Denon DL-110 mit 1,6mV am Eingang mit 2,5mV

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Titus_Flavius
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mai 2015, 12:00
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich stehe vor der Frage, ob sich für meinen Plattenspieler (Technics SL-1700) in Verbindung mit dem Verstärker (Pioneer SA-710) ein Denon DL-110 Tonabnehmer lohnen würde. Ich frage mich besonders, ob der Phono-Eingang die niedrige Spannung für den DL-110 (1,6mV) überhaupt liefern kann. Man sagt ja, dass ein HO-MC am MM-Eingang betrieben werden kann, aber auch hier?

Pioneer SA-710 Phono mV

Wenn ich das richtig sehe, so geht es hier erst ab 2,5mV los, richtig? Hat da jemand Erfahrungswerte und kann mir sagen, ob ich doch etwas hören würde?

Ansonsten hätte ich hier den EPC-270C TA, dem ich eine passende Jico SAS kaufen würde, allerdings kommt es hier in D beim gleichen Preis heraus, davon abgesehen, weiß ich nicht, wie das System mit den Cinchkabeln etc. verhält...
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2015, 12:42
Natürlich hörst du was,du musst aber gegenüber CD sicherlich am Volumepoti mehr aufdrehen.Beim EPC muss man ggf. die Kapazität beachten,ich weiss leider nicht,welche empfohlen ist.
lini
Inventar
#3 erstellt: 12. Mai 2015, 17:11
T_F: Das siehst Du falsch. Die Empfindlichkeitsangabe von 2,5 mV für den MM-Eingang bedeutet, dass dieser bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler 2,5 mV für Vollaussteuerung der Endstufen-Sektion braucht. Würde das DL110 also tatsächlich nur maximal 1,6 mV liefern, könntest Du von den 2x 65 Watt somit nur knapp 2x 42 Watt abrufen. Nun kommt aber noch hinzu, dass es für die Ausgangsspannungsmessung verschiedene Messnormen gibt, deren Messpegel auch nicht unbedingt Maximalpegeln/-schnellen/-modulationen entsprechen. Sprich, die üblichen 5 cm/s sind normalerweise ohnehin noch nicht das Maximum - und sind diese nicht auf Stereo-, sondern auf Mono-, also rein laterale Modulation bezogen, bekommt ein Stereo-System durch die auf Stereo-Modulation in den beiden 45°-Ebenen ausgerichtete Sensorik davon nur Faktor 1/(2^0.5), also rund 70,7 % davon mit. Bezögen sich die 1,6 mV von Denon also auf 5 cm/s in lateraler Modulation, ergäben sich daraus bei 5 cm/s in 45°-Modulation eh schon rund 2,26 mV - und darauf deuten auch einige Testergebnisse hin.

Kurzum: Bei ziemlich leise geschnittenen Platten könnte es Dir somit eventuell mal passieren, dass sich nicht die volle Leistung des Verstärker abrufen lässt - aber wann braucht man die schon?

Mit normal laut geschnittenen Platten gäb's hingegen keine Einschränkungen zu befürchten - außer halt dem gegebenenfalls recht weit aufzudrehenden Lautstärkeregler, an den man dann freilich denken sollte, bevor man auf eine andere, lautere Quelle umschaltet (erst recht, wenn die schon was spielt...). Als gute Angewohnheit für den vorsichtigen Hifi-Nutzer empfehle ich daher ein grunsätzliches Runterregeln der Laustärke sowohl vor der Quellen-Umschatungen als auch vor dem Abschalten und auch vor dem An-/Abschalten von Lautsprecher-Pärchen oder An-/Abstecken eines Kopfhörers wie auch generell vor dem An- und Abschalten von allen mit der Anlage verbundenen Geräten. Das schadet schon an der eingenen Anlage nicht, und erst recht nicht, wenn man fremde Anlagen bedient...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Titus_Flavius
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Mai 2015, 20:12
Danke ihr Beiden
Ich möchte Rock hören (Van Halen, Whitesnake, Mötley Crüe etc.), das wird sicherlich laut genug sein. Nun muss ich nochmal wegen der Lautstärke nachfragen: Sagen wir mal, dieser Verstärker verhält sich wie jeder andere (MMer) auch mit dem DL-110. Werde ich auf lauterer Zimmerstärke hören können, ohne den Regler voll aufdrehen zu müssen? Also das ich das Gerät nicht voll belasten muss, sondern nur zu ca. 75%? Wenn ich die Anlage zu sehr belasten müsste, würde ich doch zum preislich recht gleichen Jico SAS greifen.

Ich wünsche euch Was Und danke für eure tolle Hilfe!!


