Bester TA für Project 9cc evo

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ps310
Stammgast
#1 erstellt: 20. Sep 2015, 22:55
Hallo liebes Forum....

Nachdem ich nun schon ein paar mal darauf aufmerksam gemacht wurde, mein Benz ACE passt nicht so gut an meinen Project 9cc Evo Tonarm, will ich jetzt einmal ganz provokant die Frage in den Raum stellen:

Was ist der beste Tonabnehmer für besagten Tonarm, welche Tonabnehmerqualität kann der Tonarm noch wiedergeben? Welcher passt von der Resonanz am besten?

Vielleicht hab ich ja Glück und besagtes System springt mich mal günstig auf der großen Auktionsseite an und ich kann dann endlich sagen, jetzt ist das Optimum herausgeholt aus meinem System....

Bin gespannt, auf wie viele Lösungen Ihr kommt...

Danke,
Stephan
the_det
Inventar
#2 erstellt: 21. Sep 2015, 13:43
Hi,

wieso soll ein Benz ACE nicht zum Evo 9cc passen? Von den Werten jedenfalls (Nadelnachgiebigkeit und effektive Tonarmmasse) passr es sogar ganz hervorragend mit einer Resosanzfrequenz von 10Hz. Was gefällt Dir denn nicht an der Kombination?
Ansonsten könntest Du ja mal ein Ortofon 540 Mk II (gibt's das eigentlich noch?) oder eins von den 2M-Systemen ausprobieren.

Nachtrag: Vielleicht mal ein 5-Cent-Stück auf die Headshell kleben, neu ausbalancieren und nochmal hören. Vielleicht wird's ja besser.

Grüße
Det


[Beitrag von the_det am 21. Sep 2015, 13:44 bearbeitet]
ps310
Stammgast
#3 erstellt: 21. Sep 2015, 19:08
Hallo Det!

Eigentlich bin ich mit dem Ace-Klang ja nicht unzufrieden, etwas mehr Räumlichkeit fände ich noch erstrebenswert!
Was mich halt etwas irritiert, ist die Tatsache dass mein OM10 am Dual 521 auch nicht wirklich schlechter klingt, in allen Belangen, mit dem einzigen Unterschied, dass es etwas präsenter ist, die Musik somit etwas ohrennäher.

Oder kann einfach mein Phono Pre (MF V90 LPS, eigentlich durchwegs gute Kritiken) das mehr an Qualität beim ACE nicht wiedergeben?

Lg
S
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 21. Sep 2015, 19:37
Hallo!

Das liegt m.E. schlicht und ergreifend an den Schallplatten, wenn z.B., dein OM-10 die Scheiben schon gut genug auflöst kann ein besseres System logischerweise nit mehr herausholen und du hast nur noch den leichten kosmetischen Effekt den die bessere Abstimmung des ACE eben liefern kann.

Als Experiment solltest du einmal Schallplatten die das OM-10 eben nicht gut abtastest einmal mit dem ACE abspielen, in der Regel gibt es hier einen Zugewinn in der Auflösung.

MFG Günther
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 21. Sep 2015, 22:02
Nabend !

Eine andere Klangabstimmung ist selbstverständlich kostengünstig auch mit anderen Kabeln oder anderer Elektronik realisierbar.

Vielleicht paßt ein klassisches Ortofon-MC akustisch besser zum Pro-Ject und zum MF mit den 100 Ohm Abschlußimpedanz.

" Geldverbrennen " ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Hobbies. Empfehlungen werden immer diffus bleiben, denn es sind allein Deine Ohren, Deine Komponenten und Dein Hörraum.

MfG,
Erik
LP-Fan
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Sep 2015, 22:40
Hallo Stephan,

das Ace L mag nach meinen Erfahrungen gerne einen etwas höheren Abschlusswiderstand, 500 Ohm bis 1 kOhm. Benz Micro gibt als Spanne sogar 100 Ohm bis 47 kOhm an, der Benz-Phono-Pre läuft m. W. mit 22 kOhm. Deine Musical Fidelity Phonostufe ist aber fest auf 100 Ohm eingestellt. Das passt nicht so gut. Bei einem zu niedrigen Abschlusswiderstand ist ein eher dunkler Klangcharakter typisch. Genau das hast Du auch festgestellt - Ortofon OM 10 klingt präsenter als das Ace.

