Thorens TD 320 mit TP 16 vs Thorens TD 320 MKII

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wantan
Stammgast
#1 erstellt: 01. Sep 2015, 10:23
Hallo zusammen!

Ich habe da mal eine ganz spezielle Frage:

Ich würde gerne mal wissen ob es weitere Unterschiede (neben Tonarm) zwischen dem Thorens TD 320 mit dem Tonarm TP 16 und dem Thorens TD 320 MKII, welcher den besseren Tonarm TP 90 hat, gab?
Bei Kaufberatungen wird oft gesagt,dass man wenn den Thorens TD 320 MKII nehmen soll. Ist also der Thorens TD 320 (mit TP 16) so viel schlechter?

Würde es vom Zusammenspiel der Technik gehen, an einem TD 320 den Tonarm TP 16 gegen einen TP 90 zu tauschen?

Grüße
Alex
dobro
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2015, 10:35
Hallo Alex,

würde ich so nicht unterschreiben. Ich finde den Thorens mit dem TP 16 MKIV ebenso gut. Dadurch, dass er auch nicht ganz so schwer ist, hast du mehr Möglichkeiten bei der Systemwahl.

Gruß
Peter
akem
Inventar
#3 erstellt: 01. Sep 2015, 12:14
Naja, nicht wirklich. Der TP16 hat glaub ich um die 12g, was ihne eher für MM und MI qualifiziert. MCs gehen einige, aber nicht alle. Der TP90 hat 17g und ist damit eigentlich nur auf MCs beschränkt. MMs und MIs mit passender, niedriger Compliance gibt es heute de facto nicht mehr, bestenfalls ein paar DJ-Systeme, die für hohe Auflagekräfte gemacht sind. Deren Nadeln sind dann aber auch wenig high-fidel...
Daher würde ich die Wahl vom anvisierten Tonabnehmer abhängig machen.

Gruß
Andreas
wantan
Stammgast
#4 erstellt: 01. Sep 2015, 13:50
Naja, ich habe schon viel Gutes vom Ortofon 540 MKII (Vinylmaster Silver) gehört, so dass ich ihn gerne mal ausprobieren würde. Weiß aber nicht, wie der zu den beiden Thorens passen würde.
silberfux
Inventar
#5 erstellt: 01. Sep 2015, 14:06
Hi, ich kenne mehrere User, die den TP90 mit dem 540 II bestückt haben. Bei einem User habe ich selbst hören dürfen, wie gut das klingt. Vorverstärker war übrigens ein Albs Ram4. Und es wurden ultrakurze Kabel vom Plattenspieler zum VV benutzt.
BG Konrad
dobro
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2015, 14:14
Hallo,

zumindest die Resonanzfrequenz könntest du ausrechnen.

Wenn 5gr. für das System und ca. 1gr. für Montagematerial und die Compliance mit angegebenen 30 stimmt, komme ich rechnerisch für beide Tonarme auf ein ungünstiges Verhältnis (zwischen 8 und 12 Hz sollte es schon liegen):

TP 16 MK IV mit 12,5g = ca. 6,7 Hz
TP 90 mit 17g = ca. 6,0 Hz

Gruß
Peter
wantan
Stammgast
#7 erstellt: 01. Sep 2015, 16:14

akem (Beitrag #3) schrieb:
Naja, nicht wirklich. Der TP16 hat glaub ich um die 12g, was ihne eher für MM und MI qualifiziert. MCs gehen einige, aber nicht alle. Der TP90 hat 17g und ist damit eigentlich nur auf MCs beschränkt. MMs und MIs mit passender, niedriger Compliance gibt es heute de facto nicht mehr, bestenfalls ein paar DJ-Systeme, die für hohe Auflagekräfte gemacht sind. Deren Nadeln sind dann aber auch wenig high-fidel...
Daher würde ich die Wahl vom anvisierten Tonabnehmer abhängig machen.


Hey Andreas!

Auf welche Aussage bezieht sich dein "Naja nicht wirklich", auf meine Frage, ob der TP 90 viel besser ist, oder die Antwort von Peter?
akem
Inventar
#8 erstellt: 01. Sep 2015, 16:26
Das bezog sich auf Peters Aussage, daß Du mit dem TP16 mehr Möglichkeiten bei der Systemauswahl hättest.

