet und war mit dem Klang sehr zufrieden.
Und dann kam der Dual CS 1218 den ich mit unterschiedlichen Systemen höre.
Gruß Horst
akem
Inventar
#27 erstellt: 07. Jun 2013, 20:47

Renskal (Beitrag #24) schrieb:
@akem: hm, ich weiß halt nicht, ob es an sich an der Qualität des 2m Red liegt. Für ca. 75 Euro dachte ich, kann ich mittlerweile wirklich mal was einigermaßen Vernünftiges erwarten.


Leider nein. Technisch entspricht das 2M Red nur dem OM10. Und das kostet kaum was...
Im Prinzip ist die 2M Serie eine Serie von Blendern. Das sind die OM Systeme mit mehr und bunterem Plastik außenrum. Und erheblich teurer. Einzige Ausnahme ist das Black mit seiner Shibatanadel, welches bei der OM Serie nicht gibt.

Für knapp über 100 Euro gibt es NOS Systeme (New Old Stock, also Neuware aber nicht aus laufender Produktion). Ich hab die Tage schon mehrfach was drüber geschrieben. Such mal nach Sonus Blue (was bestens zum Project passen dürfte) und nach Nagaoka JT-322.

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#28 erstellt: 07. Jun 2013, 22:02
Tag,

Schnarren = kräftige Abtastverzerrungen bei breitbandigem Frequenzmix, soweit aus der Ferne eine Ansicht dazu.

Wenn bei mehreren Platten diese Störung auftritt, dann muss man genauer hinsehen als aus der Ferne möglich, mit Kurzschlüssigem zu Lasten eines 2M Red ist man auch nur sehr vielleicht auf der richtigen Spur. Es gibt reichlich dieser Kombinationen, die gehörig funktionieren. Wiederum gibt es Fälle, in denen zuletzt der Wunsch aufkommt, den jeweiligen Tonabnehmer unterm Mikroskop inspizieren zu können.

Bisher sollte man davon ausgehen dürfen, dass die Einrichtung korrekt erfolgte, einschließlich Geometrie (diesbezüglich dennoch die Nachfrage, sitzt das 2M Red mit den Schrauben ganz vorn in den Längsschlitzen oder befinden sich die Befestigungsschrauben in der Mitte der Schlitze?). Die korrekte Geometrie (218,5 mm effektive Länge, Überhang 18,5 mm, Kröpfung 25°, Nullpunkte 64,3 mm innen, 120,4 mm außen) ist tauglich, ohne Schwäche sowie gegen kleinere Abweichungen praktisch robust. Dass dies ordentlich gemacht worden war muss vorausgesetzt werden dürfen. Oder: wiederholen. - Richtig scheint, dass die Befestigungsschrauben in der Mitte der Längsschlitze sitzen (der Befestigungsabstand der Tonabnehmer der 2M-Serie ist 9,5 mm, d.h. in der Mitte der Norm von 9,5 +/-1,0 mm).

Hat der Tonarm etwa merkliches Lagerspiel? Probe: Mit Daumen und Zeigefinger am Drehlager den Arm halten, mit der anderen Hand an der Headshell (Armspitze) das Rohr im Uhrzeigersinn/Gegenuhrzeigersinn bewegen wollen, auch vor und zurück. Dabei darf nicht der Eindruck des Lockeren aufkommen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Jun 2013, 22:07 bearbeitet]
Albus
Inventar
#29 erstellt: 08. Jun 2013, 11:14
Tag,

und noch eine Anmerkung, die längst hätte gemacht werden sollen, weil unbedingt naheliegend:
1. Die Abtastnadel ist wirklich sauber, nicht nur Fusseln abpusten oder abstreifen, insbesondere bei Versuchen? Die Abtastnadel wurde vorher gereinigt mit einer gehörigen Nadelbürste und Isopropanol (für stark belegte Spitzen auch schärfere Hilfsmittel wie Feuerzeugbenzin oder Fleckenentferner, Beispiel: Centralin)? Einwirkung der Flüssigkeiten für wenige Sekunden, dann mehrfach abbürsten, alle Richtungen ausführen, auch seitlich (was gegen die üblichen Bedienungsanweisungen ist). Noch härtere Prozeduren beiseite.
2. Der Zwischenraum unten, Gehäuseunterkanten des 2M Red gegen die Plattenoberfläche ist noch deutlich, mindestens 1-1,5 mm? Was die Frage betrifft, ob etwa das Nadellager unter Auflagekraft den Nadelträger durchhängen lässt, weil inhomogen in der Elastizität.
3. Unter dem Mikroskop zeigt sich eine 2M Red Nadel auf der Qualitätsstufe der vergleichsweisen Shure M97xE, Nagaoka MP-11, Audio Technica AT 95 E uvam. Für gewisse Ansprüche, hohe sicherlich nicht, ist Derartiges allemal tauglich. Obgleich mittlerweile der Verdacht aufkommt, angestoßen durch die zahlreichen Problembeobachtungen und -Berichte, die Qualitätsstreuungen der Ortofon-Tonabnehmer der Serien VM, 500er, 2M nehmen zu.

Soweit. Aber, wer weiß, ich nicht.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Jun 2013, 11:16 bearbeitet]
Renskal
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 15. Jun 2013, 14:42
So, ich bins mal wieder.

Hab jetzt beschlossen, dass ich einfach doch nochmal den Weg mit meinem Plattenspieler zum Fachhändler in Kauf nehmen werde (Sind leider ca. 50 km bis in meine alte Heimat). Ich denke und hoffe, da kann mir am besten geholfen werden.
Wie wichtig ist es, den Motor mit Transportschrauben zu befestigen?

Nagut, werd dann mal berichten, wie es ausgegangen ist, aber vorerst auf jeden Fall allen einen recht herzlichen Dank für ihr Engagement!
Albus
Inventar
#31 erstellt: 15. Jun 2013, 15:58
Tag,

für den Transport wäre zu empfehlen, sich an die Vorgaben der Bedienungsanleitung zu halten; in den Pro-Ject-BDA weiter hinten, zusätzlich illustriert (ein Beispiel: http://pro-ject-shop.de/pdf/projectmanual-debcares.pdf).

Dort heißt es, der Tonarm ist mit der mitgelieferten Tonarmsicherung zu befestigen, das Gegengewicht abzunehmen und in die Ausparung der Originalverpackung zu legen, wie überhaupt der Anweisung besser gefolgt wird. - Im Text steht nicht, dass der Motor zu befestigen sei, Transportsicherungsschrauben werden im obigen BDA-Text nicht gezeigt oder erwähnt. Wenn aber bei dem gegeben Gerät derartige Sicherungen vorhanden sind, dann: verwenden! Den Riemen aber bestimmt abnehmen.

Was dann aber bedeutet, der Händler erhält nicht den fraglichen Einbau zur Vergleichung, da das Gerät an Ort und Stelle zunächst wieder montiert werden muss. - Und so komme ich zur Abwägung, ob nicht doch (vielleicht) nur der Tonabnehmer zur Prüfung ansteht? Hat der Händler ein gehöriges Mikroskop zur Verfügung (Vergrößerung mindestens 200-fach) um etwaige Fehler der Abtastnadel erkennen zu können? Oder ein oder zwei Test- bzw. Messplatten sollten rasch Aufklärung über die Beschränktheiten des Tonabnehmers schaffen.

Zusammenfassung: Ich prüfte den Tonabnehmer gründlich, nicht den Plattenspieler, es sei denn, ein Fehler des Armes (zum Beispiel) ist offensichtlich.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 15. Jun 2013, 18:20 bearbeitet]
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