Bei mir ist das Ace L aber trotz unterschiedlicher Abschlusswiderstände stets klanglich ziemlich dunkel geblieben. Da das nicht meinen Klangvorstellungen entsprochen hat, spielt es bei mir nur noch selten. Aber das ist halt reine Geschmackssache. Erik's Ausführungen zu den Empfehlungen treffen m. E. genau zu.

Grüße
Gunter

Edit: Vorname falsch geschrieben, f statt ph - sorry.


[Beitrag von LP-Fan am 21. Sep 2015, 22:41 bearbeitet]
ps310
Stammgast
#7 erstellt: 21. Sep 2015, 22:59
Danke für die Anregungen!

Den Tip mit der schlechteren LP werd ich morgen gleich mal ausprobieren...
Sinnlos Geld verbrennen will ich ehrlich gesagt ja auch wieder nicht!

Für heute gute Nacht,
Stephan
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 22. Sep 2015, 10:26
Hallo!

@LP-Fan



.....das Ace L mag nach meinen Erfahrungen gerne einen etwas höheren Abschlusswiderstand, 500 Ohm bis 1 kOhm. Benz Micro gibt als Spanne sogar 100 Ohm bis 47 kOhm an,........


Das hat einen im grunde recht simplen Hintergrund, ein MC ist dann optimal angepasst wenn eine Spannungsanpassung vorliegt, -das ist bei etwa dem 10-Fachen des vorliegenden Innenwiderstandes der Fall, ein höherer Anpasswiderstand hat da keine Auswirkung mehr sondern ist bis auf ein geringfügig erhöhtes Rauschverhalten bedeutungslos. Eine "Überanpassung" gibt es also nicht. Klangliche Effekte sind also nur möglich wenn du unterhalb des Mindestwertes bleibst.Da sich hier die Spannungsanpassung zur Leistungs- und in extremen Fällen zur Stromanpassung wandel können.

MFG Günther
akem
Inventar
#9 erstellt: 22. Sep 2015, 17:38
Wir sind hier in der Audiotechnik und damit reden wir von Wechselspannungen... Und da kommt zum Gleichstromwiderstand der Induktionsspule auch noch der induktive Anteil im Hochton dazu. Und auch da muß das Prinzip des unbelasteten Spannungsteilers noch gelten. Ansonsten bekommst Du im Hochton einen fallenden Frequenzgang. Deshalb ist die Pauschalisierung Abschlußwiderstand = 10 x Innenwiderstand mit Vorsicht zu genießen, da Innenwiderstand von vielen gleichgesetzt wird mit Gleichstromwiderstand. Und genau das ist falsch...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 22. Sep 2015, 20:46
Hallo!

Andreas dir ist aber klar das dein Abtaster auf einen ohmschen Widerstand arbeitet dessen Werte auch bei Wechselstrom als konstant angesehen werden müssen?

Dir ist auch wohl klar das der 10 Fache Innenwiderstand eigentlich schon um das 2,5 fache überdimensioniert ist?

Und dir ist weiuterhin klar das es hier um Spannungswerte im einem Bereich von 500-300µV geht?

MFG Günther
frank60
Inventar
#11 erstellt: 23. Sep 2015, 08:49
Die Faustformel des 10-fachen des Innenwiderstandes darf wohl auch als eher akademisch angesehen werden.

Wenn ich bei meinem MC-9 mit 30 Ohm Innenwiderstand das 10-fache, also 300 Ohm am PreAmp einstelle, ist der Frequenzgang schon derart in Richtung Höhen verbogen, daß das Hören keinen Spaß mehr macht. Beim gut 3-fachen, also 100 Ohm klingt der TA dagegen perfekt, absolut neutral. Und zusätzlich noch etwas weniger Verstärkung als empfohlen einstellen, dann paßt alles.
13mart
Inventar
#12 erstellt: 23. Sep 2015, 12:43

frank60 (Beitrag #11) schrieb:


Wenn ich bei meinem MC-9 mit 30 Ohm Innenwiderstand das 10-fache, also 300 Ohm am PreAmp einstelle, ist der Frequenzgang schon derart in Richtung Höhen verbogen, daß das Hören keinen Spaß mehr macht.


Hallo Frank,
ist das gemessen oder ein subjektiver Eindruck?

Gruß
Mart
akem
Inventar
#13 erstellt: 23. Sep 2015, 14:18

Hörbert (Beitrag #10) schrieb:
Hallo!

