Welchen TA für Project Xpression III?

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Konzertassi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Apr 2008, 09:39
Hallo Zusammen,

hatte schon im Kaufberatungsforum einen Thread eröffnet, dieser bezog sich aber eher auf einen neuen Vollverstärker, weil aber nun das erste Resultat ist, dass ich mir wohl einen neuen TA holen werde, wollte ich sicherheitshalber noch mal hier einen aufmachen.
Hier die Fakten. Aktuelle Anlage
- Rotel 971c und 971b
- Project Xpression 3 mit AT95
- NAD PP2

Würde nun gerne auf einen neuen TA umsteigen, um noch etwas am Sound rauszuholen. Mir wurde in dem anderen Thread ein Shure M97, Ortofon 20M, Ortofon VM red/blue und noch ein weiterer Ortofon empfohlen.
Nun war die Wahl eigentlich auf den Shure gefallen, aber was mich schon schwanken lässt, ist die Tatsache, dass der Shure wohl für den Tonarm zu schwer ist. Wollte an dem Dreher möglichst wenig rumbasteln... Somit wäre die Frage ob ihr noch Tipps habt oder vielleicht genau wisst ob das Shure System definitiv zu schwer ist?
Musik wird hauptsächlich Metal, Punk und Indierock auf dem Dreher gehört, aber ab und an kommen auch ruhige Elektrosachen, Jazz und Blues mal drauf.
Danke schon mal für eure Antworten
Grüße
*Assi
Platte74
Stammgast
#2 erstellt: 22. Apr 2008, 09:53
Hallo Assi,

ich benutze an meinem XpressionII ein Ortofon 520 MkII, das angeblich baugleich ist mit dem Vinylmaster Red (aber ein wenig günstiger, möglicherweise wegen weiterer Fertigungstoleranzen). Ich bin mit dem Sound sehr zufrieden, definitiv eine deutliche Steigerung gegenüber dem AT95, welches ich vorher hatte. Druckvolle, knochentrockene Bässe, klare Mitten und sehr saubere, gut aufgelöste Höhen. Insbesondere für Rock und Jazz ein sehr feines System, das es in der Bucht häufig für unter 100 Euro gibt.

Fotos von meinem Dreher gibt's hier: XpressionII mit Ortofon 520 MkII

Analoge Grüße
Malle
Capitol
Stammgast
#3 erstellt: 22. Apr 2008, 11:08
Moin Assi! Wieviel möchtest du ausgeben? Ein Goldring aus der 1000er Serie ist auch sehr gut. Das 1022 GX kann ich empfehlen. Aber die Vinylmaster von Ortofon, also das Red wird dir auch gefallen. Es ist wie immer eine Preisfrage. Ich habe am NAD PP2 ein Thorens mit System AT 120E. Das ist eine gute Kombination. Damit höre ich Jazz und Klassik. Gruss Uwe
Konzertassi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Apr 2008, 11:39
Hi, Preisklasse sag ich mal so bis 150 Euro...
furvus
Inventar
#5 erstellt: 22. Apr 2008, 12:13
Hallo,

ich habe an meinem Xpression das AT95 durch ein AT440Mla ersetzt.



Klanglich eine deutliche Steigerung. Wenn dir der Sound des AT95 grundsätzlich gefallen hat, imho eine sehr gute Wahl.

Du solltest allerdings keine Wunder (exorbitante Klangverbesserungen) von einem TA in dieser Preisklasse erwarten. Das AT95 ist ein grundsolides System und bietet für diesen Preis einen sehr guten Klang. Wenn du nicht wirklich intensiv, sondern eher beiläufig, Musik hörst, wird dir der Unterschied kaum auffallen.

Ich habe hier im Beitrag #50 Hörbeispiele eingestellt.
Aufgenommen einmal mit AT95, einmal mit AT440Mla und zum Vergleich von CD.
Weitere Erläuterungen im Beitrag # 66ff.
Hörs dir mal an, dann wirst du einen kleinen Eindruck erhalten.

Ich persönlich bin der Meinung, dass sich die Investition sehr gelohnt hat, aber ich höre wirklich viel und intensiv. Außerdem nehme ich viel auf, damit ich meine Platten auch unterwegs hören kann.