[Beitrag von Titus_Flavius am 12. Mai 2015, 20:13 bearbeitet]
32miles
Inventar
#5 erstellt: 12. Mai 2015, 20:24
Mit höherer Belastung hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn am Verstärkereingang ein kleinerer Pegel anliegt, dann wird eben am Ausgang auch ein kleinerer Pegel Anliegen. Wenn du dann mehr aufdreht, um lauter zu hören, hast du die gleiche Situation wie bei lauterem Eingangssignal und weniger aufgedrehtem Lautstärkeregler.
Ich benutze übrigens selber ein DL110 an Technics Tonarm und MM-Eingang und kann die Kombination nur empfehlen.
Titus_Flavius
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Mai 2015, 20:27
Ich hätte Belastung jetzt so gedeutet, das bei vollem Aufdrehen die Komponenten mehr Leisten müssen und auch mehr Strom "verbraucht" und Hitze erzeugt wird. Mit anderen Worten "Volles Rohr - Eigentor"
Wie gesagt, muss ich auf Volllast (ich nennen das jetzt mal so) fahren, um angenehm laut hören zu können?


[Beitrag von Titus_Flavius am 12. Mai 2015, 20:29 bearbeitet]
32miles
Inventar
#7 erstellt: 12. Mai 2015, 20:40
Ich weiß ja nicht wie weit du sonst aufdrehst an deinem Pioneer, aber bei mir sind die Pegelunterschiede nicht extrem, und mein VV hat 2,7 mV Eingangsempfindlichkeit. Da habe ich keine Probleme, es richtig krachen zu lassen.
lini
Inventar
#8 erstellt: 13. Mai 2015, 02:44
T_F: Das kann man so pauschal nicht beantworten, denn wieviel Ausgangsleistung für einen bestimmten, akustischen Lautstärkepegel tatsächlich nötig ist, hängt ja auch vom Wirkungsgrad der Lautsprecher sowie von der Raum- bzw. Hörzonengröße ab. Normalerweise, also bei einigermaßen durchschnittlicher Raumgröße und durchschnittlichem Wirkungsgrad, reichen aber schon ein paar Watt für "ganz schön laut".

Und wie m32 schon ausgeführt hat, bliebe die Belastung für die gleiche Ausgangsleistung bei schächerem Eingangssignal und entsprechend weiter aufgedrehtem Lautsstärkeregler dieselbe. Anderen Vorstellungen zugrunde liegt da typischerweise Unkenntnis darüber, wie ein Lautstärkeregler typischerweise implementiert ist: Der regelt nämlich im Normalfall nicht direkt die Verstärkung, sondern ist normalerweise als Dämpfungsregler/Spannungsteiler implementiert und regelt somit quasi, wieviel im Verhältnis von einer bestimmten Eingangsspannung an die nächste Verstärkerstufe (also im Normalfall die Endstufen-Sektion) weitergereicht wird, welche typischerweise mit fest eingestelltem Verstärkungsfaktor arbeitet. Bedeutet im Normalfall (also bei gemäßigter Lautstärke und entsprechend nieriger Reglerstellung) witzigerweise, dass die Vorstufen-Sektion bei üblichen Line-Level-Pegeln über alles (oder brutto, wenn man so will) gar nicht wirklich verstärkt. Sprich, normale Hifi-Endstufen brauchen typischerweise nur rund 1 V(eff.) für Vollaussteuerung, während gerade moderne Digital-Quellen typischerweise schon um die 2 V(eff.) maximal liefern - entsprechend wird der Lautstärkeregler für normale Abhörlaustärken fast immer so stehen, dass das an die Endstufen-Sektion weitergebene Signal unter dem Eingangssignalpegel liegt.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Titus_Flavius
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Mai 2015, 16:23
Ist es dann also so, dass der maximal verstellte Lautstärkerregler nicht automatisch die maximale Leistung des Verstärkers und höchsten Verbrauch hervorruft?
32miles
Inventar
#10 erstellt: 13. Mai 2015, 17:02
Nein, sonst würde er ja auch unter Vollast laufen, wenn du voll aufdrehst und kein Signal anliegt.
Den Effekt kann man gut an einem Verstärker mit klassischen Zeigerinstrumenten beobachten.
Wenn da leise Passagen in der Musik sind ist die Eingangsspannung auch geringer und entsprechend der Pegelausschlag, welcher die momentane Verstärkerleistung anzeigt.
akem
Inventar
#11 erstellt: 13. Mai 2015, 19:42
Das gleiche gilt auch, wenn Du den Verstärker zwar mit einem EIngangssignal beschickst, aber keine Lautsprecher hinten dran hängen. Auch bei einem (relativ) hochohmigen Kopfhörer gibt der Verstärker nur einen kleinen Bruchteil seiner maximalen Leistung ab.

Gruß
Andreas
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