Andreas dir ist aber klar das dein Abtaster auf einen ohmschen Widerstand arbeitet dessen Werte auch bei Wechselstrom als konstant angesehen werden müssen?

Dir ist auch wohl klar das der 10 Fache Innenwiderstand eigentlich schon um das 2,5 fache überdimensioniert ist?

Und dir ist weiuterhin klar das es hier um Spannungswerte im einem Bereich von 500-300µV geht?

MFG Günther


Das ist mir alles klar, Günther. Aber schreib doch mal die Übertragungsfunktion des Spannungsteilers Spule mit Innenwiderstand zu Ohmschem Widerstand auf. Die Frequenzunabhängigkeit des ohmschen Widerstandes nutzt Dir da rein gar nix, deswegen bleibt zu höheren Frequenzen hin trotzdem immer mehr Spannung im Tonabnehmer hängen.

Faktor 10 ist überdimensioniert? Bei einem Teilerverhältnis von 1:10 hab ich bereits ein Elftel Fehler (rund 9%). Unter unbelastet verstehe ich eigentlich was anderes... Aber egal, das hat sich halt so eingebürgert und in der Praxis reicht es wohl meist auch (aber nicht immer - und dann erklär mal so nem Schreibtisch-Ingenieur, warum unbelastet nicht unbelastet ist und warum es plötzlich funktioniert, wenn Du auf 1:50 oder 1:100 gehst... ).
Was die Spannungen dabei für einen Unterschied machen sollen ist mir jetzt aber nicht ganz klar.

@ Frank:
Das eine ist eine theoretische Betrachtung. Deine Erfahrung ist ein Einzelfall, in dem es DIR besser gefallen hat, vom theoretischen Optimum abzuweichen.

Gruß
Andreas
the_det
Inventar
#14 erstellt: 23. Sep 2015, 14:51
Meint Ihr, dass das alles dem Fragesteller hilft?

Grüße
Det
ps310
Stammgast
#15 erstellt: 23. Sep 2015, 18:58
Hallo Det!

Schließe mich Dir an, es hilft mir nicht....
Leider habe ich keinen justierbaren PhonoPre und auch kein Messequipement und auch keine Lust auf Löten,
ich werde einfach den Klang meiner Anlage genießen und falls mir mal ein besserer Phonovorverstärker unterkommt ein bisschen mit den Widerständen und Induktionen spielen und sehn, ob noch etwas geht...

Ich danke allen für das rege Mitdiskutieren!
Lg,
Stephan
Jazzy
Inventar
#16 erstellt: 23. Sep 2015, 19:22
Das Ace muss schon recht genau justiert werden,vielleicht liegt ja da noch Potential?
frank60
Inventar
#17 erstellt: 23. Sep 2015, 21:31

ps310 (Beitrag #15) schrieb:
Schließe mich Dir an, es hilft mir nicht....

Zumindest soll es Dir aufzeigen, daß eine Fehlanpassung nicht auszuschließen ist. Insofern sollte es Dir durchaus helfen.
Dein Problem hört sich für mich nach zu niedriger Eingangsimpedanz des PreAmps an, eben wie meine Erfahrungen mit meinem MC.

13mart (Beitrag #12) schrieb:
ist das gemessen oder ein subjektiver Eindruck?

Gehört, also subjektiv.
Bei 4 Platten jeweils das gleiche Stück mit 2 Drehern und insgesamt 4 verschiedenen TAs digitalisiert und dann vergleichsweise gehört. Oberhalb 200 Ohm steigt die Höhenpräsenz ins Unerträgliche, unter 80 Ohm wirds deutlich dumpf. Das Alles beim MC-9, mit den anderen 3 (MM)TAs hörten sich die Aufnahmen mehr oder weniger gleich an.
Wuhduh
Gesperrt
#18 erstellt: 23. Sep 2015, 22:05
Nabend !

@ Frank:

Ich kann Deine Aussagen zum MC-9 nachvollziehen.

Soweit ich mich erinnern kann, war dieses Einsteiger-MC mit ca. 190,00 DM ein Verkaufsschlager und lief an hunderten Phonoeingängen bei 100 Ohm problemlos. Die Anschaffung eines umschaltbaren Preamps hätte in keiner guten Relation zum System gestanden. Selbst dann nicht, wenn der gutverdienende Analogi einen Spieltrieb bekommen hätte.

MfG,
Erik
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