Auch möchte ich sagen, dass es sicherlich Alternativen zum AT440Mla gibt. TA sind immer ein Stück weit Geschmacksache, also immer versuchen selbst Probe zu hören.

Gehört und für gut befunden habe ich am Xpression auch schon Ortofon Vinylmaster blue und Denon DL 103.

Am Debüt habe ich auch schonmal ein Vinylmaster Red gehört - durchaus auch nicht schlecht...

Wie gesagt, alles ein wenig Geschmacksache, mir hat das AT am besten gefallen. Die Unterschiede sind aber nicht "so groß", wie viele Ausführungen hier manchmal vermuten lassen.

Besten Gruß

der Chris
tonimoni
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Apr 2008, 13:10
@XpressionistIII:

welche Hilfsmittel hast du für eine korrekte Justage des AT440Mla benutzt? würde mich interessieren.
furvus
Inventar
#7 erstellt: 22. Apr 2008, 13:53
Hallo @tonimoni,

Schön-Schablone, Ortofon-Tonarmwaage, Feinmechanikerschraubenzieher, Wasserwaage, 0,7mm Druckbleistiftmiene + Klebeband.

... viel Zeit, Nerven, neurotische Ohren !

Besten Gruß

der Chris

EDIT: Was mir einfällt ist, dass bei einem neuen und orginalverpackten AT440 auch ein kleiner Schraubenzieher, Pinsel und Schrauben dabei sind. Die beigelegten Schrauben sind allerdings für den Einbau an einem Xpression zu kurz, mann muss die vom ursprünglich verbauten TA verwenden oder neue zukaufen.


[Beitrag von furvus am 22. Apr 2008, 14:00 bearbeitet]
Konzertassi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Apr 2008, 18:15
@xpressionist: welche aufnahme ist denn mit was gemacht? SeiteA = AT95, Seite A=anderer AT, welcome home=cd?

PS: wer lesen kann ist klar im vorteil, hab nun alles gefunden. Wirklich schade, das mit der Bassanhebung... :-(


[Beitrag von Konzertassi am 22. Apr 2008, 18:19 bearbeitet]
furvus
Inventar
#9 erstellt: 22. Apr 2008, 18:51
Ich weiß...aber konnte ja nicht wissen, dass ich die Aufnahme mal für einen solche Vergleich brauchen könnte.

Beim Aufnehmen habe ich eben festgestellt, dass mir im Bassbereich was fehlt und da habe ich versucht mit den Filtern, die Audacity bietet die Aufnahme aufzuwerten.
Mir war aber, nachdem ich es auf meinem PortablePlayer gehört hatte, sofort klar, dass ich die Aufnahme ohne diese Effekte wiederholen musste. Ich mag einfach diesen übertrieben warmen, bassigen Klang überhaupt nicht.

Falls dir das hilft, kann ich nur aus dem auditiven Gedächtnis berichten, dass das AT95 durchaus nicht wirklich schwach im Bassbereich ist. Wo es fehlt sind halt die Details...

Ich hatte mal die Gelegenheit ein Vinylmaster Blue und AT95 gegeneinander hören zu können. Das heißt die beiden TA waren an jeweils einem XpressionIII montiert und waren über jeweils eine Project Phonobox an einen NAD C 372 angeschlossen.
LS waren, soweit ich das erinnern kann, kleine Standlautsprecher von Dynaudio.

Dabei konnte man sehr deutlich hören, wo die Defizite des AT 95 liegen bzw., was hochwertigere Systeme besser machen.

Es waren über das gesamte Spektrum wesentlich mehr Details hörbar. Zum Beispiel konnte man beim Vinylmaster hören, wie beim Spiel einer Akustikgitarre die Finger über die Saite rutschen, während man beim AT95 lediglich den angespielten Töne hören konnte.
Besonders im Bassbereich kann ich auch über ähnliche Höreindrücke berichten. Die Bässe des AT wirkten stets irgendwie schwammiger/breiiger als diejenigen, sehr präzisen und knackigen, des Vinylmasters.
Auch waren Instrumente und Vocals viel differenzierter im Raum verortbar. Allgemein kann man den Klang des Blue´s als deutlich räumlicher beschreiben, will heißen, dass sich die Musik deutlich mehr vom LS löst.
Diese Ergebnisse wird man aber sicherlich nur so erreichen, wenn auch die Raumakustik und die sonstige Technik stimmt.