Gruß
Andreas
wantan
Stammgast
#9 erstellt: 01. Sep 2015, 16:33
Ok! Also ist wohl bei beiden die Systemauswahl eher recht begrenzt und das Ortofon 540 MKII passt wohl an beide nicht wirklich gut!? Obwohl ja zu letzteren Konrad etwas anderes sagt.
akem
Inventar
#10 erstellt: 01. Sep 2015, 17:43
Wie ich an anderer Stelle schon gesagt habe und auch immer wieder sage: die Resonanzfrequenz ist wenn überhaupt nur die halbe Wahrheit.
Das fängt schon damit an, daß ein Tonabnehmer im Grunde genommen 4 Compliance-Werte hat. Statisch und dynamisch und das Ganze jeweils horizontal und vertikal. Und dann gibt es ja noch die Frage, ob die dynamische Compliance bei 10Hz oder sinnfreierweise bei 100Hz (wie es so einige Hersteller machen, ohne es dazu zu sagen bzw die Händler drucken nur den Wert ab, aber nicht die Frequenz).
Dazu kommt das Dämpfungsverhalten von Tonabnehmer und Tonarm. Im Tonabnehmer gibt es verschiedene Dämpfungsmöglichkeiten: Nadelträger-Aufhängung, ggf. Spanndraht, Gehäuse, elektrische Dämpfung durch das Magnetsystem iVm dem Abschlußwiderstand ("Wirbelstrombremse"). Bei letzterem spielen dann wieder die elektrischen Eigenschaften des Tonabnehmer-Generators rein, also Quellwiderstand und Quellinduktivität.
So einfach ist es also nicht, nur anhand der Resonanzfrequenz zu sagen "geht" oder "geht nicht". Das VM Silver alias 540 hat ganz offenbar eine so ausgezeichnete Dämpfung, so daß es trotz seiner nominell hohen Compliance auch an etwas schwereren Armen laut verschiedenen Berichten sehr gut funktioniert / klingt.

Gruß
Andreas
wantan
Stammgast
#11 erstellt: 01. Sep 2015, 18:19
Vielen Dank Andreas, für deine ausführliche Antwort!

Ich habe mir eben überlegt es einfach mal mit dem Ortofon 540 MKII (VM Silver) auszuprobieren. Das wollte ich schon immer getestet haben, weil ich so viel Gutes davon gehört habe. An meinen derzeitigen Dreher, ein Denon DP-37F passt das ja sowieso wunderbar und der braucht auch ein neues System!

Aber mit einem Thorens TD 320 habe ich schon immer geliebäugelt, so dass es umso spannender wäre, wenn man den Denon und den - hoffentlich bald in meiner Nähe zu verkaufenden - Thorens 320 zum Vergleich mit dem gleichen System spielen könnte!

Daher stellt sich nun die Frage, ob der TD 320 mit TP16 oder der TD 320 MKII mit TD90?

Grüße
Alex

p.s. Entschuldigt die vielen Fragen!
dobro
Inventar
#12 erstellt: 02. Sep 2015, 08:10
Hallo,

wenn du erwägst, das 540er einzusetzen, würde ich eher den leichteren Tonarm, also den TP 16 MK IV wählen. Ich hatte selbst einmal den TD 320 MK III mit TP 90, daran montiert das 520er. Solange die Schallplatte eben war und die Nadel ohne Probleme durch die Rillen kam, war alles gut, war sie etwas wellig, flatterte das ganze Werks.
Schlußendlich bin ich aber auch ein gebranntes Kind was den TP 90 angeht, da ich ein Exemplar hatte, an dem ein Kunststoffteil zerbröselt ist, was sich schwer ersetzen lässt. Im AAA habe ich dazu gelesen, dass es wohl einen Ersatz bei der Fa. Kelch gibt oder gab. Wie auch immer, mit dem TP 16 hatte ich die Probleme nie.

@Andreas. Wenn ich ansonsten keine Hinweise hätte, würde ich als eine Möglichkeit die Resonanzfrequenz heranziehen. Ich hatte auch schon ein MC-10 von Ortofon an einem TP 16 MK III. Die Variante brachte guten Klang, die Resonanzfrequenz passt keinesfalls.

Ansonsten würde ich als Entscheidungsgrundlage den allgemeinen Pflegezustand des jeweiligen Plattenspielers nehmen.

Gruß
Peter
wantan
Stammgast
#13 erstellt: 02. Sep 2015, 09:20
Vielen Dank auch dir Peter für deine ausführliche Antwort!
Schön, wie die Mitglieder hier versuchen einem zu helfen!