Allerdings habe ich mir vom sehr kundigen Hifi-Händler, bei dem ich damals diese Höreindrücke sammeln konnte, sagen lassen, dass der Sprung zwischen Red und Blue (Vinylmaster)recht groß sei. Also ich würde die beschriebenen Steigerungen gegenüber dem AT95 einem Vinylmaster Red nur eingeschränkt zutrauen.

Sorry falls das Posting etwas lang geworden ist, aber man kann solche Eindrücke nicht in aller kürze schildern.

Hoffe ich konnte helfen...

mit bestem Gruß

der Chris
Konzertassi
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Apr 2008, 09:12
definitiv nicht zu lang, bin da eher fan von ausführlichen antworten, sonst gibt es ohnehin nur wieder 10 nachfragen :-)
thanks
Platte74
Stammgast
#11 erstellt: 23. Apr 2008, 09:28
Also ich kenne das VM Blue nicht, habe nur das Ortofon 520 MkII (welches dem VM Red entspricht), aber der Unterschied zwischen AT95 und dem 520 MkII ist gewaltig, eben so wie Chris es für das Blue beschreibt: Präsizerer Bass, deutlich klarere Höhen, offenere Bühne (und zudem deutlich geringere Verzerrungen).

Im Vergleichstest der Vinylmaster-Reihe in der Stereoplay hatte das VM Blue damals auch nur eine unwesentlich bessere Klangbewertung bekommen als das VM Red (welches deswegen bei Preis/Leistung als einziges in der Reihe das Testurteil "überragend" erhielt), einen Qualitätssprung ggü. dem Red brachte danach erst das VM Silver. Natürlich sind die Tester bei Fachzeitschriften alle gekauft und geschmiert (vor allem von Pro-ject, wie man hier im Forum nicht müde wird zu betonen), aber da hat Ortofon wohl zu wenig bezahlt, wenn die Kaufempfehlung gerade nicht auf das teurere VM Blue lautete...

Ich habe mir auch Chris' Hörbeispiele angehört, die Aufnahme mit dem AT440 gefällt mir ganz gut, aber mein 520 MkII gefällt mir besser (wenn auch der Vergleich hinkt, weil ich nicht dasselbe Stück - das ich nicht kannte - hören kann)!

Da hilft wohl nur eins: Sich selber ein Bild machen und dann nach persönlichem Geschmack entscheiden - in diesem Sinne

Malle
furvus
Inventar
#12 erstellt: 23. Apr 2008, 11:30
Stimmt wohl, dass der Vergleich ein wenig hinkt...

Deswegen hatten wir im besagten Hoerbeispiel-Thread ja auch schon einmal ansatzweise darueber diskutiert, dass es sinnvoll ware, sich auf einige populaere, weitverbreitete Aufnahmen zu einigen.
Das gaebe dann die Moeglichkeit, die Systeme besser zu vergleichen.

Ich denke, dass das eine gute Idee waere. Nur wird es wohl schwierig, sich da zu einigen.

Vielleicht tragt ihr ja dort etwas bei...

Je mehr TA vertreten, desto besser...

Idealerweise natuerlich auch noch jeweils am gleichen Tonarm auf eine aehnliche Weise digitalisiert.

Besten Gruss,

der Chris


[Beitrag von furvus am 23. Apr 2008, 11:30 bearbeitet]
Konzertassi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Apr 2008, 09:05
wie sieht es denn mit dem Ortofon 520 MKII aus? Kann der ohne Probleme auf den Project drauf, oder ist das Ding zu schwer für den Arm?
Platte74
Stammgast
#14 erstellt: 25. Apr 2008, 09:37
Nö, nicht zu schwer (5g), ist sogar leichter als das AT95.

Analoge Grüße
Malle
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