Durch die Kommentare die ich zum Thonres DT 320 und dessen Systeme, ging ich davon aus, dass zwischen dem TP 16 MKIV und dem TD 320 MK II mit TP 90 Welten liegen würden.
Das scheint ja dann doch vielleicht gar nicht ganz so der Fall zu sein. Das gewisse Unterschiede bestehen, liegt auf der Hand, der TP 90 ist schließlich (wenn ich das richtig sehe) eine Weiterentwicklung des TP 16.
Daher dürfte wohl der TP 90 etwas besser sein, aber wo zeigt sich die noch bessere Qualität bzw. Technik?

Grüße
Alex
dobro
Inventar
#14 erstellt: 02. Sep 2015, 10:10
Hallo Alex,

wie Andreas schon sagte, würde ich eher darauf achten, welches System du nutzen möchtest. Ich ergänze noch, in welchem Pflegezustand das Gerät ansich ist. Willst du in Zukunft eher MC-Systeme verwenden, kommst du künftig vielleicht besser mit dem TP90 zurecht; sollen es eher MM-Systeme sein, kommst du ggf. besser mit dem TP 16 MK IV zurecht.

Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass im Wesentlichen das System am Plattenspieler die Musik macht. Der Tonarm hat, wenn technisch alles o.k. ist, in der von dir angestrebten Klasse, einen geringeren Einfluss. Du merkst, ich bin vorsichtig in der Wortwahl, da auch die verwendete Kette von der Nadel bis zum Lautsprecher wichtig ist.

Ich persönlich würde wegen der von mir gemachten Erfahrungen den Spieler mit dem TP 16 dem mit TP 90 vorziehen, wenn sie ansonsten den gleichen Pflegezustand haben. Dies aber auch, weil ich eher MM-Systeme verwende.

Gruß
Peter
ParrotHH
Inventar
#15 erstellt: 02. Sep 2015, 10:13
Ich bin ja selbst Besitzer eines TD 320 MK II, und habe mittlerweile auch noch eine Reihe direktgetriebener Duals, Technics und auch einen Lenco im Bestand. Bis auf den Thorens sind alle Tonarme eher Mittelschwer. Daher ist der Thorens mit seinem TP90 eine ganz gute Ergänzung, weil ich damit zumindest einen Tonarm habe, auf den ich "fette" MC-Systeme schnallen kann, die einen schweren Arm brauchen, ohne Handstände zu veranstalten.

Daher würde ich an Deiner Stelle zum TP90 greifen .

Das Problem mit dem zerbröselten Plastikteil am TP90 kenne ich, wenn es denn die Schraubschelle meint, die den Lift fixiert. Ich habe mir zwar mal eine passendes Ersatzteil besorgt, da man aber für den Austausch den gesamten Arm ausbauen muss, was beim TP90 nicht ganz trivial ist, sehe ich von einer Reparatur momentan an, und habe das ganze auf eher einfache Art erst mal gelöst. Klangrelevant ist das jedenfalls nicht.

Parrot
silberfux
Inventar
#16 erstellt: 02. Sep 2015, 10:19
Hi, dass der TP90 eine Weiterentwicklung des TP 16 (IV) sein soll, habe ich noch nicht gehört. Schon die Optik spricht m.E. dagegen. Ausschließen kann ich es aber auch nicht. Ich habe einen TD 2001 mit TP 90 und hatte mal einen TD 160 IV mit TP 16 IV. Beides sind gute Tonarme. Beim TP 90 hört man immer wieder von einer Anfälligkeit im Bereich des Lifts. Ich selber wäre nie auf die Idee gekommen, am TP 90 ein 540 II zu fahren. Habe es aber wie gesagt, "live" hören können und war begeistert. Vermutlich hat das mit dem Rest der Kette halt optimal zusammengepasst. Bei mir ist ein Rondo Red (Shibata-retipped) dran. Das geht auch recht gut. Am in der Tat robusten 16 IV hatte ich damals ein AT 120 E und war ebenfalls zufrieden. Allerdings sind meine Ansprüche seitdem gestiegen .

Wenn ich heute bei annähernd gleichem Preis die Wahl zwischen 320 mit 16 IV und 320 II oder III mit TP 90 hätte, würde ich den Dreher mit TP 90 vorziehen.

BG Konrad
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